Kopenhagen auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust zusammengestellt. Die dänische Hauptstadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes und ein Traumziel vieler Ostsee Kreuzfahrten. In einer der bedeutendsten Metropolen des Nordens leben heute ca. 632.000 Menschen. Die Stadt Kopenhagen nimmt in der Rangliste der lebenswertesten Städte immer einen der vorderen Plätze ein und zieht auch viele Landausflügler sofort in ihren Bann. Die Wasserstadt kann hervorragend zu Fuß, mit einem Boot oder einem Fahrrad erkundet werden. Zudem gibt es ein dichtes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Die wunderschönen Kupferdächer und Turmspitzen, die königlichen Schlösser und zahlreichen kleinen Plätze und Gassen strahlen Wärme und Gastfreundschaft aus. Die Befestigungsmauern um die Indre By, wie die Altstadt auf Dänisch heißt, wurden erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts beseitigt. Das ist der Grund für die vielen schmalen Gassen im Stadtzentrum. Die Fußgängerzone Strøget wurde bereits 1962 für den Autoverkehr gesperrt. Sie verbindet den Platz Kongens Nytorv (des Königs Neumarkt) mit dem Rathausplatz im Zentrum der Stadt. Zwischen diesen beiden bedeutenden Plätzen liegt das alte Kopenhagen mit zahlreichen Geschäften und Restaurants. Die berühmte Kleine Meerjungfrau empfängt die Besucher der Stadt hingegen bereits am Hafen.

Landausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust
Bunte Fassaden am Nyhavn – Bild: Tegeler

Dänemark gehört zu EU, hat aber nach wie vor eine eigene Währung. Die Landeswährung ist die Dänische Krone (DKK). Eine Krone entspricht 13 Cent. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite von Visit Kopenhagen. Hier gibt es auch die Copenhagen Card. Stand: April 2023

Der Kreuzfahrthafen von Kopenhagen

Kopenhagen ist eine bedeutende Hafenstadt an der Ostsee. Für Kreuzfahrtschiffe gibt es gleich drei Bereiche im weitläufigen Hafen der Stadt. Informationen über den genauen Liegeplatz des eigenen Kreuzfahrtschiffes findet man in der Rubrik „Ships in Port“ auf der Webseite des Copenhagen Malmö Port. Eine Datei mit den Liegeplätzen im Sommerhalbjahr 2023 kann hier als PDF heruntergeladen werden. Der Hafen nutzt leider nicht die Namen der Terminals, sondern die Liegeplatznummern. Deshalb nennen wir diese im weiteren Verlauf.

MSC Musica am Oceankaj in Kopenhagen
MSC Musica am Oceankaj Terminal 1 – Bild: Tegeler

Die große Mehrheit aller Kreuzfahrtschiffe machen heute an einem der drei modernen Kopenhagen Cruise Terminals (Quay Nr. 331, 332 und 333) am Oceankaj fest. Die Liegeplätze am traditionsreichen Langeliniekaj (Quay Nr. 190-198) sind nicht mehr so stark frequentiert wie früher. Nur kleine (Luxus-)Kreuzfahrtschiffe können den zentrumsnahen Liegeplatz Nordre Tolbod (Quay 177) ansteuern. Für die Planung des Tages in Kopenhagen auf eigene Faust ist es hilfreich, wenn man den Liegeplatz kennt.

Nordre Tolbod

Dieser Liegeplatz mit der Nummer 177 befindet sich in der Nachbarschaft der Kleinen Meerjungfrau und der Festung Kastellet und kann bedauerlicherweise nur von kleinen Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden. Es sind deshalb meistens die Luxuskreuzfahrtschiffe, die hier anlegen.

Von Nordre Tolbod kann man Kopenhagen hervorragend zu Fuß erkunden. Die nächstgelegene Metrostation befindet sich an der Marmorkirche (Frederiks Kirke). Man geht ca. 900 Meter. Die gleichnamige Haltestelle der Hafenbusse ist nur 200 Meter entfernt. Wer gut zu Fuß ist braucht kein Verkehrsmittel.

