Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Barcelona auf eigene Faust zusammengestellt. Die zweitgrößte Stadt Spaniens ist sicher eine der schönsten Städte Europas und zudem einer der wichtigsten Kreuzfahrthäfen der Welt. Die katalanische Metropole ist als Ziel und insbesondere auch als Starthafen für Mittelmeer Kreuzfahrten überaus beliebt. Manche sprechen gar vom „Miami des Mittelmeeres“, in Anspielung an die „Kreuzfahrthauptstadt der Welt“ in Florida. Für Landausflügler hat Barcelona viel zu bieten. Man bummelt über die Flaniermeile La Rambla und durch das Gewirr der engen Gassen des mittelalterlichen Stadtviertels Barri Gotic. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist aber wohl die Basilika Sagrada Familia des berühmten Architekten Antoni Gaudi. Gaudi, der 1926 in Barcelona starb, war ein Vertreter des katalanischen Modernismus, einer Spielart des Jugendstils. Barcelona verdankt Gaudi einige der beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Neben der Kathedrale sind das zum Beispiel der Park Güell oder die Casa Batllo.
Ältere Sportfans erinnern sich vielleicht an den Olympischen Spiele von 1992. In dem ehemaligen Olympiastation spielte danach noch lange Espanyol Barcelona in der Primera Division. Dieser Club steht natürlich klar im Schatten des großen FC Barcelona. Die Blaugrana spielen im Camp Nou. Das größte Fußballstadion Europas kann besichtigt werden. Und auch einen schönen Tag am Strand kann man in dieser Traumstadt am Mittelmeer verleben. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Barcelona Turisme. Stand: November 2022
Der Kreuzfahrthafen von Barcelona
In Barcelona gibt es insgesamt sieben moderne Cruise Terminals und mindestens acht Liegeplätze. Die meisten Kreuzfahrtschiffe machen an einem der mittlerweile fünf Barcelona Cruise Terminals (A bis E) an der kilometerlangen Moll Adossat fest. Zwei weitere Cruise Terminals für kleinere Kreuzfahrtschiffe befinden sich zentrumsnah an der Moll de Barcelona beim World Trade Center.
Die fünf Cruise Terminals auf der Moll Adossat (A-E); Die zwei Cruise Terminals auf der Moll de Barcelona am World Trade Center (N+S); Der Bus markiert die Endhaltestelle des Cruise Bus von der Moll Adossat; Der Kreis markiert die Plaça del Portal de la Pau mit dem Kolumbusdenkmal; Das U steht für die Metrostation Drassanes (L3) am Fuß der Rambla
Die Cruise Terminals A, B und C auf der Moll Adossat und die beiden Cruise Terminals auf der Moll de Barcelona (North Terminal, South Terminal) werden von der Global Ports Holding betrieben. Das Unternehmen übernimmt derzeit weltweit immer mehr Kreuzfahrthäfen und erstellt für jeden Hafen eine informative Webseite. Hier kann man auch in Erfahrung bringen, wo das eigene Kreuzfahrtschiff anlegen wird.
Die beiden neuen Cruise Terminals D und E auf der Moll Adossat werden von der amerikanischen Carnival Corporation betrieben und von den vielen Kreuzfahrt-Marken des Weltmarktführers genutzt. Dazu gehören in Europa zum Beispiel auch AIDA Cruises, Costa Cruises und Cunard Line. Beide Cruise Terminals haben ebenfalls eine gemeinsame Webseite. Auch hier gibt es einen Port Schedule.
Mobil in Barcelona auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Barcelona auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt.
Zu Fuß
In Barcelona kann man sich gut zu Fuß fortbewegen. Die Reichweite erhöht sich, wenn man hier und da Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmittel einplant. Insbesondere die Metro ist ein hilfreiches Verkehrsmittel.
Wenn man, was sehr wahrscheinlich ist, an einem der fünf Cruise Terminals auf der Moll Adossat ankommt, sollte man zuerst mit dem Cruise Bus oder einem Shuttlebus der Reederei aus dem Hafen herausfahren. Man darf zwar auch laufen, aber das ist sehr zeitaufwendig und unerfreulich (schmale Bürgersteige, sehr viel Verkehr). Von Terminal C bis zur Metrostation Drassanes sind es zum Beispiel bereits 2,8 Kilometer! Wenn das Kreuzfahrtschiff an der Moll de Barcelona (beim World Trade Center) liegt, kann man direkt zu Fuß loslaufen.
