Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf St. Vincent auf eigene Faust zusammengestellt. Die Hauptinsel des Inselstaates Saint Vincent and the Grenadines ist die vorletzte Insel im Inselbogen der Kleinen Antillen. Im Süden liegt Grenada und im Norden St. Lucia. Zwischen St. Vincent und Grenada befinden sich die Grenadinen. Das ist eine Gruppe kleinerer Inseln, die teilweise zu St. Vincent und teilweise zu Grenada gehören. Ein sehr beliebtes Segelrevier. Kolumbus entdeckte St. Vincent im Januar 1498 und benannte seine Entdeckung nach dem heiligen Vinzenz von Valencia. Im 18. Jahrhundert kämpften Frankreich und England um die Vorherrschaft. Von 1793 bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1969 war die Inselgruppe eine britische Kolonie. Der britische König ist bis heute Staatsoberhaupt. Die große Mehrheit der insgesamt 110.000 Einwohner sind Nachfahren der Sklaven, die von den Kolonialherren auf die Insel verschleppt worden sind.
St. Vincent ist ein häufiges Ziel von Karibik Kreuzfahrten. Die Kreuzfahrtschiffe nutzen den Hafen der kleinen Inselhauptstadt Kingstown. Hier gibt zudem einen Fährhafen für die Fähren zu den Grenadinen. Die Landeswährung ist der Eastern Caribbean Dollar (EC$). Dieser ist zum Kurs von 1 USD = 2,70 EC$ an den US Dollar gebunden. Mit US Dollar kommt man überall gut klar. Weitere Informationen findet man auf der Webseite der St. Vincent and the Grenadines Tourism Authority. Stand: Oktober 2022
Der Kreuzfahrthafen von St. Vincent
Das SVG Cruise Ship Terminal befindet sich im Süden der kleinen Hauptstadt. An der Pier ist Platz für zwei Kreuzfahrtschiffe. Die Landausflügler laufen in ein schönes kleines Terminalgebäude. Hier gibt es, abgesehen von einigen Geschäften und Gastronomie, auch eine Touristeninformation und WLAN. Taxifahrer warten am Hafenausgang. Direkt nebenan starten Fähren zu den Grenadinen.
Der Hafen wird bisher kaum von den großen amerikanischen Reedereien angelaufen. Die jährlich ca. 200 Schiffsanläufe gehen hauptsächlich auf das Konto britischer Reedereien. Aber auch TUI Cruises und AIDA Cruises kommen häufig auf diese kleine Insel in der südlichen Karibik.
Mobil auf Grenada auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge auf Grenada auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Landausflugszielen auf St. Vincent:
- Fort Charlotte: 3,4 km
- Botanischer Garten: 2,5 km
- Montreal Gärten (Mesopotamia Tal): 17,2 km
- Vermont Trail: 14,2 km
- Fluch der Karibik (Wallilabou): 22 km
- Dark-View-Wasserfälle: 39 km
- Buccament Bay Beach: 11 km
- Owia Salt Pond: 46,4 km
- Black Point Tunnel: 28,5 km
Sehenswürdigkeiten auf der Karte: 1-Botanischer Garten, 2-Fort George, 3-Montreal Gardens, 4-Buccament Bay Beach, 5-Wallilabou Bay (Pirates of the Caribbean), 5-Vermont Nature Trail, 6-Owia Salt Ponds, 7-Krater des Vulkans Soufriere, 8-Dark View Falls Reception, 9-Black Point Tunnel
Zu Fuß
In diesem Hafen kann man zu Fuß wenig ausrichten. Man könnte ein wenig durch die kleine Hauptstadt Kingstown bummeln und das Angebot auf den Märkten begutachten. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt sind das Fort Charlotte und der Botanische Garten der Insel. Um diese Ziele zu erreichen, muss man aber bereits einige Kilometer laufen.
Taxis
Am Hafenausgang warten zahlreiche Taxifahrer auf Kundschaft. Es gibt keine Taxameter und keine festgelegten Preise. Hier kann man sich beraten lassen und eine Taxi-Tour zusammenstellen. Wenn die Fahrgäste keine besonderen Wünsche äußern, schlagen die Fahrer eine Route vor. Inseltouren führen häufig die Ostküste entlang, da es hier mit dem Windward Highway eine gute Straße gibt. Der Leeward Highway an der Westküste ist deutlich schlechter ausgebaut.
