Phu My (Ho-Chi-Minh-Stadt) auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Phu My auf eigene Faust zusammengestellt. Der Hafen befindet sich im Süden Vietnams, unweit von Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Metropole am Saigon-Fluss ist mit gut 8 Millionen Einwohnern die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Die älteren Kreuzfahrer werden sich sicher noch daran erinnern, dass Ho-Chi-Minh-Stadt früher Saigon hieß und die Hauptstadt von Süd-Vietnam war. Aber der Vietnamkrieg ist glücklicherweise lange vorbei. Heute wird die Stadt gerne einfach HCMC (für Ho-Chi-Minh-City) abgekürzt und auch der alte Name Saigon wird immer noch gerne benutzt. Viele Kreuzfahrtschiffe kommen im Rahmen von Südostasien Kreuzfahrten hierher, können HCMC aber leider nicht direkt anlaufen. Stattdessen dienen die Industriehäfen von Phu My als Liegeplatz. Die meisten Spuren im Stadtbild von Saigon haben die französischen Kolonialherren hinterlassen. Viele Bauten erinnern noch an die Kolonialzeit, in der Saigon eher einer südfranzösischen Provinzstadt als einer asiatischen Metropole ähnelte. Das jedenfalls fand Somerset Maugham, der Ho-Chi-Minh-Stadt in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts besuchte. Noch heute erinnern das Gitternetz der Straßen und viele Gebäude aus der Kolonialzeit an die Franzosen. Die französischen Straßennamen sind aber heute verschwunden.

Landausflüge in Phu My auf eigene Faust
Ho Chi Minh vor dem historischen Rathaus von Ho-Chi-Minh-Stadt – Bild: Tegeler

Landausflügler besuchen neben der Stadt auch das nahe Mekongdelta oder die Hafen- und Urlaubsstadt Vung Tau mit ihren Stränden. Die Landeswährung in Vietnam ist der Dong. Ein Euro entspricht derzeit 25793,43 VND. In Geschäften kann man häufig mit Kreditkarten zahlen. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Vietnam Tourism und vom Ho Chi Minh City Tourism Promotion Centre (HTPC). Stand: April 2023

Der Kreuzfahrthafen von Phu My

Kreuzfahrtschiffe fahren westlich der Hafenstadt Vung Tau in die Ganh Rai Bay und steuern dann die Mündung des Thi Vai Rivers an. Die Umgebung ist von Mangroven, Sümpfen und breiten Flussarmen gekennzeichnet. Das rechte Ufer des Thi Vai River wirkt von Deck aus wie ein einziger, mehr als zehn Kilometer langer Industriehafen.

Landausflüge in Ho-Chi-Minh-Stadt auf eigene Faust
Große Kreuzfahrtschiffe am SSIT – Bild: SP-SSA International Terminal (SSIT)

Direkt an der Mündung des Thi Vai Flusses in die Ganh Rai Bay befindet sich das moderne SP-SSA International Terminal (SSIT). In dem modernen Containerhafen machen gelegentlich sehr große Kreuzfahrtschiffe fest. Die meisten Kreuzfahrtschiffe fahren aber noch ca. 15 Kilometer weiter flussaufwärts und legen im Containerhafen von Phu My an. Es ist aber eigentlich egal, wo genau das eigene Kreuzfahrtschiff festmacht. Es gibt direkt am Liegeplatz keine touristische Infrastruktur. Abgesehen von Parkplätzen für Landausflugsbusse natürlich. Lokale Veranstalter können ihre Kunden am Schiff abholen und wissen, wo das Schiff liegt.

Mobil in Phu My auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Phu My auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Phu My:

  • Histotischer Stadtbezirk 1 von Saigon: 70 Kilometer
  • My Tho (Tor zum Mekongdelta): 120 Kilometer
  • Vung Tau (Hafenstadt und Urlaubszentrum): 40 Kilometer
  • Tunnel von Cu Chi: 100 Kilometer
Landausflüge in Ho-Chi-Minh-Stadt und Phu My
Landausflüge in Phu My – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Ziele für Landausflüge in Phu My: 1-Distrikt 1 von Saigon (HCMC), 2-Cu Chi Tunnel, 3-Mekongdelta, 4-Hafenstadt Vung Tau

Aufgrund der abgelegenen Lage des Hafens sind Landausflüge in Phu My auf eigene Faust schwierig. Wir würden hier einen organisierten Landausflug empfehlen. Angebote findet man bei der Reederei oder bei lokalen Veranstaltern (s. unten).

