Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf La Gomera auf eigene Faust zusammengestellt. Die zweitkleinste der sieben Hauptinseln der Kanaren liegt nur etwa 40 Kilometer südlich von Teneriffa und gehört verwaltungstechnisch zur spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife. Manche Kreuzfahrtschiffe kommen im Rahmen von Kanaren Kreuzfahrten hierher. La Gomera hat gut 21.000 Einwohner und ist ca. 22 Kilometer breit und ca. 25 Kilometer lang. Der 1487 Meter hohe Garajonay ist der höchste Berg der Insel. Er befindet sich im Parque Nacional de Garajonay, der 10 Prozent der Inselfläche einnimmt und seit 1986 zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Knapp die Hälfte der Einwohner La Gomeras leben in der Inselhauptstadt San Sebastian. Hier befindet sich auch der Hafen und Fähren und Kreuzfahrtschiffe.
La Gomera ist eine ideale Destination für Naturfreunde und Wanderer. Die meisten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf La Gomera sind Naturorte. Berge, Nebelwälder, Aussichtspunkte und schwarze Strände sind die Highlights dieser bergigen und grünen Insel. Vielleicht hört man dabei auch die berühmte Pfeifsprache der Insulaner. „El Silbo“ heißt die Pfeifsprache, die nur auf La Gomera existiert und die mittlerweile auch an den Schulen gelehrt wird. So konnte sich die Menschen von Berg zu Berg verständigen. Weitere Informationen findet man auf der Webseite Lagomera.travel. Stand: Januar 2023
Der Kreuzfahthafen von La Gomera
Kreuzfahrtschiffe laufen den Hafen der Inselhauptstadt San Sebastian an. Hier gibt es eine sehr lange Mole und ein Passagierterminal. Ein mittelgroßes Kreuzfahrtschiff kann hier anlegen. Zusätzlich wird der Hafen von Fähren genutzt.
Die vielen Parkplätze für Autos, LKW und Busse weisen daraufhin, dass San Sebastian insbesondere ein bedeutender Fährhäfen ist. Im La Gomera Cruise Terminal gibt es auch einige Mietwagenfirmen, einen Taxistand und eine Bushaltestelle.
Mobil auf La Gomera auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in La Gomera auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt.
Zu Fuß
Die kleine Inselhauptstadt San Sebastian kann man vom Hafen aus bequem zu Fuß erkunden. Der Weg ist durch eine blaue Linie markiert. Die Iglesia De La Asunción ist etwa einen Kilometer entfernt. In der Nähe des Hafenausgangs befindet sich der Mirador de la Hila. Hier kann man schöne Fotos vom Hafen und vom Schiff machen.
Auf der Karte: 1-Playa de San Sebastian, 2-Mirador de la Hila, 3-Torre del Conde, 4-Iglesia De La Asuncion, 5-Playa de la Cueva
Öffentliche Busse
Auch auf La Gomera werden öffentliche Busse Guaguas (gesprochen Wuawua) genannt. Das zeigt die enge Verbindung nach Südamerika. Es gibt insgesamt acht Buslinien. Die Linie 1 verbindet die Hauptstadt und das Valle Gran Rey. Mehrere Linien (3 und 7) halten am Flughafen. Man könnte Orte wie Agulo oder Valle Gran Rey mit dem öffentlichen Bus erreichen. Aufgrund der begrenzten Zeit ist das aber wohl eher keine realistische Option.
Am Fuß der Mole gibt es eine Haltestelle. Der Busbahnhof Estación de Guaguas ist 900 Meter vom Hafen entfernt. Die Fahrpreise liegt je nach Strecke bei 1 bis 5 Euro.
Mietwagen
Ein Mietwagen ist ein beliebtes Verkehrsmittel für den Tag auf La Gomera auf eigene Faust. Im La Gomera Cruise Terminal gibt es mehrere Anbieter. Darunter die auf den Kanaren bekannte Firma Cicar, die vielen deutschen Landausflüglern beliebt ist. Es gibt aber weitere lokale und internationale Verleiher, wie zum Beispiel Avis. Wir würden frühzeitig ein Fahrzeug reservieren.