Cruise Bus
Die blauen Hafenbusse werden Cruise Bus genannt. Es gibt Haltestellen vor allen fünf Cruise Terminals auf der Moll Adossat. Die Endhaltestelle befindet sich auf der Moll de Barcelona, unweit der beiden Cruise Terminals am World Trade Center. Ein Tagesticket kostet 4,50 Euro und wird im Bus bezahlt. Das Ticket gilt natürlich nur für den Cruise Bus und nicht für öffentliche Verkehrsmittel. Die Busse fahren je nach Bedarf. Meistens ca. alle zwanzig Minuten.
Die Moll de Barcelona ist ein guter Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung. Von der Endhaltestelle des Cruise Bus kann bequem in Richtung Rambla laufen, wo sich auch die nächstgelegene Metrostation Drassanes (L3) befindet. Man geht ca. 500 Meter. Oder man entscheidet sich für eine Stadtrundfahrt. Beide Anbieter von Stadtrundfahrten (s. unten) haben eine Haltestelle auf der Moll de Barcelona. Und dann gibt es hier auch noch einen öffentlichen Bus. Die Linie V11 hält u.a. in der Nähe der Metrostationen Drassanes (L3) am Fuß der Rambla und Para-lel (L2, L3 und Übergang zur Standseilbahn Funicular de Montjuic). Natürlich kann man auf der Moll de Barcelona auch ein Taxi nehmen oder ein Fahrrad mieten (Donkey Republic). Nur mit der Hafenseilbahn kann man leider nicht fahren. Der Torre Jaume I steht zwar direkt vor dem World Trade Center, aber einsteigen kann man hier leider nicht.
Alternativ bieten auch viele Reedereien eigene, kostenpflichtige Shuttlebusse an. Informationen dazu gibt es an Bord. Dann kann man vergleichen, ob man sich für das Angebot der Reederei entscheidet, oder lieber den Cruise Bus nimmt.
Drehscheibe Moll de Barcelona: 1-Plaça del Portal de la Pau (Kolumbussäule), 2-Haltestelle Cruise Bus, 3-Bushaltestelle (Linie V11), 4-Stadtrundfahrten, 5-World Trade Center Barcelona, 6-Cruise Terminal Nord, 7-Cruise Terminal Süd, 8-Metro Drassanes (L3), 9-Metro Para-lel (L2, L3, Funicular de Montjuic) – Der mehr als hundert Meter hohe Torre Jaume I der Hafenseilbahn steht vor dem World Trade Center. Zusteigen kann man hier aber leider nicht.
Taxis
Die circa 11.000 schwarz-gelben Taxis mit den grünen Taxischildern sind an den Kreuzfahrtterminals und in der Stadt nicht zu übersehen. An jedem Terminal gibt es einen Taxistand. In der Stadt kann man freie Taxis heranwinken oder zum nächsten Taxistand gehen.
Der Fahrpreis wird vom Taxameter ermittelt und ist insgesamt recht günstig. Eine aktuelle Preisübersicht 2022 haben wir hier hinterlegt. Für Fahrten, die im Kreuzfahrthafen beginnen, gilt ein etwas erhöhter Grundpreis. Aber das ist überall so. Deshalb ist die Fahrt zurück zum Schiff fast immer etwas billiger. Für die Fahrt vom Flughafen zum Kreuzfahrthafen wird ein Festpreis von 39 Euro berechnet. Weitere Informationen und einen Preiskalkulator gibt es auf dieser Webseite. Im Kreuzfahrthafen hängen zudem „Circa-Preise“ für bestimmte Ziele aus. Für Fahrten von der Moll Adossat bis zur Plaça de Catalunya zahlt man zum Beispiel ca. 16 Euro, bis zur Sagrada Familia ca. 20 Euro und bis zum Parc Güell ca. 23 Euro.
Stadtrundfahrten
Mit den Firmen Barcelona City Tour* (rote Busse) und Barcelona Bus Turistic* (grün-rote Busse) gibt es zwei konkurrierende Anbieter für den Tag in Barcelona auf eigene Faust. Wir empfehlen immer den Barcelona Bus Turistic, da dieser von Barcelona Turisme und der lokalen Nahverkehrsgesellschaft TMB betrieben wird. Er ist also der offizielle Touristenbus von Barcelona.
