Lanzarote auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust zusammengestellt. Die viertgrößte Insel der Kanaren liegt nördlich von Fuerteventura. Nur die ca. 13 Kilometer breite Meerenge La Bocayna trennt die beiden beliebten Urlaubsinseln. Lanzarote ist etwa 58 Kilometer lang und 34 Kilometer breit. Von den knapp 150.000 Einwohnern leben knapp 60.000 in der Hauptstadt Arrecife, wo auch die Kreuzfahrtschiffe festmachen. Weite Teile der Insel sind von Vulkankratern und Lavafeldern bedeckt. Trotzdem ist Lanzarote eine der schönsten Inseln der Kanaren und ein beliebtes Ziel von Kanaren Kreuzfahrten. Überall auf Lanzarote begegnet man den Spuren des einheimischen Künstlers Cesar Manrique, der das Bild der Insel bis zu seinem Tod 1992 entscheidend geprägt hat. Er kämpfte erfolgreich gegen Massentourismus und Bausünden und sorgte dafür, dass alle Häuser auf der Insel weiß sind. Viele Kunstwerke Manriques gehören heute zu den beliebtesten Zielen für Landausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust.

Landausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust
Lavahöhle Jameos del Agua von Manrique – Bild: Tegeler

Weitere Informationen für einen Tag auf der spanischen Urlaubsinsel gibt es auf der Webseite von Turismo Lanzarote. Wer mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, sollte auf der Webseite CACT Lanzarote nachsehen. CACT steht für Los Centros de Arte, Cultura y Turismo. Hier kann man Eintrittskarten vorab erwerben. Wenn man mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, gibt es Rabatt. Die Kombi-Tickets sind an den Kassen aller Sehenswürdigkeiten erhältlich und können vorab auch online gebucht werden. Stand: Oktober 2022

Der Kreuzfahrthafen von Lanzarote

Kreuzfahrtschiffe machen im Hafen der Inselhauptstadt Arrecife fest. Seit einigen Jahren gibt es hier mit der Muelle de los Marmoles und der Muelle Cruceros zwei Kreuzfahrthäfen und Liegeplätze für insgesamt drei bis vier Kreuzfahrtschiffe. Auf der Webseite des Hafens Puerto de Las Palmas (zu dem auch der Hafen von Arrecife gehört) findet man in der Regel Informationen zum Liegeplatz des eigenen Kreuzfahrtschiffes.

Blick auf den Kreuzfahrthafen von Arrecife
Vorne die Muelle de Cruceros und hinten die Muelle de los Marmoles – Bild: Autoridad Portuario de las Palmas

Die drei Kreuzfahrthäfen der Port Authority of Las Palmas (Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote) werden seit dem 4. Quartal 2022 von der Global Ports Holding betrieben. Der weltweit größte Betreiber von Kreuzfahrthäfen plant große Investitionen (insgesamt 40 Millionen Euro).

Muelle de los Marmoles

Die mehr als einen Kilometer lange Muelle de los Marmoles liegt am nördlichen Stadtrand von Arrecife und ist der traditionelle Liegeplatz für Kreuzfahrtschiffe auf Lanzarote. Die Muelle de los Marmoles wurde im Jahre 2018 nochmal verlängert, sodass heute zwei bis drei Kreuzfahrtschiffe hintereinander festmachen können.

AIDAsol an der Muelle de los Marmoles
AIDAsol an der Muelle de los Marmoles – Bild: Tegeler

Auf der Muelle de los Marmoles gibt bisher es ein Büro der Touristeninformation, Taxis, Mietwagen und Fahrräder. Die Fußgängerzone im Zentrum der kleinen Inselhauptstadt ist für Fußgänger bereits ca. 3,5 Kilometer entfernt, weshalb die Reedereien normalerweise kostenpflichtige Shuttlebusse einsetzen.

Muelle Cruceros (La Boca de Puerto Naos)

Die neue Muelle Cruceros mit Liegeplatz für ein großes Kreuzfahrtschiff wurde zusammen mit einer neuen eleganten Marina erst vor wenigen Jahren gebaut. La Boca de Puerto Naos wird die rechteckige künstliche Insel am Ende einer langen Mole genannt. Mittlerweile gibt es hier auch ein kleines Lanzarote Cruise Terminal.

