Le Havre auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust zusammengestellt. Die Stadt im Nordwesten Frankreichs, an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal, ist ein beliebtes Ziel für Westeuropa Kreuzfahrten. Le Havre hat gut 170.000 Einwohner und ist bekannt für den großen Hafen. Der zweitgrößte Hafen Frankreichs spielt eine wichtige Rolle im internationalen Containerverkehr und dient als Hauptdrehscheibe für den Warenverkehr zwischen Frankreich und anderen Ländern weltweit. Le Havre liegt in der Normandie und wurde im Jahre 1517 von König Franz I. gegründet. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und später von dem Architekten Auguste Perret wiederaufgebaut, der für seine Arbeit mit Beton bekannt war. Damals sprachen Kritiker von einem Stalingrad am Meer. Heute ist die Architektur anerkannt. Aufgrund der Einzigartigkeit und des historischen Werts der Nachkriegsarchitektur wurde das Stadtzentrum von Le Havre 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das Konzept setzte auf offene Räume, viel Licht und die Nutzung von Beton in einer innovativen und ästhetischen Weise. Le Havre hat ein reiches kulturelles Leben. Das Musée d’art moderne André Malraux (MuMa) besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen impressionistischer Kunst in Frankreich außerhalb von Paris. Le Havre verfügt über einen Kieselstrand und eine lange Promenade, die zum Spazieren und Entspannen einlädt.

Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust
Ankunft in Le Havre an einem verregneten Morgen – Bild: Tegeler

Das Umland von Le Havre bietet eine Vielzahl von Landausflugszielen, die sowohl kulturell als auch landschaftlich reizvoll sind. In der nahen Umgebung befinden sich die spektakulären Kreidefelsen von Etretat und die Hafenstadt Honfleur mit ihren malerischen Gassen, dem alten Hafen (Vieux Bassin) und den traditionellen Häusern mit Schieferfassaden. In der weiteren Umgebung sind Landausflüge nach Paris oder zum Mont-Saint-Michel möglich. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Le Havre Etretat Normandie Tourisme. Stand: November 2023

Le Havre Cruise Terminal

Das Le Havre Cruise Terminal befindet sich am Pointe de Floride. Auch die größten Kreuzfahrtschiffe können an den drei Liegeplätzen an den Quays Roger Meunier (RMN), Pierre Callet (PCA) und Joannès Couvert (JCV) festmachen. Früher starteten hier die berühmten Transatlantikliner wie die SS Normandie zu ihren Reisen nach New York und in alle Welt. Von Deck aus hat man einen hervorragenden Blick auf das nahegelegene Stadtzentrum.

MSC Euribia in Le Havre
MSC Euribia am Quay Roger Meunier – Bild: Tegeler

Am Pointe de Floride gibt es fünf alte Lagerhallen. In der nördlichsten Halle an der Spitze des Pointe de Floride befindet sich das Le Havre Cruise Terminal. Trotz der etwas schäbigen Umgebung bietet das Terminal moderne Einrichtungen. Es gibt Touristeninformationspunkte, Check-in-Schalter, Gepäckkontroll- und -aufbewahrungszonen, Gepäckscanner, Zoll- und Grenzpolizeibüro, Loungebereich, Shop, Auto- und Fahrradverleih, Taxistand, kostenloses WLAN und Waschräume. Wenn das Schiff am Quai Pierre Callet Quay (PCA) und am Joannès Couvert Quay (JCV) anlegt, wird eine andere Halle als Cruise Terminal genutzt. Hier gibt es ähnliche Einrichtungen wie im Le Havre Cruise Terminal. Alles ist aber etwas kleiner und reduzierter.

Die Umgebung am Pointe de Floride ist sehr schäbig und verfällt langsam. Im Cruise Terminal findet man Informationen über ehrgeizige Neubaupläne. Die alten Hallen werden abgerissen. Geplant sind drei neue Le Havre Cruise Terminals, die täglich drei Kreuzfahrtschiffe und 13.500 Passagiere beherbergen können. Die Arbeiten sollen noch im Jahre 2023 beginnen und bis Ende 2025 soll alles fertig sein.

Landausflüge in Le Havre buchen

Für den Tag in Le Havre werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge für Gruppen bis 8 Personen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie (inkl. ERGO Reiseversicherung) und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Le Havre findet man bei GetYourGuide*.

