Guadeloupe auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf Guadeloupe auf eigene Faust zusammengestellt. Die zweitgrößte Insel der Kleinen Antillen ist ein Teil Frankreichs und der EU in der östlichen Karibik. Auf einer Karte sieht das beliebte Ziel von Karibik Kreuzfahrten aus wie ein riesiger Schmetterling, der zwischen Dominica und Antigua in der östlichen Karibik liegt. Die beiden Flügel sind nur durch die schmale Meerenge Rivière Salée getrennt und sehr unterschiedlich. Während das gebirgige und grüne Basse-Terre vor allem für Berge, Wasserfälle und Regenwälder steht, ist das landwirtschaftlich geprägte Grande-Terre ein klassisches Urlaubsparadies mit vielen Stränden und Urlaubsorten. Zu Guadeloupe gehören zudem einige bewohnte Nachbarinseln, wie Marie-Galante, La Désirade oder die Îles des Saintes. Guadeloupe hat ca. 390.000 Einwohner, die zu mehr als 90 Prozent afrikanischer Abstammung sind.

Landausflüge auf Guadeloupe auf eigene Faust
Chutes du Carbet – Bild: MSC Cruises

Kolumbus entdeckte Guadeloupe im Jahre 1493 während seiner zweiten Reise und benannte seine Entdeckung nach dem spanischen Kloster Santa Maria de Guadalupe. Etwa 150 Jahre später kolonisierten die Franzosen die Insel und errichteten eine Plantagenwirtschaft. Für den Anbau von Zuckerrohr und Kaffee benötigte man viele Arbeitskräfte. So kamen die afrikanischen Sklaven, deren Nachfahren heute den Großteil der Inselbevölkerung stellen, nach Guadeloupe. Die Insel blieb bis auf wenige Jahre immer französisch. Und das spürt man auch. Die größe Stadt Pointe-à-Pitre gibt sich lebendig französisch. Auch in den Einkaufsmeilen und den kleinen Gassen der Stadt kommt die karibisch-französische Lebensart besonders zum Ausdruck. Auf der Insel wird Französisch gesprochen und mit dem Euro bezahlt. Wie so oft in französischsprachigen Regionen kommt man mit Englisch nur begrenzt weiter. Stand: August 2022

Der Kreuzfahrthafen von Guadeloupe

Der Kreuzfahrthafen der Hauptstadt Pointe-à-Pitre wurde in den letzten Jahren neu gestaltet und ausgebaut. Es gibt zwei Liegeplätze für große Kreuzfahrtschiffe. In den beiden modernen Guadeloue Cruise Terminals findet man die üblichen Einrichtungen wie Gastronomie, Souvenirgeschäfte, Wi-Fi und Büros der Touristeninformation.

Landausflüge in Guadeloupe auf eigene Faust
Der Hafen auf einen Blick – Bild: Guadeloupe Port Caraïbes

Auf der Karte unten erkennt man die zentrale Lage der beiden Terminals, die mit H4 und H6 markiert sind. Q3 und Q5 stehen für die beiden jeweils 320 Meter langen Liegeplätze. Die Nr. 4 markiert den Standort des kleinen Marché du Port (Karuland) am Hafen.

Mobil auf Guadeloupe auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge auf Guadeloupe auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungen zu den beliebten Landausflugszielen.

  • Sainte-Anne (Plage de la Caravelle): 20,6 km
  • Cimetière de Morne-à-l’Eau: 15 km
  • Pointe des Chateaux: 47 km
  • Pointe de la Grande Vigie: 40,3 km
  • Chutes du Carbet: 46,6 km
  • Jardin de Valombreuse: 18,4 km
  • Cascade aux Ecrevisses: 23 km
  • Zoo de Guadeloupe au Parc des Mamelles: 31,5 km
  • Jardin Botanique de Deshaies: 42,4 km
  • Savane à Mulets (Parkplatz am Soufriere): 64,7 km
  • Plage de Malendure in Bouillante (Reservé Jaques Cousteau): 41 km
  • Grand Anse Strand: 39 km
Lageplan des Hafens
Lageplan des Hafens

Zu Fuß

Das Zentrum von Pointe-a-Pitre liegt vor der Tür. Für einen Stadtbummel benötigt man keine Verkehrsmittel. Die Haupteinkaufsstraße Rue Frébault und die Place de la Victoire sind auf der Grafik des Hafens (s. oben) verzeichnet.

