Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust zusammengestellt. Die Hauptstadt von Estland ist bekannt für ihre mittelalterliche Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Tallinn wurde bis 1918 Reval genannt und ist mit ihren etwa 430.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Viele Kreuzfahrtschiffe kommen im Rahmen von Ostsee Kreuzfahrten hierher. Tallinn liegt am Finnischen Meerbusen gegenüber Helsinki. Die beiden Hauptstädte sind nur 80 Kilometer voneinander entfernt. Die Altstadt Tallinns ist berühmt für ihre kopfsteingepflasterten Straßen, historischen Gebäude und die beeindruckende Stadtmauer mit ihren vielen Türmen. Ein markantes Merkmal von Tallinn ist der hohe Kirchturm der Olaikirche, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Der Rathausplatz ist das Herz der Altstadt und ein beliebter Treffpunkt mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Das gotische Rathaus von Tallinn, ein architektonisches Juwel, dominiert den Platz. Moderne Aspekte der Stadt umfassen den schnell wachsenden Geschäftsbezirk mit moderner Architektur, der einen starken Kontrast zur Altstadt bildet. Tallinn ist auch ein Zentrum für Kultur und Bildung in Estland, mit verschiedenen Universitäten, Theatern und Museen. Die Stadt ist bekannt für ihre lebendige Kulturszene und zahlreiche Festivals.
Tallinn vereint eine einzigartige Mischung aus mittelalterlicher Geschichte und modernem Stadtleben, was sie zu einem faszinierenden Kreuzfahrtziel in Nordeuropa macht. Estland gehört zur Europäischen Union und die Währung des Landes ist der Euro. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Tallinn City Tourist Office. Stand: Januar 2024
Tallinn Cruise Terminal
Kreuzfahrtschiffe laufen den Altstadthafen des Port of Tallinn an. Dieser Hafen ist einer der größten und belebtesten Kreuzfahrthäfen in der Ostseeregion und dient als wichtiger Knotenpunkt für Kreuzfahrtschiffe und Fähren, die zwischen verschiedenen Destinationen in Nordeuropa verkehren. Für Kreuzfahrtschiffe hat man vor einigen Jahren nebeneinander zwei lange Piere gebaut, an denen jeweils zwei große Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Auf dem Luftbild unten kann man das gut erkennen. Tallinn ist einer der meistbesuchten Kreuzfahrthäfen im Ostseeraum mit mehr als 300 Schiffsanläufen im Jahr.
Das neue Tallinn Cruise Terminal, fertiggestellt im Juli 2021, ist ein modernes und umweltfreundliches Bauwerk, das sich durch seine nachhaltige Konzeption auszeichnet. Er ist mit Solarmodulen ausgestattet, die an das nordische Klima angepasst sind und wird durch Meeresenergie beheizt und gekühlt. Das Cruise Terminal kann bis zu 2000 Personen aufnehmen und wird außerhalb der Saison auch für Veranstaltungen wie Konzerte und Konferenzen genutzt. Ein besonderes Merkmal ist eine 850 Meter lange Promenade, die über das Dach des Tallinn Cruise Terminals führt. Diese Promenade bietet Ausblicke auf das Meer, den Hafen, Schiffe und die Stadt. Sie ist ausgestattet mit Sitzbereichen, einem Spielplatz, einem Freiluft-Fitnessstudio und einem Restaurant mit geräumigen Terrassen.
Das Tallinn Cruise Terminal ist auch günstig gelegen, mit leichtem Zugang zur Altstadt von Tallinn. Viele Landausflügler nutzen die Gelegenheit, die historischen Sehenswürdigkeiten, Kultur und Gastronomie von Tallinn auf eigene Faust zu erkunden. Taxis und Stadtrundfahrten waren am Hafen.
Landausflüge in Tallinn buchen
Für den Tag in Tallinn werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie (inkl. ERGO Reiseversicherung) und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Tallinn findet man bei GetYourGuide*.
Mobil in Tallinn auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Tallinn auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn:
- Rathausplatz (Altstadt-Unterstadt): 1,9 km (zu Fuß)
- Alexander-Newski-Kathedrale (Altstadt-Oberstadt): 2,2 km (zu Fuß)
- Schloss Katharinental: 4,3 km
- Fernsehturm Tallinn: 11 km
- Tallinner Wasserflugzeughafen: 2,3 km
- Markthalle Balti Jaama Turg: 2 km (zu Fuß)
- Kreativcampus Telliskivi: 2,7 km
- Lahemaa-Nationalpark: 60 km
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn: 1-Rathausplatz, 2-Olaikirche, 3-Katharinenpassage, 4-Kiek in de Kök, 5-Haus der Großen Gilde, 6-Patkuli Aussichtsplattform, 7-Platz der Türme (Blick auf die Stadtmauer), 8-Alexander-Newski-Kathedrale, 9-Talliner Dom, 10-Schloss Toompea, 11-Kohtuotsa Aussichtsplattform
Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten, betreten die Altstadt entweder durch die Große Strandpforte bei der Dicken Margarete (Markierung oben) oder durch die Lehmpforte (Markierung unten). Letzteres ist häufig der Fall, wenn man einen Shuttlebus (Bussymbol) nimmt.