Taxis
Wir haben einige Taxis auf dem großen Parplatz am Fuß der Mole gesehen. Dort wo auch die Bushaltestelle und die Mietwagen zu finden sind. Eine grüne Linie zeigt den Weg.
Die offiziellen Taxis sind leicht zu erkennen und sind mit Taxametern ausgerüstet. Für Überlandfahrten und Taxitouren haben die Fahrer Preislisten. Die Fahrpreise sind günstiger als in Deutschland. Die Zahl der Taxis ist auf einer kleinen und dünnbesiedelten Insel wie La Gomera natürlich begrenzt.
Landausflüge auf La Gomera buchen
Für den Tag auf La Gomera werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in La Gomera findet man bei GetYourGuide*.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in La Gomera
La Gomera ist ein Ziel für Naturliebhaber. Hohe Berge, Nebelwälder, schwindelerregende Aussichtspunkte und malerische Örtchen locker Wanderer und Outdoor-Fans an. In den 1960er-Jahren entdeckten die Hippies die Insel und siedelten sich in Valle Gran Rey an. Die Hippies sind natürlich lange verschwunden, aber Valle Gran Grey gehört immer noch zu den beliebtesten Urlaubszielen auf La Gomera. Das Wahrzeichen der Insel ist der 1.250 m hoher Vulkanschlot Roque de Agando in dichtem Nebelwald in der Nähe des höchsten Berges Alto de Garajonay. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf La Gomera.
Landausflugsziele auf La Gomera: 1-Mirador de Abrante, 2-Agulo, 3-Centro de Visitantes del Parque Nacional del Garajonay (Juego de Bolas), 4-Laguna Grande recreational area, 5-Alto de Garajonay (höchster Gipfel), 6-Roque de Agando, 7-Valle Gran Rey, 8-Cascada de Arure, 9-Hermigua, 10-Presa La Encantadora, 11-Los Organos
San Sebastian
Die Inselhauptstadt ist wegen ihres Hafens das Tor zur Insel. Die Fähren von Teneriffa benötige nur ca. 50 Minuten, weshalb auch Tagesausflügler hier ankommen. Die größte Stadt von La Gomera hat gut 9.000 Einwohner und kann bequem auf eigene Faust zu Fuß erkundet werden. Es gibt einige wenige Sehenswürdigkeiten und auch Strände.
Oberhalb des Yachthafens befindet sich der Mirador de la Hila. Von hier genießt man einen herrlichen Blick auf den Hafen und das Meer. Eine gute Gelegenheit, das Schiff zu fotografieren. Um den Aussichtspunkt zu erreichen, muss man einen kleinen Umweg machen. Vom Kreisverkehr am Ende der Mole geht man aber nur ca. 500 Meter. Allerdings geht es steil bergauf und man muss einige Treppenstufen bewältigen.
Die Hauptstraße ist die Calle Real. Sie führt von der Plaza de la Constitution einmal durch die ganze Stadt. Wenn man dieser Straße folgt, erreicht man nach kurzer Zeit die Iglesia De La Asuncion aus dem 15. Jahrhundert. Sie musste nach Unwettern und Piratenangriffen immer wieder aufgebaut werden. Wenn die Kirche geöffnet ist, kann man sie kostenlos besichtigen. Direkt nebenan befindet sich das Museo Arqueológico de La Gomera. Wer möchte, kann sich hier über das Leben der Ureinwohner informieren.
Der Parque de la Torre del Conde ist der größte Park von San Sebastian. Hier steht mit dem Torre del Conde das Wahrzeichen der Stadt. Der Wehrturm entstand im 15. Jahrhundert. Kolumbus soll hier zu Gast gewesen sein, bevor er mit seiner kleinen Flotte aufbrach.
Die Playa de San Sebastian ist der schönste Strand der Hauptstadt. Hier schwimmt man mit Blick auf die Kreuzfahrtschiffe und Fähren. Der gepflegte Lavastrand ist wie alle Ziele in San Sebastian bequem zu Fuß erreichbar. Der Weg führt teilweise über eine schöne Strandpromenade. Infrastruktur gibt es an diesem Strand unseres Wissens nicht. Direkt am Hafen gibt es mit der Playa de la Cueva noch einen weiteren Strand, der aber deutlich kleiner ist. Hier gibt es auch eine kleine Halbinsel aus Lava, die über Treppen erschlossen sind. Hier kann man ebenfalls sehr schöne Bilder vom Hafen machen. Am Ende der kleinen Halbsinsel befindet sich das Monumento de la Antorcha Olímpica México 1968. Es erinnert daran, dass damals erstmals ein Sportler von La Gomera teilnahm.