Mobil in Le Havre auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Le Havre auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre:

  • Église Saint-Joseph: 2,5 km (zu Fuß)
  • Musée d’art moderne André Malraux: 2,2 km (zu Fuß)
  • Docks Vauban: 2,6 km (zu Fuß)
  • Cathédrale Notre-Dame: 1,8 km (zu Fuß)
  • Étretat: 30,3 km
  • Honfleur: 22,4 km
  • Deauville: 39,9 km
  • Die D-Day Strände: 132 km
  • Rouen: 91,8 km
  • Paris: 198 km
Le Havre auf einen Blick
Le Havre auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Le Havre auf einen Blick: 1-Musée d’art moderne André Malraux, 2-Maison du Patrimoine – Atelier Perret (Musterwohung), 3-Église Saint-Joseph, 4-Le Volcan, 5-Docks Vauban, 6-Catène de Conteneurs, 7-Maison de l’armateur, 8-Standseilbahn, 9-Cathédrale Notre-Dame, 10-Strand von Le Havre

Zu Fuß

Vom Le Havre Cruise Terminal läuft man knapp 2,5 Kilometer bis ins Stadtzentrum, rund um die Place Auguste Perret. Zum Bahnhof bzw. Busbahnhof ist es in etwa ebenso weit. Der Weg ist ausgeschildert, aber nicht sehr attraktiv.

Shuttlebusse

Bei unserem letzten Besuch gab es einen kostenpflichtigen Shuttlebus der Reederei MSC Cruises. Dieser kostete 12 Euro und pendelte zwischen dem Hafen und dem Stadtzentrum (Place Auguste Perret) hin und her. Wir wollten eigentlich zu den Docks Vauban weiterfahren, weil wir das von AIDA Cruises so kannten. Die Busfahrerin sagte uns, dass die Shuttlebusse von MSC Cruises nur ins Stadtzentrum fahren. Es hängt also von der Reederei ab. Das gilt auch für den Preis. Bei MSC Cruises gab es allerdings großzügige Rabatte für alle, die an dem Tag noch einen Landausflug gebucht hatten.

Das Le Havre Cruise Terminal
Das alte Le Havre Cruise Terminal – Bild: Tegeler

Öffentliche Verkehrsmittel

Der öffentliche Nahverkehr in Le Havre besteht aus Bussen, Straßenbahnen und einer Standseilbahn. Zuständig ist die Nahverkehrsgesellschaft LiA, deren Webseite leider nur in französischer Sprache erreichbar ist. Im Stadtgebiet benötigt man eigentlich kein Verkehrsmittel.

Ein Bus der Linie 13 fährt von Le Havre nach Etretat. Die nächstgelegene Haltestelle „Lamblardie“ ist 1,5 km vom Le Havre Cruise Terminal entfernt. Wir wissen jedoch nicht, ob man die Fahrscheine im Bus kaufen kann. Im Zweifel geht man 800 Meter weiter bis zum Busbahnhof. Direkt neben dem Busbahnhof befindet sich auch der Hauptbahnhof der Stadt. Zugverbindungen findet man auf der Webseite der französischen Bahn SNCF (sncf-connect.com).

Taxis

Am Le Havre Cruise Terminal gibt es einen Taxistand und Taxitouren zu Landausflugszielen in der Umgebung werden auf Plakaten im Cruise Terminal beworben. Auch Großraum-Taxen für bis zu sieben Personen stehen bereit. Überraschenderweise gab es zahlreiche englischsprachige Fahrer. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Radiotaxi Le Havre (taxihavre.com). Die Fahrpreise gelten für ein Taxi mit 4 Fahrgästen.

Le Havre auf eigene Faust mit dem Shuttlebus erkunden
Die Shuttlebus-Haltestelle im Zentrum – Bild: Tegeler

Mietwagen

Direkt im Bereich des Le Havre Cruise Terminals gibt es nur eine Niederlassung des französischen Unternehmens Rent a Car (rentacar.fr). Weitere Anbieter findet man in der Stadt. Avis hat eine Niederlassung am Hauptbahnhof und Sixt ist am Quai de Southampton vertreten.

Stadtrundfahren

Die Firma Bee Le Havre bietet Stadtrundfahrten in Le Havre und eine Bustour nach Honfleur an. Los geht es im Stadtzentrun, unweit des Rathauses. Weitere Informationen findet man auf der Webseite der Firma.