AIDAnova an der Muelle de Cruceros
AIDAnova an der Muelle de Cruceros – Bild: Tegeler

Direkt am Schiff gibt es einen großen Parkplatz für Busse und Taxis. Einige Mietwagenfirmen (Cicar und TopCar) und ein Fahrradverleiher (Draisana) haben hier Containerbüros. Die Landausflüger laufen durch die moderne Marina in Richtung Zentrum. In der Marina gibt es ein Büro der Touristeninformation und ein weiteres Büro von Cicar.

Mobil auf Lanzarote auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt.

Der Fußweg von der Muelle de los Marmoles ins Zentrum ist gut markiert
Der Fußweg von der Muelle de los Marmoles ins Zentrum ist gut markiert – Bild: Tegeler

Zu Fuß

Wenn man an der neuen Muelle Cruceros zu Fuß startet, braucht man nur durch die neue Marina zu gehen und erreicht nach ca. 1,7 Kilometern das Zentrum von Arrecife. Das werden viele Landausflügler gut zu Fuß schaffen können. Entlang der Route gibt es in der Marina Geschäfte, Restaurants und Stände von Händlern, die den Weg kurzweilig machen. Zudem kann man viele elegante Yachten bestaunen.

Von der Muelle de los Marmoles gibt es einen ausgeschilderten Fußweg in Richtung Zentrum. Die Entfernung ist mit gut 3 Kilometern deutlich größer. Eigentlich ist es noch deutlich weiter, aber die Stadt hat investiert und für Fußgänger eine Abkürzung gebaut. Wenn man vom Schiff kommend die Muelle de los Marmoles hochläuft und am ersten Kreisverkehr am Fuße der Mole links in die Avenida de los Marmoles einbiegt, erreicht man bald einen Fußgängerweg, der vorbei an dem kleinen Strand Playa de la Arena zur Carretera de los Castillos führt. Bei Google Maps ist diese Abkürzung gut zu erkennen. Zudem gibt es im Hafen eine gute Beschilderung (blaue Schilder).

Arrecife auf einen Blick
Arrecife auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Angaben auf der Karte oben: 1-Castillo de San Gabriel, 2-Fußgängerzone, 3-Charco de San Gines, 4-Playa del Reducto, 5-Castillo de San José (Kunstmuseum), 6-Iglesia San Chines, 7-Marina

Die Muelle de los Marmoles (rechts) und die Muelle de Cruceros (links) sind durch „Schiffe“ markiert. Das eckige H steht für die Haltestelle der Shuttlebusse. Oben rechts erkennt man den Fußweg (schwarze Linie) von der Muelle de los Marmoles in Richtung Zentrum. Hier gibt es einen kleinen Strand. Das „runde H“ zeigt den Busbahnhof und oben rechts die Haltestelle „Los Marmoles Ida“ (Busse 1, 3 und 25)

Shuttlebusse

Normalerweise bieten die Reedereien ihren Gästen in beiden Häfen einen kostenpflichtigen Shuttlebus an. Bei den deutschen Reedereien AIDA Cruises und TUI Cruises kostete dieser Service zuletzt 7 bis 9 Euro pro Person für ein Tagesticket.

Büro von Cicar und der Touristeninformation in der Marina
Büro von Cicar und der Touristeninformation in der Marina – Bild: Tegeler

Die Shuttlebusse von beiden Kreuzfahrthäfen halten an einem Parkplatz beim Binnenhafen Charco de San Gines am Rande des Stadtzentrums von Arrecife oder am Ende der Marina.

Öffentliche Busse

Auf der Insel gibt es ein gut ausgebautes öffentliches Busnetz. Auf der Webseite der Busgesellschaft (arrecifebus.com) findet man Fahrplan-Informationen auch in deutscher Sprache. Der zentrale Busbahnhof befindet sich in der Calle Rambla Medular und ist leider relativ weit von den beiden Häfen entfernt. Allerdings gibt es am Fuß der Muelle de los Marmoles die Bushaltestelle „Los Marmoles Ida“. Hier halten z.B. die Busse nach Costa Teguise. Das ist eines der drei Ferienzentren Lanzarotes und nur etwa sechs Kilometer entfernt.

Mietwagen

Man kann Lanzarote auf eigene Faust mit einem Mietwagen erkunden. Die Straßen sind gut ausgebaut und beschildert. Wir würden einen Wagen vorab reservieren und dann im Hafen abholen. Angesichts der großen Zahl an Mitreisenden ist das der sichere Weg. Mit Wartezeiten bei der Abholung des Mietwagens muss man rechnen. Bei der Reservierung bei Cicar wird man im Rahmen des Buchungsprozesses nach dem Namen des Kreuzfahrtschiffes gefragt. Der Vermieter weiß also, wo der Kunde ankommen wird und kann die Wagen entsprechend vorhalten.

