Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust zusammengestellt. Die drittgrößte Stadt Italiens hat gut 960.000 Einwohner und ist zweifellos einer der Höhepunkte von Mittelmeer Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer. Wenn sich das Kreuzfahrtschiff der Stadt nähert, sollte man an Deck sein. Der Golf von Neapel ist etwa 30 Kilometer breit und ragt 15 Kilometer ins Land hinein. Er wird im Norden von Ischia und im Süden von Capri und der Halbinsel von Sorrent begrenzt. Die weite Bucht mit dem Häusermeer, den Inseln und dem Vesuv ist atemberaubend schön. Das gilt auch für die Stadt selber. Neapel ist zwar chaotisch, aber wunderschön. Keine andere italienische Metropole kann sich (wenn man am Welterbe der UNESCO orientiert) an so vielen schützenswerten Denkmälern erfreuen wie die große Metropole Süditaliens. Baukunstwerke unterschiedlichster Epochen und Stile sind hier an beinahe jeder Straßenecke zu finden. Wer gerne Pizza isst, sollte hier eine zu probieren. Schließlich wurde die Pizza Ende des 19. Jahrhunderts in Neapel erfunden.
Im Umland bieten sich Capri, die Amalfiküste und die weltbekannten archäologischen Ausgrabungsstätten von Pompeji und Herculaneum als Ziele für Landausflüge in Neapel an. Sogar dem bedrohlichen Vesuv kann man ganz nahe kommen. Stand: Februar 2023
Der Kreuzfahrthafen von Neapel
Die große Stazione Marittima di Napoli an der Molo Angioino befindet sich im Stadtzentrum von Neapel. Hier können mehrere große Kreuzfahrtschiffe zeitgleich abgefertigt werden. Das attraktive Terminalgebäude stammt aus der Vorkriegszeit, wurde aber komplett renoviert. Es gibt die üblichen Einrichtungen wie Gastronomie, Wi-Fi und eine Touristeninformation. Die restlichen Räumlichkeiten werden als Hotel-, Kongress- und Einkaufszentrum genutzt.
Die Lage des Kreuzfahrthafens von Neapel könnte kaum günstiger sein. Direkt nebenan starten die Schnellfähren zu den Inseln. Die nächstliegende Metrostation „Municipio“ und die beliebte Einkaufsstraße Via Toledo erreicht man in weniger als fünfzehn Minuten zu Fuß.
Mobil in Neapel auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Neapel auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Neapel:
- Galleria Umberto I: 950 Meter
- Piazza del Plebiscito: 850 Meter
- Archäologisches Nationalmuseum: 2,1 km
- Cappella Sansevero: 2,1 km
- Galleria Borbonica: 1,3 km
- Pompeji: 25 km
- Museo di Capodimonte: 8,1 km
- Königspalast von Caserta: 37,1 km
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Neapel: 1-Castel Nuovo, 2-Piazza Plebiscito, 3-Galleria Umberto I., 4-Metro Toledo, 5-Klosterkomplex Santa Chiara, 6-Krippenstraße, 7-Cappella Sansevero, 8-Archäologisches Nationalmuseum, 9-Festung Castel Sant’ Elmo, 10-Galleria Borbonica, 11-Teatro San Carlo
Neben dem Kreuzfahrthafen starten die Fähren z.B. nach Capri. Die Metrostation „Municipio“ ist durch ein „U“ gekennzeichnet. Die schwarzen Linien markieren die Via Toledo (senkrecht) und die Spaccanapoli. An der Via Toledo ist Station „Augusteo“ der Funicolare durch ein Seilbahnsymbol eingezeichnet. Der Hauptbahnhof befindet sich oben rechts.
Zu Fuß
Man kann sich in den schmalen Straßen der Altstadt Neapels am besten zu Fuß fortbewegen. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind weniger als 2 Kilometer vom Hafen entfernt. Das können viele Landausflügler zu Fuß schaffen. Einen Stadtplan der Touristeninformation und eine Karte des Centro Storico haben wir hier hinterlegt. Nur auf Taschendiebe sollte man immer aufpassen.
