Grenada auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf Grenada auf eigene Faust zusammengestellt. Der Inselstaat liegt südlich von St. Vincent am Ende des karibischen Inselbogens. Grenada ist bei einer Länge von 34 Kilometern bis zu 18 Kilometer breit. Neben der Hauptinsel gehören auch die kleineren Inseln Carriacou und Petite Martinique zum Staatsgebiet. Viele Kreuzfahrtschiffe kommen im Rahmen von Karibik Kreuzfahrten hierher. Die ehemalige britische Kolonie ist seit 1974 ein unabhängiger Staat und Mitglied im Commonwealth of Nations. Weltweit bekannt wurde Grenada durch die Invasion von US-Truppen im Jahre 1983. Der britische Generalgouverneur und die Nachbarinseln hatten die USA nach einem Staatsstreich um Hilfe gebeten.

Landausflüge auf Grenada auf eigene Faust
Blick auf Stadt und Hafen – Bild: Paulo–stock.adobe.com

Grenada ist die Insel der Gewürze. Insbesondere das würzig-herbe Aroma der Muskatnüsse ist überall gegenwärtig. Der Tourismus hat die Gewürze mittlerweile als wichtigster Wirtschaftszweig abgelöst. Das abwechslungsreiche Inselinnere besteht aus tropischen Regenwäldern, Wasserfällen und erloschenen Vulkanen. An den Küsten gibt es zahlreiche schöne Sandstrände, die für jedermann frei zugänglich sind. Auf Grenada wird Englisch gesprochen. Die Landeswährung ist der Eastern Caribbean Dollar (EC$). Dieser ist zum Kurs von 1 USD = 2,70 EC$ an den US Dollar gebunden. Mit US Dollar kommt man überall gut klar. Allerdings kann es vorkommen, dass Wechselgeld in Landeswährung ausgezahlt wird. Weitere Informationen findet man auf der Webseite der Grenada Tourism Authority. Stand: August 2022

Der Kreuzfahrthafen von Grenada

An der langen Pier in der Hauptstadt St. George’s kann links und rechts jeweils ein großes Kreuzfahrtschiff festmachen. Die Landausflügler laufen über die lange Pier in das Melville Street Cruise Terminal. Das ist das zweistöckige Gebäude auf dem Bild unten. Hier gibt es u.a. eine Niederlassung der Grenada Tourism Authority. Zudem werden Tickets für die Wassertaxis und die Bimmelbahn verkauft. Es gibt auch einen Kiosk für Taxitouren.

Blick von Fort George
Blick von Fort George – Bild: Falco from Pixabay

Der Weg in Richtung Stadt führt vom Cruise Terminal durch die lange Esplanade Shopping Mall mit ihren zahlreichen Geschäften. Das ist das langgestreckte einstöckige Gebäude rechts neben dem Kreuzfahrt-Terminal. Wenn man durch den Ausgang der Mall tritt, steht man auf einem Platz an der Meville Street.

Hinter dem Grenada Cruise Terminal und neben der benachbarten Esplanade Mall gibt es einen großen Parkplatz für Landausflugsbusse und Taxis. Die Pier für Wassertaxis ist ca. 100 Meter entfernt. Kleine Kreuzfahrtschiffe machen noch heute direkt an der Carenage fest und nutzen den Liegeplatz an der Langoon Road.

Blick vom Schiff auf Terminal und Mall
Blick vom Schiff auf Cruise Terminal (rechts) und Mall – Bild: Grenada Ports Authority

Mobil auf Grenada auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge auf Grenada auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Landausflugszielen auf Grenada:

