Sankt Petersburg auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Sankt Petersburg auf eigene Faust zusammengestellt. Die russische Hafenstadt an der Newa wird häufig einfach St. Petersburg genannt und gehört zu den Höhepunkten von Ostsee Kreuzfahrten. Es gibt soviel zu sehen! Manche Kreuzfahrtschiffe liegen deshalb sogar für zwei Tage im Hafen. Sehenswürdigkeiten gäbe es aber natürlich auch für eine ganze Woche. Insbesondere die prächtigen Paläste begeistern viele Landausflügler. Zum Beispiel der Winterpalast mit der weltberühmten Eremitage, der Katharinenpalast mit dem Bernsteinzimmer oder der Sommerpalast Peterhof mit seinen Gärten und Springbrunnen am Meer. Sankt Petersburg ist mit ca. 5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands. Die nördlichste Millionenstadt entstand ab 1703 an der Mündung des Fluss Newa in den Finnischen Meerbusen. Das historische Zentrum mit mehr als 2.000 Palästen, Festungen und Kirchen gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Landausflüge in Sankt Petersburg auf eigene Faust
Die Auferstehungskirche (Blutkirche) – Bild: MSC Cruises

Die Menschen sprechen meistens nur Russisch. Die Landeswährung ist der russische Rubel (RUB). Ein Rubel entspricht derzeit 0,011 Cent. Stand: Januar 2022

Seit dem 24. Februar führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Reedereien haben Sankt Petersburg deshalb aus ihrem Programm gestrichen!

Ein Visum für Landausflüge in St. Petersburg?

Wer einen organisierten Landausflug bei der Reederei oder einem lokalen Veranstalter gebucht hat, benötigt kein Visum! Die Veranstalter kümmern sich um ein Tour-Ticket (Sammelvisum), mit dem man den Hafen visumfrei verlassen kann. Dafür benötigen die Veranstalter die Daten des Reisepasses, das Reisedatum und den Namen des Kreuzfahrtschiffes. Man erhält das Tour-Ticket vorab per Mail und kann es zusammen mit dem Reisepass bei der Passkontrolle vorlegen. Der lokale Veranstalter ist dann berechnet, seine Kunden am Kreuzfahrthafen in Empfang zu nehmen.

Blick auf den Hafen
Blick auf den Hafen – Bild: Passenger Port of Saint Petersburg «Marine Façade»

Wer Sankt Petersburg auf eigene Faust erkunden möchte, muss sich vorab um ein Visum kümmern. Seit dem 1. Oktober 2019 gibt es ein neues e-Visum für Besucher der Stadt und der Region Sankt Petersburg. Dieses muss spätestens vier Tage vor Einreise beantragt werden und ist gebührenfrei. Das russische Außenministerium hat zur Beantragung eine eigene Webseite eingerichtet, die auch in englischer Sprache erreichbar ist. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der russischen Botschaft in Deutschland (russische-botschaft.ru). Während der Pandemie wurde dieses Verfahren vorübergehend eingestellt.

Der Kreuzfahrthafen von Sankt Petersburg

Fast alle Kreuzfahrtschiffe machen im neuen Passagierhafen Marine Façade auf der Wassiljewski-Insel fest. Man hat die Insel durch Landgewinnung erweitert und den größten Passagierhafen des Baltikums gebaut. An einem großen „U“ gibt es sieben Liegeplätze mit einer Länge von insgesamt 2,2 Kilometern. Hier können Kreuzfahrtschiffe bis zu einer Länge von 340 Metern festmachen.

Für die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe stehen fünf moderne Passagierterminals zur Verfügung. Zur Infrastruktur gehören Außenstellen der Touristeninformation, Geldautomaten, Postschalter, Duty-free shops, Taxistände und teilweise überdachte Busparkplätze. Das Zentrum der Stadt ist knapp zehn Kilometer entfernt.

Lage des Hafens
Lage des Hafens

Für kleine (Luxus-)Kreuzfahrtschiffe gibt es noch zentrale Liegeplätze am Englischen Ufer vor der Blagoweschtschenski-Brücke. Von hier kann man direkt in Stadt laufen.