Fähren
Direkt neben dem Kreuzfahrthafen starten die Fähren nach Bequia. Die Fährgesellschaften heißen Bequia Express (Expressionsmaxima) and Admiral Ferries (admiralferries.com) und benötigen ca. eine Stunde für die Überfahrt. Bezahlt wird an Bord.
Die Reedereien bieten natürlich auch Landausflüge nach Bequia an. Bei AIDA Cruises gab es das Angebot Bequia auf eigene Faust. Das beinhaltete die Fähre und 5 Stunden Aufenthalt. Mustique ist deutlich weiter entfernt und nur im Rahmen von organisierten Landausflügen erreichbar.
Landausflüge auf St. Vincent buchen
Für den Tag auf St. Vincent werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Diese bieten ihre Ausflüge bevorzugt bei diesem internationalen Portal* an. Die Tiefpreisgarantie, eine 24-Stunden-Stornierungsfrist und zahllose Kundenbewertungen helfen bei der Auswahl und geben Sicherheit bei der Buchung. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge auf St. Vincent findet man bei GetYourGuide*.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf St. Vincent
St. Vincent ist eine noch recht ursprüngliche Karibikinsel mit vielen Bergen und einer dichten tropischen Vegetation. Insoweit ähnelt sie ihren Nachbarinseln St. Lucia und Grenada. Der Tourismus konzentriert sich überwiegend auf die Inselkette der Grenadinen, die ein beliebtes Segelrevier sind. Die Menschen auf St. Vincent sind arm. Viele Einheimische wandern traditionell nach Trinidad & Tobago aus. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf St. Vincent.
Botanischer Garten
Der Botanische Garten in der Hauptstadt Kingstown umfasst 8 Hektar und besteht bereits seit 1765. Er ist damit einer der ältesten botanischen Gärten überhaupt und deshalb auch von historischem Interesse. Der Eintritt liegt bei 5 EC$. Für weitere 10 EC$ kann man eine geführte Tour buchen, was wir empfehlen würden. Auf dem Gelände des Gartens gibt es ein Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Königsamazone. Die auf St. Vincent endemisch vorkommende Amazonenart gehört zu den bedrohen Papageien.
Fort Charlotte
Fort Charlotte ist eine kleine Festung in der Hauptstadt Kingstown, die 1806 fertiggestellt wurde. Die Engländer haben die Insel 1763 erobert und haben die Festung zum Schutz ihrer Eroberung errichtet. Die meisten Kanonen richteten sich deshalb zur Landseite! Es gibt eine kleine Ausstellung und eine schöne Aussicht auf die Stadt und den Hafen.
Montreal Gartens
Die Montreal Gartens befinden sich, umgeben von Bananenplantagen, im fruchtbaren Mesopotamia Tal in einer Höhe von gut 450 Metern. Ein walisischer Landschaftsgärtner hat hier ein tropisches Paradies erschaffen, das heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf St. Vincent gehört. Die Gärten sind in drei Teile gegliedert. Den Radinforest Garden, den Couleur Garden und den Formal Garden. Für Pflanzenliebhaber ist ein Besuch sehr zu empfehlen.
Buccament Bay
Die Strände von St. Vincent gehören nicht zu den Besten der Karibik und bestehen bis auf wenige Ausnahmen aus schwarzem Vulkansand. Strandausflüge vom Schiff haben häufig die schöne Buccament Bay zum Ziel. Hier gibt es hellen Sand. Man kann Liegen und Schirme mieten und auch gut schnorcheln.
Wallilabou Bay
An der Wallilabou Bay war vor knapp 20 Jahre Filmkulisse für „Pirates in the Caribbean“ mit Johnny Depp. Der fiktive Hafen Port Royal wurde hier gebaut. Die Filmkulissen können heute besichtigt werden. Leider hat sich niemand um den Erhalt gekümmert, sodass die Kulissen heute bereits sehr verfallen ist. Es gibt ein kleines Museum mit Bildern und Requisiten.
Vermont Nature Trail
Dieser etwa 3 Kilometer lange Wanderweg befindet sich im bergigen Inselinneren von St. Vincent. Er führt durch dichte tropische Wälder und teilweise durch das St. Vincent Parrot Reserve. Die Königsamazone lebt nur auf St. Vincent und zählt zu den stark bedrohten Papageien. Es gehört allerdings viel Glück dazu, einen der bunten Vögel zu sehen. Der Trail ist gut ausgebaut und beschildert. Man muss allerdings Steigungen überwinden. Eine Regenjacke und Mückenschutz sind hilfreich.