Zur Karte oben: Derzeit wird rund um den Hafen viel gebaut. Das betrifft den großen Platz vor dem Cruise Terminal und den Fähranleger Molo Beverello. Unter anderem wird hier an der Metro-Linie 6 gebaut. Derzeit stellt sich die Situation so dar, wie auf der Karte eingezeichnet. Vor dem Terminalgebäude ist ein Sicherheitstor. Kurz dahinter startet der Alibus (H) zum Flughafen. Der Taxistand befindet sich auf dem großen Platz vor dem Terminal. Daneben stehen derzeit schon die provisorischen Container der Fährgesellschaften. Schräg hinter dem Castel Nuovo starten die Stadtrundfahrten (Bus). Die Metrostation Municipio (U) der Linie 1 ist die nächstgelegene Metrostation.
Öffentliche Verkehrsmittel
Wer Landausflüge in Neapel auf eigene Faust plant, kann auf ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgreifen. Besonders interessant für Landausflügler ist die Metro der Linie 1. Auch die Funicolare (Standseilbahnen) und die Regionalzüge können nützlich sein. Öffentliche Busse und Straßenbahnen benötigt man eher nicht.
Zuständig für den Nahverkehr in Neapel ist die Firma Azienda Napoletana Mobilità AZN. Leider ist Webseite nur in italienischer Sprache erreichbar. Die Fahrkarten kauft man in einer Tabaccheria oder an den Schaltern und Fahrkartenautomaten in den Metrostationen. Die Fahrkarten werden dann wie gewohnt vor der Fahrt entwertet.
Ein klein wenig komplizierter ist die Ticketfrage. Viele Landausflügler werden nur die Metrolinie 1 und vielleicht noch die Funicolare nutzen. Diese Verkehrsmittel werden von AZN betrieben und es genügt ein Fahrschein Aziendale AZN für 1,20 Euro. Oder ein Tagesticket für 4,20 Euro.
Wenn man auch die Regionalzüge (Circumvesuviana) nutzen möchte, benötigt man einen Fahrschein mit der Bezeichnung TIC (Ticket Integrato Campania). Hier kostet der Einzelfahrtschein 1,70 Euro und das Tagesticket 5,10 Euro. Für die Regionalbahn gibt es gewisse Zonen. Wenn man mit der Regionalbahn Circumvesuviana nach Sorrent fahren möchte, zahlt man 5,30 Euro (Zone 5). Bis zum Bahnhof Pompei Villa dei Misteri (Zone 3) kostet das Ticket 3,80 Euro. Der Einzelfahrtschein des Ticket Integrato Campania ist 180 Minuten gültig. Man kann es also bereits an der Metrostation Municipio am Hafen kaufen und damit am Bahnhof in die Circumvesuviana umsteigen.
Die Metro
Die Metropolitana di Napoli ist ein ideales Verkehrsmittel für den Tag in Neapel auf eigene Faust. Sie besteht derzeit nur aus drei Linien und wenigen Stationen, wird aber ständig weiter ausgebaut. Da man bei den Bauarbeiten immer wieder auf Zeugnisse der langen Geschichte der Stadt stößt, kommt es leider häufig zu Verzögerungen. Seit 2015 gibt es erfreulicherweise eine Metrostation direkt am Kreuzfahrthafen von Neapel. Es handelt sich um die Metrostation „Municipio“ der Linie 1.
Viele Stationen der Metrolinie 1 sind kunstvoll gestaltet. Man spricht von der Metrò dell’Arte. Die Metrostation „Toledo“ wurde sogar als schönste Metrostation Europas gewürdigt. Folgende Ziele für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust kann man mit der Linie 1 erreichen.
- Archäologisches Museum: Metrostation „Museo“
- Stadtteil Vomero: Metrostation „Vanvitelli“
- Haupteinkaufsstraße Via Toledo: Metrostation „Toledo“
- Die Altstadt von Neapel: Metrostationen „Universita“ oder „Dante“
- Den Hauptbahnhof: Metrostation „Garibaldi“
Funicolare
Eine typisch neapolitanische Art der Fortbewegung ist eine Fahrt mit der Funicolare. Die neapolitanischen Standseilbahnen werden in dem berühmten Lied „Funiculi, Funicula“ besungen. Es gibt insgesamt vier dieser Standseilbahnen.
Die bekannteste Standseilbahn ist wohl die Funicolare Centrale (Augusteo – Piazza Fuga), die die Fußgängerzone Via Toledo mit dem Vomero-Hügel verbindet. Die Haltestelle an der Via Toledo heißt „Augusteo“ und ist nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt. Oben an der Piazza Fuga angekommen, gelangt zu Fuß (800 Meter) zum mächtigen Castel Sant’Elmo. Der Weg ist gut ausgeschildert. Der Eingang zur Festung befindet sich in der Via Tito Angelini 22. Die Aussicht vom Dach des Castel Sant’Elmo ist einfach ein Traum.