Die Église Saint-Joseph dominiert das Stadtbild
Die Église Saint-Joseph dominiert das Stadtbild – Bild: ddzphoto auf Pixabay

Fahrräder

Manche Landausflügler berichten, dass man im Cruise Terminal Fahrräder mieten kann. Ein ganzer Tag kostet wohl 10 Euro und ein halber Tag 6 Euro. Die genaue Anzahl der Räder ist uns nicht bekannt. Es ist sicher nicht falsch, früh dran zu sein. Bei unserem Besuch im November 23 gab es keine Leihräder. Möglicherweise eine Frage der Jahreszeit.

Highlights für Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust

Die Veranstalter verkaufen diesen Hafen meistens mit einem Hinweis auf Paris. Und es ist auch möglich, Landausflüge nach Paris zu unternehmen. Allerdings ist die französische Hauptstadt bereits 200 Kilometer entfernt. Wer nicht nach Paris fahren möchte, findet in der Normandie zahlreiche interessante Landausflugsziele. Besonders beliebt sind Etretat und Honfleur. Und auch die Stadt Le Havre lohnt einen Besuch.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre: 1-Etretat, 2-Honfleur, 3-Deauville, 4-D-Day Landing Beaches, 5-Bayeux, 6-Le Mont-Saint-Michel, 7-Rouen, 8-Giverny, 9-Paris

Le Havre auf eigene Faust

Die Hafenstadt wurde nach den katastrophalen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs in wenigen Jahren in Beton und Stahl neu aufgebaut. Eine sehr außergewöhnliche Stadt, die man gut zu Fuß erkunden kann. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für einen Tag in Le Havre.

Perret Architektur

Auguste Perret (1874–1954) war ein wegweisender französischer Architekt, der für seinen innovativen Einsatz von Stahlbeton bekannt war. Nach dem Krieg wurde Perret zum Chefarchitekten für den Wiederaufbau von Le Havre ernannt. Seine Vision war es, eine Stadt zu schaffen, die praktisch, ästhetisch und an die modernen Bedürfnisse angepasst ist, was er durch seinen meisterhaften Einsatz von Beton verwirklichte. Perrets Arbeit in Le Havre wurde 2005 von der UNESCO anerkannt, als das von ihm entworfene Stadtzentrum als herausragendes Beispiel der Architektur und Stadtplanung der Nachkriegszeit in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Trotzdem muss man sich erst an den vielen Beton gewöhnen. Le Havre ist eine Stadt, die auf den zweiten Blick überzeugt.

Das Rathaus
Das Rathaus – Bild: Tegeler

Wer sich für die Architektur von Perret interessiert, könnte sich die Musterwohnung anschauen. Diese Wohnung dient als Museum und zeigt die innenarchitektonischen Ideen und das Design der Nachkriegszeit, insbesondere wie sie von Perret umgesetzt wurden. Die Adresse ist Rue de Paris 181 und der Eintritt liegt bei 7 Euro.

Musée d’art moderne André Malraux

Das Musée d’art moderne André Malraux, auch bekannt als MuMa, ist eines der herausragenden Kunstmuseen Frankreichs und ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Le Havre. Es ist nach Andre Malraux benannt, dem ehemaligen Kulturminister Frankreichs, der eine bedeutende Rolle in der französischen Kulturpolitik spielte. Die Sammlung des Museums umfasst Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert und stellt eine der größten öffentlichen Sammlungen impressionistischer Gemälde in Frankreich dar. Neben Meisterwerken des Impressionismus von Künstlern wie Claude Monet, Edgar Degas und Pierre-Auguste Renoir, bietet das MuMa auch Werke von Fauvisten, Expressionisten und Modernisten sowie von zeitgenössischen Künstlern.

Das MuMa liegt direkt an der Küste von Le Havre und wurde 1961 eröffnet. Das Gebäude selbst ist ein Werk der Nachkriegsmoderne und wurde vom Architekten Guy Lagneau entworfen. Mit seiner großzügigen Verwendung von Glas bietet das Museum seinen Besuchern ein lichtdurchflutetes Ambiente, das die ausgestellten Werke in ein natürliches Licht taucht und einen einladenden Raum schafft, der die Verbindung von Kunst und Umgebung hervorhebt.