  • Grande Anse Beach: 6 km
  • Morne Rouge Beach: 8 km
  • Magazine Beach: 12 km
  • River Antoine Rum Destillery: 31,8 km
  • Unterwasser Skulpturen: 4,8 km
  • Laura Herb & Spice Garden: 9,7 km
  • Mount Carmel Falls: 23,2 km
  • Concord Falls: 14,6 km
  • Annandale Falls: 7,4 km
  • Seven Sisters Falls: 12,7 km
  • Grand Etang Lake: 11 km
Ziele für Landausflüge in Grenada
Grenada auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Ziele für Landausflüge auf Grenada: 1-Annandale Falls, 2-Grand Etang National Park, 3-Seven Sisters Waterfalls, 4-Mount Carmel Falls, 5-Laura Herb and Spice Garden, 6-Grenada Underwater Sculpture Park, 7-River Antoine Rum Distillery, 8-Belmont Estate, 9-Westerhall Rum Estate, 10-Gouyave Nutmeg Processing Station / Die beliebtesten Strände für Landausflügler sind (blaue Ziffern): 1-Grand Anse Beach, 2-Morne Rouge Beach, 3-Magazine Beach

Zu Fuß

Vom Kreuzfahrtschiff kommend, geht durch das Cruise Terminal und die Esplanade Mall und tritt auf einem Platz an der Melville Street in Freie. Von hier kann man die Stadt bequem zu Fuß erkunden. Die Entfernungen sind nicht sehr groß, allerdings gibt es Steigungen.

Überquert man die Melville Street und folgt der Granby Street, kommt man in wenigen Minuten zum Markt. Biegt man hier nach rechts in die Young Street ein, erreicht man nach gut 200 Metern das House of Chocolate und das Grenada National Museum. Wenig später mündet die Young Street auf die Wharf Road an der Carenage.

Rund um den Hafen
Rund um den Hafen – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Rund um den Hafen: 1-Fort George, 2-Grenada National Museum, 3-Christ of the Abyss (Statue an der Carenage), 4-Esplanade Shopping Complex am Hafen / Der Liegeplatz der meisten Kreuzfahrtschiffe befindet sich beim Cruise Terminal. Nur kleine Kreuzfahrtschiffe können in den inneren Hafen fahren (s. unten links)

Biegt man direkt nach Verlassen der Esplanade Mall auf der Melville Street nach rechts ab, läuft man durch den Sendall Tunnel von 1894 zum Naturhafen Carenage. Die Treppen neben dem Sendall Tunnel führen hinauf nach Fort George. Der Sendall Tunnel ist schmal und wird auch von Autos genutzt (Achtung Linksverkehr). Wem das zu riskant erscheint, kann die Treppen hinauf zum Fort George nehmen und auf der anderen Seite hinunter zur Carenage laufen.

Die Bimmelbahn

Der, eine kleine Bimmelbahn, startet mehrfach am Tag zu ihren Runden durch die Stadt. Der Zug hält auf dem kleinen Platz am Ausgang der Esplanade Mall. Dort gibt es auch Mitarbeiter mit Informationen über die Route, den Preis und die Abfahrtszeiten. Die Fahrt dauert 45 Minuten und wird von einem Stadtführer begleitet. Im Dezember 2019 wurden 20 US Dollar verlangt.

Blick in den Sendall-Tunnel
Blick in den Sendall-Tunnel – Bild: Tegeler

Wassertaxis

Wassertaxis fahren die Landausflügler zum Grand Anse Beach, der als bester Strand der Insel gilt. Los geht es in Sichtweite der Kreuzfahrtschiffe. Die Wassertaxis und den Anleger kann man bereits von Deck aus sehen (auf der Backbordseite). Das Returnticket zur Grand Anse Beach kostete zuletzt (Dezember 2019) 10 US Dollar pro Person. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten und macht viel Spaß. Karten für die Wassertaxis kann man bereits im Cruise Terminal kaufen.

Taxis

Im Bereich des Hafens warten zahlreiche Taxis auf Landausflügler, die Grenada auf eigene Faust erkunden möchten. Bereits im Cruise Terminal gibt es einen Kiosk. Hier kann man sich beraten lassen und eine Taxi-Tour zusammenstellen. Die Fahrer haben nicht selten Minibusse und sammeln am Cruise Terminal Urlauber für halb- oder ganztägige Inseltouren ein. Wenn die Fahrgäste keine besonderen Wünsche äußern, schlagen die Fahrer eine Route vor. Meistens wird ein Wasserfall, eine Gewürzplantage und ein Strand besucht.