AIDA am Langeliniekaj
Zweimal AIDA am Langeliniekaj – Bild: Thomas Høyrup Christensen Copenhagen Media Center

Langelinie Cruise Terminal

Manche Kreuzfahrtschiffe machen am traditionsreichen Langeliniekaj (Quay Nr. 190-198) in Sichtweite der Kleinen Meerjungfrau fest. Aber nicht mehr so viele Schiffe wie früher. An dem ca. 800 Meter langen Liegeplatz können je nach Schiffsgröße zwei bis drei Kreuzfahrtschiffe anlegen. Es gibt es kein Kopenhagen Cruise Terminal. Dafür findet man Stände der Kopenhagener Touristeninformation. Wer möchte, kann viele Sehenswürdigkeiten Kopenhagens von hier aus sogar zu Fuß erreichen.

Oceankaj Cruise Terminal

Das Oceankaj Cruise Terminal wurde 2014 in Betrieb genommen und wickelt heute den Großteil aller Schiffsanläufe ab. Es besteht aus drei Liegeplätzen und drei modernen (baugleichen) Kopenhagen Cruise Terminals mit allem Komfort. Die Terminals werden einfach Oceankaj Terminal 1, 2 oder 3 genannt. Die Liegeplätze (Quays) haben die Nummern 331, 332 und 333.

Leider liegt dieser moderne Kreuzfahrthafen relativ weit außerhalb im Nordhafen. Bis zum Platz Kongens Nytorv sind es zum Beispiel bereits 7 Kilometer. Ein Transportmittel ist deshalb zwingend notwendig, wenn man Kopenhagen auf eigene Faust erkunden möchte. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist aber gegeben. Auch die Hop-on Hop-off Busse sind hier vertreten. Zudem gibt es in der Regel einen Shuttlebus.

Kopenhagen Oceankaj
Kopenhagen Oceankaj – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Am Oceankaj gibt es drei moderne Cruise Terminals. Ein öffentlicher Bus startet bei Terminal 1 und fährt ca. 2 km bis zur Metrostation Orientkaj (ganz links). Hier gibt es jetzt auch eine Haltestelle der Hafenbusse. Am Orientkaj gibt es Leihräder (Donkey Republic) und Hop-on hop-off Busse. Der Turm ist ein Aussichtsturm für schöne Fotos von den Schiffen.

Mobil in Kopenhagen auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Landausflügler, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben ab Oceankaj (in Klammern ab Langeliniekaj) zu beliebten Zielen für Landausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust.

  • Kleine Meerjungfrau: 5 km (500 Meter)
  • Schloss Amalienborg: 6 km (1,6 km)
  • Nyhavn: 6,8 km (2,2 km)
  • Rathausplatz: 8 km (3,4 km)
  • Schloss Rosenborg: 5,8 km (2 km)
  • Schloss Christiansborg: 6,8 km (3 km)
  • Tivoli: 7,6 km (3,9 km)
Kopenhagen auf einen Blick
Kopenhagen auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Ganz oben befindet sich der Kreuzfahrthafen Oceankaj, ein Stück darunter der Langeliniekaj. Der Liegeplatz Nordre Tolbod für kleine (Luxus-)Kreuzfahrtschiffe befindet sich beim Gefion Springbrunnen/Kastellet (Nr. 2).

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Kopenhagen: 1-Kleine Meerjungfrau, 2-Gefion Springbrunnen/Kastellet, 3-Schloss Amalienborg, 4-Tivoli, 5-Rathausplatz, 6-Schloss Rosenborg (daneben der botanische Garten), 7-Rundetaarn, 8-Ny Carlsberg Glyptotek, 9-Vor Frelsers Kirke in Christianshavn, 10-Opernhaus, 11-Schloss Christiansborg und die alte Börse (Børsen), 12-Nyhavn, 13-Kongens Nytorv (Platz)/ Die schwarze Linie zeigt den Verlauf der Einkaufsmeile Strøget.