Der Barcelona Bus Turistic bietet 2 Routen, 44 Haltestellen und 5 Umsteigepunkte (Wechsel zwischen den Routen) an, die man mit einem Tagesticket nutzen kann. Alle 20 bis 30 Minuten kommt ein Bus an jeder Haltestelle vorbei. Während der Fahrt können die Fahrgäste einen Audioguide (auch in deutscher Sprache) und kostenloses WLAN nutzen. Eine Karte mit beiden Routen haben wir hier als PDF hinterlegt.
Die „Rote Route“ des Bus Turistic hat Haltestellen am World Trade Center und an der Plaça Portal de la pau (mit dem Kolumbus-Denkmal). Die Urlauber, die an einem der fünf Cruise Terminals auf der Moll Adossat ankommen, müssen also erst den Cruise Bus nehmen (s. oben).
Die Metro
Mit der Metro der Verkehrsgesellschaft TMB kann man alle Bereiche von Barcelona auf eigene Faust erkunden. Einen aktuellen Plan des Metronetzes von Barcelona haben wir hier hinterlegt. Die Station Drassanes (L3) befindet sich unweit der Plaça Portal de la pau. Von der Endhaltestelle des Cruise Bus läuft man ca. 500 Meter.
Der Einzelfahrschein kostet 2,40 Euro. Wer mehrere Fahrten plant, könnte eine T-Casual-Fahrkarte für 7,95 Euro (Zone 1) erwerben. Normalerweise kostete das Ticket 11,35 Euro, aber bis zum 31. Dezember 2022 gilt eine Preisreduktion. Die T-Casual-Fahrkarte beinhaltet zehn Einzelfahrscheine in der gewählten Zone und kann nur von einer Person genutzt werden. Als Familie könnte man alternativ die T-familiar-Karte für aktuell 10 Euro erwerben. Diese beinhaltet 8 Fahrten und kann von verschiedenen Personen genutzt werden.
Für eine Stadtbesichtigung reicht die Zone 1. Vor jeder Fahrt muss man ein Ticket entwerten. Dabei stempelt der Automat Datum und Uhrzeit auf das Ticket und zeigt zugleich an, wie viele Fahrscheine noch übrig sind. Dann kann man das Drehkreuz passieren. Dabei gilt immer: Fahrkarte links, durchgehen rechts. Mit einem Ticket kann man 1 Stunde und 15 Minuten fahren und dabei auch zum Beispiel von der Metro in einen Bus wechseln. Man kann natürlich auch in der Metro umsteigen. Nur wenn man die Metro verlassen hat, kann man mit dem Ticket nicht wieder zurück.
Es gibt noch weitere Ticketoptionen. Die Hola Barcelona Card ist eine Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr. Es gibt leider kein Angebot für 24 Stunden. Die 48-Stunden-Karte kann für 16,40 Euro hier* erworben werden. Die Barcelona Card beinhaltet neben dem öffentlichen Nahverkehr auch freien Eintritt (bzw. Rabatt) bei vielen Sehenswürdigkeiten. Das lohnt sich aber nur für Aufenthalte von 3 Tagen und mehr. Für kurze Aufenthalte von bis zu 48 Stunden bietet sich die Barcelona Card Express* für 22 Euro an.
Anmerkungen zur Anreise
Der Flughafen von Barcelona liegt unweit des Zentrums. Es gibt aber keine direkte Verbindung zum Kreuzfahrthafen. Wer mit Gepäck anreist und keinen Transfer über die Reederei gebucht hat, sollte ein Taxi nehmen. Die Fahrt zum Hafen dauert ca. 30 Minuten und kostet 39 Euro. Das ist ein Festpreis. Alle anderen Verbindungen mit Flughafenbussen und Zügen sind mit Gepäck sehr mühsam, da man in der Stadt umsteigen muss.
Wer einen späten Rückflug gebucht hat und noch einige Stunden in die Stadt gehen möchten, können das Gepäck von der Firma Bags & Go (bagsandgo.com) vom Hafen zum Flughafen transportieren lassen. Das Unternehmen ist in allen Terminals vertreten. Der Service kostet derzeit 12 Euro für das erste Gepäckstück und 8 Euro für weitere Gepäckstücke.