Natürlich kann man auch den regulären Taxiservice buchen. Hier kommen für Landausflügler wohl nur Transfers zum knapp zehn Kilometer entfernten Grand Anse Beach infrage. Bei unserem letzten Besuch im Dezember 2019 wurden 6 US Dollar pro Person verlangt.

Die Kathedrale
Die Kathedrale von St. George’s – Bild: Falco from Pixabay

Öffentliche Busse

Wenige hundert Meter nördlich vom Kreuzfahrt-Terminal entfernt, befindet sich der Busbahnhof St. George’s Bus Terminus. Von Deck aus kann man die Busse bereits sehen. An Werktagen starten hier Minibusse (15 Sitze) zu Fahrten über die ganze Insel. Die Routen (8 Routen ab St. George’s) sind durch Nummern und Farben gekennzeichnet. Das Fahrziel steht auf einem Schild in der Frontscheibe. Die Busse sind etwas für abenteuerlustige Kreuzfahrer, gelten aber als recht zuverlässig. Bushaltestellen gibt es nur in der Hauptstadt. Im Hinterland halten die Busse wenn jemand aussteigen möchte oder jemand am Straßenrand wartet. Den Fahrpreis liegt bei EC$2.50 to EC$6.50 (US Dollar gehen auch) und wird beim Konduktor bezahlt. Das ist ein Beifahrer, den man auch nach dem richtigen Ausstieg fragen kann.

Die Route 1 hat die Farbe Gold und fährt von St. George’s zum Grand Anse Beach und weiter bis Grand Anse Valley. An Werktagen zwischen 7 und 19 Uhr gibt es fast minütlich einen Bus auf dieser Route.

Mietwagen

Mietwagen sind kein gängiges Verkehrsmittel für den Tag auf Grenada auf eigene Faust. Es gibt am keine Mietwagenfirmen. Die meisten Verleiher sind lokale Familienbetriebe und haben ihre Büros am Flughafen und am Grand Anse Beach. Eine Liste der Anbieter findet man auf der Webseite der Touristeninformation (Link s. oben). Große internationale Verleiher sucht man vergebens. Die Gebühren für ein Auto liegen bei ca. 50 bis 75 US Dollar pro Tag. Es ist üblich, dass die Kunden abgeholt werden oder das der Wagen zum Hafen gebracht wird.

An der Carenage
Der natürliche Binnenhafen (Carenage) – Bild: Grenada Tourism Authority

Grenada ist eine ehemalige britische Kolonie. Wie im Mutterland herrscht Linksverkehr. Straßen und Beschilderung sind nicht auf europäischem Niveau. Eine Straßenkarte ist deshalb von Vorteil, wird aber auch meistens mitgeliefert. Der einheimische Führerschein und eine Kreditkarte reichen aus. Wie fast überall in der Karibik ist eine lokale Fahrerlaubnis Pflicht, die man für eine Gebühr von EC$60 bei den Verleihern bekommt.

Landausflüge auf Grenada buchen

Für den Tag auf Grenada werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Diese bieten ihre Ausflüge bevorzugt bei diesem internationalen Portal* an. Die Tiefpreisgarantie, eine 24-Stunden-Stornierungsfrist und zahllose Kundenbewertungen helfen bei der Auswahl und geben Sicherheit bei der Buchung. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge auf Grenada findet man bei GetYourGuide*.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Grenada

Grenada ist eine ziemlich kleine Insel mit einer Länge von gerade einmal 35 Kilometern. Die Hauptstadt St. George‘s liegt an der Südwestküste der Insel. Auf der Halbinsel südlich der Hauptstadt befinden sich die schönsten Strände. Die Inselmitte rund um den Mount St. Catherine ist es bergig und grün. Hier gibt es zahlreiche Regenwälder, Wasserfälle und Seen und man fühlt sich ein wenig wie auf Dominica. Die Böden sind sehr fruchtbar. Nirgendwo wachsen in Relation zu der Verfügung stehenden Ackerfläche mehr Gewürze als hier. Die Muskatnuss hat es sogar auf die Flagge des Inselstaates gebracht. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Grenada auf eigene Faust.