Blick von der Muelle de los Marmoles in Richtung Muelle de Cruceros
Blick von der Muelle de los Marmoles in Richtung Muelle de Cruceros – Bild: Tegeler

An der Muelle de los Marmoles haben diverse Verleiher ein Büro im Gebäude der Touristeninformation auf der Mole. Die bekanntesten einheimischen Verleiher auf den Kanaren sind Cicar und Cabrera Medina. Die beiden Unternehmen sind verbunden und bei vielen Landausflüglern bekannt und beliebt. Es gibt aber auch internationale Verleiher wie Sixt oder Avis. Wer an der neuen Muelle Cruceros liegt, geht wenige hundert Meter zur Touristeninformation in der Marina. Hier ist eine Niederlassung von Cicar.

Taxis

Eine gute Alternative für Landausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust sind Taxis, die natürlich auch Rundfahrten über die Insel anbieten. Die Vereinigung der Taxifahrer von Arrecife (taxidearrecife.com) hat eine informative Webseite, die es sogar in deutscher Sprache gibt. Es gibt in beiden Häfen große Taxistände.

Arrrcife auf Lanzarote auf eigene Faust zu Fuß erreichen
An dem Fußweg von der Muelle de los Marmoles gibt es einen kleinen Strand – Bild: Tegeler

Wir im Dezember 2019 folgende Preise von einem Schild abgeschrieben. Diese gelten für ein Taxi mit bis zu vier Fahrgästen.

  • Arrecife: 5 Euro
  • Puerto del Carmen: 22 Euro
  • Costa Teguise: 14 Euro
  • Playa Blanca: 55 Euro
  • Teguise: 20 Euro
  • Jardin de Cactus und Wohnhaus Manrique: 85 Euro
  • Jameos del Agua und Wohnhaus Manrique: 85 Euro
  • Feuerberge und Jameos del Agua: 150 Euro
  • Feuerberge und La Geria: 85 Euro

Dann gab es noch eine Nordtour und eine Südtour für jeweils 108 Euro und eine komplette Inseltour für 180 Euro.

Blick vom Castillo de San José zur Muelle de los Marmoles
Blick vom Castillo de San José zur Muelle de los Marmoles – Bild: Tegeler

Fahrräder

Die Firma Draisana Bikes Rental bietet seit 2012 Mietfahrräder für Landausflügler an und ist in beiden Häfen vertreten. Wenn man ein schwarz-gelbes Klappschild und zahlreiche Fahrräder sieht, ist man richtig. Für zehn Euro pro Tag gibt es Mountainbikes und normale Tourenräder. E-Bikes haben wir nicht gesehen. Aber Kindersitze können gemietet werden. Auf der Webseite der Firma findet man noch einige Vorschläge für Fahrradtouren und Streckenbeschreibungen. Bei der Touristeninformation in der Marina wurden ebenfalls Leihfahrräder angeboten.

Landausflüge auf Lanzarote buchen

Für den Tag auf Lanzarote werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und deutschsprachigen Reiseleitern (bei den meisten Touren) gibt es oben*. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge auf Lanzarote findet man bei Viator*.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Lanzarote

Lanzarote, die Insel der Feuerberge, ist für uns eines der schönsten Ziele von Kanaren Kreuzfahrten. Die Insel wurde durch zwei Dinge entscheidend geprägt. Den Vulkanismus und die Werke des Künstlers Cesar Manrique. Die meisten Kreuzfahrturlauber sind beeindruckt von der wilden vulkanischen Landschaft. Vor allem von den faszinierenden, in vielen Farben changierenden Feuerbergen im Timanfaya Nationalpark. Trotz der Vulkane gibt es auf Lanzarote helle Sandstrände.

Lanzarote auf einen Blick
Lanzarote auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Lanzarote: 1-Costa Teguise, 2-Ciudad estratificada, 3-Jardin de Cactus, 4-Jameos del Agua, 5-Cuevas de las Verdes, 6-Mirador del Rio, 7-Calata de Famara, 8-Fundación César Manrique, 9-Teguise, 10-Timanfaya Nationalpark, 11-La Geria, 12-Vulkan El Cuervo, 13-Los Hervideros, 14-El Golfo, 15-Playa de Papagayo, 16-Playa Blanca, 17-Puerto del Carmen

Zur Erinnerung: Wer mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, sollte auf der Webseite CACT Lanzarote nachsehen. CACT steht für Los Centros de Arte, Cultura y Turismo. Hier kann man die Eintrittskarten für viele Sehenswürdigkeiten vorab kaufen. Wenn man mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, gibt es Rabatt. Die Kombi-Tickets sind an den Kassen aller Sehenswürdigkeiten erhältlich und können vorab auch online gebucht werden!