Ferrovia Circumvesuviana
Die Regionalbahn Ferrovia Circumvesuviana ist eine Art S-Bahn, mit der man preisgünstig und sicher viele Landausflugsziele am Golf von Neapel erreichen kann. Wer in Neapel auf eigene Faust nach Pompeji, Herculaneum, Sorrent oder zum Vesuv möchte, sollte ich damit befassen. Betreiber des Zuges ist die Verkehrsgesellschaft Ente Autonomo Volturno.
Los geht es am Hauptbahnhof an der Piazza Garibaldi. Diesen erreicht man vom Hafen aus mit einer Metro der Linie 1. Man steigt in Hafennähe an der Station „Municipio“ ein und zwei Stationen später ist man bereits an der Station „Garibaldi“ und damit am Hauptbahnhof. Hier angekommen, muss man nur noch den Schildern zur Circumvesuviana folgen. Die Züge starten meistens zweimal bis dreimal pro Stunde im Untergeschoss der Stazione Centrale in Richtung Sorrent (Endstation).
Wer nach Herculaneum möchte, sollte an der Station Ercolano Scavi aussteigen. Die Fahrzeit beträgt etwa 15 Minuten. Vom Bahnhof läuft man 600 Meter zur Ausgrabungsstätte Parco Archeologico di Ercolano. Vor dem Bahnhof Ercolano Scavi startet der Vesuvio Express zu einem Parkplatz unterhalb des Gipfels des Vesuv. Für den Transfer zahlt man 12 Euro. Mit Eintrittskarte kostet das Retourticket derzeit 27 Euro. Man läuft vom Parkplatz aus noch ca. 20 Minuten zum Gipfelkrater.
Nach Pompeji fährt man auf dieser Route noch ein paar Haltestellen weiter (ca. 35 Minuten) bis zum Bahnhof Pompeji Scavi-Villa dei Misteri. Der Eingang zur Ausgrabungsstätte Parco Archeologico di Pompei ist in unmittelbarer Nähe. Man läuft vielleicht 100 Meter. Bis zum letzten Halt in Sorrent ist man ca. 75 Minuten unterwegs.
Die Alternative: Campania Express
Der Campania Express ist ein Touristenzug, der nur im Sommerhalbjahr im Einsatz ist. Er hält nur an den für Urlauber relevanten Haltestellen. Zum Beispiel an den Bahnhöfen Ercolano Scavi (Herculaneum), Pompeji Scavi-Villa dei Misteri (Pompeji) oder Sorrent. Los geht es am Hauptbahnhof Napoli Centrale an der Piazza Garibaldi. Betreiber des Zuges ist ebenfalls die Verkehrsgesellschaft Ente Autonomo Volturno. Auf deren Webseite (Link s. oben) kann man die Tickets online kaufen. Erwachsene zahlen für die Fahrt nach Pompeji und zurück 25 Euro. Dieser bequeme Zug ist also deutlich teurer. Dafür gibt es reservierte Sitzplätze und eine Klimaanlage. Allerdings gibt es am Vormittag nur zwei Abfahrten. Derzeit fährt der Zug um 8.49 Uhr und 11.37 Uhr.
Taxis
Vor dem Naples Cruise Terminal gibt es einen überdachten Taxistand. Hier stellt man sich an. Die offiziellen Taxis sind weiß und mit Taxametern ausgerüstet, die vor jeder Fahrt eingeschaltet werden müssen. Es sei denn, man hat sich mit dem Fahrer vorab auf einen Festpreis geeinigt. Auch das ist möglich. Trinkgelder werden in jedem Fall erwartet. Die meisten Fahrer sprechen etwas englisch oder sogar deutsch. Weitere Informationen und auch die geltenden Tarife findet man auf der Webseite von Taxi Napoli.
Stadtrundfahrten
Die beliebten Stadtrundfahrten mit den roten Bussen der Firma City Sightseeing* werden auch in Neapel angeboten. Die Hop-on Hop-off Touren beginnen ganz in der Nähe des Naples Cruise Terminals und zwar direkt hinter dem wuchtigen Castel Nuovo. Man läuft vielleicht zehn Minuten. Zur Wahl stehen zwei Routen. Es gibt einen Sommer- und Winterfahrplan. Die Firma City Sightseeing (city-sightseeing.it) bietet auch einen Shuttlebus nach Pompeji, Hercaluneum und zum Vesuv an. Es gibt es auch Kombi-Angebote, zum Beispiel für Pompeji und den Vesuv.
