Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf Curacao auf eigene Faust zusammengestellt. Die Insel ist das „C“ der niederländischen ABC Inseln (Aruba, Curacao und Bonaire) und liegt im Süden der Karibik, unweit der Küste von Venezuela. Mit einer Länge von ca. 60 Kilometern und einer Breite von maximal 15 Kilometern ist Curacao größer als ihre niederländischen Schwestern Aruba und Bonaire. Die trockene und savannenähnliche Vegetation entfaltet einen ganz eigenen Charme. Gelegentlich trifft man in der kargen Landschaft auf alte Gutshäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Weltweit bekannt ist das Landhuis Chobolobo, wo der berühmte Curacao-Likör produziert wird. Curacao ist ein autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande. Politisches und wirtschaftliches Zentrum ist die Hauptstadt Willemstad. Seit 1997 ist die restaurierte Innenstadt mit ihren bunten Gebäuden im holländischen Kolonialstil Weltkulturerbe der UNESCO. Curacao ist ein beliebtes Ziel für Karibik Kreuzfahrten und befindet sich außerhalb des Hurrikan-Gürtels.
Auf der Insel leben insgesamt etwa 160.000 Menschen und leider auch viele freilaufende Hunde. Ein Großteil der Menschen wohnt in der Hauptstadt Willemstad und rund um das Schottegat. Die Amtssprache auf Curacao ist Niederländisch. Im Alltag wird häufig die Kreolsprache Papiamento gesprochen. Aber auch Englisch und Spanisch sind weit verbreitet. Die einheimische Währung ist der Antillen Gulden (ANG), der im Verhältnis von 1 USD = 1,79 ANG an den US Dollar gekoppelt ist. Auf der Insel wird häufig die Abkürzung Naƒ verwendet. Wer keine Landeswährung tauschen möchte, kommt mit US-Dollar fast überall klar. Man muss aber damit rechnen, Wechselgeld in Landeswährung zu erhalten. Zur besseren Orientierung hier eine Karte der Insel und ein Stadtplan von Willemstad als PDF. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Curacao Tourist Board. Stand: Juni 2023
Der Kreuzfahrthafen von Curacao
Es gibt in Willemstadt zwei Curacao Cruise Terminals. Beide Terminals bieten den Passagieren eine gute Infrastruktur, um bequem von Bord zu gehen und die Insel zu erkunden. Die Kreuzfahrtschiffe liegen so zentral, dass man die Sehenswürdigkeiten von Willemstad auf eigene Faust zu Fuß erkunden kann. Es gibt verschiedene Transportmöglichkeiten, um zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Stränden auf der ganzen Insel zu gelangen. Auf der Webseite der Curacao Port Authority kann man vorab erkennen, wo das eigene Kreuzfahrtschiff wahrscheinlich anlegen wird.
Mega Cruise Terminal
Das Mega Cruise Terminal an der Seeseite vonOtrobanda (das Stadtviertel von Willemstad westlich der Sint Annabaai) ist der Hauptliegeplatz für Kreuzfahrtschiffe auf Curacao. Es gibt mittlerweile zwei Liegeplätze, die einfach Mega Pier 1 und 2 genannt werden. Alle großen Kreuzfahrtschiffe machen hier fest. Das Mega Cruise Terminal ist eine Ansammlung kleinerer Pavillons. Es gibt einen Stand der Touristeninformation, Souvenirgeschäfte, Taxistand, Mietwagen und einen Stand mit Angeboten lokaler Landausflugsanbieter.
Mathey Wharf
Mathey Wharf ist das zweite Curacao Cruise Terminal. Es befindet sich in der Sint Annabai, hinter der Königin-Emma-Pontonbrücke. Die historische Pontonbrücke wird für einfahrende Kreuzfahrtschiffe geöffnet und danach wieder geschlossen. Dieser Liegeplatz kommt nur für kleine und mittelgroße Kreuzfahrtschiffe in Frage. Zum Beispiel für die Kreuzfahrtschiffe der AIDA Sphinx-Klasse. Es gibt am Liegeplatz einer vergleichbare Infrastruktur wie am Mega Cruise Terminal.