Fort George Grenada
Fort George oberhalb des Hafens – Bild: MSC Cruises

St. George’s

St. George’s ist wegen ihrer Lage wohl eine der schönsten Hauptstädte in der Karibik. Die kleine Stadt erstreckt sich auf den grünen Hügeln rund um einen herrlichen Naturhafen (Carenage). Baulich gibt es allerdings viel Verfall, zu dem auch der eine oder andere Hurrikan seinen Beitrag geleistet hat.

Den inneren Hafen (Carenage) mit sehenswerten Lagerhäusern im typisch georgianischen Stil aus dem 18. Jahrhundert sollte man sich unbedingt anschauen. Rund um den malerischen Binnenhafen befinden sich eine ganze Reihe belebter Bars und Restaurants. Man erreicht die Carenage bequem zu Fuß durch den Sendall Tunnel, der parallel auch von Autos genutzt wird. Hier ist wie bereits erwähnt Vorsicht geboten.

Fort George thront auf einem Felsvorsprung oberhalb des Hafens. Direkt neben dem Sendall Tunnel führt eine Treppe hinauf (und auf der anderen Seite hinunter zur Carenage). Die Franzosen errichteten diese eindrucksvolle Festung 1705. Die Festung selber ist heute in einem verfallenen und ungepflegten Zustand. Man hat aber von hier oben eine tolle Aussicht auf den Hafen und die Stadt. Eine schöne Aussicht bieten auch Fort Frederick und Fort Matthews, die allerdings bereits 3 Kilometer vom Hafen entfernt sind.

Grenada auf eigene Faust erkunden
Gewürze auf dem Markt – Bild: MSC Cruises

In der Young Street unweit des Hafens befinden sich das winzige Grenada National Museum und das House of Chocolate Grenada Museum. Letzteres zeichnet den Weg der Kakaobohne vom Strauch bis zum Endprodukt nach. Wer möchte, kann hier auch etwas trinken und essen. Ein Augenschmaus ist natürlich der Markt, der täglich auf dem großen Platz der Stadt unweit des Hafens abgehalten wird.

Wasserfälle

Das Inselinnere ist gebirgig und grün. Hier entspringen Flüsse, die auf dem Weg zum Meer schöne Wasserfälle und Seen bilden. Wasserfälle gehören zu den beliebtesten Zielen für Landausflüge auf Grenada. Die meisten Wasserfälle befinden sich auf dem Grund privater Plantagen, deren Eigentümer ein geringes Eintrittsgeld verlangen. Hier ein kurzer Überblick:

Annandale Falls

Die Annandale Falls sind nur ca. 7,5 Kilometer vom Kreuzfahrthafen entfernt. Wegen des Verkehrs und der kurvenreichen Straße benötigt man jedoch etwa 20 Minuten. Der circa zehn Meter hohe Wasserfall liegt sehr schön umgeben von dichter tropischer Vegetation. Viele Touristen kommen hierher. Das lockt auch Einheimische an, die gegen Gebühr von einer Felswand in das vom Wasserfall ausgewaschene Becken springen.

Natur Grenadas
Grün, Felsen und Wasser dominieren das Inselinnere – Bild: Grenada Tourism Authority

Seven Sisters Falls

Kurz hinter dem Besucherzentrum des Grand Etang Nationalparks befinden sich die Seven Sisters Falls. Den ersten Wasserfall der sieben Schwestern erreicht man nach einer schönen, aber recht anspruchsvollen Wanderung (ca. 20 bis 30 Minuten) über das Gelände einer Plantage und durch den Regenwald. Feste Schuhe sind empfehlenswert. Es ist oft rutschig. An heißen Tagen kann man ein Bad im Pool des Wasserfalls nehmen. Wer weitere der insgesamt sieben Fälle sehen möchte, muss klettern.

Royal Mount Carmel Falls

Die Mount Carmel Falls sind mit einer Fallhöhe von 21 Metern die höchsten Wasserfälle auf Grenada. Sie befinden sich auf dem Gelände einer privaten Plantage an der Ostküste der Insel und werden manchmal auch Marquis Falls genannt. Vom Parkplatz an der Straße geht man ca. 15 Minuten in Richtung Wasserfall. Der Weg ist relativ leicht, aber matschig. Feste Schuhe sind empfehlenswert. Die Besitzer des Landes nehmen eine kleine Gebühr.