Alternativ kann man mit dem Taxi zur Placa Catalunya fahren. Dort gibt es in der Carrer Estruc 36 eine Gepäckaufbewahrung (Locker Barcelona). An der Placa Catalunya startet praktischerweise auch der blaue Aerobus (aerobusbcn.com) zum Flughafen.
Landausflüge in Barcelona buchen
Für den Tag in Barcelona werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Barcelona findet man bei GetYourGuide*.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Barcelona
Barcelona ist eine Traumstadt. Es gibt soviel zu sehen und zu erleben, dass man gar nicht so recht weiß, wo man anfangen soll. Wenn man auf die Karte unten schaut, erkennt man schnell, dass sich viele Sehenswürdigkeiten in der Altstadt Ciduda Vela und dem angrenzenden Bezirk Eixample ballen. Hier sind die Wege relativ kurz. Man kann zu Fuß gehen und gelegentlich mal eine kurze Metrofahrt einbauen. Es handelt sich teilweise auch um Sehenswürdigkeiten, die man erlaufen muss. Wie die Rambla oder das Barri Gotic. Dann gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die deutlich weiter entfernt sind. Ein gutes Beispiel sind der Parc Güell oder das Stadion Camp Nou. Hier sollte insgesamt einen halben Tag einplanen. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Barcelona auf eigene Faust.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Barcelona: 1-Palau Güell, 2-Plaça Reial (Barri Gotic), 3-Mercat de la Boqueria, 4-Plaça de Catalunya, 5-Palau de la Musica Catalana, 6-Kathedrale von Barcelona (Barri Gotic), 7-Picasso-Museum (Ausgehviertel El-Born), 8-Parc de la Ciutadella, 9-Strände in Barceloneta, 10-Aquarium, 11-Casa Mila (Eixample), 12-Casa Battlo (Eixample), 13-Sagrada Familia (Eixample), 14-Castel de Montjuic, 15-Camp Nou-Stadion, 16-Park Güell, 17-Bunkers del Carmel, 18-Casa Vicens, 19-Mirador Torre Glories, 20-Font Magica
Die schwarze Linie zeigt der Verlauf der Prachtboulevards Rambla und Passeig de Gracia. Beide sind durch die Placa de Catalunya verbunden. Der „Bus“ steht für die Haltestelle des Cruise Bus auf der Moll de Barcelona.
Vorab noch ein Tipp: Wer ein Bauwerk wie die Sagrada Familia, die Casa Mila oder die monumentale Zone im Park Güell besichtigen möchte, sollte sich vorab um Tickets kümmern. Die Schlangen sind oft endlos und die Besucherzahlen teilweise begrenzt. Angebote findet man z.B. bei Tiqets*.
La Rambla
Barcelonas berühmte Flaniermeile in der Altstadt Ciudad Vela beginnt an der Placa del Portal de la Pau (nur wenige hundert Meter von der Haltestelle des Cruise Bus entfernt) und erstreckt sich über 1,2 Kilometer bis hinauf zur Placa de Catalunya. Ideal für einen Bummel in Barcelona auf eigene Faust. Die Schreibweise unterscheidet sich. Las Ramblas ist der spanische Plural. Die Katalanen würden Les Rambles sagen. La Rambla ist spanischer und katalanischer Singular. Aber das ist für einen Landausflug nebensächlich. Auf Taschendiebe sollte man achten.
Entlang des Boulevards und in den Nebenstraßen gibt es neben prächtigen Gebäuden, Geschäften und Cafés auch einige bedeutende Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel das beeindruckende Opernhaus Gran Teatre del Liceu oder die wunderschöne Markthalle Mercat de la Boqueria aus Glas und Stahl.
Palau Güell
Das Stadtpalais des industriellen Eusebi Güell ist eines der frühen Werke des noch jungen Antoni Gaudi. Es befindet sich in einer Seitenstraße der Rambla (Carrer Nou de la Rambla 3-5), inmitten des damaligen Armenviertels El Raval. Güell kannte Gaudi seit der Weltausstellung 1878 und wurde sein Freund und Förderer. Der reiche Bauherr entschied sich für das Grundstück, weil er in der Nähe seiner Eltern wohnen wollte. Es gibt sogar eine direkte Verbindung zu seinem Elternhaus. Die Fassade des Hauses wirkt abweisend und ist vergittert. Soviel Kontakt zu den armen Nachbarn suchte der reiche Bauherr wohl nicht. Das Haus Palau Güell kann besichtigt werden.