Zu Fuß
Die Altstadt Tallinns befindet sich in Sichtweite des Hafens und ist einigermaßen bequem zu Fuß erreichbar. Gut für alle Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten. Man läuft gut einen Kilometer, bis man die Altstadt durch die Große Strandpforte betritt. Der breite, runde Wehrturm neben dem Stadttor heißt Dicke Margarethe. In den Gassen der Altstadt kann man sich eigentlich nur zu Fuß fortbewegen. Wegen des holperigen Kopfsteinpflasters sollte man bequeme Schuhe anziehen.
Shuttlebusse
Es gibt einen kostenpflichtigen Shuttlebus des Hafens, der bis an den Rand der Altstadt fährt. Die einfache Fahrt kostet 6 Euro, das Retourticket 10 Euro und dann gibt es eine Familienkarte für 25 Euro.
Öffentliche Verkehrsmittel
Der öffentliche Nahverkehr in Tallinn besteht aus Bussen, Oberleitungsbussen (Trolleybussen) und Straßenbahnen. Die Webseite der lokalen Verkehrsgesellschaft Transport Tallinn gibt es auch in einer deutschsprachigen Version. Nützlich sind öffentliche Verkehrsmittel für die Fahrt zu Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt. Schloss Katharinental kann man zum Beispiel in weniger als zehn Minuten mit der Straßenbahn erreichen. Für die Bürger von Tallinn ist der öffentliche Nahverkehr sogar kostenlos. Touristen müssen leider ein Ticket erwerben. Mit einer kontaktlosen Zahlungskarte (Kreditkarte) oder einem Smartphone (z.B. Apple Pay) kann man den Einzelfahrschein an den rechteckigen, orangefarbenen Automaten im vorderen Fahrzeugteil kaufen. Ein Tagesticket kostet 5,50 Euro.
Stadtrundfahrten
Wo es viele Kreuzfahrtschiffe gibt, werden in der Regel auch Stadtrundfahrten angeboten. Bedauerlicherweise können die Busse in der berühmten Altstadt von Tallinn nicht fahren. Sie können die Gäste nur am Rand der Altstadt absetzen. Aber als Transferbus sind die Angebote zu teuer. Die Stadtrundfahrten lohnen sich unserer Meinung nach in Tallinn nur, wenn man auch Ziele außerhalb der Altstadt besichtigen möchte.
Es gibt mindestens zwei verschiedene Anbieter von sogenannten Hop-On Hop-Off Touren, die alle auch noch mehrere Routen anbieten. Da ist zum einen die aus vielen Häfen bekannte Firma City Sightseeing (city-sightseeing.com) und zum anderen die schwedische Firma Red Sightseeing (redsightseeing.com). Die roten Busse beider Veranstalter warten am neuen Tallinn Cruise Terminal. Wie gewohnt, kann man an allen Haltestellen der Busse aussteigen und mit einem der nachfolgenden Busse weiterfahren. Unterwegs erhalten die Fahrgäste Informationen über Audioguides. Die Tickets kann man bei GetYourGuide (Link s. oben) oder manchmal auch an Bord erwerben.
Taxis
Am Tallinn Cruise Terminal gibt es einen Taxistand. Die Fahrten werden durch das Taxameter abgerechnet. Ohne Taxameter und Drucker (für Quittungen) dürfen die Taxis in Tallinn nicht fahren. Leider kennt man in Estland keine Standardtarife für Taxifahrten. Jede Taxizentrale darf ihre eigenen Fahrpreise haben. In jedem Taxi werden die geltenden Fahrpreise auf einem gelben Schild am rechten hinteren Fenster veröffentlicht. Das Taxameter ermittelt den Fahrpreis. Die Touristeninformation empfiehlt, den Fahrer vorab nach dem ungefähren Fahrpreis für die gewünschte Fahrt und Personenzahl zu erfragen. Wer möchte, kann auch eine Taxi-App (Taxofon) herunterladen. Auch die App von Uber kann man in Tallinn nutzen. Manche Passagiere lassen sich für ca. 15 Euro zur Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg am (vom Hafen aus gesehen) hinteren Ende der Oberstadt fahren und laufen dann durch das historische Zentrum zurück. Keine schlechte Idee, zumal der Rückweg dann bergab verläuft.