Zu Fuß

Der neue Kreuzfahrthafen Oceankaj ist leider für Fußgänger viel zu weit entfernt. Hier benötigt man auf jeden Fall ein Verkehrsmittel.

Nyhavn vom Boot aus gesehen
Nyhavn vom Boot aus gesehen – Bild: Tegeler

Von den anderen beiden Häfen kann man Kopenhagen auf eigene Faust zu Fuß erkunden. Man könnte zuerst zur Kleinen Meerjungfrau laufen. Und dann weiter (immer am Wasser entlang) vorbei am Gefion-Springbrunnen/Kastellet bis zum Schloss Amalienborg. Von hier ist es nicht mehr allzu weit zum Nyhavn, wo man eine Kanaltour einschieben könnte. Wer möchte, könnte dann über die lange Fußgängerzone Strøget weiter zum Rathausplatz gehen. Hinter dem Rathausplatz befindet sich der Tivoli Vergnügungspark. Oder man geht vom Nyhavn in Richtung Schloss Rosenborg mit seinen Gärten.

Shuttlebusse

Wenn das Schiff am Oceankaj im Nordhafen liegt, bieten die Reedereien ihren Gästen normalerweise einen kostenpflichtigen Shuttlebus ins Stadtzentrum an. Genaues dazu erfährt man leider oft erst an Bord. Meistens werden 9 bis 15 Euro für ein Tagesticket verlangt.

Öffentliche Verkehrsmittel

Es gibt in Kopenhagen einen vorbildlichen öffentlichen Nahverkehr. Insbesondere Busse, die Hafenbusse und die Metro sind für Landausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust interessant. Zuständig ist die Verkehrsgesellschaft Din Offentlige Transport DOT. Die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man auf der Webseite Rejseplanen.dk planen. Einen Netzplan der Hafenbusse und der Metro haben wir hier hinterlegt.

Kastellet
Kastellet – Bild: Tegeler

Man kann Fahrkarten an Automaten, in 7-Eleven-Kiosken sowie beim Busfahrer kaufen. Wir würden die App „DOT Billetter“ nutzen. Das ist einfach und spart Zeit. Mit dem Routenplaner Rejseplanen (Link s. oben) kann man neben der Route auch den Fahrpreis sowie die Anzahl der benötigten Zonen ermitteln. Die Tageskarte nennt sich City Pass Small und kostet derzeit 80 DKK. In einer Copenhagen Card ist der öffentliche Nahverkehr ebenfalls enthalten.

Für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist erstmal wichtig, in welchem Hafen man startet:

Ab Oceankaj

Hier hat sich mit dem Ausbau der M4 einiges geändert. An der Straße Oceanvej (fast direkt vor Cruise Terminal 1) befindet sich die Bushaltestelle Oceankaj. Von hier fahren öffentliche Busse ein kurzes Stück (ca. 2 km) bis zur Bushaltestelle Orientkaj St. (Stubbeløbgade). Dann läuft man vielleicht 150 Meter bis zur neuen Metrostation Orientkaj an der M4. Mit der Metro dieser Linie kann man ohne Umsteigen in wenigen Minuten zum Beispiel den Platz Kongens Nytorv (Nyhavn) oder den Rathausplatz erreichen. Neben der neuen Metrostation befindet sich die gleichnamige Haltestelle der Hafenbusse, mit denen man ebenfalls in Richtung Innenstadt weiterfahren kann.

Landausflüge in Kopenhagen mit öffentlichen Verkehrsitteln
Blick von der Bushaltestelle in Richtung Oceankaj Terminal 1 – Bild: Tegeler

Ab Langeliniekaj

Der Reiseplaner der Verkehrsbetriebe empfiehlt einen Fußmarsch von 1,3 Kilometer bis zur Metro Østerport-Station an der Ringlinie 3. Alternativ könnte man auch ein Stück mit Bus 27 fahren. Von der Metro Østerport-Station kann man in wenigen Minuten den Kongens Nytorv oder den Rathausplatz erreichen.