Fähren
Fähren nach Capri (und anderen Inseln im Gold von Neapel) starten an der Molo Beverello. Das ist vom Schiff aus gesehen direkt links neben der Stazione Marittima. Man läuft vielleicht 200 Meter. Tickets gibt es am Schalter an der Molo Beverello oder vorab online. Die nächsten Abfahrten werden auf einer großen elektronischen Anzeigetafel angezeigt. Bekannte Unternehmen sind zum Beispiel Navigazione Libera del Golfo NLG (navlib.it) oder Caremar (caremar.i). Es gibt aber noch mehrere andere Fährgesellschaften. Anbieterübergreifend kann man die Verbindungen auch bei MrFerry (misterferry.de) abfragen. Die Fahrt nach Capri dauert mit einer Schnellfähre etwa 45 Minuten und kostete bei NLG zuletzt 46 Euro (Round Trip). Bei Seegang können die Fähren unter Umständen ausfallen! Dieser Landausflug ist nur etwas für gutes und stabiles Wetter!
Im Hafen Marina Grande auf Capri ist meistens richtig voll. Hier kommen im Minutentakt Fähren aus verschiedenen Häfen an. Die meisten Landausflügler möchten sofort weiter zum Hauptort Capri, den man hoch oben am Hang sieht. Das einfachste Verkehrsmittel ist sicher die Standseilbahn (Funicolare), die ca. alle 15 Minuten fährt. Der Fahrpreis liegt bei 2,20 Euro. Man kauft sich einen Fahrschein und stellt sich dann an. Vormittags und auch am Nachmittag kann es zu Wartezeiten kommen. Auf der Webseite der Citta di Capri (cittadicapri.it) findet man die Abfahrtszeiten der Standseilbahn und der Fähren. Alternative Verkehrsmittel sind kleine Busse und Taxis. Sportliche Landausflügler können den Aufstieg auch zu Fuß in Angriff nehmen. Wer tagsüber etwas essen möchte, sollte sich beim Frühstück an Bord etwas einstecken. Die Preise auf Capri sind sehr hoch. Dafür kann man mit etwas Glück auch prominente Besucher sehen. Zudem ist Nepp und Taschendiebstahl leider weit verbreitet.
Landausflüge in Neapel buchen
Für den Tag in Neapel werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Neapel findet man bei Viator*.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Neapel
Neapel ist ein Hafen, den man immer wieder besuchen kann. Die Stadt und das Umland bieten so viele interessante Landausflugsziele, dass es nie langweilig wird. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust.
Landausflugsziele außerhalb von Neapel: 1-Museo di Capodimonte, 2-Palazzo Reale di Caserta, 3-Pompeji, 4-Hercaluneum, 5-Vesuv, 6-Capri, 7-Amalfi
Die Stadt Neapel
Der Kreuzfahrthafen liegt so günstig, dass man viele der unten beschriebenen Sehenswürdigkeiten in Neapel auf eigene Faust sehr gut zu Fuß in Angriff nehmen kann. Wer möchte, kann auch man ein Stück mit der Metro überbrücken oder die typischen Funicolare ausprobieren. Nötig ist das aber nur, wenn man auch den Vomero-Hügel erklimmen möchte. Eigentlich innerhalb von Neapel benötigt man nur für das Museo di Capodimonte ein Taxi.
Burg Castel Nuovo
Direkt gegenüber der Stazione Marittima erhebt sich das wuchtige Castel Nuovo. Das „Nuovo“ ist dabei relativ. Baubeginn war bereits 1279. In späteren Jahrhunderten wurde die Festung immer wieder umgebaut. Sie diente dabei zu jeder Zeit zugleich als Festung und als Herrschersitz. In der Stadt ist die Burg auch unter der Bezeichnung Maschio Angioino bekannt. Im Castel Nuovo ist heute das Museo Civico (ein Museum zur Geschichte Neapels) untergebracht.
Teatro San Carlo
Geht man am Castel Nuovo vorbei und wendet sich dann nach links, sieht man nach kurzer Zeit das Teatro San Carlo aus dem Jahre 1737. Mit fast 3.000 Plätzen ist es eines der größten Theater der Erde! Es ist baulich verbunden mit dem benachbarten Palazzo Reale, dem ehemaligen Palast der Könige von Neapel.