Landausflüge in Le Havre zur Église Saint-Joseph
Église Saint-Joseph – Bild: Tegeler

Église Saint-Joseph

Die Église Saint-Joseph in Le Havre ist eines der Meisterwerke des Architekten Auguste Perret und gilt als Symbol für die Nachkriegsmoderne in der Architektur. Die Kirche wurde als Teil des Wiederaufbaus der Stadt nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg errichtet und ist heute ein markantes Wahrzeichen von Le Havre. Den 107 Meter hohen Turm sieht man bereits vom Schiff aus. Er ist oktogonal geformt und besteht aus einer Serie von Betonrippen, die mit farbigen Glasfenstern versehen sind und die ein außergewöhnliches Lichtspiel im Inneren erzeugen. Die Struktur ist sowohl im Inneren als auch im Äußeren von geometrischen Formen geprägt, die typisch für Perrets Stil sind.

Die Hauptattraktion der Kirche ist das Licht, das durch die 13.000 Glasstücke der Fenster strömt. Diese wurden von dem Künstler Marguerite Huré entworfen und sorgen für ein beeindruckendes Farbenspiel, das sich im Tagesverlauf ändert. Das Licht, das durch die farbigen Fenster einfällt, symbolisiert spirituelle Erleuchtung und Hoffnung. Die Kirche Saint-Joseph ist ein zentraler Bestandteil des von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Stadtzentrums von Le Havre. Sie ist nicht nur ein aktiver Ort des Gottesdienstes, sondern auch eine Touristenattraktion, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht.

Das Kulturzentrum Le Volcan

Le Volcan ist eines der auffälligsten Bauwerke in Le Havre und wurde vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen. Das Gebäude ist Teil eines architektonischen Ensembles, das Niemeyer in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren gestaltete. Das Design zeichnet sich durch seine futuristischen Formen aus, die an einen Vulkan erinnern – daher der Name „Le Volcan“. Mit seinen weißen, geschwungenen Fassaden ist das Gebäude ein Beispiel für Niemeyers charakteristischen modernistischen Stil. Direkt daneben befindet sich die Bibliothèque Oscar Niemeyer.

Le Volcan - Scène Nationale du Havre
Le Volcan – Scène Nationale du Havre – Bild: Tegeler

Docks Vauban

Die Docks Vauban in Le Havre sind ein ehemaliges Hafengebäude, das zu einem großen Einkaufs- und Freizeitzentrum umgewandelt wurde. Diese Umwandlung ist ein typisches Beispiel für die städtische Revitalisierung von Hafenanlagen, die in vielen Städten weltweit zu beobachten ist. Heute beherbergen die Docks Vauban eine Vielzahl von Geschäften, darunter bekannte internationale Marken und lokale Boutiquen. Zusätzlich zu den Einzelhandelsgeschäften finden sich dort Restaurants, Freizeitangebote und Dienstleistungen. Oft werden in den Docks Vauban auch kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen organisiert, was die Einrichtung zu einem lebendigen Treffpunkt in der Stadt macht.

Catene de Containers

Die Catene de Containers (Containerketten) ist ein markantes Kunstwerk in Le Havre, das von dem französischen Künstler Vincent Ganivet kreiert wurde. Es ist Teil der zeitgenössischen Kunstszene der Stadt und wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 500. Jubiläum der Gründung von Le Havre im Jahr 2017 eingeweiht. Die Skulptur besteht aus einer Reihe von farbigen Schiffscontainern, die zu zwei Bögen geformt sind und sich an ihren Spitzen fast berühren. Die Anordnung ähnelt einer Kette, die durch ihre Glieder in der Luft gehalten wird, daher der Name „Catène de Containers“. Das Kunstwerk misst ungefähr 25 Meter in der Höhe und ist sowohl durch seine Größe als auch durch die leuchtenden Farben der Container aus der Ferne sichtbar.

Maison de l’Armateur

Das Maison de l’Armateur (das Haus des Reeders) ist ein bemerkenswertes historisches Gebäude und eines der wenigen Häuser, die die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs überlebt haben. Viele Landausflüge in Le Havre kommen hierher. Das Haus wurde 1790 für einen französischen Reeder erbaut und ist ein Beispiel für die Wohnkultur wohlhabender Bürger in der Zeit vor der industriellen Revolution. Die Architektur des Gebäudes ist besonders bemerkenswert aufgrund seiner fünf Stockwerke und des zentralen Treppenhauses, das von einer Oberlichtkuppel gekrönt wird. Die runde Form des Treppenhauses bietet eine eindrucksvolle Akustik und ein besonderes Lichtspiel. Die Fassade ist relativ schlicht und klassisch gehalten, aber im Inneren findet man eine reiche Dekoration und gut erhaltene Möbelstücke der damaligen Zeit.