Mietwagen
Im Bereich des Hafens haben die international bekannten Verleiher Avis und Sixt eine Niederlassung. Besonders günstig liegt das Büro von Avis im Passagierterminal A unweit des Tallinn Cruise Terminals (ca. 500 Meter). Sixt ist einige hundert Meter weiter entfernt beim D-Terminal und am Bahnhof vertreten. Weitere Anbieter gibt es am nur 4,5 Kilometer entfernten Flughafen der Stadt. Hier müsste man erst ein Taxi nehmen.
Fahrräder & Roller
Wer in Tallinn auf eigene Faust Ziele außerhalb der Altstadt ansteuern möchte, ist mit einem Fahrrad gut bedient. Leihfahrräder bekommt man zum Beispiel bei der Firma City Bike. Die Räder können auch für wenige Stunden gemietet werden. Das Büro der Firma ist in der Altstadt (Vene 33). Das ist unweit der Großen Strandpforte.
Tallinn Card
Mit dem einmaligen Erwerb der Tallinn Card kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel und viele Museen und Sehenswürdigkeiten kostenfrei nutzen. Eine Tallinn Card für 24 Stunden kostet 45 Euro. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite der Touristeninformation. Wer möchte, kann die Tallinn Card vorab auch hier* erwerben.
Highlights für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust
Die mittelalterliche Altstadt ist die Hauptattraktion in diesem Hafen. Außerhalb der alten Stadtbefestigung lockt das Schloss Katharinental mit seinem schönen Park viele Besucher an. Weitere Ziele in der Umgebung sind der Fernsehturm mit seiner Aussichtsplattform, ein historischer Wasserflughafen oder das estnische Freilichtmuseum. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust.
Die Altstadt besteht aus der Unterstadt und der Oberstadt (Domberg, Toompea): 1-Rathausplatz, 2-Katharinenpassage, 3-Kiek in de Kök, 4-Platz der Türme, 5-Schloss Toompea (Oberstadt), 6-Dom (Oberstadt), 7-Alexander-Newski-Kathedrale (Oberstadt), 8-Kohtuotsa Aussichtsplattform (Oberstadt), 9-Aussichtsplattform Patkuli (Oberstadt)
Landausflüge in der Altstadt
Die Altstadt von Tallinn, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Nordeuropas und besteht aus zwei deutlich unterschiedlichen Teilen: der Oberstadt (Domberg) und der Unterstadt. Beide Teile der Altstadt waren über Jahrhunderte getrennte Verwaltungseinheiten und wurden erst 1878 unter eine Verwaltung vereinigt. Sie sind durch eine Mauer getrennt und durch zwei Straßen verbunden.
Die Oberstadt, auch Domberg (Toompea) genannt, ist der historische und geografische Kern von Tallinn. Hier befinden sich bedeutende Gebäude wie der Tallinner Dom und die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale, die mit ihren prächtigen Zwiebeltürmen das Stadtbild prägt. Der Domberg bietet auch eine ausgezeichnete Aussicht auf die Unterstadt und die umliegende Gegend. Dieser Teil der Stadt war traditionell der Sitz der Macht und des Adels.
Die Unterstadt, das größere und lebhaftere der beiden Viertel, war einst das Zentrum der Kaufleute und Handwerker. Hier finden sich zahlreiche gut erhaltene mittelalterliche Gebäude, enge Gassen und historische Plätze, die ein Gefühl für das Leben im mittelalterlichen Tallinn vermitteln. Zu den bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten gehören die gotische Olaikirche mit einem der höchsten Kirchtürme in Europa, das Rathaus und der Rathausplatz sowie verschiedene historische Zunfthäuser und Kaufmannshäuser.
Der Rathausplatz (Unterstadt)
Der Rathausplatz in Tallinn ist ein historischer und kultureller Mittelpunkt in der Unterstadt. Umgeben von malerischen, alten Gebäuden, darunter das imposante Rathaus und die Ratsapotheke, ist er ein lebendiger Treffpunkt und Schauplatz für Veranstaltungen wie Märkte und Festivals. Der Platz hat eine lange Geschichte als Handelszentrum und ist geprägt von Kopfsteinpflaster und mittelalterlichem Flair. Heute finden sich hier zahlreiche Cafés und Restaurants, die ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen sind.