Die Hauptstadt Arrecife liegt ziemlich in der Mitte der Ostküste von Lanzarote. Die Entfernungen sind auf Lanzarote nicht so groß, wie auf vielen anderen Inseln der Kanaren. Von Arrecife bis zum Mirador del Rio an der Nordküste fährt man nur eine gute halbe Stunde. Bis nach Playa Blanca ganz im Süden ist man ca. 40 Minuten unterwegs.

Blick auf Arrecife
Blick auf Arrecife vom Castillo de San Gabriel – Bild: Tegeler

Die Hauptstadt Arrecife

Die Inselhauptstadt kann man auch noch in zwei Stunden nach einem Landausflug erkunden. Hier ein Stadtplan. Arrecife ist keine Touristenstadt, trotzdem gibt es einige schöne Ecken. Dazu gehört zum Beispiel die Lagune Charco de San Gines mit den alten Fischerhäusern auf der Nordseite. Hier kann man sich auf eine Bank setzen und die in der Lagune dümpelnden Fischerboote betrachten. Ein schönes Fotomotiv. Am Charco de San Gines gibt es auch einige Restaurants mit schönen Außenterrassen. Mittwochs und Donnerstag ist Markt. Die Lagune liegt direkt bei der Haltestelle der Shuttlebusse.

Schöne Fotomotive liefert auch das Castillo de San Gabriel auf einer vorgelagerten Insel. Man kann die Festung auf einem Damm trockenen Fußes erreichen. Vorsicht bei Seegang! Dann schlagen die Wellen manchmal überraschend über die Mauer! Im Castillo gibt es ein nettes Museum. Vom Dach der alten Festung hat man einen tollen Blick auf die Stadt und den Hafen.

Die Calle Leon y Castillo ist die Fußgängerzone der Stadt. Einige Läden stammen noch aus der Zeit um 1900. Sie wirken zwar etwas antiquiert, sind aber sehr hübsch anzuschauen. Ehrwürdige Kaufmannsläden, die im Inneren noch hölzerne Balkone besitzen, über die man an die oberen Regale und Schränke gelangt. Ein sehr schönes altes Gebäude in der Fußgängerzone ist die La Casa Amarilla.

Charco de San Ginés
Charco de San Ginés – Bild: Tegeler

Wie bereits erwähnt, gibt es in der Hauptstadt mit der Playa de Reducto einen sehr schönen und sauberen Strand. Dieser ist etwa 500 Meter lang. Als Orientierung kann das einzige Hochhaus der Hauptstadt dienen, in dem ein Grandhotel untergebracht ist. Auch viele Einheimische nutzen diesen Stadtstrand. Aber für Landausflügler ist die Playa del Reducto wegen der Hafennähe auch eine gute Wahl. Von der Haltestelle der Shuttlebusse läuft man 1,7 Kilometer. Es gibt Toiletten und Duschen sowie die Möglichkeit, eine Liege mit Schirm zu mieten. Rettungsschwimmer haben ein Auge auf die Badenden. Badeschuhe sind empfehlenswert.

Wer von der Muelle de los Marmoles zu Fuß in Richtung Arrecife läuft, kommt am Castillo de San Jose vorbei, in dem heute das internationale Museum für Zeitgenössische Kunst (MIAC) untergebracht ist.

Der Norden Lanzarotes

Im Norden der Insel findet man eine große Zahl von Sehenswürdigkeiten. Hier hat Cesar Manrique besonders viele Spuren hinterlassen. Sein ehemaliges Wohnhaus in Haria kann ebenso besichtigt werden, wie viele seiner Projekte. Dazu gehören u.a. der Kaktusgarten, Jameos del Agua oder der Mirador del Rio. Ein bekannter Urlaubsort im Norden ist Costa Teguise. Hier einige Entfernungsangabe (ab Haltestelle der Shuttlebusse):

  • Costa Teguise: 7,5 km
  • Ciudad estratificada: 14 km
  • Jardin de Cactus: 16,7 km
  • Jameos del Agua: 27,7 km
  • Cueva de los Verdes: 27,7 km
  • Mirador del Rio: 33,9 km
  • Caleta de Famara: 24,7 km
  • Fundación César Manrique: 5,4 km
  • Teguise: 11,7 km
In Lanzarote auf eigene Faust nach Costa Teguise
Costa Teguise – Bild: Lapping auf Pixabay