Stadtrundfahrten

Wer Kopenhagen auf eigene Faust erkunden möchte, könnte sich auch für eine Stadtrundfahrt entscheiden. Es gibt in Kopenhagen gleich mehrere Anbieter von sogenannten Hop-on Hop-off Touren. Darunter die schwedischen Firmen Red Sightseeing sowie die aus vielen Häfen in aller Welt bekannte Firma City Sightseeing. Die Landausflügler können direkt an den Liegeplätzen der Kreuzfahrtschiffe am Langeliniekaj und am Oceankaj zusteigen. Die Busse sind nicht zu übersehen. Wer am Oceankaj startet, wird in der Regel erst mit einem Shuttlebus des Anbieters zu einer regulären Haltestelle gefahren und steigt dort um. Wer möchte, kann das Ticket vorab zum Beispiel hier* erwerben.

Kanaltouren

Kopenhagen ist eine Wasserstadt. Da bietet sich eine Stadtrundfahrt durch die Häfen und Kanäle der dänischen Hauptstadt an. Der wichtigste Starthafen der flachen und sehr breiten Boote ist der pittoreske Nyhavn. Zusteigen kann man auch an der Straße Ved Stranden bei Schloss Christiansborg. Die Kanaltouren dauern in der Regel ca. eine Stunde und werden meistens von einem Live-Guide begleitet. Diese sprechen Dänisch und Englisch. Ab und zu gibt es auch Abfahrten mit einem deutschsprachigen Guide.

Kopenhagen auf eigene Faust vom wasser aus erleben
Kanaltouren in Kopenhagen – Bild: Tegeler

Der bekannteste Anbieter ist wohl die Firma Stromma, die bereits seit mehr als hundert Jahren Kanaltouren in Kopenhagen anbietet. Als günstige Alternative zum Marktführer haben sich die blauen Boote von Netto-Bådene etabliert. Wer es individueller mag, könnte sich für eine Kanaltour der Firma Hey Captain entscheiden. Hier sind maximal 12 Personen im Boot.

Taxis

Wer möchte, kann am Langeliniekaj ein Taxi zum Kongens Nytorv nehmen. Nach Angaben der Touristeninformation liegt die Gebühr bei ca. 150 DKK (175 DKK am Wochenende). Wenn man das Taxi am Oceankaj nimmt, kann man 100 DKK hinzurechnen. Die Touristeninformation hat diese Preise länger nicht aktualisiert. Sie dürfte also mittlerweile höher sein.

Ein bekanntes Taxiunternehmen ist die Firma Taxa 4×35 mit angeblich mehr als tausend Taxis. Wer eine Taxifahrt plant, könnte die gleichnamige App nutzen. Auf der Webseite findet man auch Angaben zu den Taxameterpreisen. Wie in Norwegen gibt es auch in Dänemark einen Vergleichspreis. Dieser wird Door Price genannt, da jedes Taxis diesen Preis an der Tür veröffentlichen muss. Der Door Price gilt für eine Fahrt über 10 km (12 Minuten) und liegt tagsüber bei 220 DKK und am Abend oder am Wochende bei 267 DKK.

Fahrradstadt Kopenhagen
Fahrradstadt Kopenhagen – Bild: MSC Cruises

Man kann ein Taxi auch für eine gewisse Zeit mieten. Eine Stunde inkl. 20 Kilometer kosten z.B. 549 DKK für vier Fahrgäste. An Wochenenden und Feiertagen zahlt man 629 DKK. Überschreitet man die eine Stunde, wird jede angefangene halbe Stunde berechnet. Es gibt gegen Aufpreis auch Minibusse für bis zu acht Fahrgäste.