Taxis

Wie überall in der Karibik erwarten zahlreiche Taxifahrer die Landausflügler bereits auf dem abgesperrten Gelände des Kreuzfahrthafens. Diese Fahrer möchten mehrstündigen Rundfahrten verkaufen und haben dafür konkrete Angebote. Wer etwas von der Insel sehen möchte, wird hier vielleicht bereits fündig. An kurzen Fahrten (z.B. zum Flughafen) sind die Fahrer meistens nicht interessiert. Weitere Fahrer findet man außerhalb des abgesperrten Kreuzfahrthafens und in der Stadt.

Für Urlauber, die zum Strand von Sainte-Anne möchten, werden Gruppen zusammengestellt. In unserem Fall waren es acht Fahrgäste pro Fahrzeug. Es wird eine Abholzeit vereinbart, sodass die Rückfahrt zum Schiff gesichert ist. Pro Person und Strecke kostete der Strandtransfer 10 Euro.

Der Hafen aus einem anderen Blickwinkel
Der Hafen aus einem anderen Blickwinkel – Bild: Guadeloupe Port Caraïbes

Mietwagen

Die Straßenverhältnisse auf Guadeloupe sind ausgezeichnet. Fast wie im Mutterland Frankreich. Für einen Tag auf Guadeloupe auf eigene Faust ist ein Mietwagen also eine gute Wahl. Auch mit dem Führerschein hat man hier keine Probleme. Dafür am Sonntag, wenn auf der Insel die meisten Mietwagenfirmen geschlossen haben.

In Hafennähe haben Hertz (hertzantilles.com) und diverse lokale Verleiher Büros. Hertz befindet sich am Fährhafen (L’Express des Îles), wo die Fähren zu den anderen Inseln Guadeloupes abfahren. Das ist nur wenige hundert Meter nördlich des Kreuzfahrthafens. Andere große internationale Verleiher sind mehrheitlich am ca. sieben Kilometer entfernten Flughafen Pointe-à-Pitre Pôle Caraïbes vertreten. Es ist allerdings sehr schwer, einen Taxifahrer zu finden, der die wenig lukrative Fahrt zum Flughafen machen möchte.

Guadeloupe auf einen Blick
Guadeloupe auf einen Blick – Karte: Iryna Volina–stock.adobe.com

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Guadeloupe

Guadeloupe ist ein Stück Frankreich in der Karibik. Eine wunderschöne Urlaubsinsel mit viel französischem Flair. Das hat für Landausflügler aus Deutschland erst einmal viele Vorteile. Man ist in Europa, kann mit dem Euro bezahlen und die leckere karibisch-französische Küche genießen. Und der deutsche Handyvertrag ist dank der EU auch nutzbar. Der Nachteil ist, dass außer Französisch kaum Sprachkenntnisse erwartet werden können. Wohl dem, der Kenntnisse der französischen Sprache mitbringt. Die Landausflügler können sich auf eine interessante Hafenstadt, schöne Strände, hohe Gipfel, dichte Urwälder und zahlreiche schöne Wasserfälle freuen. Wer einen Mietwagen hat, sollte sich für eine der beiden Inselhälften entscheiden. Um beiden Flügel des Schmetterlings zu erkunden reicht ein Tag nicht aus. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Guadeloupe auf eigene Faust.