Mobil in St. Petersburg auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Sankt Petersburg auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben (ab Hafenausgang) zu beliebten Zielen für Landausflüge in St. Petersburg:

  • Auferstehungskirche (Blutkirche): 10,5 km
  • Eremitage: 9,2 km
  • St. Isaak Kathedrale: 8,3 km
  • Peter-und-Paul-Festung: 7,6 km
  • Newski-Prospekt: 11 km
  • Schloss Peterhof: 48,5 km
  • Katharinenpalast: 49,3 km
Moderne Terminals
Fünf moderne Terminals – Bild: Passenger Port of Saint Petersburg „Marine Façade“

Zu Fuß

Das historische Zentrum von Sankt Petersburg kann man recht gut zu Fuß erkunden. Viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen hier relativ dicht beieinander. Ein guter Startpunkt für einen Stadtrundgang sind die Metrostationen „Admiralteyskaya“ an der M5 oder „Gostiny Dvor“ an der M3. Diese kann man vom Hafen aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln (s. unten) erreichen. Einen Stadtplan mit Metrolinien haben wir hinterlegt.

Öffentlicher Nahverkehr

Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut und sehr günstig. Besonders öffentliche Busse und die Metro sind für Landausflüge in Sankt Petersburg auf eigene Faust interessant. Wer möchte, kann vom neuen Kreuzfahrthafen auf der Wassiljewski-Insel mit Bus und Metro ins Zentrum fahren.

Die Metrostation „Primorskaya“ der Linie 3 ist ca. 3 Kilometer vom Hafen entfernt. Bus 158 verbindet alle Kreuzfahrt-Terminals mit dieser Metrostation. Der Fahrpreis in Höhe von 50 Rubel wird beim Schaffner im Bus bezahlt. Ist keiner da, kann man auch beim Fahrer bezahlen. Die Fahrt zur U-Bahn dauert je nach Terminal ca. fünfzehn bis zwanzig Minuten. Wir würden mit der Metro zwei Stationen bis zur Metro-Station „Gostiny Dvor“ fahren. Wenn man hier aussteigt, ist man am Newski-Prospekt unweit der Blutkirche (800 Meter) und der Kasaner Kathedrale. Man kann aber auch umsteigen und zur Metrostation „Admiralteyskaya“ weiterfahren. Dann ist man in der Nähe der Admiralität und der Eremitage.

Die Metro mit ihren 5 Linien und 72 Stationen ist ein günstiges, schnelles und bequemes Fortbewegungsmittel. Manche Stationen sind sogar richtige Kunstwerke. Als besonders sehenswert gelten die Stationen Avtovo, Kirovskiy Zavod, Baltiyskaya, Pushkinskaya, Narvskaya, Mayakovskaya und Admiralteyskaya. Einen Metroplan haben wir hier hinterlegt.

Sankt Petersburg auf eigene Faust
Innenansicht eines Terminals – Bild: Passenger Port of Saint Petersburg Marine Façade

An der Metrostation kann man am Schalter Wertmarken (Münzen) kaufen. Seit dem 1.1.2022 gibt es eine neue Preisliste. Eine Fahrt kostet 65 Rubel. Wer möchte, kann gleich mehrere der messingfarbenen Wertmünzen erwerben. Man geht an einer der Kassen, zeigt mit den Fingern die Zahl der Wertmünzen an und bezahlt mit Bargeld. Die Alternative sind Multi-Tickets, die man an den Kassen oder an Automaten kaufen kann. Das Tagesticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel kostet 249 Rubel.

Taxis

Angesichts des gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs benötigt man in Sankt Petersburg eigentlich kein Taxi. Offizielle Taxis sind normalerweise gelb und haben ein Taxischild auf dem Dach. Ausnahmen bestätigen die Regel. Leider gibt es auch jede Menge schwarze Taxis, was das Heranwinken auf der Straßen zu einem Risiko macht. Angeblich gibt es sogar etwa dreimal so viele schwarze Taxis wie reguläre Taxis.

Sankt Petersburg auf einen Blick
Das Zentrum von Sankt Petersburg – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Sankt Petersburg: 1-St. Isaak Kathedrale, 2-Ehener Reiter, 3-Auferstehungskirche (Blutkirche), 4-Winterpalast (Eremitage), 5-Kasaner Kathedrale, 6-Schlossbrücke, 7-Peter-und-Paul-Festung / Der Newski-Prospekt ist durch eine schwarze Linie markiert. Die Metrostationen „Gostiny Dvor“ (rechts) und „Admiralteyskaya“ (links) sind für Landausflüge besonders gut gelegen.