Zu Fuß

Die meisten Sehenswürdigkeiten der Metropole Saigon befinden sich im Stadtbezirk 1. Hier kann man sich gut zu Fuß fortbewegen und benötigt kein Transportmittel. Leider werden die Bürgersteige gerne von den zahllosen Motorrollern zugeparkt. Die wichtigste Straße ist die Dong Khoi Straße, an der viele Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit liegen. Die geschäftige Einkaufsstraße führt vom Fluss bis zur Kathedrale Notre-Dame. Auch die parallel verlaufende Nguyen Hue Straße (heute ein breiter Boulevard für Fußgänger) ist für Landausflügler interessant. Sie wird u.a. vom historischen Rathaus und dem Hotel Rex begrenzt. Hier ist insbesondere am Abend viel los.

Ho-Chi-Minh-Stadt auf einen Blick
Ho-Chi-Minh-Stadt auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Der während der Kolonialzeit von den Franzosen geplante Distrikt 1 ist heute das Zentrum der Stadt: 1-Opernhaus, 2-Kathedrale Notre Dame, 3-Hauptpostamt, 4-Ehemaliges Rathaus, 5-Ben Thanh Markthalle, 6-Bitexco Financial Tower, 7-Wiedervereinigungspalast, 8-War Remnants Museum, 9-Rex Hotel, 10-Above Bar/ Die Flaniermeile Dong Khoi haben wir durch eine schwarze Linie markiert.

Shuttlebusse

Die Reedereien bieten in der Regel einen Transfer mit der Bezeichnung Ho-Chi-Minh-Stadt auf eigene Faust an. Bei AIDA Cruises wurden die Landausflügler mit einem Stadtplan am Bitexco Financial Tower abgesetzt und hatten 4,5 Stunden Freizeit. Ein ähnliches Angebot von einem lokalen Anbieter gibt es unten.

Landausflüge in Phu My (Ho-Chi-Minh-Stadt) buchen

Für den Tag in Phu My werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Phu My (Ho-Chi-Minh-Stadt)

Das ehemalige Saigon ist eine quirlige und laute Boomtown. Im kolonial-französischen Distrikt 1 geht es etwas ruhiger zu. Hier kann man auch schön bummeln und viele Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erreichen. Beliebte Landausflugsziele im Umland sind das Mekongdelta, das als Reiskammer des Landes gilt. Hier sind viele Dörfer nur mit Booten zu erreichen. Ein Relikt des Vietnamkrieges sind die Cu Chi Tunnels nördlich von Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Hafenstadt Vung Tau ist mit ihren schönen Stränden ein beliebter Urlaubsort. Insbesondere Vietnamesen machen hier Urlaub, viele davon aus der ca. 100 Kilometer entfernten Millionenstadt Saigon. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Phu My (Ho-Chi-Minh-Stadt) auf eigene Faust.

Landausflüge in Phu My (Ho-Chi-Minh-Stadt)
Rex-Hotel und das alte Rathaus an dem Nguyen Hue Boulevard am Abend – Bild: Tegeler

Ho-Chi-Minh-Stadt

Das ehemalige Saigon ist die größte Stadt Vietnams und wohl das beliebteste Ziel für Landausflüge in Phu My. Wenn man vom Hafen in Richtung Stadtzentrum fährt, hat man eher das Gefühl durch eine dicht besiedelt Provinz zu fahren. Außerhalb des Stadtkerns hat HCMC kein zusammenhängendes Stadtgebiet. Im Zentrum angekommen, staunt man zuerst über die Zahl der Motorroller, die jedes Vorstellungsvermögen sprengt. Die Bordsteinkanten der Bürgersteige sind abgeschrägt, sodass die Roller auch schön bequem auf den Bürgersteig fahren können. Derzeit wird in HCMC eine Metro gebaut, die vermutlich etwas Entlastung bringen wird. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Saigon stellen wir hier kurz vor. Die meisten Landausflügler konzentrieren sich auf das historische Saigon im sogenannten Distrikt 1.