Costa Teguise

Costa Teguise ist eines von drei Urlaubszentren auf Lanzarote. Der Ort entstand Anfang der 1970er-Jahre als Retortenstadt und befindet sich nur wenige Kilometer nördlich von Arrecife. Cesar Manrique war anfänglich an der Planung einiger Hotelanlagen und Gärten beteiligt. Manrique wollte keine Hotelburgen. Die Gebäude sollten im kanarischen Stil gebaut werden. Weiße Gebäude mit braunen oder grünen Fensterläden. Auch die Zahl der Stockwerke war begrenzt. Das kann man auch heute noch erkennen. Allerdings sind hier und da später doch größere Hotelanlagen entstanden.

Es gibt in Costa Teguise einige schöne Strände und eine lange Strandpromenade mit Restaurants und Geschäften. Wer an der Muelle de los Marmoles ankommt, könnte bis zur Straße Ctra. las Caletas hochlaufen. Hier befindet sich rechts neben dem Kreisverkehr eine Bushaltestelle. Busse der Linien 1, 3 und 25 fahren nach Costa Teguise (bitte vorher prüfen).

Ciudad estratificada

Die Ciudad estratificada, das sind sehr eigenartige Gesteinsformationen. Man hat fast das Gefühl, sich auf einem fremden Planeten zu befinden. Man kann ein wenig zwischen den Gebilden herumwandern und Fotos machen. Wer es eilig hat, könnte die Ciudad estratificada sogar vom Auto aus bewundern. Sie befinden sich nämlich direkt an der LZ-404.

Manriques Kaktusgarten
Manriques Kaktusgarten – Bild: Neufal54 auf Pixabay

Jardin de Cactus

Der Kakteengarten Jardin de Cactus wurde 1990 eingeweiht und stellt das letzte größere Projekt von Cesar Manrique dar. Er nutzte dafür das Areal eines aufgelassenen Steinbruchs und legte den Garten terrassenförmig an. 4.500 Kakteen von 450 verschiedenen Arten aus 13 Gattungen von fünf Kontinenten sind hier beheimatet. Eine restaurierte alte Mühle fügt sich harmonisch in das Bild ein.

Der Jardin de Cactus liegt im Norden der Ortschaft Guatiza an der Ostküste Lanzarotes. Der Eintritt liegt bei 6,50 Euro. Es gibt eine schöne Cafeteria und ein Souvenirgeschäft.

Jameos del Agua

Die Kunst- und Kulturstätte Los Jameos del Agua wurde bereits 1966 eingeweiht und war das erste größere Projekt von Cesar Manrique. Heute ist es eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote. Jameos del Agua befindet sich in der Nähe der Cueva de los Verdes an der Nordostküste von Lanzarote. Beide Sehenswürdigkeiten nutzen eine einzigartige Lavaröhre, die vor mehreren tausend Jahren bei den Ausbrüchen des Vulkans La Corona entstanden ist. Jameo ist ein Wort der Altkanarier und bedeutet so viel wie Hohlraum.

Jameos del Agua
Jameos del Agua – Bild: Tegeler

Die Anlage besteht aus der Lavaröhre mit einem natürlichen See. Hier leben Albinokrebse, die sonst nur in der Tiefsee zu finden sind. Der See wird vom Meerwasser gespeist, obwohl es keine direkte Verbindung gibt. Das Wasser sickert durch das Lavagestein. Des Weiteren gibt es einen Konzertsaal, ein Museum und einen Garten mit einem türkisblauen Pool. Wer möchte, kann in einem Restaurant mit Blick auf den See essen. Der Eintritt liegt bei 10 Euro.

Cueva de los Verdes

Die Cueva de los Verdes ist eine sieben Kilometer lange Lavaröhre, die während eines Vulkanausbruchs vor mehreren tausend Jahren entstanden ist. In früheren Zeiten nutzen die Einheimischen die Röhren als Versteck vor Piraten. Seit 1964 ist die Cueva de los Verdes für Besucher zugänglich. Ein Freund von Cesar Manrique sorgte mit seiner raffinierten indirekten Beleuchtung für eine besondere Atmosphäre. Diese wird durch Musik unterstrichen. Es gibt auch Konzerte in der Lavaröhre.