Das Rathaus von Tallinn, ein prägendes Bauwerk der Unterstadt, ist ein herausragendes Beispiel gotischer Architektur. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist das einzige erhaltene gotische Rathaus im nordeuropäischen Raum. Mit seinem charakteristischen Turm, der eine Höhe von über 60 Metern erreicht, dominiert es den Rathausplatz. Der Wetterhahn auf dem Turm des Rathauses wird Vana Toomas genannt und ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Innere des Rathauses ist reich verziert und beherbergt zahlreiche Kunstwerke sowie historische Gegenstände, die von der reichen Geschichte Tallinns zeugen. Heute wird das Rathaus für Veranstaltungen und als Touristenattraktion genutzt. Man kann das Rathaus besichtigen (7 Euro) und die Aussicht vom Rathausturm genießen (6 Euro).
Die Ratsapotheke in Tallinn, gelegen am Rathausplatz, ist eine der ältesten noch betriebenen Apotheken in Europa. Sie wurde erstmals im frühen 15. Jahrhundert erwähnt und hat seitdem kontinuierlich in dem historischen Gebäude existiert. Die Apotheke ist berühmt für ihre traditionelle Einrichtung und eine Sammlung historischer medizinischer Geräte und Kräuter. Heute dient sie nicht nur als funktionierende Apotheke, sondern auch als Museum, das Besuchern einen Einblick in die Geschichte der Pharmazie und medizinische Praktiken vergangener Zeiten bietet.
Olaikirche (Unterstadt)
Die Olaikirche ist ein bedeutendes historisches Bauwerk in Tallinn. Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, ist sie nach dem norwegischen König Olaf II. Haraldsson benannt, der später heiliggesprochen wurde. Die Kirche ist ein herausragendes Beispiel für die gotische Architektur und war einst eines der höchsten Gebäude der Welt. Die Olaikirche zeichnet sich durch ihren hohen, schlanken Turm aus, der eine beeindruckende Silhouette in der Skyline von Tallinn bildet. Der Turm, der im Laufe der Jahrhunderte mehrfach durch Blitzeinschläge und Brände beschädigt wurde, erreicht eine Höhe von über 120 Metern, was ihn zu einem bedeutenden Orientierungspunkt in der Stadt machte. Sie zieht nicht nur Gläubige an, sondern auch Landausflügler, die die historische Architektur und die atemberaubende Aussicht vom Turm aus genießen möchten. Allerdings ist das Treppenhaus sehr eng und steil.
Die Katharinenpassage (Unterstadt)
Die Katharinenpassage, bekannt als Katariina käik, ist eine malerische und historische Gasse in der Altstadt und ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Tallinn. Sie ist nach der nahegelegenen ehemaligen Kirche St. Katharina benannt und zählt zu den charmantesten und fotogensten Orten der Stadt. Sie ist berühmt für ihre mittelalterliche Atmosphäre, die durch die umgebenden alten Mauern, Gewölbe und die Überreste der St. Katharinenkirche hervorgerufen wird. Die Kirche, die einst der Passage ihren Namen gab, wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, aber ihre Ruinen tragen heute zur historischen Stimmung der Gasse bei.
Ein besonderes Merkmal der Katharinenpassage sind die zahlreichen Handwerksläden und -werkstätten, in denen traditionelle estnische Handwerkskunst angeboten wird. Besucher können hier Kunsthandwerker bei der Arbeit sehen und einzigartige, handgefertigte Souvenirs erwerben, von Textilien bis zu Keramik und Schmuck. Wer die Katharinenpassage gesehen hat, wundert sich nicht, dass hier bereits viele Filmszenen gedreht wurden.
Kiek in de Kök (Unterstadt)
Der Geschützturm „Kiek in den Kök“ ist ein bemerkenswertes historisches Bauwerk in der Altstadt von Tallinn. Sein Name, der auf Hochdeutsch „Blick in die Küche“ bedeutet, spielt auf die Möglichkeit der Wachleute an, von der Höhe des Turms in die umliegenden Küchen hineinzuschauen. Der Turm wurde im 15. Jahrhundert erbaut und war Teil der Verteidigungsanlagen der Stadt. Mit seinen beeindruckenden Mauern, die stellenweise bis zu vier Meter dick sind, diente er sowohl als Beobachtungspunkt als auch als Verteidigungseinrichtung gegen Angreifer. Der Kiek in de Kök ist einer der besterhaltenen mittelalterlichen Verteidigungstürme in Tallinn und beeindruckt durch seine massiven Strukturen und seine historische Architektur.