Concord Falls

Die Concord Falls liegen in den Bergen und sind nur über eine schmale Zufahrtsstraße erreichbar. Es handelt sich um eine Gruppe von drei Wasserfällen mit den Namen Concord, Au Coin und Fontainbleu. Es gibt einen Parkplatz, von dem man relativ schnell zum ersten Wasserfall gelangt. Junge Männer versuchen mit dem Sprung in den Pool des Wasserfalles etwas Trinkgeld zu verdienen. Kurze Wanderungen sind ebenso möglich wie ein Bad im Pool der Wasserfälle. Wer die beiden anderen Wasserfälle sehen will, muss etwas Zeit mitbringen und wandern.

Grand Etang Lake
Grand Etang Lake – Bild: Greanda Tourism Authority

Grand Etang Nationalpark

Wie auf Dominica, gibt es auch auf Grenada einen Kratersee. Für die Karibik eine Besonderheit. Rund um den kleinen Grand Etang Lake wurde der gleichnamige Nationalpark angelegt. Dieser liegt wenige Autominuten hinter den Annandale Falls, etwa 11 Kilometer vom Kreuzfahrt-Terminal in St. George‘s entfernt. Es gibt einen Parkplatz, ein Besucherzentrum und ein Restaurant. Das Restaurant beim Besucherzentrum heißt übrigens Monkey BarZ, wegen einer seltenen Affenart (Monameerkatzen), die in der Gegend lebt und die man mit etwas Glück beobachten kann. Das Besucherzentrum informiert über die Natur rund um den Kratersee.

Vom Besucherzentrum kann man den Grand Etang Lake bequem zu Fuß erreichen. Es gibt verschiedene Wanderwege mit einer Dauer von 30 Minuten bis zu 4 Stunden. Der kürzeste Weg führt zu einem Hügel mit Blick auf den See. Wer den See umrunden möchte, nimmt den zweiten Weg und benötigt je nach Tempo 1 bis 2 Stunden. In 3 bis 4 Stunden führt ein dritter Wanderweg auf den Mount Qua Qua (den zweithöchsten Berg der Insel). Die tropische Vegetation rund um den großen See ist wunderschön.

Gewürze, Rum und Schokolade

Im Rahmen von Inselrundfahrten werden auf Grenada immer auch Plantagen und/oder Produktionsstätten von Rum, Kakao (Schokolade) und Gewürzen angesteuert. Grenada hat sich in aller Welt einen Namen als Gewürzinsel gemacht. Insbesondere Zimt, Gewürznelken, Ingwer, Kakao und Muskat werden auf der Insel produziert. Das Hauptprodukt ist die Muskatnuss, die sogar die Nationalflagge schmückt. Aber natürlich gibt es auf einer Karibikinsel auch Zuckerrohr und damit Rum.

Muskatnuss
Muskatnuss – Bild: Falco from Pixabay

Laura Herb & Spice Garden

Viele der sogenannten Spice-Estates bieten Führungen an. Hier hat man die Qual der Wahl. Besonderes beliebt ist Laura Herb & Spice Garden. Andere bekannte Namen sind Belmont Estate, Dougaldston Spice Estate oder Gouyave Nutmeg Processing Station. Letztere ist eine Fabrik, in der die Muskatnüsse verarbeitet werden. Die Nüsse (die Kerne der Frucht) werden getrocknet und von der Macis befreit. Die Macis ist die attraktive rote Haut, die den Kern schützt. Die Kerne werden dann gemahlen und in alle Welt verschickt.

Laura Herb & Spice Garden befindet sich in Saint David Parish im Süden von Grenada. Im Rahmen einer Führung kann man hier viele Gewürze (am Strauch) kennenlernen. Neben der Muskatnuss wachsen auf der Plantage Kakao, Vanille, Pfeffer, Kaffee, Ananas, Zimt, Gewürznelken und vieles mehr. Für Garten und Pflanzenfreunde ein schönes Erlebnis.