Die Markthalle
Les Halles Centrales – Bild: Tegeler

Die Standseilbahn

Die Standseilbahn von Le Havre, bekannt als „Funiculaire du Havre“, ist ein bedeutendes Verkehrsmittel, das die Stadtteile am Hafen mit jenen auf den höher gelegenen Gebieten verbindet. Sie ist sowohl ein praktisches Transportmittel für Einwohner als auch eine Attraktion für Besucher und ein Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Die Strecke überwindet einen beachtlichen Höhenunterschied und bietet Passagieren während der Fahrt spektakuläre Ausblicke über die Stadt. Es gibt eine obere und eine untere Station, wobei letztere sich im Stadtzentrum befindet und die obere Station den Zugang zu den Wohngebieten am Hang ermöglicht.

Cathédrale Notre-Dame

Die Kathedrale Notre-Dame in Le Havre ist nicht so bekannt wie ihre Namensvetterin in Paris, aber sie ist dennoch ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt und ein historisches Bauwerk. Die Kathedrale wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert als Kirche erbaut und später, im Jahre 1974, zur Kathedrale erhoben. Während des Zweiten Weltkrieges erlitt Le Havre schwere Schäden durch Bombardierungen der Alliierten, da die Stadt eine wichtige Basis für die deutsche Kriegsmarine war. Die Kathedrale wurde beschädigt, aber im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden der Stadt nicht zerstört. Die Kathedrale Notre-Dame in Le Havre ist ein Beispiel für den Übergang von der Gotik zur Renaissance und zeigt auch einige Elemente des Flamboyant-Gotischen Stils.

Der Strand von Le Havre

Der Strand von Le Havre ist ein Kiesstrand, der sich über mehrere Kilometer erstreckt. Er bietet einen offenen Blick auf den Ärmelkanal und ist beliebt bei Spaziergängern, Sonnenanbetern und Wassersportbegeisterten. Der Strand ist wegen des guten Windes auch bei Windsurfern und Kitesurfern sehr beliebt. Die Promenade ist gesäumt von modernen Kunstwerken und Installationen, was dem Gebiet einen kulturellen Touch verleiht. Es gibt zahlreiche Cafés, Restaurants und Bars entlang der Promenade, die lokale Speisen und Getränke anbieten, und es ist ein perfekter Ort, um den Sonnenuntergang über dem Meer zu beobachten.

Catene de Containers
Catene de Containers – Bild: Valdas Miskinis auf Pixabay

Etretat

Etretat ist ein schöner kleiner Küstenort in der Normandie und ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Le Havre. Der kleine Ort ist berühmt für seine beeindruckenden Kreideklippen, einschließlich der berühmten Felsformationen wie die „Porte d’Aval“ und die „Aiguille“ (Nadel), die sich durch ihre natürliche Bogenstruktur auszeichnet. Diese geologischen Formationen haben Etretat zu einem beliebten Ziel für Touristen und Künstler gemacht. Die Klippen von Etretat sind Teil der Alabasterküste, die sich entlang des Ärmelkanals erstreckt. Ihre dramatische Schönheit und das Spiel von Licht und Schatten haben viele Maler inspiriert, darunter den berühmten Impressionisten Claude Monet.

Etretat ein beliebtes Touristenziel, das sich für Wandern, Segeln, Kajakfahren und andere Outdoor-Aktivitäten eignet. Der Kieselstrand bietet trotz des oft kühlen Wassers eine herrliche Kulisse für Spaziergänge und Entspannung. Abgesehen von den natürlichen Sehenswürdigkeiten gibt es in Etretat auch bemerkenswerte Architektur, wie die gotische Kirche Notre Dame und zahlreiche Villen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Region ist bekannt für ihre köstlichen Meeresfrüchte und weitere lokalen Spezialitäten, wie Cidre und Käse.