Dong Khoi Street

Vom Ufer des Saigon-Flusses führt die Flaniermeile Dong Khoi bis zur Kathedrale Notre-Dame. Zur Zeit der französischen Kolonialherren hieß diese Straße Rue Catinat und war das Zentrum des kolonialen Saigon. Zahlreiche repräsentative Bauten wie das Stadttheater, die Oper, das Hotel Continental oder das Hauptpostamt liegen an dieser Straße. Heute wird die moderne Dong Khoi von Boutiquen, Souvenirläden, Straßencafés und Restaurants gesäumt.

Die Oper

Das schöne Opernhaus wurde im Jahre 1897 von einem französischen Architekten erbaut und sollte zur Unterhaltung der Kolonialherren dienen. Eine etwas größere Version dieses Gebäudes befindet sich in Hanoi. Die Fassade des Theaters war mit Inschriften und Reliefs geschmückt, wurde aber als zu prunkvoll kritisiert. 1943 wurde deshalb ein Teil dieser Dekoration entfernt. Ein Teil davon wurde dann zum 300. Jahrestag von Saigon im Jahr 1998 restauriert. Heute hat das Opernhaus eine Kapazität von 500 Plätzen und ist ein schönes Fotomotiv.

Die Oper
Die Oper – Bild: Falco auf Pixabay

Das Hauptpostamt

Das Hauptpostamt wurde von Gustav Eiffel entworfen und dient noch heute seinem ursprünglichen Zweck. Es lohnt sich, hineinzugehen. Bei den alten Deckenventilatoren, Karten und Kronleuchtern fühlt man sich in die Kolonialzeit zurückversetzt. Wer möchte, kann hier eine Postkarte verschicken.

Kathedrale Notre Dame

Die Kathedrale Notre Dame bietet Platz für 1.200 Personen und wurde 1880 eingeweiht. Sie steht am Ende der Dong Khoi Street direkt neben dem Postamt. Das gesamte Baumaterial wurde aus Frankreich importiert. In den letzten Jahren wurde damit begonnen, die Kathedrale komplett zu renovieren. Wir haben sie unmittelbar vor Corona mit Baugerüsten gesehen. Wer möchte, kann das Gotteshaus zu den Öffnungszeiten kostenlos besichtigen.

Das ehemalige Rathaus

Auch in der Parallelstraße Nguyen Hue gibt es zahlreiche Kolonialbauten. Dieser breite Boulevard steuert direkt auf das ehemalige Rathaus zu, in dem heute das People’s Committee of Ho Chi Minh City untergebracht ist. Ein herrliches Gebäude im französischen Kolonialstil, das im Jahre 1908 eingeweiht wurde. Der Platz vor dem Rathaus ist nach Einbruch der Dunkelheit ein beliebter Treffpunkt. Dann wird das ehemalige Rathaus wunderschön beleuchtet.

In Phu My auf eigene Faust nach Saigon
Koloniales Postamt – Bild: Falco auf Pixabay

Ben Thanh Markthalle

Die ehemalige französische Markthalle Les Halles Centrales aus dem Jahre 1914 dient auch heute noch ihrem damaligen Zweck. Sie wird heute Ben Thanh Markthalle genannt und ist mittlerweile sehr touristisch. Hier gibt es Lebensmittel, Kleidung, Souvenirs und vieles mehr. Die Markthalle ist 600 Meter vom ehemaligen Rathaus entfernt. Auch das ist zu Fuß kein Problem. Am Abend gibt es vor der Tür einen Nachtmarkt.

Bitexco Financial Tower

Nach dem kolonialen Saigon könnten man einen Abstecher in das moderne Ho-Chi-Minh-Stadt unternehmen. Der riesige Bitexco Financial Tower ist nicht zu übersehen. Ein beliebtes Ziel für Landausflügler ist die Aussichtsetage Saigon Skydeck in der 49 Etage. In den drei Stockwerken darüber gibt es Gastronomie. Der Eintritt ist mit 240.000 VND recht günstig.

Kriegsmuseum

Im Kriegsmuseum (War Remnants Museum) dreht sich alle um die vietnamesischen Kriege der Vergangenheit und ganz besonders natürlich um den Vietnamkrieg. Vor dem Gebäude kann man viel Kriegsgerät (Hubschrauber, Panzer etc.) besichtigen. Die Bilder und Dokumentationen im Museum sind teilweise schwere Kost. Die Brutalität des Vietnamkriegs wird hier gut dokumentiert.