Grundsätzlich gibt es mit Groote Wharf und Nieuwe Wharf noch zwei Liegeplätze in der Sint Anabaai. Diese werde heute aber nur noch sehr selten genutzt.
Mobil in Curacao auf eigene Faust
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge auf Curacao auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Curacao:
- Landhuis Chobolobo: 5,6 km
- Christoffel Nationalpark: 36,2 km
- Nationalpark Shete Boka: 38,5 km
- Hato Caves: 10,6 km
- Curacao Sea Aquarium: 7,6 km
- Curacao Ostrich Farm: 15,2 km
- Cas Abao Beach: 28,4 km
- Playa Kenepa: 41,1 km
- Jan Thiel Beach: 12,8 km
- Playa PortoMari: 25,2 km
- Seaquarium Beach (Mambo Beach): 7 km
- Blue Bay Beach: 10,6 km
Zu Fuß
Alle Liegeplätze liegen so zentral, dass man Willemstad bequem zu Fuß erkunden kann. Ein halber Tag reicht für die Besichtigung der Hauptstadt in der Regel aus. Wer den ganzen Tag zur Verfügung hat, kann sich durchaus noch etwas anderes vornehmen. Hier ein Stadtplan von Willemstad mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Willemstad wird durch die Sint Annabai in zwei Teile geteilt. Die Kreuzfahrtschiffe liegen in Otrabanda an. Überquert man die Königin-Emma-Brücke ist man in Punda. Beide Stadtteile haben einen eigenen Busbahnhof.
Sehenswürdigkeiten in Willemstad: 1-Königin-Emma-Brücke, 2-Renaissance Mall & Rif Fort, 3-Fort Amsterdam, 4-Mikve Israel-Emanuel Synagogue, 5-Penha-Haus, 6-Museum Kura Hulanda, 7-Queen Juliana Bridge, 8-Scharloo, 9-Curacao Sign
Stadtrundfahrten
Wer möchte, kann eine Rundfahrt mit einer kleinen pinkfarbenen Bimmelbahn (Trolley Train) machen. Die Stadtrundfahrt dauert 60 bis 75 Minuten und beginnt (und endet) am Fort Amsterdam im Stadtteil Punda. Ziele sind die der Floating Market, die Pietermaai Cathedral, die Mikve Israel Synagoge und der Stadtteil Scharloo. Die Fahrten mit der Bimmelbahn werden überwiegend von den Reedereien vertrieben. Veranstalter ist die Firma Island Experience. Der Fahrpreis liegt bei 25 US Dollar (an Bord evtl. abweichend).
Taxis
Taxis sind ein wichtiges Transportmittel für den Tag auf Curacao auf eigene Faust. An beiden Curacao Cruise Terminals findet man Taxistände. Lizenzierte Wagen erkennt man an dem Taxischild auf dem Dach und dem Kennzeichen, das mit den Buchstaben TX beginnt. Die Preise sind festgelegt und werden auf Schildern veröffentlicht. Die genannten Fahrpreise gelten pro Taxi für bis zu 4 Personen. Für jede weitere Person gibt es einen Aufschlag von 25 Prozent. Taxifahrer bieten auf Nachfrage gerne auch Inselrundfahrten an. Der Fahrpreis sollte vor der Abfahrt zweifelsfrei geklärt werden.