Wer sich noch etwas die Beine vertreten möchte, könne ca. 2 Kilometer zum Leuchtturm Faro de San Cristobal laufen. Der Leuchtturm ist ein schönes Fotomotiv. Zudem ist der Blick nach Teneriffa sehr schön.
Parque Nacional de Garajonay
Das beliebteste Ziel für Landausflüge auf La Gomera auf eigene Faust ist wohl der Parque Nacional de Garajonay in der Inselmitte. Der Nationalpark umfasst zehn Prozent der Gesamtfläche von La Gomera und ist seit 1986 Weltnaturerbe der UNESCO und zudem Europäisches Vogelschutzgebiet. Ein Naturparadies mit Bergen, Nebelwald, Wanderwegen und Aussichtspunkten. Der Nationalpark kann gut auf eigene Faust mit einem Mietwagen erkundet werden. Neben der Straßen gibt es häufig kleine Parkbuchten, wo man Wanderungen beginnen kann. Hier eine Auswahl beliebter Ziele innerhalb des Nationalparks:
Das Besucherzentrum Centro de Visitantes del Parque Nacional del Garajonay (Juego de Bolas) ist gut 30 Kilometer vom Hafen entfernt. Eine bergige Route, für die man ca. 50 Minuten benötigt. Das informative Besucherzentrum liegt in einem schönen Garten mit Aussichtspunkt.
Etwas günstiger gelegen ist die Laguna Grande recreational area, die eine gute halbe Autostunde vom Hafen entfernt an der GM-2 liegt. Es gibt einen großen Parkplatz, ein Restaurant und ein kleines Besucherzentrum. Hier starten 3 Wanderwege. Der längste Weg führt über gut zehn Kilometer über den Gipfel des Alto de Garajonay.
Der fast 1.500 Meter hohe Alto de Garajonay ist der höchste Berg der Insel. Sein Gipfel thront hoch über dem Nationalpark. Da der Berg fast genau in der Inselmitte liegt, genießt man von hier einen wunderbaren Rundblick. Neben La Palma und Teneriffa, kann man an klaren Tagen sogar Gran Canaria sehen. Von den Parkplätzen an der Höhenstrasse GM-2 (z.B. Aparcamiento de Cruce de Pajaritos) erreicht man den Gipfel nach einer kurzen, aber durchaus anstrengenden Wanderung (ca. 30 Minuten). Wir würden feste Schuhe und eine Jacke mitnehmen, da es hier oben schnell frisch wird.
Das Naturdenkmal Los Roques besteht aus fünf außergewöhnlichen Felsformationen und ist ebenfalls eine Topziel im Nationalpark. Der Roque de Agando gilt gar als Wahrzeichen der Insel. Einen guten Ausblick bietet der Mirador Los Roques an der GM-2.
Valle Gran Rey
Das Valle Gran Rey (Tal des großen Königs) ist eine Gemeinde auf La Gomera. Terrassenfelder, Palmen und Bananenplantagen prägen das Landschaftsbild. Viele Hippies ließen sich hier vor mehr als 50 Jahren hier nieder und machten Valle Gran Rey zu einem Ort für Aussteiger. Heute ist die Gemeinde der beliebteste Urlaubsort der Insel und zieht insbesondere viele deutsche Touristen an. Die Lage im sonnigen Südwesten La Gomeras ist ideal. Zudem gibt es hier bekannte Strände, wie die Playa de las Arenas, die Playa del Ingles oder die Playa de Valle Gran Rey.
Die Estación Marítima del Puerto de Valle Gran Rey könnte neben mittlerweile sogar auch kleine Kreuzfahrtschiffe aufnehmen. Im Hafen beginnen Bootsausflüge nach Los Órganos (Orgelpfeiffen). Die schönste Basaltformation der Kanaren befindet sich an der Nordküste der Insel. Zudem werden Delfin- und Walbeobachtungen angeboten.