Barri Gotic
Das gotische Viertel Barri Gotic erstreckt sich auf der rechten Seite der Rambla. Mit den Ruinen aus der Römerzeit, den zahllosen schmalen mittelalterlichen Gassen und der hoch aufragenden Kathedrale von Barcelona bildet das Barri Gotic den ältesten Teil der Stadt. Hier befand sich einst auch das jüdische Viertel El Call, das im Mittelalter durch Mauern abgetrennt war. Man erreicht das Barri Gotic, in dem einfach von dem Boulevard La Rambla in eine der Gassen auf der rechten Seite abbiegt. Zum Beispiel in die Gasse Carrer de Colom kurz vor dem Gran Teatre del Liceu. Dann stößt man gleich auf die wunderschöne Placa Reial. In den Gassen des Barri Gotic kann man sich einfach treiben lassen.
Die Kathedrale von Barcelona ist sicherlich das markanteste Gebäude im an Sehenswürdigkeiten reichen Barri Gotic. Wer möchte, kann die Kathedrale auch von Innen besichtigen. Zur Verblüffung vieler Besucher leben auf dem Gelände des Gotteshauses Gänse. Diese erinnern an die 13 Gänse der Heiligen Eulalia.
Palau de la Musica Catalana
Der Palast der katalanischen Musik ist ein wunderschönes Konzerthaus in Barcelona. Es befindet sich unweit der Placa Catalunya am nördlichen Rand der historischen Altstadt. Der Konzertsaal entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Architekt Lluis Domenech i Montaner war ein bekannter Vertreter der Modernisme. Das ist ein Architekturstil, der auch katalanischer Jugendstil genannt wird. Der Palau de la Musica Catalana wurde im Jahre 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Gemeinsam mit dem wunderbaren Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, das ebenfalls von Lluis Domenech i Montaner errichtet worden war.
Picasso-Museum
Das Museu Picasso befindet sich in fünf ehemaligen Stadtpalästen im Stadtviertel El-Born. Grundstock des Museums ist die Sammlung von Jaime Sabartes. Der Freund und Privatsekretär des Künstlers schenkte der Stadt 574 Werke Picassos, die daraufhin das Museum eröffnete. Picasso stifte später noch 1.000 weitere Werke. Schwerpunkte des Museums sind die Jugendwerke Picassos (bis 1904).
Parc de la Ciutadella
Der Zitadellenpark ist die grüne Lunge Barcelonas. Wie der Name schon andeutet, entstand der Park gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Gelände einer Zitadelle. Einen Teil des riesigen Geländes nutzt der Zoo von Barcelona. Ein markantes Gebäude, ein kleines Stück außerhalb des Parks ist der Arc de Triomf, der für Weltausstellung 1888 gebaut wurde. Diese fand überwiegend auf dem Gelände des Parks statt.
Barceloneta und die Strände
Das Viertel Barceloneta mit seinen engen und rechtwinkligen Straßen ist Teil der Altstadt von Barcelona. Vor den Olympischen Spielen 1992 wurde in dem ursprünglich recht armen Fischerviertel viel renoviert. Einen Besuch lohnt die zentral gelegenen Markthalle. Eine weithin sichtbare Landmarke ist seit 2009 das exklusive Hotel W Barcelona mit seinem segelförmigen Design.
Der schönste Strandabschnitt erstreckt sich vom markanten Hotel W bis hinauf zum olympischen Yachthafen. Die Strände werden Platja de Sant Sebastia und Playa de la Barceloneta genannt und sind durch eine sehr schöne palmengesäumte Strandpromenade verbunden. Weitere attraktive Strandabschnitte schließen nördlich an.
L’Aquarium Barcelona
Das L’Aquarium Barcelona im alten Hafen von Barcelona wurde 1995 eröffnet und ist seither ein Besuchermagnet. In 35 Becken leben insgesamt 11.000 Tiere. Ein besonderes Highlight ist ein 80 Meter langer Tunnel unter dem Ozeanarium. Die Besucher stellen sich auf ein Laufband und fahren fast durch das Aquarium hindurch, während um sie herum das Leben tobt. Auf diese Weise kann man Haie, Rochen und viele andere Meeresbewohner aus nächster Nähe erleben.
Das Aquarium ist ein schönes Ziel für Landausflüge in Barcelona und noch zu Fuß erreichbar. Die Metrostation Barceloneta (L4) ist in der Nähe.