Blick vom Pointe de Chateaux
Blick vom Pointe de Chateaux – Bild: MSC Cruises

Grande-Terre

Grande-Terre ist der kleinere der beiden Schmetterlingsflügel, die die Insel Guadeloupe bilden. Hier befinden sich die Stadt Pointe-a-Pitre und der Hafen. Dieser Inselteil ist insgesamt recht flach und wird landwirtschaftlich genutzt. Insbesondere Zuckerrohr wird hier angebaut. Wegen der felsigen Steilküsten und Kaps wird Grande-Terre manchmal auch das Bretagne der Antillen genannt.

Wer sich für diesen Inselteil entscheidet, hat die Auswahl aus einigen interessanten Landausflugszielen. Man könnte z.B. die schöne alte alten Kolonialhauptstadt Le Moule mit ihren Rumbrennereien ansteuern. Darunter die Distillerie Damoiseau (damoiseau.fr). Weitere Ziele für Landausflüge auf Guadeloupe könnten die schöne Lagune Porte d’Enfer und der spektakuläre Aussichtspunkt Pointe des Chateaux am östlichen Ende von Grand-Terre sein. Interessant ist auch der Friedhof Morne-à-L’Eau mit den schwarz-weißen Gräbern.

Die meisten Landausflügler, die einen Tag am Strand verbringen möchten, fahren zu den Stränden der Riviera du Levante, die im Prinzip die gesamte Südküste von Grande-Terre umfasst. Insbesondere der Badeort Sainte-Anne mit seinen schönen Stränden ist Ziel für einen Tag auf Guadeloupe auf eigene Faust.

Pointe-a-Pitre auf Guadeloupe auf eigene Faust
Pointe-a-Pitre auf eigene Faust – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten in Pointe-a-Pitre auf Guadeloupe: 1-Place de la Victoire, 2-Marché aux Épices (überdachter Gewürzmarkt), 3-Marché de la Darse (überdachte Markthalle), 4-Cathédrale Saint-Pierre et Saint-Paul, 5-Musée Victor Schœlcher, 6-Memorial ACTe (Modernes Museum über die Sklaverei) / Das „Auto“ oben markierte den Standort von Hertz (Autovermietung)

Pointe-à-Pitre

Wir Deutsche wollen ja immer gerne wissen, wie viele Einwohner eine Stadt hat. Bei Pointe-à-Pitre ist diese Frage nicht einfach zu beantworten. Die Angaben dazu schwanken von 12.000 bis zu mehr als 100.000 Einwohnern. Wir halten letzteres für wahrscheinlicher. Auf jeden Fall ist es eine richtige Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Guadeloupes. Entsprechend lebhaft geht es auf den Straßen zu. Es sei denn, man kommt an einem Sonntag hierher. Dann ist alles wie ausgestorben.

Das Zentrum kann man bequem zu Fuß erkunden. Der Mittelpunkt ist die Place de la Victoire am Kopfende des alten Hafens La Darse. Die Place de la Victoire ist heute ein recht schöner Park. Kolonialzeitliche Gebäude und Straßencafés umsäumen die grüne Oase. Die Hauptgeschäftsstraße ist die Rue Frébault. Hier und in den kleinen Seitenstraßen und Parallelstraßen findet man die meisten Geschäfte. Sehr beliebt sind die lokalen Märkte. Zum Beispiel der Marché aux Épices (Gewürzmarkt) und der überdachte Marché de la Darse bei der Place de la Victoire. Die bunt gekleideten Marktfrauen sind ein beliebtes Fotomotiv.

Cimetière de Morne-à-l’Eau
Cimetière de Morne-à-l’Eau – Bild: MSC Cruises

Sehenswert ist die Basilika Saint-Pierre et Saint-Paul mit ihrer attraktiven Fassade. Die Kirche hat ein Korsett aus Stahl, das als Schutz vor Wirbelstürmen dienen soll. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt auch das Musée Saint-John Perse. Ein sehr schönes Haus mit einer kleinen Ausstellung über den Literaturnobelpreisträger und berühmten Sohn der Insel. Ein weiteres kleines Museum ist das Musée Schœlcher in der Rue Peynier 24. Der französische Politiker des 19. Jahrhunderts war ein entschiedener Gegner der Sklaverei und hatte entscheidenden Anteil der deren Abschaffung auf Guadeloupe im Jahre 1848. Etwas außerhalb, aber noch zu Fuß erreichbar, ist das neue Museum Memorial ACTe. Der moderne Museumsneubau ist der Geschichte der Sklaverei und des Sklavenhandels gewidmet. Noch ein Stück weiter südlich gibt es noch ein modernes Aquarium, das aber bereits mehr als 3 Kilometer vom Hafen entfernt ist.