Heute ist der Kiek in de Kök ein Museum, das Besuchern die Geschichte der Stadt und ihre Verteidigungsstrategien näherbringt. Im Inneren des Turms kann man Ausstellungen über die Militärgeschichte von Tallinn sowie über das mittelalterliche Leben in der Stadt erkunden. Zu den Highlights gehören Sammlungen von Waffen, Rüstungen und anderen historischen Artefakten. Ein weiteres interessantes Merkmal ist das Netzwerk von unterirdischen Gängen, die sich unter der Altstadt erstrecken. Diese Tunnel, die teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammen, wurden für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als Schutzräume während des Krieges und als Lagerstätten. Heute sind einige dieser Tunnel für Besucher geöffnet und bieten eine einzigartige Perspektive auf die Geschichte und Geheimnisse der Stadt.
Haus der Großen Gilde (Unterstadt)
Das Haus der Großen Gilde in Tallinn ist ein historisch bedeutsames Gebäude, das einst der Großen Gilde der Kaufleute diente. Diese Gilde war eine wichtige Organisation im mittelalterlichen Tallinn, bestehend aus wohlhabenden und einflussreichen Kaufleuten der Stadt. Das Gebäude selbst ist ein herausragendes Beispiel der gotischen Architektur und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es befindet sich in der Altstadt von Tallinn und ist für seine beeindruckende Fassade und die sorgfältig gestaltete Struktur bekannt. Die Fassade ist geschmückt mit Symbolen und Wappen, die den Reichtum und Einfluss der Gilde zur Schau stellen.
Im Inneren des Hauses der Großen Gilde befinden sich große Säle, die einst für Versammlungen und Festlichkeiten der Gildenmitglieder genutzt wurden. Diese Räume zeichnen sich durch ihre geräumige Gestaltung und kunstvoll gearbeitete Details aus, wie Holzschnitzereien und Wandmalereien, die die Geschichte und die Werte der Gilde widerspiegeln. Heute dient das Haus der Großen Gilde als Museum, das Estlands Geschichte des Handels und der Stadtentwicklung dokumentiert. Besucher können hier mehr über die Rolle der Kaufleute in der Geschichte Tallinns und über die verschiedenen Handelsbeziehungen erfahren, die über die Jahrhunderte hinweg die Stadt prägten.
Die Stadtmauer (Unterstadt)
Die Stadtmauer von Tallinn, einst eine mächtige Festungsanlage, ist eines der charakteristischsten und beeindruckendsten Merkmale der estnischen Hauptstadt. Diese historische Mauer umgab einst die gesamte Unterstadt und spielte eine entscheidende Rolle in der Verteidigung der Stadt während des Mittelalters. Ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut, wurde die Mauer im Laufe der Jahrhunderte erweitert und verstärkt, um den wachsenden Verteidigungsanforderungen gerecht zu werden. Sie verfügt über zahlreiche Türme, die in regelmäßigen Abständen erbaut wurden, um Wachposten und Verteidigungseinrichtungen zu beherbergen. Einen schönen Blick auf die Stadtmauer genießt man am „Platz der Türme“ im Park vor der Altstadt.
Einige Teile der Stadtmauer und die Türme sind für Besucher zugänglich und bieten eine einzigartige Perspektive auf die Stadt sowie Einblicke in die mittelalterliche Architektur und Verteidigungstechnik. Besucher können auf den Mauern entlanggehen und die engen Treppen in den Türmen erklimmen, um die historische Atmosphäre zu erleben und einen Panoramablick über die Altstadt und darüber hinaus zu genießen.
Schloss Toompea (Oberstadt)
Ursprünglich als Festung errichtet, wurde Schloss Toompea im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Seine heutige Form erhielt es hauptsächlich während der Herrschaft des Zarenreiches im 18. Jahrhundert, als es im Barockstil umgestaltet wurde. Das Schloss ist gekennzeichnet durch seine imposante Architektur, einschließlich der markanten rosafarbenen Fassade des Langen Hermann, einem Turm, der zu den am besten erkennbaren Wahrzeichen Tallinns zählt. Im Inneren des Schlosses befindet sich der estnische Parlamentssitz, was das Gebäude zu einem wichtigen Zentrum der politischen Macht in Estland macht. Der Lange Hermann ist ein besonderes Merkmal von Schloss Toompea. Die estnische Flagge, die vom Turm weht, ist ein Symbol der Unabhängigkeit und Souveränität des Landes.
Tallinner Dom (Oberstadt)
Der Tallinner Dom ist eine der bedeutendsten religiösen Stätten in Tallinn. Gelegen in der Oberstadt (Toompea), ist dieser Dom ein herausragendes Beispiel der sakralen Architektur und ein Zeugnis der langen und vielfältigen Geschichte der Stadt. Der Ursprung des Doms geht auf das 13. Jahrhundert zurück, was ihn zu einem der ältesten Kirchengebäude in Estland macht. Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, erfuhr der Dom im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umgestaltungen und Erweiterungen, insbesondere im gotischen und später im barocken Stil. Diese Veränderungen haben dem Dom eine einzigartige Mischung verschiedener architektonischer Stile verliehen.