- City Area Otrabanda: 20 US Dollar
- City Area Punda: 20 US Dollar
- Landhuis Cobolobo: 20 US Dollar
- Mambo Beach/ Sea Aquarium Area: 25 US Dollar
- Piscadera Bay Area: 20 US Dollar
- Blue Bay Beach & Golf Resort: 30 US Dollar
- Kokomo Beach: 35 US Dollar
- Jan Thiel Area: 40 US Dollar
- Ostrich Farm Area: 45 US Dollar
- Santa Barbara Beach & Golf Resort: 50 US Dollar
- Playa PortoMari: 50 US Dollar
- Cas Abou Beach: 60 US Dollar
- Westpoint: 90 US Dollar
Mietwagen
Auf der Insel herrscht Rechtsverkehr und die Straßenverhältnisse sind gut. Mit einem gültigen Führerschein und einer Kreditkarte ist ein Mietwagen eine gute Option. Die Firma Smart Wheels (smartwheelscuracao.com) ist am Curacao Mega Cruise Terminal und in der Stadt vertreten. Hier gibt es Mietwagen, Fahrräder und Scooter. Man kann das gemietete Verkehrsmittel einfach über das Smartphone aufschließen. Die internationalen Verleiher sind überwiegend am 11 Kilometer entfernten Flughafen und an den großen Hotels vertreten. Es gab ein Büro von Avis am Mega Cruise Terminal. Das wurde jedoch im September 2021geschlossen.
Öffentliche Busse
Auf Curaçao gibt es ein öffentliches Bussystem, das eine relativ günstige und praktische Möglichkeit bietet, sich auf der Insel fortzubewegen. Die Firma ABC Busbedrijf hat mittlerweile eine sehr informative Webseite mit Routenplaner. Die Busse starten an den beiden Busbahnhöfen in Otrabanda und Punda. Zur Erinnerung, das sind die beiden Stadtviertel von Willemstad westlich und östlich der Sint Annabai. Die Tickets werden in der Regel beim Fahrer erworben und bar bezahlt. Dafür benötigt man Landeswährung und möglichst Kleingeld. Alternativ gibt es einen sogenannten Smartpass. Wer zum Beispiel vom Mega Cruise Terminal zum Mambo Beach oder zum Sea Aquarium möchte, läuft zum Busbahnhof in Punda und nimmt einen Bus der Linie 6a.
Landausflüge auf Curacao buchen
Für den Tag in Curacao werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge auf Curacao findet man bei Viator*.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Curacao
Curacao ist wegen des gleichnamigen Likörs weltweit ein Begriff. Insbesondere den blau gefärbten Blue Curacao hat wohl jeder schon einmal gesehen oder in einem Cocktail genossen. Aber die niederländische Karibikinsel hat natürlich viel mehr zu bieten. Fast genauso bekannt wie der Likör ist die pittoreske Hauptstadt Willemstad mit ihren 750 bonbonfarbenen Häusern im niederländischen Kolonialstil. Und natürlich gibt es auf Curacao auch schöne Strände und ein Wunderland unter Wasser, das Taucher und Schnorchler aus aller Welt anzieht. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Curacao auf eigene Faust.
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Curacao (schwarze Ziffern): 1-Landhuis Chobolobo, 2-Christoffel National Park, 3-Shete Boka National Park, 4-Hato Caves, 5-Curacao Sea Aquarium, 6-Straußenfarm // Strände auf der Karte (blaue Ziffern): 1-Mambo Beach, 2-Blue Bay Beach, 3-Jan Thiel Beach, 4-Playa PortoMari, 5-Cas Abao Beach, 6-Playa Kenepa (Grote Knip und Klein Knip)
Willemstad
Willemstad wird durch die Sint Annabaai in zwei Stadtteile geteilt. Der historisch ältere ist Punda, der geschäftigere ist Otrobanda. Verbunden werden die beiden Stadtteile durch die Königin-Emma-Brücke von 1888. Sie ruht auf mehr als einem Dutzend Pontons und wird mithilfe eines starken Schiffsmotors zur Seite geklappt, um die Durchfahrt zum Beispiel für Kreuzfahrtschiffe zu öffnen. Fast die gesamte Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Besonders beeindruckend sind Spaziergänge durch den historischen Stadtkern. Eine Karte der Insel und einen Stadtplan von Willemstad für Kreuzfahrtpassagiere haben wir ganz oben hinterlegt.