Placa Catalunya
Am Ende der Flaniermeile Las Ramblas befindet sich die Placa Catalunya, die als zentraler Platz der Stadt gilt. Der Platz verbindet die Altstadt Ciudad Vela mit dem Viertel Eixample. Von hier fahren die Flughafenbusse Aerobus zum Airport. Nach Siegen treffen sich die Fans des FC Barcelona an dem Springbrunnen, um zu feiern.
Das Stadtviertel nördlich der Placa de Catalunya heißt Eixample. Es entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Alstadt zu eng und die Stadtmauern obsolet wurden. Die quadratischen Häuserblocks mit abgeschrägten Ecken sind typisch für diesen Stadtbezirk. In Eixample gibt es einige der weltberühmten Bauten von Gaudi und anderen Vertretern des Modernisme. Eigentlich sind alle Sehenswürdigkeiten in Eixample dieser katalanischen Spielart des Jugendstils zuzuordnen.
Boulevard Passeig de Gracia
Der 1,5 Kilometer lange Prachtboulevard Passeig de Gracia ist im Prinzip die Fortsetzung der Rambla und kann vom Hafen aus noch zu Fuß erreicht werden. Aber natürlich gibt es auch Metrostationen. Am Passeig de Gracia befinden sich elegante Geschäfte und teure Hotels. Aber auch wichtige Sehenswürdigkeiten, wie die Casa Batllo und die Casa Mila von Gaudi.
Casa Mila und Casa Battlo
Am Passeig de Gracia stehen in einem Abstand von 450 Metern zwei berühmte Wohn- und Geschäftshäuser, die von dem Architekten Antoni Gaudi errichtet worden sind und heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Barcelona auf eigene Faust gehören. Von der Kolumbussäule am Hafen läuft man gut 2 Kilometer bis hierher. Die beiden Sehenswürdigkeiten sind also zu noch zu Fuß erreichbar. Die Metrostationen Diagonal (L3, L5) und Passeig de Graca (L2, L3, L4) sind fast vor der Haustür.
Beide Gebäude sind einzigartig und fallen sofort auf. Die Casa Mila wird im Volksmund „Pedrera“ (Steinbruch) genannt. Die Auftraggeberin, die Witwe Mila, hat den Architekten angeblich sogar verklagt, so unzufrieden war sie mit dem Bauwerk. Die Casa Batllo hat ebenfalls einen wenig schmeichelhaften Spitznamen. Sie wird Haus der Knochen genannt. Natürlich sind beide Gebäude Weltkulturerbe der UNESCO. Wer eine Besichtigung plant, sollte ich vorab um Tickets kümmern. Spontan wird es oft sehr schwierig. Bei Tiqets gibt es Tickets ohne Anstehen für die Casa Mila* (La Pedrera) und die Casa Battlo*.
Sagrada Familia
Im Stadtviertel Sagrada Familia des Stadtbezirks Eixample befindet sich die weltbekannte Basilika Sagrada Familia. Das Lebenswerk von Antoni Gaudi ist Welterbe der UNESCO. Zwei Schaufassaden zieren das sich mit seinen filigranen Türmen gegen den Himmel erhebende Bauwerk. Richtung Osten liegt die Geburtsfassade, welche die Geburt Jesu in plastischen Figuren zeigt und noch zu Lebzeiten Gaudis vollendet wurde. Im Westen befindet sich die Passionsfassade, die durch eine geometrische Linienführung und große Figuren ins Auge fällt. Die Türme sind den Aposteln gewidmet und mit farbigen Tieren und Symbolen geschmückt. Seit einigen Jahren wird kräftig gebaut. Eine Fertigstellung bis 2026 zum 100. Todestag des berühmten Architekten ist aber wohl unmöglich.
Die Sagrada Familia liegt einige Kilometer vom Zentrum entfernt. Mit der Metro (Haltestelle Sagrada Familia L2, L5) oder einem Taxi ist das Wahrzeichen Barcelonas aber gut erreichbar. Die Schlangen für eine Besichtigung sind endlos. Entsprechende Landausflüge und Eintrittskarten ohne Anstehen gibt es bei Tiqets*. Gegen Aufpreis kann man auch die Türme besuchen, was sehr reizvoll ist.