Die äußere Erscheinung des Doms ist geprägt von seinem markanten Turm, der die Skyline der Oberstadt dominiert. Der Turm bietet Besuchern, die die Mühe nicht scheuen, die steilen Treppen zu erklimmen, eine atemberaubende Aussicht über Tallinn und die Ostsee. Im Inneren ist der Dom schlicht, aber eindrucksvoll gestaltet. Seine Wände und Gewölbe sind mit einer Vielzahl von historischen Wappen und Grabplatten geschmückt, die an einflussreiche estnische und baltische Adelsfamilien erinnern. Der Dom ist auch für seine herausragende Orgel und seine akustischen Eigenschaften bekannt, die ihn zu einem bevorzugten Ort für Konzerte und musikalische Veranstaltungen machen.
Aussichtsplattformen (Oberstadt)
Die Aussichtsplattformen in der Tallinner Oberstadt (Toompea) bieten einige der spektakulärsten Aussichten auf die estnische Hauptstadt und ihre Umgebung. Sie sind beliebte Ziele für Landausflüge in Tallinn, da man hier sehr schöne Fotos machen kann. Die bekanntesten Aussichtsplattformen sind die Plattform Kohtuotsa und die Plattform Patkuli. Beide bieten einen atemberaubenden Panoramablick auf die Altstadt von Tallinn, den Hafen und die Küstenlinie der Ostsee.
Die Kohtuotsa Aussichtsplattform ist berühmt für ihre weitreichende Aussicht über die roten Dächer der Altstadt, die Kirchtürme und die moderneren Viertel von Tallinn. An klaren Tagen kann man sogar bis zur Küste und zum Meer sehen. Die Kohtuotsa Plattform ist nicht nur wegen ihres Ausblicks, sondern auch wegen der beruhigenden und romantischen Atmosphäre beliebt, die sie bietet. Die Patkuli Aussichtsplattform bietet eine etwas andere Perspektive. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf die mittelalterliche Stadtmauer mit ihren zahlreichen Türmen und Toren, die Altstadt und den Hafen. Diese Plattform ist über eine Treppe erreichbar, die durch einen malerischen Teil von Toompea führt, und ist ein idealer Ort, um Fotos zu machen und die historische Atmosphäre Tallinns zu genießen.
Alexander-Newski-Kathedrale (Oberstadt)
Die Alexander-Newski-Kathedrale in Tallinn ist ein prächtiges Beispiel für russische Revival-Architektur und eines der markantesten religiösen Bauwerke in der estnischen Hauptstadt. Sie wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, während der Zeit, als Estland Teil des Russischen Reiches war. Ihre Architektur spiegelt den typischen Stil der russisch-orthodoxen Kirchen jener Zeit wider, mit prächtigen Kuppeln, verzierten Fassaden und reichhaltigen Ornamenten. Die fünf Hauptkuppeln der Kathedrale sind mit vergoldetem Eisen bedeckt und bilden ein beeindruckendes visuelles Merkmal, das besonders im Sonnenlicht glänzt.
Im Inneren ist die Alexander-Newski-Kathedrale ebenso prachtvoll. Sie beherbergt eine reiche Sammlung von religiösen Ikonen und Kunstwerken, die in der traditionellen orthodoxen Manier hergestellt wurden. Die Innenwände sind mit detailreichen Fresken und Mosaiken verziert, die biblische Szenen und Heilige darstellen. Die Kathedrale ist auch für ihre hervorragende Akustik bekannt, die sie zu einem beliebten Ort für kirchliche Musik und Chorgesang macht.
Die Kathedrale hat nicht nur als religiöses Symbol Bedeutung, sondern auch als ein Stück der komplexen Geschichte Estlands. Sie ist ein Zeugnis der russischen Einflüsse in der estnischen Geschichte und Kultur. Ihre Errichtung war zu ihrer Zeit umstritten, da sie als Symbol der russischen Herrschaft über Estland angesehen wurde. Heute jedoch ist die Alexander-Newski-Kathedrale ein anerkanntes Kulturerbe und eine touristische Attraktion, die Besucher aus aller Welt anzieht.
Landausflüge im Umland
Außerhalb der Altstadt von Tallinn gibt es zahlreiche interessante Landausflugsziele, die sowohl kulturell als auch historisch bedeutsam sind und gleichzeitig schöne Naturerlebnisse bieten. Die meisten davon befinden sich im weitläufigen Stadtgebiet der estnischen Hauptstadt. Nur der Lahemaa Nationalpark liegt etwa eine Autostunde von Tallinn entfernt. Er bietet malerische Landschaften, alte Herrenhäuser, Wälder, Moore und Küstenlinien.