Otrobanda
Kreuzfahrtschiffe machen fast immer im Stadtteil Otrobanda fest. Dies ist der jüngere Stadtteil von Willemstad, der entstand, als Punda zu klein wurde. In unmittelbarer Nähe des Curacao Mega Cruise Terminals befinden sich das Renaissance Resort und das historische Rif Fort aus dem 19. Jahrhundert. Das Rif Fort ist im Prinzip das Gegenstück zu Fort Amsterdam auf der anderen Seite der Sint Annabaai. Hier entstand in den letzten Jahren The Renaissance Mall & Rif Fort mit vielen eleganten Geschäften und Restaurants.
Ein niederländischer Unternehmer hat um die Jahrtausendwende ein altes Stadtviertel von Otrobanda komplett restaurieren lassen. Hier befinden sich heute das Kura Hulanda Museum und das exklusive Hotel gleichen Namens. Das Museum erinnert an das Los der Sklaven auf der Insel. Der Eintritt liegt bei 10 US Dollar.
Eine Fahrt mit dem Mietwagen oder einem Taxi über Königin-Juliana-Brücke ist ein weiteres lohnendes Ziel für einen Tag auf Curacao auf eigene Faust. Mit ihrem weiten Spannbetonbogen prägt diese Brücke sein 1974 das Stadtbild von Willemstad. Von oben hat man einen schönen Ausblick auf die seewärts gelegene Stadt und den Hafen.
Punda
Wenn man über die Königin-Emma-Brücke in Richtung Punda geht, läuft man direkt auf das bekannte kanariengelbe Penha-Haus aus dem 18. Jahrhundert zu. Dies ist das prachtvollste Haus an der mit farbenprächtigen Gebäuden gesäumten Handelskade. Das gesamte Ensemble ist wohl die malerischste Stadtansicht, die man auf einer Karibik Kreuzfahrt zu Gesicht bekommt. Die Farbgebung geht auf einen behördlichen Erlass von 1817 zurück. Die Pastelltöne sollten eine weniger schädliche Wirkung auf die Augen ausüben als der ursprünglich weiße Anstrich.
Gleich rechts vom Penha-Haus liegt Fort Amsterdam, das älteste Bauwerk der Stadt. Durch ein Tor gelangt man in den ausgedehnten Innenhof, der auf beiden Seiten von Regierungsgebäuden umgeben wird. Darunter der prachtvolle Gouverneurspalast. Südlich von Fort Amsterdam und vor dem architektonisch wenig gelungenen Hochhaus des Hotels Curacao Plaza liegt die Plaza Piar. Diese Straße war früher Bestandteil eines starken Befestigungssystems und wird noch heute auf der Seeseite von drei bis fünf Meter dicken Mauern geschützt. Über die Plaza Piar gelangt man stadteinwärts zu dem am parkartigen Wilhelmina Plein gelegenen Stadhuis, das zwischen 1857 und 1858 im klassizistischen Stil erbaut wurde und ursprünglich Sitz der Kolonialverwaltung war.
Der Rundgang setzt sich entlang der Columbusstraat bis zur Mikve Israel Synagoge fort. Das in hellen Pastellfarben getünchte Gotteshaus hebt sich trotz des fehlenden Turmes deutlich von den umliegenden Gebäuden ab. Es wurde 1733 im schlichten Kolonialbarock erbaut und gilt als die älteste noch existierende Synagoge der Neuen Welt. Durch eine schmale Pforte betritt man einen kleinen Innenhof und hat dort Zugang zur Synagoge. Später könnte man noch das jüdische Museum besuchen, das einen interessanten geschichtlichen Abriss über das Judentum auf den Niederländischen Antillen vermittelt.
Die Bürgerhäuser in der Einkaufsstraße Heerenstraat sind Musterbeispiele für die an das tropische Klima angepasste niederländische Stadthausarchitektur früherer Jahrhunderte. Heute befinden sich in den Häusern fast ausschließlich Geschäfte mit einem internationalen Angebot an zollfreien Luxusgütern. Die eleganten Boutiquen, Juweliergeschäfte und Parfümerien können durchaus mit denen vieler Weltstädte konkurrieren.