Hospital de la Santa Creu i Sant Pau
Das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau ist ein Krankenhaus im katalanischen Jugendstil (Modernisme). Es wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem bekannten katalanischen Architekten Domenech i Montaner gebaut. Das vermutlich schönste Krankenhaus der Welt ist seit 1997 Weltkulturerbe der UNESCO und war noch bis 2009 in Betrieb. Dann zog die Klinik in direkt nebenan neu erbaute, moderne Gebäude um und die historischen Gebäude konnten für Besichtigungen geöffnet werden. Domenech i Montaner baute 48 Gebäude für die verschiedenen medizinischen Abteilungen, die unterirdisch verbunden sind.
Park Güell
Wenn man von Gaudi spricht, darf man natürlich den Park Güell nicht vergessen. Der Park war ursprünglich als Gartenstadt mit über 60 Villen geplant. Letztlich wurden nur drei Villen gebaut, darunter die Villa der Familie Güell und das Wohnhaus des Architekten Gaudi (heute ein Museum). Seit einigen Jahren benötigt man für die Zona Monumental rund um den 3.000 Quadratmeter großen Terrassenplatz eine Eintrittskarte. Diese sollte man für zehn Euro vorab auf der Webseite des Parks kaufen. Die Eintrittskarten gelten für ein bestimmtes Zeitfenster. Dadurch möchte man die Besucherzahl auf 1.400 Besucher pro Stunde limitieren. Wer möchte, kann ein Ticket mit Führung für 22 Euro erwerben. Leider gibt es keine Führungen in deutscher Sprache.
Die Metrostation Lesseps (L3) ist ca. 20 Minuten zu Fuß vom Eingang an der Carrer d’Olot entfernt. Der Weg geht teilweise bergauf. Wer Probleme mit Treppen hat, sollte ein Taxi nehmen. Auch die Hop-on Hop-off Busse halten in der Nähe. Bus 24 fährt von de Placa de Catalunya in ca. 30 Minuten zum Eingang an der Ctra. del Carmel.
Hausberg Montjuic
Der Hausberg Montjuic ist die grüne Lunge der Stadt. Durch die Weltausstellung von 1929 (Palau National und viele andere Paläste) und die Olympischen Spiele von 1992 (Olympiastadion und weitere Sportanlagen) gibt es in dem parkähnliche Areal schöne Gärten und einige Sehenswürdigkeiten. Darunter zum Beispiel das Freilichtmuseum Poble Espanyol, das Museu Nacional d’Art de Catalunya, die Fondacio Joan Miro, den Botanische Garten von Barcelona oder die alte Festung Castell de Montjuic aus dem 17. Jahrhundert, von der man einen Traumblick über die Stadt genießen kann.
Telefric de Montjuic
Die vielleicht größte Sehenswürdigkeit am Berg ist die Luftseilbahn Teleferic de Montjuic. Aus den geräumigen Glaskabinen hat man an klaren Tagen einen Traumblick über die ganze Stadt. Die Seilbahn führt von der Talstation „Parc de Montjuic“ über die Mittelstation „Mirador“ bis hin zur Gipfelstation „Castell de Montjuic“. Acht Menschen können in einer der geräumigen Glaskabinen fahren. Wie überall in Barcelona, kann es sehr voll werden. Eine Reservierung vorab ist ratsam. Das Castell der Montjuic ist wegen der wunderbaren Aussicht ein schönes Ziel für Landausflüge in Barcelona.
Die Talstation der Seilbahn befindet sich im Parc Montjuic in der Avenida Miramar 30. Diese erreicht man mit dem Bus Turistic (rote Linie), mit öffentlichen Bussen oder mit der Metro über die Haltestelle Paral-lel (L2, L3) und die Standseilbahn Funicular de Montjuïc. Die Standseilbahn verbindet die Metrostation Paral-lel mit der Talstation der Seilbahn Telefric de Montjuic. Sie ist Teil des öffentlichen Nahverkehrs.
Hafenseilbahn
Bereits vom Kreuzfahrtschiff aus erkennt man die historische Hafenseilbahn Teleferico del Puerto (telefericodebarcelona.com) von Barcelona. Die Seilbahn stammt aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und verläuft vom Strand in Barceloneta zum Hausberg Montjuic. Die Mittelstation ist der mehr als hundert Meter hohe Torre de Jaume I am World Trade Center im Hafen. Einsteigen kann man entweder an der Bergstation oder in Barceloneta. Die Fahrt erfordert etwas Mut, bietet aber einen tollen Blick über Stadt und Hafen. Die Hinfahrt und Rückfahrt kosten derzeit 16,50 Euro.