Sainte-Anne

Der Badeort Sainte-Anne liegt in der Mitte der Südküste von Grande-Terre und gilt als der beliebteste Urlaubsort auf Guadeloupe. Viele Landausflüge auf Guadeloupe auf eigene Faust führen zu den Stränden von Sainte-Anne. Die Landausflügler kommen mit Taxis, Mietwagen, Strandtransfers oder öffentlichen Bussen hierher. Der Stadtstrand ist die große Plage du Bourg. Weitere Alternativen sind die wunderschöne Plage Caravelle und die Plage de Bois Jolan. Die Plage Caravelle liegt auf einer kleinen Halbinsel, die von dem breiten Palmenstrand gesäumt wird. Auf der Halbinsel liegt das Hotel Club Med Caravelle.

Am Strand von Sainte-Anne
Am Strand von Sainte-Anne – Bild: MSC Cruises

Cimetière de Morne-à-l’Eau

Für schöne Fotomotive sorgt der Friedhof von Cimetière von Morne-à-l’Eau auf Grande-Terre. Die Gräber haben die Form kleiner und größerer Mausoleen, die mit schwarzen und weißen Kacheln verkleidet sind. Die Angehörigen erinnern mit Kerzen, Fotos und Blumen an ihre Verstorbenen.

Pointe des Chateaux

Die östliche Spitze von Grande-Terre heißt übersetzt soviel wie die „Bucht der Burgen“. Dieser Bereich der Halbinsel ist berühmt für die einzigartigen Felsformationen, die von der Brandung des Atlantiks umspült werden. Die Nachbarinsel La Desirade ist nicht weit entfernt und gut sichtbar. Auf dem Gipfel des Pointe des Chateaux wurde ein großes Kreuz aufgestellt.

Landausflüge auf Guadeloupe
Anse des Châteaux – Bild: MSC Cruises

Pointe de la Grande Vigie

Die Landzunge Grande Vigie markiert die Nordspitze von Grande-Terre. Auch hier fühlen sich viele Franzosen an den Bretagne erinnert. Ein Fußweg führt über die Landzunge und bietet wunderschöne Aussichten. Bei guter Sicht kann man sogar die nördlichen Nachbarinseln Antigua und Montserrat erahnen. In direkter Nachbarschaft gibt es weitere Aussichtspunkte. Zudem lockt die gut 6 Kilometer entfernte Lagune des Höllentores (Lagon de la porte d’Enfer) viele Besucher an. Hier kann man auch schwimmen.

Basse-Terre

Die gebirgige Inselhälfte Basse-Terre bietet dichten Regenwald, Flüsse und Wasserfälle. Der Parc National de Guadeloupe umfasst einen großen Teil der „unteren Insel“ und wird durch ein ausgedehntes Netz von Straßen und Wanderwegen zugänglich. Für Wanderungen sollte man unbedingt festes Schuhwerk mitbringen. Im Zentrum des Nationalparks befindet sich der Vulkan La Soufriere, den die meisten Landausflügler vermutlich bereits vom Kreuzfahrtschiff aus gesehen haben. Morgens stehen die Chancen dafür meistens recht gut. Ab Mittag ist der Vulkan fast immer wolkenverhangen.

Es gibt auf Basse-Terre viele schöne Wasserfälle und einige schöne botanische Gärten. Aber auch der wohl schönste Strand Guadeloupes und das Unterwasserparadies Reservé Jaques Cousteau befinden sich hier. Sehenswert ist zudem die kleine Stadt Basse-Terre.