Im Valle Gran Rey kann zudem schöne Wanderungen unternehmen. Die Wasserfallwanderung ist sogar eine der bekanntesten Wanderungen auf La Gomera. Es geht durch den Barranco de Arure zum Wasserfall Cascada de Arure. Der Einstieg in El Guro ist bei Google Maps verzeichnet. Am Straßenrand der GM-1 gibt es viele Parkplätze. Der Weg ist teilweise etwas abenteuerlich und man kann etwas nass werden. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Pro Strecke benötigt man je nach Tempo und Pausen ca. 75 Minuten bis 90 Minuten.
Agulo, Hermigua und der Mirador de Abrante
Der grüne Norden La Gomeras ist vom Hafen aus in einer guten halben Stunde erreichbar. Fruchtbare Terrassenfelder, schroffe Steilwände und der Blick auf die Nachbarinsel Teneriffa prägen diesen Teil von La Gomera. Beliebte Ziele für Landausflüge auf La Gomera auf eigene Faust sind der Mirador de Abrante, das wunderschöne Dorf Agulo oder das weite Tal von Hermigua.
Der Mirador de Abrante ist ein moderner Aussichtspunkt, den man in vielen Reiseprospekten von La Gomera sieht. Eine sieben Meter lange, verglaste Aussichtsplattform sorgt für tolle Ausblicke und je Menge Nervenkitzel. Man schaut auf die Nachbarinsel Teneriffa und auf das schöne Dorf Agulo. Man kann den Mirador de Abrante mit einem Mietwagen erreichen. Es gibt viele Parkplätze und Gastronomie.
Agulo ist die kleinste der insgesamt sechs Gemeinden auf La Gomera. Mit seinen Kolonialbauten gilt Agulo als das schönste und ursprünglichste Dorf der Insel. Agulo liegt im grünen Norden der Insel in der Nähe des Mirador de Abrante. Mit einem Mietwagen benötigt man vom Hafen aus eine gut halbe Stunde. Ein Bummel durch Dorf mit der schönen Kirche Iglesia de San Marcos lohnt unbedingt.
Unweit von Agulo liegt Hermigua in einem schönen Tal, das vom Garajonay Nationalpark bis zum Meer reicht. Wer einen Wanderurlaub plant, ist in Hermigua gut aufgehoben. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben der Landschaft die Pfarrkirche Nuestra Senora de la Encarnacion und Museo Etnografico de La Gomera. Landausflügler könnte mit dem Mietwagen einige schöne Aussichtspunkte wie den Mirador y Ermita de San Juan, den Mirador de La Punte oder den Mirador de la Orilla anfahren. Der Strand und das Naturschwimmbecken Playa y Pescante de Hermigua sind zum Baden eher nicht geeignet.
Wenn man in der Region unterwegs ist, sollte man auch doe Montana El Cepo besuchen. Sechs Kilometer von Agulo entfernt gibt es an der GM-1 eine kleine Parkfläche (Schotter). Hier kann man den Mietwagen abstellen und das kurze Stück zu der eindrucksvollen Vulkanlandschaft. Man fühlt sich ein wenig wie auf dem Mars.
Vallehermoso
Ebenfalls im Norden der Insel liegt der ruhige Ort Vallehermoso. Auch hier gibt es eine schöne Kirche und einige Aussichtspunkte. Das Wahrzeichen des Ortes ist der Roque Cano (ein 200 Meter hoher phonolitischer Kamin). Man könnte vom Ortskern zum Mirador de la Pilarica laufen. Das dauert ca. 20 bis 30 Minuten, die recht anstrengend werden können. Der Lohn ist ein schöner Blick auf Vallehermoso und den Roque Cano. Wer möchte, kann danach bis zum Roque Cano weiterlaufen.
Presa La Encantadora
Oberhalb von Vallehermoso befindet sich die Talsperre Presa La Encantadora, die ein weiteres Highlight für Landausflüge auf La Gomera darstellt. Das Wasser, die zahllosen Palmen und die Berge sind sehr attraktiv. Wer möchte, kann den Stausee in einer knappen halben Stunde umrunden. Der Weg führt auch über die Staumauer.