In der Fahrradstadt Kopenhagen findet man zudem zahlreiche Fahrradtaxis (Cykeltaxa), mit denen man auch eine Stadtrundfahrt machen kann. Eine Stunde kostet zum Beispiel 450 DKK. Die englischsprachige Webseite haben wir hier verlinkt.

Fahrräder

Kopenhagen gilt als vorbildliche Fahrradstadt. Das Terrain ist flach und die Infrastruktur für Radfahrer ist sehr gut ausgebaut. Überall im Stadtgebiet kann man sich Fahrräder ausleihen. Allerdings sollte man sich vorab über die lokalen Gepflogenheiten informieren. In Kopenhagen werden Handzeichen verwendet, die man kennen sollte.

Amalienborg
Amalienborg (Eins von insgesamt vier Palais) – Bild: Tegeler

Bycyklen (bycyklen.dk) wurde Ende 2022 abgewickelt und existiert nicht mehr. Eine Alternative ist die Firma Donkey Republic (donkey.bike) mit vielen Verleih-Stationen in der Stadt und an den beiden großen Kreuzfahrthäfen. Auf der Webseite von Donkey Republic findet man zudem viele Tipps zum Fahrradfahren in Kopenhagen.

Landausflüge in Kopenhagen buchen

Für den Tag in Kopenhagen werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Lokale Veranstalter bieten ihre Ausflüge bevorzugt bei diesem internationalen Portal* an. Die Tiefpreisgarantie, eine 24-Stunden-Stornierungsfrist und zahllose Kundenbewertungen helfen bei der Auswahl und geben Sicherheit bei der Buchung. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Kopenhagen findet man bei GetYourGuide*.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Kopenhagen

Die meisten Landausflügler denken bei Kopenhagen vermutlich zuerst an die berühmte Kleine Meerjungfrau. Sie basiert auf einer Märchenfigur von Hans Christian Andersen und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Edvard Eriksen gestaltet. Aber die dänische Hauptstadt hat natürlich noch mehr zu bieten. Viel mehr! Kopenhagen ist eine Traumstadt, die man gut zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und/oder mit dem Fahrrad erkunden kann. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust.

Die Kleine Meerjungfrau hat viele Fans
Die Kleine Meerjungfrau hat leider viele Fans – Bild: Tegeler

Kleine Meerjungfrau

Die berühmte Kleine Meerjungfrau sitzt seit 1913 auf einem Findling am Hafen von Kopenhagen. Vorbild war ein gleichnamiges Märchen des berühmten dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Die Bronzefigur ist nur 1,25 Meter hoch und weltbekannt, weshalb sie von den vielen Touristen manchmal verdeckt wird. Es ist gar nicht so einfach, ein schönes Foto zu machen. Den lille Havfrue befindet sich nur wenige hundert Meter von den Liegeplätzen Langeliniekaj und Nordre Tolbod entfernt.

Gefion-Brunnen

Der Gefionspringvandet ist ein sehr großer Springbrunnen fast direkt am Meer. Er befindet sich vielleicht zweihundert Meter südlich der Kleinen Meerjungfrau neben dem sternförmigen Kastell von Kopenhagen. Der Springbrunnen geht auf eine Spende der Carlsberg-Brauerei anlässlich deren 50-jähriges Firmenjubiläum zurück und wurde 1908 eingeweiht. Das Motiv zeigt eine Frau aus der germanischen Mythologie. Ihre Söhne sind zu Stieren verwandelt und vertiefen das Meer zwischen der dänischen Insel Seeland und dem benachbarten Schweden. Der Gefion-Brunnen ist ein schönes Fotomotiv und wird natürlich auch als Wunschbrunnen genutzt.