Dichte Vegetation in Grande-Terre
Dichte Vegetation in Grande-Terre – Bild: MSC Cruises

Chutes du Carbet

Die drei Wasserfälle von Carbet im Nationalpark von Guadeloupe auf Basse-Terre soll bereits Kolumbus bewundert haben, als er 1493 die Insel erstmals erkundet hat. Sie entspringen an der Ostflanke des Vulkans La Soufriere und werden einfach erster, zweiter und dritter Wasserfall genannt. Der 110 Meter hohe „Deuxieme Chute“ (der zweite Wasserfall) ist von einem Parkplatz aus zu Fuß in einer knappen halben Stunde relativ bequem erreichbar und ist deshalb Ziel vieler Landausflüge auf Guadeloupe. Die anderen beiden Fälle sind deutlich schwerer zu erreichen. Bis zum ersten Wasserfall wandert man ca. 90 Minuten.

Jardin de Valombreuse

Der 5 Hektar große Jardin de Valombreuse ist ein schönes Ziel für Pflanzenfreunde, die mehr über die Flora der Insel erfahren möchte. Es gibt neben den Beeten auch Gewächshäuser und sogar einen schönen Wasserfall. Auch für Kinder wird eine Menge geboten, sodass der Park auch ein geeignetes Landausflugsziel für Familien ist. Zudem leben auf dem Gelände viele einheimische Vogelarten.

Cascade aux Ecrevisses

Mitten im Nationalpark befindet sich der wunderschöne Wasserfall Cascade aux Ecrevisses (Flusskrebswasserfall), den man auf einem markierten Pfad von einem Parkplatz aus erreicht. Man geht ca. zehn Minuten. Am Fuß des Wasserfalls hat sich ein Becken gebildet, in dem man auch baden kann.

Auf dem Weg zu den Wasserfällen von Carbet
Auf dem Weg zu den Wasserfällen von Carbet – Bild: MSC Cruises

Der Parkplatz liegt direkt an der 17 Kilometer langen Route de la Traversée, die einmal quer über die Insel Basse-Terre führt. Wer möchte, kann nach dem Besuch des Wasserfalls noch gut einen Kilometer weiter fahren zum Maison de la Forêt. Hier beginnen schöne Wanderwege durch den Regenwald des Nationalparks von Guadeloupe.

Zoologischer Garten von Les Mamelles

Der Zoo de Guadeloupe au Parc des Mamelles bietet einen guten Überblick über die Fauna Guadeloupes und der Karibik. Der Zoo befindet sich direkt an der Route de la Travesée (D 23), die einmal quer über Basse-Terre führt und ist deshalb gut zu erreichen. Gut für alle, die Guadeloupe auf eigene Faust mit einem Mietwagen erkunden möchten. Die Gehege fügen sich sehr gut in den dichten Wald der Umgebung ein. Man folgt einem Rundweg und sieht Leguane, Waschbären, Mangusten, Jaguare, Affen, Papageien oder Schildkröten. Es gibt zudem einige Attraktionen für Kinder. Insgesamt ein positives Beispiel eines Zoos.

Botanischer Garten von Deshaies

Der sieben Hektar große botanische Garten von Deshaies liegt oberhalb des Ortes Deshaies im Nordwesten von Basse-Terre und ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten auf Guadeloupe. Ein 1,5 Kilometer langer Pfad führt über das Gelände des Gartens, vorbei an einem Vogelhaus, einem Bambuswald, einem Palmenwald und einem Arboretum mit majestätischen Baumarten. Ein weiteres Paradies für Gartenfreunde auf dieser schönen Insel.