Galleria Umberto I.
Gegenüber vom Teatro San Carlo befindet sich einer der Eingänge zur Galleria Umberto I. Die elegante Einkaufstraße im Jugendstil wurde 1890 fertiggestellt und hat einen weiteren Eingang an der Einkaufstraße Via Toledo um die Ecke. Besonders beeindruckend ist das Glasdach. Die Ähnlichkeit zur Galleria Vittorio Emanuele II ist unverkennbar. Die Mailänder Passage ist etwas älter und diente den Neapolitanern als Vorbild.
Piazza Plebiscito
Wiederum nur einen Steinwurf vom Teatro San Carlo und der Galleria Umberto I. entfernt befindet sich die riesige Piazza Plebiscito. Es handelt sich um den größten Platz der Stadt und einen der größten Plätze Italiens. An einer Seite fällt die Kirche San Francesco di Paola inmitten eines langen Säulengangs sofort ins Auge. Die Kirche hat auffällige Ähnlichkeiten mit dem Pantheon in Rom. An der Ecke des Platzes lädt das Gran Caffè Gambrinus zu einer Pause ein. Das Kaffeehaus ist bereits mehr als 150 Jahre alt und eine Institution in der Stadt. Auch wenn der Cappuccino etwas mehr kostet, lohnt sich der Besuch.
Metrostation Toledo
Die Via Toledo ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Neapels. Sie beginnt fast direkt der Piazza Plebiscito. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist hier die Metrostation Toledo, die eine Auszeichnung als schönste Metrostation Europas erhalten hat. Selbst an der Metro-Linie 1, die nicht umsonst Metrò dell’Arte genannt wird, gilt die Metrostation Toledo also besonders sehenswert. Auch man nicht U-Bahn fahren möchte, lohnt es sich, einen Fahrschein für 1,20 Euro zu kaufen, um die Metrostation in ihrer ganzen Pracht bewundern zu können.
Die Spaccanapoli
Einige hundert Meter hinter der Metrostation Toledo kommt man zur Kreuzung Via Toledo und Via Maddaloni. Die schmale Via Maddaloni ist ein Teil der sogenannten Spaccanapoli. Der „Neapel Spalter“ verläuft schnurgerade vom Vormero-Hügel bis fast zum Hauptbahnhof und gilt als berühmteste Straße (Gasse) Neapels. Sie teilt die Altstadt von Neapel in zwei Teile. Neben Geschäften und Restaurants gibt es hier viele Sehenswürdigkeiten.
Spaccanapoli ist kein offizieller Straßenname. Sie wird durch insgesamt sieben Straßen gebildet: Via Pasquale Scura, Via Maddaloni, Via Benedetto Croce, Via San Biagio dei Librai, Via Vicaria Vecchia, Via Forcella und Via Giudecca Vecchia. Insgesamt ist die Spaccanapoli gut 2 Kilometer lang.
Klosterkomplex Santa Chiara
Wenn man von der Via Toledo nach rechts in die Via Maddaloni eingebogen ist, erreicht man nach wenigen Gehminuten auf der Spaccanapoli den Klosterkomplex Santa Chiara. Man sollte sich von der wenig attraktiven Fassade nicht abhalten lassen. Dahinter befindet sich ein wunderschöner Klostergarten mit einem berühmten Kreuzgang, der eine Oase in der Altstadt ist. Der Eintritt liegt bei gut investierten 6 Euro.
Die Krippenstraße
Die Krippenstraße ist eine der Seitenstraßen der Spaccanapoli. Auch die Krippenstraße sucht man auf dem Stadtplan vergeblich. Sie heißt offiziell Via San Gregorio Armeno. In der engen Gasse haben sich zahlreiche Krippenbauer angesiedelt. Die Figuren sind gar nicht mal teuer und könnten als Mitbringsel dienen. Neben den üblichen Krippenfiguren werden auch bekannte Persönlichkeiten geschnitzt. Angela Merkel oder Donald Trump zum Beispiel.
Cappella Sansevero
Auch die Cappella Sansevero befindet sich in einer der Gassen abseits der Spaccanapoli. Die äußerlich wenig beeindruckende Barockkapelle beherbergt viele bekannte Skulpturen, darunter den Verhüllten Christus von Giuseppe Sanmartino. Die Besichtigung der Kapelle kostet 10 Euro. Im Sommer kann es zu Wartezeiten kommen.