Viel spricht deshalb die Bestellung eines Taxis über das Internet oder für die Nutzung einer englischsprachigen Taxi-App. Bei KiwiTaxi könnte man sogar vorab ein Taxi reservieren. Bezüglich der Apps sind zum Beispiel Uber, Gett Taxi oder Yandex sehr verbreitet. Für die Nutzung der Apps vor Ort benötigt man aber vor Ort natürlich eine Internetverbindung.

Stadtrundfahrten

In Sankt Petersburg ist derzeit nur ein internationaler Anbieter von Stadtrundfahrten vertreten. Die schwedische Firma Red Sightseeing hat sich offenbar zurückgezogen. Die aus vielen Häfen bekannte spanische Firma City Sightseeing (bzw. deren Franchisenehmer) bietet zwei Busrundfahrten und eine Bootsfahrt an. Der Schnittpunkt der Routen ist bei Isaaks-Kathedrale. Wir haben die Busse nicht am Hafen gesehen. Vermutlich, weil deren Nutzung ein Visum voraussetzt. Es handelt sich um eine individuelle Tour!

Landausflugsziele in Sankt Petersburg
Landausflugsziele in St. Petersburg – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Landausflugsziele gibt es außerhalb der Stadtgrenzen: 1-Winterpalast (Eremitage) im Stadtzentrum, 2-Peterhof, 3-Katharinenpalast in Puschkin

Tragflächenboote nach Peterhof

Die herrliche Palastanlage Peterhof mit ihren Gärten liegt außerhalb der Stadt am Meer. Von St. Petersburg fahren Tragflächenboote des Peterhof Express (peterhof-express.ru) hierher. Die Hin- und Rückfahrt kostet 1.500 Rubel und dauert pro Strecke 40 Minuten. Los geht es an der Ecke Admiralty Embankment und Schlossbrücke. Das ist zwischen Admiralität und Winterpalast an der Newa.

Landausflüge in Sankt Petersburg buchen

Für den Tag in Sankt Petersburg werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen. Der Vorteil aller organisierten Landausflüge in diesem Hafen ist, dass man sich nicht um ein Visum bemühen muss.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Sankt Petersburg

Man wird sehr schnell von der Schönheit der barocken Paläste mit ihren neoklassizistischen Fassaden gefangen genommen. Es gibt soviel zu sehen, dass man sich auch nach zwei Tagen nur schwer lösen kann. Darüber hinaus gibt es vor den Toren der Stadt zwei besonders attraktive Landausflugsziele. Den Katharinenpalast mit dem Bernsteinzimmer und den Sommerpalast Peterhof zum Beispiel.

Wegen der nördlichen Lage der Stadt geht die Sonne von Mitte Juni bis Mitte Juli erst zwischen 2 und 3 Uhr morgens unter und es wird nie vollkommen dunkel. Während der Zeit der berühmten weißen Nächte ist ein Besuch der Stadt ein besonderes Erlebnis. Es finden Musikveranstaltungen aller Art statt und in den Straßen herrscht mitten in der Nacht reger Betrieb. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Sankt Petersburg auf eigene Faust.

Auferstehungskirche (Blutkirche)

Die Auferstehungskirche (auch als Blutkirche, Erlöserkirche oder Bluterlöser-Kirche bekannt) ist mit ihren bunten Zwiebeltürmen für viele Landausflügler die schönste Kirche der Stadt. Ihr Bild fehlt in keinem Kreuzfahrtprospekt. Sie wurde nach dem Vorbild der Moskauer Basilius Kathedrale an der Stelle gebaut, wo 1881 der Zar Alexander II ermordet worden war. Nach einer aufwendigen Restaurierung wurde die Kirche 1997 wieder eröffnet und dient derzeit als Museum. Die nächstgelegene Metrostation ist „Gostiniy dvor“ am Newski-Prospekt.