River Antoine Rum Distillery

Die River Antoine Distillery gilt sogar als älteste mit Wasserkraft betriebene Brennerei der gesamten Karibik. Hier in der Nähe des Kratersees Lake Antoine wird angeblich seit 1785 Rum mit traditionellen Methoden produziert. Mit der Hilfe einer Wassermühle wird das Zuckerrohr gepresst. Das ausgepresste Zuckerrohr wird getrocknet und dient als Brennmaterial. Produziert werden geringe Mengen für den lokalen Markt. Gegen eine kleine Gebühr kann man an einer Führung teilnehmen und natürlich auf Rum verkosten. Wer möchte, kann auch ein Fläschchen erwerben.

Belmont Estate
Belmont Estate – Bild: Grenada Tourism Authority

Die River Antoine Rum Distillery ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Rumbrennereien auf Grenada. Bereits bevor man auf der Insel Gewürze in großem Stil angebaut hat, gab es Zuckerrohr und Rum. Auch hier gibt es viele Besichtigungsmöglichkeiten. Alternativen sind zum Beispiel die Dunfermline Rum Distillery oder die Westerhal Distillery.

House of Chocolate

Auf Grenada wird auch Kakao angebaut und Schokolade produziert. Wer im Rahmen eines Landausfluges auf Grenada keine Kakaoplantage oder Schokoladenfabrik besucht hat, könnte das kleine House of Chocolate in der Young Street Nr. 10 unweit des Hafens besuchen. Hier kann man einen Kakao trinken und dabei viel über die Schokoladenherstellung erfahren.

Unterwasser-Skulpturenpark

In der Moliniere Bay, wenige Kilometer nördlich des Kreuzfahrthafens, gibt es seit 2007 einen Unterwasser-Skulpturenpark des britischen Künstlers Jason deCaires Taylor. Insgesamt verteilen sich angeblich ca. 80 Figuren auf einer Fläche von 800 Quadratmetern. Besonders bekannt ist der Menschenkreis. Die Figuren aus Gips sollen ein künstliches Riff bilden und befinden sich wenige Meter unter der Wasseroberfläche. Auch Schnorchler können den Unterwasser-Skulpturenpark deshalb besuchen. Der Künstler ist mittlerweile auch anderen Orten auf der Welt mit ähnlichen Projekten aktiv. Zum Beispiel in Cancun (Mexiko), Nassau (Bahamas) oder auf Lanzarote.

Blick über die Grand Anse
Blick über die Grand Anse mit dem Hafen im Hintergrund – Bild: pkazmierczak–stock.adobe.com

Strände auf Grenada

Der beliebteste Strand der Insel ist die 3 Kilometer lange Grand Anse (Große Bucht) südlich von St. George`s. Mit einem Wassertaxi, einem Taxi oder einem öffentlichen Bus gelangt man schnell und bequem hierher. Gut für alle, die einen Tag auf Grenada auf eigene Faust planen. Es gibt am Grand Anse Beach viele Hotels, Restaurants und Wassersportanbieter. Liegestühle und Schirme können gemietet werden. Es ist empfehlenswert, nicht direkt an der Pier für Wassertaxis zu bleiben. Hier ist es oft sehr voll. Wenn man ein Stück läuft, wird es meistens etwas ruhiger.

Der Morne Rouge Bucht ist von der Grand Anse nur durch eine kleine Halbinsel getrennt. Also im Prinzip direkt nebenan. Der Strand ist kleiner und weniger voll. Hier ist der ideale Platz, um sich zu entspannen und die Sonne zu genießen. Da das Wasser flach und fast immer sehr ruhig ist, bietet die Morne Rouge Bucht nahezu ideale Bedingungen für Kreuzfahrer mit Kindern. Wassersportangebote sucht man allerdings vergebens.

Natürlich gibt es auf der Insel weitere attraktive Strände. Aber Landausflügler müssen ja immer auch etwas auf die Uhr sehen. Da ist man mit der traumhaften Grand Anse und der benachbarten Morne Rouge Bucht bestens bedient. Zumal der Transport mit Taxis oder Wassertaxis schnell und günstig bewerkstelligt werden kann.

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-/Werbelinks.