Gefion-Brunnen
Der Gefion-Brunnen – Bild: Tegeler

Schloss Amalienborg

Auf halbem Wege zwischen dem Nyhavn und dem Kreuzfahrtanleger Langeliniekaj liegt Schloss Amalienborg. Das Schloss ist die Residenz der dänischen Königin und besteht aus vier einzelnen Palais an einem achteckigen Platz. Die Innenräume können teilweise besichtigt werden. Täglich um 11.30 Uhr marschiert die königliche Wache (Den Kongelige Livgarde) von ihrer Kaserne bei Schloss Rosenborg durch die Stadt zum Schloss Amalienborg. Am Schloss findet dann um 12 Uhr der Wachwechsel statt. An der Bredgade kann man den Vorbeimarsch der Wache gut beobachten. Wenn Musik dabei ist, dürfte die Königin zu Hause sein.

Vom Schloss Amalienborg führt eine gerade Sichtachse auf der einen Seite zur mächtigen Frederiks Kirke (Marmorkiche) mit ihrer gewaltigen Kuppel und auf der anderen Seite zum modernen neuen Opernhaus auf der anderen Seite des Hafenbeckens.

Amalienborg und die Frederiks Kirke vom Kanalboot aus gesehen
Amalienborg und die Frederiks Kirke vom Kanalboot aus gesehen – Bild: Tegeler

Nyhavn

Der Nyhavn (neuer Hafen) wurde im 17. Jahrhundert als Stichkanal vom Hafen zum Platz Kongens Nytorv gebaut. Er zählt dank der vielen Restaurants und Kneipen zu den touristischen Hauptattraktionen Kopenhagens. Die Front aus farbenfrohen alten Kontoren ist ein beliebtes Fotomotiv und in fast jedem Kreuzfahrtprospekt zu finden. Am Nyhavn kann man auch zu den beliebten Kanaltouren starten. Am Kopfende des Nyhavn befindet sich der Platz Kongens Nytorf (des Königs Neumarkt). Hier beginnt die Einkaufsstraße Strøget. Der Platz ist auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einer Metrostation.

Strøget

Die Fußgängerzone Strøget (der Strich) führt über 1,1 Kilometer vom Kongens Nytorv bis zum Rathausplatz. Ein Bummel über die Flaniermeile der Stadt und ihre Nebenstraßen lohnt sich. Klassische dänische Marken sind seit vielen Jahren mit eigenen Läden vertreten. Interessant sind auch die zwei großen Kaufhäuser der Stadt. Illums Bolighus ist ein wunderschönes Kaufhaus mit einer prächtigen Innenausstattung, die von einer beeindruckenden Glaskuppel gekrönt wird. Das altehrwürdige Kaufhaus Magasin du Nord gilt als das größte Kaufhaus Skandinaviens.

Kanaltouren am Nyhavn
Kanaltouren am Nyhavn – Bild: MSC Cruises

Rathausplatz

Blickfang am weitläufigen Rathausplatz ist natürlich das zwischen 1892 und 1905 errichtete Rathaus, das seinem Pendant im italienischen Siena nachempfunden wurde. Der große Platz im Zentrum der ist Treffpunkt und zentraler Versammlungsort der Stadt. Hier mündet die Fußgängerzone Strøget. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich der Vergnügungspark Tivoli und die Ny Carlsberg Glyptothek. Das wuchtige Rathaus mit seinem 105 Meter hohen Rathausturm ist eines der höchsten Gebäude der Stadt. Der Rathausplatz ist bereits seit hundert Jahren für seine Leuchtreklame bekannt.

Tivoli

Der hinter dem Rathausplatz gelegene Vergnügungspark Tivoli ist nach der kleinen Meerjungfrau und dem Nyhavn sicherlich die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Dutzende von Karussells und andere Fahrgeschäfte ziehen seit 1843 die Besucher magisch an. Der Tivoli ist aber auch eine weitläufige Parklandschaft und eine der grünen Lungen Kopenhagens. Hier finden im Sommer regelmäßig Konzerte statt. Nirgendwo in Kopenhagen gibt es mehr Restaurants. Eine chinesische Pagode und der Nachbau eines indischen Palastes sind weitere Highlights des Parks.