Landausflugsziele in Tallinn: 1-Altstadt, 2-Kreativzentrum Telliskivi, 3-Markthalle Balti Jaama Turg, 4-Einkaufszentrum T1 mit SkyWheel, 5-Schloss Katharinental, 6-KUMU Kunstimuuseum, 7-Fernsehturm, 8-Tallinn Song Festival Grounds, 9-Tallinner Wasserflugzeughafen
Schloss Katharinental
Schloss Katharinental, bekannt als Kadriorg-Palast, ist ein prächtiges barockes Schloss in Tallinn, das von Zar Peter dem Großen Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Dieses architektonische Juwel, gelegen im gleichnamigen Park Kadriorg, diente ursprünglich als Sommerresidenz des Zaren und seiner Frau Katharina I., nach der es benannt ist. Das Schloss zeichnet sich durch seine elegante und kunstvolle Architektur aus, die typisch für den barocken Stil dieser Ära ist. Die Fassade des Schlosses ist reich verziert mit Skulpturen, Reliefs und Ornamenten, die einen unverwechselbaren visuellen Eindruck hinterlassen. Besonders bemerkenswert ist die prächtige Hauptfassade mit ihrem zentralen Treppenhaus und den flankierenden Flügeln, die eine ausgewogene und ästhetisch ansprechende Struktur schaffen. Das Innere des Schlosses ist ebenso beeindruckend, mit einer Reihe von prachtvoll gestalteten Räumen, die mit originalen Möbeln, Gemälden und Kunstwerken ausgestattet sind. Diese Sammlungen bieten Einblicke in die Lebensweise des russischen Adels im 18. Jahrhundert sowie in die Kultur dieser Zeit.
Heute dient das Schloss Katharinental als Kunstmuseum, das eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert beherbergt, darunter Werke estnischer und internationaler Künstler. Die Ausstellungsräume sind thematisch gestaltet und bieten den Besuchern eine Reise durch verschiedene Kunststile und Epochen. Der umliegende Kadriorg-Park, in dem das Schloss gelegen ist, ergänzt das Ensemble mit seinen gepflegten Gärten, malerischen Teichen und grünen Alleen. Der Park ist ein beliebter Erholungsort für Einheimische und Touristen und bietet eine friedliche Oase inmitten der Stadt. Unweit des Schlosses wurde 2006 das moderne Kunstmuseum KUNU eingeweiht. Hier kann man Kunst ab dem 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sehen.
Fernsehturm Tallinn
Der Fernsehturm ist ein beeindruckendes modernes Wahrzeichen und ein bedeutendes technisches Bauwerk. Mit einer Höhe von 314 Metern ist er das höchste Gebäude in Estland und bietet eine einzigartige Attraktion für Landausflüge in Tallinn. Der Fernsehturm wurde ursprünglich für die Olympischen Segelwettbewerbe 1980 erbaut, die teilweise in Tallinn stattfanden. Seine futuristische Architektur und seine imposante Höhe machen ihn zu einem unverkennbaren Merkmal der Skyline von Tallinn. Der Turm diente nicht nur als Übertragungsturm, sondern wurde auch zu einem Symbol für technologischen Fortschritt und Innovation in Estland.
Die Hauptattraktion für Besucher ist die Aussichtsplattform, die sich in einer Höhe von 170 Metern befindet. Von hier aus haben die Besucher einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über Tallinn und die umliegende Landschaft, einschließlich der Küste und der Ostsee. Für Nervenkitzel sorgt ein Bodenfenster. Und für noch mutigere Landausflügler ist gegen Gebühr sogar ein (angeseilter) Spaziergang am Rand der Plattform möglich. Hier ein Überblick über die Angebote*.
Balti Jaama Turg (Markt)
Der Markt am Baltischen Bahnhof, bekannt als Balti Jaama Turg, ist ein lebhafter und vielfältiger Marktplatz, der sich direkt neben dem historischen Baltischen Bahnhof befindet. Besucher können hier alles finden, von frischem Obst und Gemüse über Fleisch- und Fischprodukte bis hin zu lokalen und internationalen Delikatessen. Ein besonderes Highlight des Marktes ist die breite Palette an Street-Food-Ständen und kleinen Restaurants. Neben den Lebensmittelständen gibt es auch zahlreiche Läden, die handwerkliche Produkte und Souvenirs anbieten. Von der Altstadt aus ist der Markt vielleicht 500 Meter entfernt. Gut für eine Mittagspause während eines erlebnisreichen Tages in Tallinn auf eigene Faust.