Der Rundgang durch die Altstadt endet am schwimmenden Markt (Floating Market). Bis in die Nachmittagsstunden hinein machen dort überwiegend venezolanische Küstensegler fest und bieten unter aufgespannten Segeln ihre Waren an. Angeboten werden vor allem Obst und Gemüse, deren Anbau sich wegen des permanenten Wassermangels auf Curacao kaum lohnt. Unmittelbar hinter dem schwimmenden Markt erblickt man den Rundbau der Markthalle. Daneben ist der Busbahnhof von Punda.
Scharloo
Wenn man neben der runden Markthalle die Brücke über das Waaigat nimmt, kommt man nach Scharloo. Hier lebten früher die wohlhabenden Kaufleute. Es gibt viele farbenfrohe Häuser und auch Street-Art. Viele der Häuser wurden aufwendig restauriert und sind schöne Fotomotive. Die meisten alten Villen findet man auf dem Scharlooweg hinter dem Simon Bolivar Plein.
Pietermaai
Der Stadtviertel Pietermaai ist ebenfalls nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt. Es wurde wie Scharloo ebenfalls erst seit der Jahrtausendwende wiederbelebt und ist heute ein Szeneviertel mit vielen Restaurants, Geschäften und Galerien.
Landhuis Chobolobo
Aus den Schalen von Bitterorangen wird das Nationalgetränk von Curacao hergestellt. Erhältlich ist der weltbekannte Curacao Likör in verschiedenen Farben. Die bekannteste Variante ist zweifellos der Blue Curacao, der heute viele Cocktails bereichert. Im Landhuis Chobolobo, einem historischen Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert am Stadtrand von Willemstad, kann man mehr über das Herstellungsverfahren erfahren. Dort wird dieser Likör bereits seit über hundert Jahren mit größter Sorgfalt destilliert. Es gibt einige geführte Rundgänge. Die einstündige Standard Guided Tour kostet mit einem Cocktail 15 US Dollar. Geöffnet von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 17.00 Uhr.
Es gibt auf der Insel noch viele weitere ehemalige Herrenhäuser, die unterschiedlich genutzt werden. Das Landhuis Savonet ist heute zum Beispiel eine Art Nationalparkzentrum für den Christoffel Nationalpark und im Landhuis Jan Kok ist eine Galerie einer einheimischen Künstlerin beheimatet.
Christoffel Nationalpark
Eine faszinierende Landschaft im Nordwesten der Insel mit exotischer Flora und Fauna bietet der Christoffel National Park. Von Willemstad aus erreicht man den Park in circa 30 Autominuten. Acht markierte Wanderwege und einige Pisten für Autos erschließen das Terrain rund um den Sint-Christoffelberg. Außerdem zeigt das Museum im Landhuis Savonet (am Parkeingang) Artefakte aus der Vor- und Frühgeschichte der Insel. Der Eintritt liegt bei 15 US Dollar und beinhaltet den Zugang zum Savonet Museum. Im Park findet man große Leguane und riesige Kakteen. Wilde Orchideen erfreuen Pflanzenfreunde.
Vom 375 Meter hohen Christoffelberg, der höchsten Erhebung auf der Insel, genießt man einen tollen Rundblick. Für den Aufstieg zum Gipfel benötigt man je nach Fitnesslevel etwa eine Stunde oder etwas weniger. Dabei sollte man unbedingt ausreichend Wasser mitnehmen und früh starten. Der Aufstiegt ist nur bis 10 Uhr gestattet, da es sonst wegen der Hitze zu gefährlich wird. Hitzschläge sind wohl nicht selten.
Shete Boka National Park
An der rauen Nordküste der Insel, unweit des Christoffelparks, befindet sich der Shete Boka National Park. Er umfasst einen etwa zehn Kilometer langen Küstenabschnitt. Hier donnert die Brandung gegen die felsige Küste und bietet ein schönes Naturschauspiel. Die ruhigeren Abschnitte werden von Schildkröten zu Eiablage genutzt.