Honfleur

Honfleur ist eine Stadt, die reich an Geschichte und Kultur ist und deren einzigartige Atmosphäre seit Jahrhunderten Künstler, Schriftsteller und Besucher anzieht. Sie liegt in der Region Normandie im Nordwesten Frankreichs, nahe der Mündung des Flusses Seine in den Ärmelkanal und ist ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Le Havre. Das Herzstück von Honfleur ist der malerische alte Hafen, umgeben von farbenfrohen, schiefen Gebäuden, die viele Künstler inspiriert haben. Es ist ein herrlicher Ort, um zu flanieren oder in einem der vielen Cafés zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Die Sainte-Catherine Kirche ist einzigartig, weil sie hauptsächlich aus Holz besteht und von Schiffbauern im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Sie verfügt über einen freistehenden Glockenturm und eine charakteristische hölzerne Deckenkonstruktion, die einem umgekehrten Schiffsrumpf ähnelt. Das letzte Überbleibsel der alten Festungsanlagen von Honfleur ist die Lieutenance, die einst das Zuhause des Hafenlieutenants war. Der Ort verfügt über einen lebendigen Wochenmarkt, auf dem lokale Erzeugnisse wie Käse, Cidre und Meeresfrüchte verkauft werden.

Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust nach Honfleur
Das Vieux Bassin in Honfleur – Bild: Tegeler

Deauville

Deauville ist eine elegante Stadt an der Küste der Normandie und wird oft als „Königin der normannischen Strände“ bezeichnet. Sie ist bekannt für ihre Rolle als luxuriöses Urlaubsziel mit einem berühmten Casino, renommierten Pferderennbahnen, Golfplätzen und dem alljährlichen amerikanischen Filmfestival. Deauville ist auch berühmt für seinen breiten Sandstrand und die dazugehörige Promenade „Les Planches“, wo Umkleidekabinen die Namen von Filmstars tragen, die das Filmfestival von Deauville besucht haben. Die Stadt weist prächtige Beispiele für Belle-Époque-Architektur auf, darunter viele luxuriöse Hotels und Villen, die Deauville zu einem Inbegriff von Stil und Eleganz machen. Deauville wurde im 19. Jahrhundert entwickelt, um als Urlaubsziel für die Pariser Aristokratie und Bourgeoisie zu dienen.

D-Day Landing Beaches

Die D-Day Landing Beaches in der Normandie waren der Ort der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944, bekannt als D-Day. Diese Strände sind zu Symbolen des Mutes und der Opfer geworden, die die alliierten Truppen – aus den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Kanada sowie aus Frankreich und anderen alliierten Nationen – erbrachten. Die fünf Landungsstrände sind:

Utah Beach: Der westlichste Strand, an dem die amerikanischen Truppen landeten. Trotz der Tatsache, dass sie nicht genau dort landeten, wo geplant war, konnten die amerikanischen Einheiten schnell ihr Ziel erreichen und sich mit den Luftlandetruppen verbinden.

Calvados reift in Eichenfässern
Calvados ist eine Spezialität der Normandie und reift in Eichenfässern – Bild: Tegeler

Omaha Beach: Ebenfalls ein Landungsstrand der Amerikaner und Ort heftiger Kämpfe. Die amerikanischen Truppen stießen auf starken deutschen Widerstand, was zu hohen Verlusten führte. Die Erinnerung an diese schweren Kämpfe ist in zahlreichen Denkmälern und Museen entlang des Strandes festgehalten.

Gold Beach: Hier landeten die britischen Streitkräfte und machten rasche Fortschritte ins Landesinnere. In der Nähe dieses Strandes befinden sich der deutsche Küstenverteidigungsstandort Longues-sur-Mer und die Stadt Arromanches, wo die Briten einen der zwei Mulberry-Häfen, künstliche temporäre Häfen für die Versorgung, errichteten.

Juno Beach: Die Kanadier landeten an diesem Strand und hatten mit starken deutschen Verteidigungsanlagen zu kämpfen. Trotzdem gelang es ihnen, tiefer in Frankreich vorzudringen als jede andere alliierte Streitmacht an diesem Tag.

Sword Beach: Der östlichste der fünf Strände, an dem britische und einige freifranzösische Truppen landeten. Die Soldaten stießen hier auf weniger Widerstand und erreichten bald die Verbindung mit den Luftlandetruppen.

D-Day Landing Beaches
D-Day Landing Beaches – Bild: Caro Sodar auf Pixabay

Die Strände sind gesäumt von zahlreichen Gedenkstätten, Museen, Kriegsgräberstätten und erhaltenen Bunkern, die an die Ereignisse des D-Day erinnern. Der amerikanische Friedhof in Colleville-sur-Mer überblickt Omaha Beach und ist die letzte Ruhestätte für Tausende von US-Soldaten.