Wiedervereinigungspalast
Wiedervereinigungspalast – Bild: Bernd Schray auf Pixabay

Wiedervereinigungspalast

Der Wiedervereinigungspalast befindet sich in einem großen Park, der bis zur Kathedrale reicht. Er ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Saigon und war während des Vietnamkriegs der Sitz des Präsidenten von Südvietnam. Der Vietnamkrieg endete hier, als nordvietnamesische Panzer die Absperrungen durchbrachen, während amerikanische Hubschrauber die letzten Personen vom Dach des Gebäudes evakuierten. Man kann den Palast besichtigen, in dem viel von der originalen Einrichtung erhalten geblieben ist.

Vietnamesische Küche

Die vietnamesische Küche ist berühmt und weltbekannt. Dass es eine ebenso großartige Kaffeekultur gibt, wussten wir vorher nicht. Ein schöner Ort für einen vietnamesischen Kaffee ist Rooftop Garden Bar des Rex Hotels. Man kann aber natürlich auch jedes Kaffeehaus nehmen, die es zum Beispiel an der Dong Khoi zahlreich gibt.

Chinatown

Wie alle Metropolen Südostasiens hat auch Ho-Chi-Minh-Stadt eine Chinatown. Diese hat ihre Wurzeln bereits im 17. Jahrhundert und befindet sich in dem Viertel Cholon südöstlich des Zentrums. Für Landausflügler, die Ho-Chi-Minh-Stadt auf eigene Faust zu Fuß erkunden, ist dieses Viertel bereits außerhalb der Reichweite. Im Rahmen einer Stadtrundfahrt kommt man aber mit einiger Sicherheit auch hier vorbei. Cholon bedeutet soviel wie „Großer Markt“. Der Binh Tay Markt ist einer der Sehenswürdigkeiten in diesem Viertel. Im Gegensatz zur Ben Thanh Markthalle im kolonialen Zentrum kaufen hier überwiegend Vietnamesen ein. Ein weiteres Highlight in dieser chinesischen Enklave in Vietnam ist die Thien Hau Pagode.

Die Elisa ist ein schwimmendes Restaurant auf dem Saigon-Fluss
Die Elisa ist ein schwimmendes Restaurant auf dem Saigon-Fluss – Bild: Tegeler

Cu Chi Tunnel

Natürlich ist der Vietnamkrieg im Land noch gegenwärtig. Das Tunnelsystem von Cu Chi befindet sich circa 100 Kilometer von den Häfen in Phu My entfernt. Hier kann man nachvollziehen, wie es den Partisanen des Vietkong gelang, sich gegen die Übermacht aus den USA durchzusetzen. Die Tunnel dienten als Unterschlupf und bildeten die Basis vieler Attacken gegen die Kolonialherren und später gegen die US-Streitkräfte.

Mekongdelta

Der Mekong, einer der längsten Flüsse der Erde, mündet in einem Netz von Flussarmen in das Südchinesische Meer. Die Flussarme des Deltas sind durch Kanäle verbunden, sodass ein dichtes Netz von Wasserwegen entstanden ist. Das Gebiet ist sehr fruchtbar und ermöglicht drei Reisernten im Jahr. Im Rahmen von Landausflügen kann man das Mekongdelta mit dem Boot erkunden. Man sieht tropische Vegetation, Obstplantagen, Reisfelder, Wälder, Tiere und Insekten, schwimmende Märkte, schwimmende Dörfer und sehr viel Wasser. Ein zuverlässiges Moskito-Spray ist hier hilfreich. Aber das hat man auf einer Asien Kreuzfahrt ohnehin im Gepäck.

Mekondelta
Ein breiter Flussarm des Mekongdeltas – Bild: Tegeler

Vung Tau

Die Hafenstadt Vung Tau liegt auf einer Halbinsel ca. 40 Kilometer südlich der Häfen von Phu My. Während der Kolonialzeit hieß die Stadt Cap Saint-Jacques und war der wichtigste Hafen der Region. Heute hat Vung Tau ca. 240.000 Einwohner und ist wegen der schönen Strände eine beliebte Sommerfrische für die Menschen aus dem nur ca. 100 Kilometer entfernten Saigon. Aber auch internationale Touristen tummeln sich an den Stränden. Das Wahrzeichen von Vung Tau ist die eine 28 Meter hohe Jesus-Statue, die hoch oben auf einem Berg steht.

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