Der Nationalpark kann mit dem Auto oder im Rahmen von zwei ca. einstündigen Wanderungen erkundet werden. Am Eingang bekommt man für das Eintrittsgeld (10 US Dollar) eine Karte und eine Einweisung. Gleich am Anfang des Nationalparks und unweit des Parkplatzes liegt die Grotte Boka Tabla, die man über eine Felsentreppe erreichen kann. Hier schlägt die Brandung mit voller Wucht hinein.
Hato Höhlen
Wie auf Barbados, gibt es auch auf Curacao Tropfsteinhöhlen. Die Hato Caves befinden sich in der Nähe des Flughafens an der Ostküste der Insel. Der Weg durch die Höhlen ist gut beleuchtet und befestigt. Höhlenzeichnungen erinnern an die Arawak-Indianer, die früher auf Curacao lebten. Die Hato Höhlen können nur im Rahmen von Führungen besucht werden. Der Eintritt liegt derzeit bei 10 US$.
Curacao Sea Aquarium
Eine weitere Sehenswürdigkeit für Landausflüge auf Curacao auf eigene Faust ist das Curacao Sea Aquarium. Die Anlage wurde praktisch ins Meer hinein gebaut. Neben den zahlreichen Aquarien gibt es Streichelbecken und viele Kontaktmöglichkeiten mit den Tieren. Man kann hier zum Beispiel mit Delphinen oder Seelöwen schwimmen. Zudem kann man Flamingos, Rochen und Haie streicheln und füttern. Eine Besonderheit ist die Ocean Lens, wo man die Unterwasserwelt wie durch eine Taucherbrille erleben kann. Wer mit Delfinen schwimmen möchte, wendet sich an die Dolphin Academy.
Curacao Ostrich Farm
Die Curacao Ostrich Farm ist die größte Straußenfarm außerhalb des afrikanischen Kontinents. Die Farm wurde in Mitte der 1990er-Jahre mit dem Ziel gegründet, Straußeneier, Straußenfedern und Straußenfleisch nach Südamerika zu exportieren. Dann stellte sich heraus, dass das Interesse von Touristen groß ist. Heute leben angeblich etwa 200 Strauße und im Durchschnitt auch 200 Jungtiere auf der insgesamt recht kleinen Farm. Ob das immer so viele Tiere sind, wissen wir nicht. Man kann eine geführte Tour buchen und Straußenfleisch im Restaurant probieren. Für Tierfreunde eher kein Vergnügen.
Die Strände
Curacao ist im Gegensatz zur Nachbarinsel Aruba keine typische Strandinsel. Die meisten Strände sind künstlich angelegt und werden bewirtschaftet. Die Preise für Liegen und Eintritt sind vergleichsweise günstig. Mehr als umgerechnet zehn Euro werden dafür in der Regel nicht verlangt. Dafür bekommt man viel Infrastruktur, wie Restaurants, Beach Bars, Tauchschulen und Wassersportangebote. Wir würden sicherheitshalber Badeschuhe mitnehmen. Alle Strände befinden sich an der geschützten Westküste von Curacao.
Mambo Beach (Sea Aquarium Beach)
Der Mambo Beach Boulevard ist ca. 7 Kilometer vom Mega Pier entfernt und befindet sich kurz vor dem Curacao Sea Aquarium. Der Strandabschnitt wird deshalb auch Sea Aquarium Beach genannt. Der Mambo Beach gilt als einer der längsten Sandstrände auf Curacao. Es gibt viel Infrastruktur (Strandbars, Restaurants, Shops, Wassersport, Toiletten, Duschen etc.) und es ist häufig ziemlich voll. Die Benutzung der Strände kostet ca. 3,5 US Dollar pro Person. Dann kann man sich noch eine Sonnenliege mit Schirm oder eine Beach Cabana mieten. Das Wasser ist ruhig und klar.