Bayeux

Im Hinterland der geschichtsträchtigen Strände befindet sich das Städtchen Bayeux, das nach der Landung befreit wurde. Die kleine Stadt in der Normandie ist bekannt für ihre historische Bedeutung und ihre gut erhaltene mittelalterliche Altstadt. Die wohl berühmteste Attraktion der Stadt ist die Tapisserie von Bayeux, ein beeindruckendes Kunstwerk, das vermutlich aus dem 11. Jahrhundert stammt. Es handelt sich um ein 70 Meter langes, gesticktes Tuch, das die Ereignisse rund um die normannische Eroberung Englands darstellt, einschließlich der Schlacht von Hastings im Jahr 1066. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist in einem speziellen Museum in der Stadt ausgestellt. Die Kathedrale von Bayeux, auch Kathedrale Notre-Dame de Bayeux genannt, ist ein herausragendes Beispiel für die normannische und gotische Architektur. Ursprünglich im 11. Jahrhundert erbaut, um die Tapisserie zu beherbergen.

Mont-Saint-Michel

Der Mont-Saint-Michel ist eine faszinierende kleine Insel in der Normandie, bekannt für das atemberaubende Kloster und die einzigartige geografische Lage. Es gibt entsprechende Landausflüge in Le Havre. Die Insel liegt etwa einen Kilometer vor der Küste und ist bei Flut von Wasser umgeben, während sie bei Ebbe zu Fuß oder mit einem Fahrzeug erreichbar ist. Diese besondere Eigenschaft hat Mont-Saint-Michel seit Jahrhunderten zu einem der bemerkenswertesten und meistbesuchten Orte in Frankreich gemacht.

Mont-Saint-Michel
Mont-Saint-Michel – Bild: Michael auf Pixabay

Auf dem Gipfel der Insel thront die beeindruckende Abtei Mont-Saint-Michel, ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur, das im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Die Abtei und ihre umliegenden Strukturen spiegeln verschiedene architektonische Stile von der Romanik bis zur Gotik wider und sind ein Zeugnis der religiösen und militärischen Geschichte der Region. Die Insel selbst ist ein Labyrinth aus engen, gewundenen Gassen und historischen Gebäuden, darunter Geschäfte, Restaurants und Museen. Diese mittelalterlichen Straßen führen alle zur imposanten Abtei hinauf und bieten dabei malerische Ausblicke.

Rouen

Rouen, die Hauptstadt der Region Normandie, ist eine Stadt mit reicher Geschichte und kulturellem Erbe. Gelegen am Fluss Seine ist Rouen für seine mittelalterliche Architektur, beeindruckende gotische Kirchen und ihre enge Verbindung mit der Geschichte Frankreichs bekannt. Rouen war der Schauplatz der Hinrichtung von Jeanne d’Arc. Sie wurde 1431 auf dem Vieux-Marché verbrannt. An dieser Stelle steht heute ein modernes Kirchengebäude zu ihrer Erinnerung, die Eglise Sainte-Jeanne-d’Arc.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt erhebliche Schäden, aber viele ihrer historischen Stätten blieben erhalten oder wurden restauriert. Das historische Zentrum von Rouen ist geprägt von mittelalterlichen Fachwerkhäusern und engen Gassen, die den Charme der Stadt ausmachen. Die gotische Kathedrale von Rouen, die Cathédrale Notre-Dame, ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg erbaut und modifiziert und diente Claude Monet als Motiv für eine Serie von Gemälden, die zu verschiedenen Tageszeiten und Jahreszeiten die Kathedrale zeigen. Das Große Uhrentor (Gros-Horloge) ist ein weiteres ikonisches Monument, eine astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert, die auf einem Renaissance-Bogen ruht.

Landausflüge in Le Havre nach Paris
Paris ist weit, aber erreichbar – Bild: MSC Kreuzfahrten

Paris

Paris ist eine der berühmtesten Städte der Welt und Ziel für Landausflüge in Le Havre. Allerdings ist die französische Hauptstadt bereits ca. drei Busstunden vom Hafen entfernt. Man sitzt also bereits sechs Stunden im Bus, um sich für einige Stunden in Paris aufhalten zu können. In der Regel gibt es eine Stadtrundfahrt mit etwas Freizeit. Wer noch nie den Eiffelturm, den Louvre, die Kathedrale Notre-Dame oder den Arc de Triomphe gesehen hat, könnte das im Rahmen eines Landausfluges in Le Havre nachholen.