Font Magica (Weltausstellung 1929)
Am Nordhang des Montjuic fand die Weltausstellung 1929 statt. Das Gelände umfasst noch heute einige beliebte Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Barcelona. Der Haupteingang befand sich an der Placa d’Espana, wo sich auch die gleichnamige Metrostation (L1,L3) befindet.
Am Haupteingang stehen die venezianischen Türme (Torres Venecianes). Von hier verläuft die Avinguda de la Reina Maria Cristina schnurgerade in Richtung Font Màgica und Palau National. Hier befindet sich heute das Messegelände. Hinter dem Palau National entstand ein großes Stadion, das später für die Olympischen Spiele 1992 umgebaut worden ist. Zum Gelände gehört auch das Poble Espanyol de Montjuic, eine Art Spanien im Miniaturformat. Im Palau National ist heute das Kunstmuseum Museu Nacional d‘Art de Catalunya untergebracht.
Die Font Magica (der magischen Brunnen) ist wegen seiner Wasserspiele und der Lichtshow ein schönes Ziel für den Abend. Man sollte sich vorher informieren, wann die Show beginnt und rechtzeitig kommen. Es kann sehr voll werden. Von der Metrostation an der Placa d’Espana geht man weniger als zehn Minuten.
FC Barcelona
Der FC Barcelona ist sicher einer der führenden Fußballclubs weltweit. Fans können im Rahmen des Camp Nou Experience das Stadion und das Museum besichtigen. Man sieht viele Pokale, das Spielfeld, den Spielertunnel und auch die Kabine der Gastmannschaften. Auch hier ist eine Vorabreservierung ratsam. Tickets und Besichtigungen findet am hier*. Die nächstgelegenen Metrostationen sind Collblanc (L5) oder Palau Reial (L3).
Das legendäre Stadion Camp Nou ist eine riesige Schüssel, die heutigen Ansprüchen an moderne Stadien nicht mehr genügt. Das Stadion wurde 1957 eingeweiht und für die Weltmeisterschaft 1982 ausgebaut. Damals kam der dritte Oberrang hinzu und das Fassungsvermögen wurde dadurch auf 120.000 Zuschauer erweitert. Später hat die UEFA die Kapazität auf 98.000 Zuschauer reduziert. Der Club plant keinen Neubau, sondern einen Totalumbau des Stadions für ca. 1,5 Milliarden Euro. Bis zur Saison 2025/2026 soll alles fertig sein. In der Saison 2023/24 wird der FC Barcelona wegen der Baumaßnahmen im Olympiastadion (Estadi Olímpic Lluís Companys) auf dem Hausberg Montjuic spielen.
Casa Vicens
Die Casa Vicens ist ein Wohnhaus, das Gaudi in den Jahren 1883 bis 1885 für einen reichen Börsenmakler errichtet hat. Es handelt sich um eine der frühen Arbeiten des damals gut 30 Jahre alten Gaudi. Die Metrostation Lesseps (L3) ist nur gut 250 Meter entfernt. Man könnte den Besuch also mit einem Besuch des Park Güell verbinden.
Carmel Bunker
Die Bunkers del Carmel auf dem Turo de la Rovira, sind eine militärische Einrichtung aus dem spanischen Bürgerkrieg. Die Bunker boten den Menschen Schutz vor Luftangriffen, waren aber auch mit Geschützen ausgerüstet. Man hat einen wunderbaren Blick über die Stadt, weshalb sich der öffentlich zugängliche Bunker zu einem Geheimtipp gemausert hat. Insbesondere zum Sonnenuntergang pilgern die Menschen hierher. Es gibt auch ein kleines Museum. Die nächstgelegene Metrostation ist Alfons X (L4). Von hier geht man ca. 30 Minuten. Vom Park Güell geht man ca. 20 Minuten. Man könnte die beiden Sehenswürdigkeiten verbinden.
Mirador Torre Glories
Der Torre Glories ist ein markantes Hochhaus mit 32. Stockwerken und einer Höhe von 142 Metern. Es ähnelt dem 30 St Mary Axe in London sehr und entstand auch etwa zur gleichen Zeit. Seit Mai 2022 gibt es im 30. Stock eine Aussichtsplattform. Die Metrostation Glories (L1) ist in der Nähe.
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