Innenansicht der Auferstehungskirche
Innenansicht der Auferstehungskirche – Bild: Tegeler

Bis auf Mittwoch ist die Auferstehungskirche täglich geöffnet. Sie gilt als Museum und gehört zum Museumskomplex der St. Isaak Kathedrale. Der Eintritt liegt bei 450 Rubel. Für die Besichtigung der Sakristei werden weitere 100 Rubel fällig. Man kann die Karten vor Ort an den Kassen kaufen. Es gibt aber auch zwei Automaten. Wer möchte, kann die Eintrittskarten vorab über die Webseite Cathedral.ru erwerben. Hier kann man Datum und Uhrzeit auswählen. Es handelt sich um eine gemeinsame Webseite mit der St. Isaak Kathedrale und der Smolny Kathedrale.

Eremitage

Die berühmte Eremitage (hermitagemuseum.org) an der Newa ist eines der wichtigsten Kunstmuseen der Welt. Das bekannteste Gebäude des Museums ist natürlich der traumhaft schöne Winterpalast. Uns wurde gesagt, dass die Eremitage alleine 2.500 Menschen beschäftigt! Die Sammlung wurde von Katharina der Großen begonnen. Die deutschstämmige Zarin kaufte Kunstwerke in ganz Westeuropa. Nach der Oktoberrevolution kamen die privaten Sammlungen enteigneter russischer Adeliger dazu. Heute können nur etwa 60.000 der insgesamt gut 3 Millionen Exponate gezeigt werden. Wenn man im Rahmen einer Ostsee Kreuzfahrt für einen oder zwei Tage in der Stadt ist, hat man natürlich für eine ausgiebige Besichtigung keine Zeit. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, sich auf den Besuch einer Abteilung zu konzentrieren. Alternativ kann man auch einfach die Pracht der herrlichen Schlossanlage genießen. Die Außenfassade des Winterpalastes ist einfach ein Traum.

Die Eremitage ist täglich geöffnet. Nur Montag ist Ruhetag. Der Eingang ist am riesigen Schlossplatz mit der 47,5 Meter hohen Alexandersäule. Die Tickets gibt es an den Kassen für 700 Rubel. Leider sind hier die Warteschlangen oft sehr lang. Wartezeiten von mehreren Stunden sind möglich. Wenn man durch die Eingangstore in den Innenhof geht, kann man die Karten auch an Automaten kaufen. Hier sind die Schlangen meist etwas kürzer. Bezahlt wird an den Automaten mit Bargeld. Akzeptiert werden Scheine von 50, 100, 500 und 1.000 Rubel. Eine Kreditkartenzahlung ist leider nicht möglich. Bequemer sind Tickets mit bevorzugtem Eintritt ohne Wartezeit. Diese kann man auf der Webseite des Museums kaufen. Mit einem solchen Ticket kann direkt zum Eingangsbereich laufen. Grüne Schilder weisen den Weg für Besucher mit bevorzugtem Einlass. Am Eingang unbedingt einen Museumsplan mitnehmen.

Der Winterpalast
Der Winterpalast an der Newa – Bild: MSC Cruises

Schlossbrücke

Am Rande des Schlossplatzes und der Eremitage führt die Schlossbrücke über die Neva. Es handelt sich um eine Hubbrücke, die sich in der Nacht für den Schiffsverkehr auf der Newa öffnet. Die Brücke ist ein beliebtes Fotomotiv und wird auch Palastbrücke genannt. Man kann die 260 Meter lange Brücke zu Fuß überqueren. Von der anderen Seite kann man schöne Fotos vom Winterpalast machen.

Newski-Prospekt

Ein Bummel über den 4,5 Kilometer langen Prachtboulevard Newski-Prospekt ist ein Muss für Landausflüge in Sankt Petersburg auf eigene Faust. Die berühmteste Straße Russlands wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Verbindung zwischen der Admiralität und dem Alexander-Newski-Kloster geplant und gebaut. Wenn man an der Metrostation „Gostiny Dvor“ aus der Metro kommt, ist man direkt auf dem Boulevard. Die Metrostation ist übrigens nach dem bekannten Kaufhaus Gostiny Dvor bekannt, das sich auf der Höhe der Metrostation befindet. Es ist nach dem Kaufhaus GUM das zweitgrößte Warenhaus Russlands.