Blue Bay Beach
Der Blue Bay Beach liegt gut zehn Kilometer nördlich von Willemstad. Der Strand bietet herrlichen weißen Sand und Schatten durch zahlreiche Kokospalmen. Zu den Einrichtungen gehören Sonnenliegen, Sonnenschirme, Duschen und Toiletten, Umkleidekabinen, Beach Bar, Restaurant, Wasserport und Kinderspielplatz. Der Strand gehört zum Resort Blue Bay und ist kostenpflichtig. Derzeit beträgt der Eintritt 12 US Dollar. Eine Preisliste gibt es auf der Webseite des Resorts und kann hier heruntergeladen werden.
Kokomo Beach
Der Kokoma Beach befindet sich 12 Kilometer nördlich vom Mega Cruise Terminal. Ein schöner aber felsiger Strand, der auch für Tauchsportler und Schnorchler interessant ist. Der Einstieg ins Meer erfolgt über eine hölzerne Pier. Es gibt ein gutes Restaurant und eine Beach Bar. Liegen können günstig gemietet werden, Palmen sorgen für Schatten. Der Eintritt ist frei.
Jan Thiel Beach
Der Jan Thiel Beach befindet sich ca. 13 Kilometer südlich von Willemstad in der gleichnamigen Bucht. Besonders junge Leute und Familien mit Kindern fühlen sich hier wohl. Es gibt mehrere Restaurants, Bars, Geschäfte und Wassersportangebote. Abends werden häufig Partys mit Livemusik gefeiert. Der Eintritt zum Strand beträgt 3 US Dollar, Sonnenliegen gibt es für ab 3 US Dollar.
Playa PortoMari
Die Playa PortoMari liegt knapp 26 Kilometer nördlich vom Hafen in Willemstad. Das Taxi für vier Personen kostet bereits 50 US$. Ein Restaurant mit Bar sorgt für das leibliche Wohl. Der Strand liegt auf dem Gelände einer alten Plantage. Im Hinterland des Strandes wurden Wanderwege angelegt, die man auch mit Mountain Bikes erkunden kann. Den Korallen und Fischen hat man mit sogenannten Reef Balls (Betonglocken) ein neues Heim geschaffen. Was diese dankend angenommen haben. Schön für Taucher und Schnorchler. Eine deutschsprachige Tauchschule ist vorhanden. Der Eintritt beträgt 3 US Dollars.
Playa Lagun
Der Playa Lagun ist ein schöner kleiner Strand am Ende einer langen schmalen Bucht. Die Seiten der Bucht sind felsig, so dass man hier auch sehr schön schnorcheln kann. Liegestühle können am Strand gemietet werden. Sonst gibt es hier wenig Infrastruktur. Badeschuhe sind wichtig, da es bereits an der Wasserlinie steinig ist.
Cas Abao Beach
Auch der Cas Abao Beach ist ein Strand mit kompletter Infrastruktur. Hier kann man hervorragend tauchen und schnorcheln sowie jede Art Wassersport betreiben. Leider ist der Beach Club bereits 40 Kilometer von Willemstad entfernt. Ein Taxi kostet bereits 60 US Dollar.
Der Strand gehört zu den schönsten der Insel und ziert viele Postkarten und Reiseprospekte. Die Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ wurde 2013 hier gedreht. Der Eintritt wird pro Auto berechnet und liegt bei 6 US Dollar (Sonntags 7 US Dollar) für bis zu vier Personen. Liegen kann man für 3 US Dollar mieten. Im Preis für die Liege ist die Nutzung der Duschen (Münze) enthalten.
Kenepa Beach (Grote Knip)
Ganz im Norden befindet sich der Grote Knip, der manchmal auch Kenepa Grandi genannt wird. Dieser ist wohl der bekannteste und meistfotografierte Strand der Insel. Es gibt keine Webseite, woran man schon erkennen kann, dass der Strand nicht intensiv bewirtschaftet wird. Dementsprechend gibt es wenig Infrastruktur. Eine kleine Beachbar mit Toiletten ist aber vorhanden. Liegen können gemietet werden. Mitreisende haben erzählt, dass für 2 Liegen mit Sonnenschirm 25 ANG verlangt wurden. Knapp 1,5 Kilometer südlich liegt der ebenfalls schöne Kleine Knip (Kenepa Chiki).
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