Archäologisches Nationalmuseum
Das riesige Archäologische Nationalmuseum ist ebenfalls ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust. Zu sehen ist eine der bedeutendsten archäologischen Sammlungen der Welt. Neben Funden aus Pompeji und Herkulaneum sind bedeutende Sammlungen in diesem Museum ausgestellt, das bereits 1787 gegründet wurde. Darunter Fundstücke aus griechischer, römischer und ägyptischer Zeit.
Vom Archäologischen Nationalmuseum erreicht man über die Piazza Cavour und die Via del Duomo die Cattedrale di San Gennaro. Unter dem Hochaltar liegt die Cappella Carafa (1497-1506), eines der schönsten Renaissancebauwerke Neapels. In der Kathedrale werden jedes Jahr Messen für das sogenannte Blutwunder gehalten.
Festung Castel Sant’ Elmo
Die Festung Castel Sant’Elmo und das benachbarte Kloster Certosa di San Martino thronen auf dem Vomero Hügel hoch über der Stadt und sind bereits vom Hafen aus gut zu sehen. Ein Besuch lohnt sich wegen der fantastischen Aussicht über die Stadt, den Vesuv und den Golf von Neapel. Vom Hafen aus ist das Castel Sant’Elmo gut mit der Metro erreichbar. Man steigt an der Station Municipio am Hafen in eine Metro der Linie 1 und an der Station Vanvitelli wieder aus. Dann muss man noch ein kurzes Stück zu Fuß gehen. Eine schöne Alternative ist die Standseilbahn Funicolare Centrale. Die Haltestelle an der Via Toledo heißt „Augusteo“. Man steigt an der Enstation Piazza Fuga aus und folgt den Schildern ca. 800 Meter bis zur Festung. Der Eingang befindet sich in der Via Tito Angelini 22.
Neapels Unterwelt
Unter den Straßen und Gassen der Stadt gibt es ein kilometerlanges Netz von Gängen, Höhlen und Brunnen, die seit Jahrtausenden in den Tuffstein gegraben wurden. Sie wurden zum Beispiel als Zufluchtsorte (zuletzt im 2. Weltkrieg) oder als Katakomben genutzt. Es gibt verschiedene Zugänge und viele Angebote für geführte Touren.
Noch relativ neu ist die Galleria Borbonica, die erst seit 2016 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. 2005 wurde das System von Höhlen und Gängen wiederentdeckt, das Mitte des 19. Jahrhunderts auf Befehl des Königs Ferdinand II angelegt worden war. Der König wollte einen unterirdischen Geheimweg von seinem Palast zum Meer und zu seiner Flotte. Während des 2. Weltkriegs suchten die Einwohner der Stadt unter der Erde Schutz vor Bombenangriffen. Noch heute findet man hier verstaubte Motorräder und Autos aus dieser Zeit. Auf der Webseite werden verschiedene Touren angeboten. Es gibt insgesamt drei Zugänge. Einer davon befindet sich in der Vico del Grottone 4. Das ist nur ca. 100 Meter von der Piazza Plebiscito entfernt und damit vom Hafen aus schnell erreichbar. Tickets und Führungen gibt es hier*.
Museo di Capodimonte
Im Norden der Stadt, ca. 4 km vom Hafen entfernt, erhebt sich der grüne Hügel Capodimonte mit dem Palast. Die herrschaftlichen Hauptgebäude gruppieren sich um drei arkadenbestandene Innenhöfe. Der Palast ist Sitz des Museums und der Galerie Capodimonte. Ein Park im Stil einer englischen Gartenanlage umgibt den Palast und bietet Landausflüglern die Möglichkeit einer wohlverdienten Ruhepause. Allein der weite Blick über die Stadt lohnt den Weg hierher. Für Kunstliebhaber ist ein Besuch des Museo di Capodimonte geradezu ein Muss.
Die Region Neapel
In der Region Neapel gibt es rund um den gleichnamigen Golf zahlreiche sehr interessante Ziele für Landausflüge in Neapel. Dies ist ein Hafen, der nie langweilig wird. Es locken Trauminseln wie Capri, berühmte archäologische Ausgrabungen wie Pompeji, ein bedrohlicher Vulkan und sogar die Amalfiküste ist von Neapel aus im Rahmen eines Landausfluges noch erreichbar.