Owia Salt Pond
Ganz im Norden der Insel befindet sich der Owia Salt Pond. In erstarrter Lava sind hier Naturpools entstanden, in denen man baden kann. Man findet so etwas in ähnlicher Form auf den Kanaren und auf Madeira. Hier gibt es allerdings keine Infrastruktur. Badeschuhe sind hilfreich.
Vulkan La Soufrière
Ebenfalls im Norden der Insel befindet sich der Vulkan La Soufrière mit einer Gipfelhöhe von ca. 1.200 Metern. Der letzte Ausbruch war im April 2021! Damals musste 20.000 Menschen evakuiert werden. Zwei Kreuzfahrtschiffe, die wegen der Pandemie nicht gebraucht wurden, dienten als Notunterkünfte.
Der La Soufriere Cross Country Trail führt auf den Gipfel des Vulkans. Man kann an der Karibik- oder der Atlantikküste der Insel starten und de Gipfelkrater des Vulkans erreichen. Der einfachere Weg beginnt in der Nähe von Georgetown an der Ostküste der Insel. Für die sechs Kilometer zum Gipfel benötigt man hier gut 2 Stunden. Die Anfahrt vom Schiff dauert ca. 1,5 Stunden.
Dark View Falls
Die Dark View Falls befinden sich an der Westküste der Insel. Die Anfahrt vom Schiff ist mit ca. zwei Stunden schon recht lang. Man erreicht die beiden Wasserfälle nach einer kurzen Wanderung. Beide Fälle haben ein Becken ausgewaschen, in dem man baden kann.
Black Point Tunnel
Der Black Point Tunnel liegt etwa in der Mitte der Ostküste von St. Vincent. Auch hier wurden Szenen für „Pirates of the Caribbean“ gedreht. Sklaven haben den Tunnel in den Felsen gehauen, um einen schnelleren Transportweg für Zuckerrohr zu schaffen. Das war vor ca. 200 Jahren. Der Tunnel ist teilweise eingestürzt und heute eine Sehenswürdigkeit.
Falls of Baleine
Die Falls of Baleine befinden sich ganz im Norden der Insel. Straßen gibt es hier oben kaum. Manchmal werden deshalb Landausflüge mit Schnellbooten angeboten. Da es keinen Anlegesteg gibt, müssen die Ausflügler an Land schwimmen und können dann den Wasserfall zu Fuß erreichen. Sehr abenteuerlich.
Bequia
Bequia (gesprochen Beck-way) ist die größte Insel der Grenadinen und kann in St. Vincent auf eigene Faust erreicht werden. Die Fähren starten direkt neben den Kreuzfahrtschiffen und benötigen ca. eine Stunde. Ziel der Fähren ist der kleine Hauptort Port Elizabeth an der Admiralty Bay. Über den wunderschönen Belmont Walkway, den Belmont Boardwalk und den Princess Margaret Trail kann bequem zum sehr schönen Princess Margaret Beach laufen. Es geht immer am Meer entlang und dauert vielleicht 15 bis 20 Minuten. An der Strecke gibt es einige Restaurants.
Zu sehen gibt es auf Bequia ein altes Fort (Fort Hamilton) und eine Aufzuchtstation für eine bedrohte Schildkrötenart (Old Hegg Turtle Sanctuary). Als Transportmittel für Fahrten über die Insel dienen spezielle Taxis. Die Fahrgäste sitzen auf den überdachten Ladeflächen von Pickups. Es gibt in der Hauptstadt auch Wassertaxis, die Fahrgäste zum Beispiel zum Princess Margaret Beach fahren. Informationen findet man auf der Webseite der Bequia Tourism Association.
Die Fähren starten neben dem Cruise Terminal in Kingstown und fahren nach Port Elizabeth. Beliebte Ziele auf Bequia sind: 1-Princess Maragaret Beach, 2-Old Hegg Turtle Sanctuary
Mustique
Mustique ist ebenfalls eine Insel der Grenadinen. Die Insel ist knapp 30 Kilometer von St. Vincent entfernt und befindet sich in Privatbesitz. Sie ist als Rückzugsort für Adlige, Prominente und Superreiche, die insbesondere aus Großbritannien kommen. Es gibt ca. 90 Villen und zwei Hotels. Wer nach Mustique möchte, sollte einen organisierten Landausflug buchen.