Ny Carlsberg Glyptothek

In der Nähe des Rathausplatzes befindet sich die Ny Carlsberg Glyptothek. Diese zählt zu den bedeutendsten Museen für antike Kunst in ganz Skandinavien. Neben antiken Skulpturen aus ägyptischer, griechischer und römischer Zeit verfügt das Museum auch über moderne Skulpturen von Auguste Rodin und Edgar Degas. Die Sammlung besteht überwiegend aus der bedeutenden Kunstsammlung von Jacob Christian Jacobsen (dem Gründer der Carlsberg Brauerei). Sein Sohn stiftete die Sammlung Ende des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit.

Der Botanische Garten bei Schloss Rosenborg
Der Botanische Garten bei Schloss Rosenborg – Bild: Tegeler

Nationalmuseum

Zwischen Tivoli und Schloss Christiansborg ist das dänische Nationalmuseum (natmus.dk) in dem ehemaligen Prinzenpalais untergebracht. Weitere Außenstellen sind über das ganze Land verteilt. Thema des Museums ist die Kulturgeschichte Dänemarks von der Vor- und Frühgeschichte bis heute.

Schloss Rosenborg

Umgeben von schönen Parks und Gärten ist Schloss Rosenborg. Es wurde bereits im 19. Jahrhundert in ein Museum umgewandelt und beherbergt heute die königliche Sammlung und die dänischen Kronjuwelen. Das wunderschöne Schloss wird eingerahmt von den Königlichen Gärten und dem Botanischen Garten mit seinen Gewächshäusern.

Rundetårn

Ein weiteres sehenswertes Baudenkmal Kopenhagens befindet sich in einer Nebenstraße der Fußgängerzone Strøget. Der knapp 35 Meter hohe Rundetårn ist ein astronomischer Turm, der 1642 im Auftrag König Christians IV. als Observatorium direkt neben der Dreifaltigkeitskirche errichtet wurde. Im Inneren führt ein spiralförmiger, stufenloser Aufgang zu einer Aussichtsplattform, die einen schönen Blick über Kopenhagen gewährt.

Sichtachse vom Hafen zur Frederiks Kirke
Sichtachse vom Hafen über Amalienborg zur Frederiks Kirke – Bild: Tegeler

Schloss Christiansborg

Das Schloss Christiansborg liegt auf der Insel Slottsholmen im Zentrum Kopenhagens. Es ist das dritte Schloss an dieser Stelle, nachdem der Vorgängerbau im Jahre 1884 abgebrand war. Früher residierte hier der dänische König. Heute ist das Schloss eines der wichtigsten Machtzentren des Landes. Hier sind das Parlament, der dänische Ministerpräsident und das Oberste Gericht untergebracht. Es gibt aber nach wie vor auch königliche Repräsentationsräume. Es gibt verschiedene Besichtigungsmöglichkeiten. Zum Beispiel für die königlichen Repräsentationsräume, die königliche Küche, die Stallungen und für die Ruinen des alten Palastes. Das Kombi-Ticket kostet 175 DKK. Informationen findet man auf der Webseite der königlichen Schlösser (kongeligeslotte.dk).

Fast neben dem Schloss befindet sich Børsen. Die ehemaliege Börse Kopenhagens ist ein attraktives Gebäude auf dem 17. Jahrhundert und eines der Wahzeichen der Stadt. Heute sind hier Büros untergebracht.

Christianshavn

Das vom Wasser umgebene Stadtviertel Christianshavn ist ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Kopenhagen auf eigene Faust. Wenn man auf eine Karte schaut, erkennt man sofort die Reste der sternförmigen Stadtbefestigung. Christianshavn wurde unter König Christian IV ab 1619 nach dem Vorbild Amsterdams angelegt und mit einem Kanalsystem ausgestattet. Da es von Zerstörungen verschont blieb, sind Teile der historischen Bebauung erhalten. Aber auch die moderne neue königliche Oper liegt in diesem Viertel, das man zum Beispiel gut mit einem der blaugelben Hafenbusse erreichen kann. Es gibt aber auch U-Bahn-Station mit dem Namen Christanshavn.