Königspalast von Caserta
Der barocke Palazzo Reale di Caserta liegt 35 Kilometer vom Hafen entfernt im Hinterland von Neapel. Das riesige Schloss mit der wunderbaren Parkanlage gehört zu den größten Schlössern Europas und wurde von den Bourbonen als Residenz für ihr Königreich beider Sizilien errichtet. Vorbild war natürlich Versailles. Baubeginn war 1751 und seit 1997 zählt der Palast zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Schloss und der riesige Schlosspark sind Ziel vieler Landausflüge in Neapel. Aber auch Filme wurden hier bereits häufig gedreht. So zum Beispiel Szenen aus Illuminati mit Tom Hanks oder Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung.
Der Vesuv
Der Vesuv ist ca. 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und 1944 zum (bisher) letzten Mal ausgebrochen. Mit rund 12.000 Jahren ist er der jüngste und einzige noch aktive Vulkan auf dem europäischen Festland. Doch niemand weiß, wie lange er noch schläft. Seit dem letzten Ausbruch hat der Vulkan zwei Gipfel. Der eigentliche Vesuv ist 1.281 Meter und der Nebengipfel des Monte Somma ist 1.132 Meter hoch. Der Hauptkrater hat eine Tiefe von bis zu 300 m und einen Durchmesser von 600 m.
Der Gipfelbereich des Vesuvs ist Nationalpark und das ganze Jahr über zugänglich. Unterhalb des Kraters gibt es einen Parkplatz. Von hier führt der Sentiero del Gran Cono ca. 1 Kilometer bis zum Kraterrand. Man kann dann am Kraterrand entlang wandern und die herrliche Aussicht genießen. Wir empfehlen feste Schuhe und eine Jacke. Der Weg vom Parkplatz zum Krater ist gebührenpflichtig. Das zeitgebundene Ticket muss man vorher auf der Webseite des Nationalparks online erwerben! Der Eintrittspreis liegt bei zehn Euro. Offenbar kommt noch eine Buchungsgebühr dazu. Der ganze Buchungsprozess ist sehr umständlich.
Erreichen kann man den Parkplatz unterhalb des Gipfels auf eigene Faust mit einem Bus. Vom Bahnhof Ercolano Scavi der Regionalbahn Circumvesuviana (s. oben) fährt zum Beispiel der Vesuvio Express zum Parkplatz in 1.000 Meter Höhe. Zu dem Transfer kann man den Eintritt zum Nationalpark dazubuchen. Die Fahrzeit beträgt nach Angaben der Firma ca. 30 Minuten und die Aufenthaltsdauer 2 Stunden. Vom Bahnhof in Pompeji startet in größeren Abständen sogar ein öffentlicher EAV-Bus zum Vesuv. Der ist allerdings über eine Stunde unterwegs. Der Fahrpreis lag zuletzt bei 3,60 Euro. Den Fahrplan findet man auf der Webseite der Ente Autonomo Volturno (EAV). Die genannten Bahnhöfe kann man von Neapel aus bequem mit der Regionalbahn Circumvesuviana erreichen. Bis Ercolana Scavi fährt man nur eine Viertelstunde. Ausflüge zu Vesuv mit Eintrittskarte und Tickets für den Vesuvio Express gibt es auch hier*.
Herculaneum
Herculaneum wurde bei dem Vesuvausbruch des Jahres 79 n. Chr. von einem Lava- und Schlammstrom bedeckt. Infolgedessen blieb die Stadt weit besser erhalten, als das bei dem gleichen Vesuvausbruch nur mit Asche und Bimsstein zugedeckte Pompeji. Die Ausgrabungen sind aber auch viel schwieriger. Unter der zu Tuff verhärteten Deckmasse blieben in Herculaneum hölzerne Gegenstände (Betten und Truhen) und Mauern aus Flechtwerk erhalten. Die bisherigen Ausgrabungen der zum Teil von dem Ort Ercolano überbauten Stadt lassen erkennen, dass Herculaneum mit seinen mehrstöckigen Häusern und Geschäftsbauten großstädtischer war als Pompeji und in künstlerischer Hinsicht der Nachbarstadt nicht nachstand. Die Webseite des Parco Archeologico di Ercolano gibt es leider nur in italienischer Sprache. Der Eintritt liegt bei 13 Euro. Vom Bahnhof Ercolano Scavi geht man ca. 600 Meter.