Der Wasserflughafen
Die markanten Hangars des Wasserflugzeughafens wurden Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und gelten als architektonische Meisterwerke dieser Zeit. Sie wurden speziell für die Wartung und Lagerung von Wasserflugzeugen konzipiert. Die massiven Betonstrukturen mit ihren charakteristischen Bogenformen sind ein Beispiel für die fortschrittliche Ingenieurskunst der damaligen Zeit. Heute ist hier das Estnische Maritimmuseum beheimatet. Das Museum vermittelt die Geschichte der estnischen Seefahrt und Marine durch eine beeindruckende Sammlung von Exponaten, darunter historische Schiffe, U-Boote und Seeflugzeuge. Ein Highlight des Museums ist das U-Boot „Lembit“, das letzte überlebende Kriegsschiff der vor sowjetischer Zeit gebauten estnischen Marine.
Das Museum bietet eine Vielzahl interaktiver Ausstellungen, die Besuchern aller Altersgruppen die maritime Geschichte und Technologie auf anschauliche und unterhaltsame Weise näherbringen. Besucher können in ein U-Boot steigen, Schiffsmodelle erkunden und an verschiedenen interaktiven Stationen mehr über maritime Navigation, Kommunikation und das Leben auf See erfahren. Das Museum ist ein familienfreundlicher Ort, der spezielle Aktivitäten und Lernprogramme für Kinder anbietet. Mit spielerischen und bildenden Aktivitäten ist es ein idealer Ort für einen unterhaltsamen und lehrreichen Landausflug in Tallinn.
Kreativzentrum Telliskivi
Das Kreativzentrum Telliskivi ist ein pulsierendes und dynamisches Zentrum für Kunst, Kultur und Kreativität in Tallinn. Einst ein Industriegebiet, hat sich Telliskivi zu einem der lebendigsten und trendigsten Orte Tallinns entwickelt, der Künstler, Kreative und Besucher aus aller Welt anzieht. Das Kreativzentrum ist bekannt für seine einzigartige Mischung aus urbaner Kunst, unabhängigen Geschäften, Gastronomie, Studios und Galerien. Die Wände der Gebäude sind oft mit großflächigen, farbenfrohen Graffitis und Wandmalereien dekoriert, die von lokalen und internationalen Künstlern geschaffen wurden. Diese Kunstwerke verleihen dem Gebiet einen lebendigen und inspirierenden Charakter.
Estnisches Freilichtmuseum
Das estnische Freilichtmuseum in Tallinn ist ein großartiges Beispiel für ein ethnographisches Freilichtmuseum, das sich der Erhaltung und Darstellung des ländlichen Lebensstils Estlands widmet. Gelegen in einem malerischen, waldreichen Park im Stadtteil Rocca al Mare erstreckt sich das Museum über ein 72 Hektar großes Areal. Es zeigt eine Sammlung von über 80 historischen Gebäuden, die aus verschiedenen Regionen Estlands stammen und in das Museum verlegt wurden. Zu den Hauptattraktionen gehören Bauernhäuser, Windmühlen, eine Holzkirche und eine Dorfschule, die einen authentischen Einblick in das estnische Landleben vom 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bieten. Besucher des Museums können durch die Zeit reisen und erfahren, wie die Esten in den vergangenen Jahrhunderten lebten und arbeiteten. Das Museum legt großen Wert auf die Präsentation traditioneller Handwerke. Man kann oft Handwerker bei der Arbeit sehen, die Techniken wie Weben, Schmieden oder Töpfern demonstrieren.
Nationalpark Lahemaa
Der Nationalpark Lahemaa, einer der größten und ältesten Nationalparks in Estland, liegt an der Nordküste des Landes, etwa eine Stunde Fahrt von Tallinn entfernt. Dieser Park ist bekannt für seine bemerkenswerte Naturschönheit, seine vielfältige Landschaft und sein reiches kulturelles Erbe. Er bietet eine perfekte Kombination aus historischen Sehenswürdigkeiten und naturbelassenen Gebieten, was ihn zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber und Kulturinteressierte macht.
Ein besonderes Highlight im Nationalpark Lahemaa sind die Moorwanderungen. Entsprechende Landausflüge in Tallinn werden in der Regel an Bord angeboten. Die Wege sind oft mit Holzplanken ausgestattet, die das Wandern in den sonst schwer zugänglichen Moorlandschaften erleichtern. Diese Pfade ermöglichen es den Besuchern, die einzigartige Flora und Fauna des Moores zu entdecken, ohne die empfindliche Umwelt zu stören. Auf diesen Wegen können Wanderer seltene Pflanzenarten, Vögel und andere Wildtiere beobachten.
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