Turm der Vor Frelsers Kirke
Begehbarer Turm der Vor Frelsers Kirke – Bild: Tegeler

Zu den Sehenswürdigkeiten dieses Viertels gehört die Vor Frelsers Kirke mit ihrem 36 Meter hohen spiralförmigen Turm. Von den 400 Stufen bis zur Spitze verlaufen 150 außen am Turm entlang! Eine spektakuläre Aussicht ist garantiert. Bekannt ist der Turm auch für sein besonderes Glockenspiel.

Freistadt Christiania

Weltweit bekannt wurde Kopenhagen auch durch die 1970 von Hippies gegründete Freistadt Christiania. Hippies etablierten auf einem verlassenen Kasernengelände eine Gemeinschaft, die nach Ihren Regeln zusammenlebt und dem alternativen Lebensstil frönt. Dadurch wurde die staatlich geduldete autonome Gemeinde zu einer Touristenattraktion. Allerdings wird in der Pusher Street heute auch mit Drogen, wie zum Beispiel Cannabis gehandelt.

Streetfood

Ein Tag in Kopenhagen auf eigene Faust macht hungrig. Das passt es gut, dass die Stadt ein Paradies für Streetfood-Fans ist. Wer unterwegs schnell etwas essen möchte, könnte sich für ein belegtes Butterbrot entscheiden. Die Grundlage für das Smørrebrød ist eine Scheibe Roggenbrot, die sehr fantasievoll belegt wird. Das Smørrebrød wird mit Messer und Gabel gegessen. Zum Stadtbild gehören auch die Pølsevogne. Hier gibt es dänische Hot Dogs. Wer etwas Zeit zum Essen einplanen möchte, könnte einen der Streetfoodmärkte besuchen.

Die Königliche Oper auf der Insel Holmen
Die Königliche Oper auf der Insel Holmen – Bild: Leonardo Fiorentini

Der Streetfoodmarkt Reffen mit mehr als 60 Essensständen befindet sich auf der Halbinsel Refshaleøenebe. Der Kleine Meerjungfreu ist fast direkt gegenüber auf der anderen Seite des Hafens. Reffen hat den bekannten ehemaligen Streetfoodmarkt in einer alten Papierfabrik abgelöst, der noch in vielen Reiseführern zu finden ist. Hier bekommt man Spezialitäten aus der ganzen Welt. Erreichen kann man Reffen mit einem Hafenbus der Linien 991/992.

Der Streetfoodmarkt Broens Gadekøkken ist noch relativ neu und deutlich einfacher zu erreichen. Er befindet sich im Stadtviertel Christianshaven direkt an der Brücke Inderhavnsbroen, über die man den Nyhavn auf der anderen Seite erreichen kann. Die Essensstände bieten Streetfood von etablierten Köchen und Restaurants in Kopenhagen, bei denen Qualität und gute Zutaten an erster Stelle stehen.

Torvehallerneine ist eine Mischung aus Markthalle und Streetfoodmarkt. Schloss Rosenborg und der Bahnhof Nørreport sind um die Ecke, weshalb dieser Teil der dänischen Hauptstadt ebenfalls leicht erreichbar ist. Die Auswahl an Gerichten ist riesig. Auch Smørrebrød bekommt man hier.

In Kopenhagen auf eigene Faust lokalen Kuchen probieren
Dänische Kuchen – Bild: Kimlangley auf Pixabay

Wer den Vergnügungspark Tivoli besucht, hat mit der Tivoli Food Hall mit 15 Ständen und einer schönen Terrasse einen Streetfood-Spot nebenan. Aber natürlich gibt es im Park auch viele andere Restraurants.

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