Pompeji
Pompeji war die erste antike Stadt, die in ihrer Gesamtheit ausgegraben wurde. Sie hinterlässt einen einmaligen und lebendigen Eindruck vom Aussehen einer antiken römischen Stadt. Die Ausgrabungen haben in großem Umfang das Leben aufgedeckt, das die Menschen im Augenblick der Katastrophe führten. Man fand den Bäcker hinter dem Backofen, den Wirt am Schanktisch. Über diese Spuren des Alltagslebens hinaus sieht man die öffentlichen und privaten Bauten einer blühenden römischen Stadt. Um das Forum herum liegen Tempel, Markthallen und Verwaltungsgebäude. Nahe der Umfassungsmauer der Stadt trifft man auf das große und kleine Theater und auf das Amphitheater. Es gab mehrere umfangreiche und luxuriös eingerichtete Thermen. Die Wohnhäuser sind ebenfalls Beweise für die aufwendige und heitere Lebensweise der Bürger von Pompeji. Die Casa del Fauna war ein großer Familienpalast, in dem das berühmte Mosaik der Alexanderschlacht (jetzt im Nationalmuseum in Neapel) gefunden wurde. Die Wandmalereien von Pompeji sind die eindrucksvollsten der römischen Antike. Und noch heute werden immer wieder neue Entdeckungen gemacht. Das Gelände ist sehr groß. Für eine Besichtigung benötigt man mindestens 4 Stunden. Sonnenschutz und Wasser bitte nicht vergessen.
Der Eingang Porta Marina befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof Pompei Scavi-Villa dei Misteri. Die Eintrittskarten kosten 18 Euro und können vor Ort oder über die Webseite des Archäologieparks erworben werden. Online kommt noch eine Gebühr dazu. Am Eingang Porta Marina gibt es auch Audioguides, die gegen eine Gebühr ausgeliehen werden können und sehr hilfreich sind. Wie bei allen archäologischen Ausgrabungsstätten empfehlen wir eine Tour mit einem kundigen Führen. Man hat einfach mehr davon. Tickets und Touren findet man hier*.
Phlegräischen Felder
Ein eindrucksvoller stadtnaher Landausflug führt zu den bei Pozzuoli gelegenen Phlegräischen Feldern (Brandfelder). Sie bilden eine hügelige vulkanische Fläche, in der die berühmte Solfatara liegt, ein flächenhafter und noch nicht völlig erloschener Vulkan. Aus zahlreichen Bodenspalten steigt Schwefelwasserstoff auf. Die ausströmenden Gase haben Temperaturen bis zu 162 °C.
Capri
Capri, die gut 10 Quadratkilometer große und bis zu 589 Meter ansteigende Insel, ist ein Traumziel für viele Landausflüge in Neapel. Die Schönheit Capris entdeckte bereits Kaiser Augustus. Er ließ auf der Insel die erste kaiserliche Sommerresidenz bauen. Zu den größten Sehenswürdigkeiten der kleinen Insel gehören die Blaue Grotte, die Via Krupp, die Piazza Umberto I im Ort Capri oder die Villa San Michele.
Die Fähren aus Neapel machen in Marina Grande fest. Wer möchte, kann von hier aus mit Motorbooten zur berühmten Grotta Azzurra (Blauen Grotte) weiterfahren. Das Städtchen Capri auf dem Berg kann man zu Fuß (ca. 30 Minuten bergauf), mit einem Taxi, einem Bus oder dem Funicolare erreichen. Die meisten Urlauber nutzen den Funicolare für 2,20 Euro und gelangen so direkt zur Piazza Umberto I in Capri. Von hier aus hat man nach allen Seiten Zugang in die malerischen mittelalterlichen Viertel des maleischen Städtchens.
Auf der kleinen Insel kann man sich hervorragend zu Fuß oder mit den kleinen orangen Bussen fortbewegen. Der winzige Busbahnhof des Ortes Capri befindet sich an der Piazza Martiri d’Ungheria. Von hier kann man mit den kleinen Bussen nach Anacapri, Marina Picola und Marina Grande (Fährhafen) fahren. Der Fahrpreis liegt bei 2,20 Euro bzw. 2,70 Euro im Bus. Wir empfehlen einen Capri Ausflug nur bei gutem Wetter, weil sonst die Gefahr besteht, dass der Fährverkehr eingestellt werden muss.
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