Viele der eleganten Palais und prachtvollen Kirchen entlang der Straße wurden restauriert. Eine Vielzahl von Theatern und Kinos, Geschäfte und Restaurants ziehen Tag und Nacht Scharen von Menschen an. Der breitere Mittelabschnitt ist der lebhafteste Abschnitt des Boulevards. Hier stehen Kaufhäuser, Ladenpassagen und Designerläden dicht an dicht.

Kaufhaus am Newski-Prospekt
Kaufhaus am Newski-Prospekt – Bild: Tegeler

Am Newsky-Prospekt befindet sich aber auch die riesige Kasaner Kathedrale. Sie wurde nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom gebaut, was man auf den ersten Blick sieht. Der Eintritt ist frei. Kurz nach der Fertigstellung gelang den Russen der Sieg über Napoleon. Die Kasaner Kathedrale entwickelte sich zu einer Gedächtniskirche, in der an diesen Sieg erinnert wird. Der russische Feldmarschall Kutusov ist hier begraben. Wer „Krieg und Frieden“ gelesen hat, kennt die Geschichte des russischen Generalfeldmarschalls. Zumindest die von Tolstoi.

Das Gebäude der Admiralität mit ihrer 75 Meter hohen, vergoldeten Spitze bildet das Zentrum von Sankt Petersburg. Hier treffen die drei großen Straßen Newski-Prospekt, Gorochowaja Uliza und Wosnesenskij-Prospekt aufeinander. Zu Lebzeiten von Zar Peter I wurde an der Stelle eine Schiffswerft gebaut. Ziel war der Aufbau einer russischen Flotte. Das Innere wird heute noch als Marineschule genutzt und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Rund um das Gebäude erstreckt sich der schöne Alexandergarten. Ein schöner Ort für eine Pause.

Peter-und-Paul-Festung

Die Peter-und-Paul-Festung auf der Haseninsel in der Newa ist die Keimzelle der Stadt. Sie ist über zwei Brücken erreichbar. Die nächstgelegene Metrostation heißt „Gorkovskaya“ und befindet sich an der Linie 2. Von hier geht man vielleicht 15 Minuten bis zur Festung.

Peter-und-Paul-Kathedrale
Peter-und-Paul-Kathedrale – Bild: MSC Cruises

Auf dem weitläufigen Gelände der Festung gibt es heute zahlreiche Museen. Das bekannteste Gebäude ist sicher die Peter-und-Paul-Kathedrale. Hier wurden seit der Fertigstellung der Kathedrale 1732 die meisten russischen Zaren begraben. Bis auf Peter II sind hier zum Beispiel alle Angehörigen der Romanow-Dynastie beigesetzt. Der schlanke Turm der Kathedrale mit der markanten goldenen Spitze ist eines der Wahrzeichen von Sankt Petersburg. Jeden Tag wird auf der Festung eine Kanone abgeschossen. Und zwar um Punkt 12 Uhr. Die Festung dient also auch als Uhr. Und als Strandbad! Zwischen zwei Bastionen gibt es direkt an der Newa ein schönes Strandbad.

Der Besuch der Festungsinsel ist kostenlos. Wer die Kathedrale und die verschiedenen Museen besuchen möchte, benötigt Eintrittskarten. Für 750 Rubel kann man an den Kassen ein Ticket für alle kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten erwerben. Wer nur die Kathedrale besichtigen möchte, zahlt 550 Rubel.

St. Isaak Kathedrale

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die riesige St. Isaak-Kathedrale. Bis zu 14.000 Menschen haben in dem 97 Meter breiten, 111 Meter langen und 107 Meter hohen Kirchenbau Platz. Die von 114 Granitsäulen getragene, vergoldete Kuppel ist die drittgrößte weltweit. Sogar an uns Touristen hat man gedacht. Es gibt eine Aussichtsplattform mit einem fantastischen Rundblick über ganz Sankt Petersburg. Man erreicht die Kolonnaden über eine Wendeltreppe mit 226 Stufen. Die Kathedrale ist heute ein Museum, in dem nur an hohen Feiertagen noch Gottesdienste stattfinden.