Botanischer Garten von Deshaies
Botanischer Garten von Deshaies – Bild: Jardin Botanique de Deshaies

Vulkan Soufrière

Im Zentrum des Nationalparks befindet sich der Vulkan La Soufriere, den die meisten Landausflügler bei klarer Sicht vermutlich bereits vom Kreuzfahrtschiff aus gesehen haben. Der Aufstieg zum Krater lohnt sich. Den größten Teil kann man mit dem Auto bewältigen. Vom Parkplatz auf der Savane a Mulets hat man dann noch einen ziemlich steilen Aufstieg (ca. 2 Stunden) über den Chemin des Dames vor sich. Ziemlich anstrengende 300 Höhenmeter, die sich aber auszahlen. Der Blick über Guadeloupe und die Nachbarinseln ist überwältigend. Leider ist es hier oben oft bewölkt, weshalb man so früh wie möglich kommen sollte. Und nach Schwefel stinkt es auch. La Soufriere heißt soviel wie Schwefelgrube.

Reservé Jaques Cousteau (Basse-Terre)

Das nach dem berühmten Meeresforscher benannte Schutzgebiet erstreckt sich zwischen den Ilets Pigeon (Taubeninseln) und dem Strand Malendure bei der Ortschaft Bouillante an der Westküste von Basse-Terre. Es gilt als bestes Tauchgebiet der französischen Karibik. Auch Schnorchler kommen hier auf ihre Kosten. Und für alle Nichtschwimmer gibt es ein Glasbodenboot.

Grand Cul-de-Sac Marin

Die beiden Schmetterlingsflügel, die die Insel Guadeloupe bilden, sind durch die Rivière Salée getrennt. Rund um die Mündung der Rivière Salée (dort wo sich der Kopf des Schmetterlings befinden würde) erstreckt sich das Reservat Grand Cul-de-Sac Marin mit Mangroven, Sumpfwäldern, Stränden und einem fast vierzig Kilometer langen Korallenriff, das von Sainte-Rose auf Basse-Terre bis Port Louis auf Grande-Terre reicht. Ein Ökosystem, das zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Schutz und Lebensraum bietet. Im Rahmen einer Kajaktour durch die Mangroven kann man das Ökosystem erkunden.

Am Strand von Sainte-Anne
Am Strand von Sainte-Anne – Bild: MSC Cruises

Die Strände

Rund um beide Inselhälften gibt es zahlreiche schöne Strände. Da hat man wirklich die Qual der Wahl und kann die Entscheidung von anderen Landausflugszielen abhängig machen.

Viele Landausflügler, die nur einen schönen Tag am Strand verbringen möchten, fahren nach Sainte-Anne an der Südküste von Grande-Terre. Hier ist insbesondere die wunderschöne Plage Caravelle beliebt. Dieser beliebte Strand erstreckt sich rund um eine kleine Halbinsel beim Club Med La Caravelle. Es gibt hohe Palmen, Liegestühle und meist schönes klares Wasser. Für den Liegestuhl berechnete das Hotel 15 Euro. Die Fahrt mit dem Sammeltaxi vom Hafen kostete zuletzt 10 Euro pro Person und Strecke. Ein Stück weiter gibt es in Sainte-Anne noch den Stadtstrand Plage du Bourg. Beide Strände sind meistens sehr gut besucht. Wer es ruhiger mag und einen Mietwagen hat, könnte weiter in Richtung Saint-Francois fahren. Wenige Kilometer hinter Sainte-Anne kommt man zur langen Plage de Bois Jolan. Hier gibt es wenig bis keine Infrastruktur. Dafür viel natürlichen Schatten. Das Wasser ist sehr flach und glaskar.

Wer sich im Norden von Grande-Terre aufhält, könnte die schöne Plage du Souffleur in Port Louis ansteuern. Hier halten manchmal auch Landausflüge der Reedereien.

Marché de Sainte-Anne
Marché de Sainte-Anne – Bild: MSC Cruises

Die mehr als einen Kilometer lange Plage de Grand Anse erstreckt sich nördlich des Ortes Deshaies auf Basse-Terre und gilt für viele als schönster Strand der Insel. Wegen der Strömungen ist das baden leider nicht ungefährlich. Für Familien mit Kindern ist der Strand deshalb bedauerlicherweise nicht geeignet.

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