Man erreicht die riesige Kathedrale von Sankt Petersburg auf eigene Faust zu Fuß oder mit der Metro. Die nächstgelegene Metrostation „Admiralteyskaja“ an der Linie 5 ist gut 500 Meter entfernt. Der Eintritt liegt bei 450 Rubel. Wer auf die Aussichtsplattform möchte, zahlt 300 Rubel mehr. Informationen zu den Tickets gibt es auf dieser Webseite. Hier kann man auch Tickets für die Auferstehungskirche und wunderschöne barocke Smolny-Kathedrale erwerben.

Die riesige Isaakskathedrale
Die riesige Isaakskathedrale – Bild: Tegeler

Eherner Reiter

Der Eherne Reiter ist ein berühmtes Reiterstandbild in Sankt Petersburg und eines der Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1782 errichtet und zeigt Peter den Großen hoch zu Ross. Sein Pferd zertritt eine Schlange. Das Reiterstandbild steht auf einem riesigen Findling, den man über mehr als 20 Kilometer transportiert hat, was zu dieser Zeit eine große technische Herausforderung war. Heute lassen sich frisch verheiratete Paare gerne hier fotografieren. Der eherne Reiter steht auf dem Senatsplatz unweit der St. Isaak Kathedrale und der Admiralität am Ufer der Newa. Von den Kolonnaden der Kathedrale hat man einen schönen Blick auf den grünen Platz.

Eine Bootsfahrt

Eine Bootsfahrt auf der Newa und den zahllosen weiteren Flüssen und Kanälen gehört zu den schönsten Erlebnissen in Sankt Petersburg. Man kann sich ein wenig zurücklehnen und den Schönheit der Stadt vom Wasser aus bestaunen. Dabei fallen auch die vielen attraktiven Brücken ins Auge, die häufig Klappbrücken sind. Häufig dauern diese Fahrten eine Stunde. Bei schönem Wetter ein Traum.

Der ehener Reiter
Der ehener Reiter – Bild: MSC Cruises

Der Katharinenpalast

Die Paläste und Parks in dem Residenz-Vorort Puschkin (ehemals Zarskoje Selo) befinden sich knapp 25 Kilometer vor den Toren der Stadt. Puschkin war früher der Sommersitz der Zarinnen und Zaren. Insbesondere die Zarinnen Katharina I, Elisabeth I und Katharina II (die Große) kamen regelmäßig hierher. Damals nannte man den Ort Zarskoje Selo, was soviel wie Zarendorf bedeutet. Heute ziehen die prachtvollen Anlagen 4 Millionen Besucher im Jahr an. Höhepunkt der Zarenresidenz ist natürlich der Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer. Seit 2003 kann das rekonstruierte Bernsteinzimmer bestaunt werden. Aber auch der Thronsaal und der schöne Park sind sehenswert.

Der Katharinenpalast ist täglich von 12 bis 19 Uhr geöffnet. An Dienstagen ist Ruhetag. Der Eintritt liegt bei 1.200 Rubel. Kinder und Jugendliche unter 16. Jahren haben freien Eintritt. Der Besucherandrang ist gigantisch. Wer in Sankt Petersburg auf eigene Faust zum Katharinenpalast fährt, sollte sich vorab um ein Online-Ticket bemühen. Diese kann man ab 14 Tage vorab über die Webseite erwerben. Komfortabler ist es, den Katharinenpalast im Rahmen eines organisierten Landausfluges zu besuchen.

Schloss Peterhof

Das Schloss Peterhof mit seinen wunderbaren Parkanlagen und Fontänen liegt ca. 30 Kilometer vor der Stadt direkt am Meer. Peter der Große hatte den Platz gewählt und ließ sich hier einen pompösen Sommersitz bauen. Eine wunderschöne Anlage. Wer Schloss Versailles nahe Paris kennt, dem wird die Palastanlage Peterhof bekannt vorkommen. Zu Recht wird sie häufig mit ihrem französischen Vorbild verglichen. Das russische Versailles ist seit 1990 Weltkulturerbe der UNESCO. Peterhof kann auch mit Tragflügelbooten (s. oben) erreicht werden.

Der Katharinenpalast
Der Katharinenpalast – Bild: Tegeler

Das Schloss ist an Montagen und am letzten Dienstag eines Monats geschlossen. Sonst ist es von 10.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Das Ticket für das Schloss und die Gärten kostet 1.500 Rubel.

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