Mirador del Rio

Das Wort Mirador steht auf allen Inseln der Kanaren für Aussichtspunkt. Der Mirador del Rio liegt ganz im Norden von Lanzarote auf der Steilküste und ist das Ziel der Straße LZ-202. Man hat aus dieser Höhe einen tollen Blick auf die Insel La Graciosa. Neben der wunderbaren Aussicht ist der Mirador del Rio auch wegen seiner Architektur sehenswert. Natürlich ein Werk von Cesar Manrique und 1974 eingeweiht. Wer möchte, kann hinter großen Panoramascheiben einen Kaffee trinken. Der Eintritt liegt bei 5 Euro.

Teguise
Teguise – Bild: Tegeler

Teguise

Die Ortschaft Teguise liegt im Landesinneren in der Nordhälfte von Lanzarote. Die alte Stadt war bis 1862 die Hauptstadt der Insel und ist heute insbesondere wegen ihres Marktes ein beliebtes Ziel von Landausflügen. Wer an einem Sonntag auf Lanzarote ist, könnte einen Landausflug nach Teguise planen. Der große Straßenmarkt geht von 9 bis 14 Uhr. Die kleine Stadt ist aber auch sonst nett anzuschauen. Die geschichtsträchtige Altstadt rund um die Kirche Nuestra Señora de Guadalupe steht unter Denkmalschutz.

In Nazaret, einem kleinen Ort vor den Toren von Teguise, befindet sich das Museo Lagomar. Es handelt sich um eine wundervolle Villa, die Jesus Soto (ein Freund Manriques) vor ca. 50 Jahren in einem ehemaligen Steinbruch erbaut hat. Die staunenden Besucher machen im Prinzip eine Hausbesichtigung (und Gartenbesichtigung). Es gibt allerdings auch eine Bar und ein Restaurant. Man erfährt natürlich auch, das der berühmte Schauspieler Omar Sharif das Anwesen beim Bridge gewonnen und wieder verloren hat.

Caleta de Famara

Caleta de Famara ist ein kleiner Urlaubsort und ein schöner Strand an der Westküste der Insel. Hier sind die Windsurfer und Kitesurfer zu Hause. Die Kulisse des Famara Massivs (Risco de Famara), das einige hundert Meter in die Höhe ragt, ist beeindruckend. Der Strand ist hundert Meter breit, zwei Kilometer lang und komplett naturbelassen. Das Schwimmen ist wegen der Unterströmungen oft sehr gefährlich.

Fundación César Manrique
Fundación César Manrique – Bild: Tegeler

Fundacion Cesar Manrique

Auf Lanzarote dreht sich fast alles um Cesar Manrique. Viele Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust wurden von ihm entworfen und gebaut. Seine Stiftung, die Fundacion Cesar Manrique, befindet sich in seinem ehemaligen Wohnhaus in der Ortschaft Tahiche (wenige Kilometer außerhalb von Teguise) und wurde 1992 eingeweiht. Typisch für Manrique ist, wie er das Gebäude in die Landschaft hinein gebaut hat. So hat er Lavahöhlen für das Haus genutzt. Ein wunderschöner Ort, der für 10 Euro Eintritt besichtigt werden kann.

Der Süden von Lanzarote

Im Süden von Lanzarote gibt es insgesamt etwas weniger Sehenswürdigkeiten. Dafür befindet sich hier mit dem Timanfaya-Nationalpark die wohl die meistbesuchte Attraktion für Landausflüge auf Lanzarote auf eigene Faust. Zudem findet man hier mit Playa del Carmen das wichtigste Urlaubszentrum der Insel. Hier einige Entfernungsangaben (ab Endhaltestelle der Shuttlebusse):

  • Timanfaya-Nationalpark: 24 km
  • Weinanbaugebiet La Geria: 21,5 km
  • Charco del Clico (grüner See): 33,5 km
  • Los Hervideros: 36,5 km
  • Puerto del Carmen: 16 km
  • Playa Blanca: 40 km
  • Monumento al Campesino: 11 km
  • Playa de Papagayo: 39,5 km
  • Vulkan El Cuervo: 21,5 km
Timanfaya Nationalpark
Timanfaya Nationalpark – Bild: Tegeler

Timanfaya Nationalpark

Der Parque Nacional de Timanfaya ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit für Landausflüge auf Lanzarote. Die Landschaft des Nationalparks mit seinen Feuerbergen ist das Ergebnis der verheerenden Vulkanausbrüche in den Jahren 1730 bis 1736. Man kann den Nationalpark im Rahmen eines organisierten Landausfluges erkunden oder mit dem Mietwagen auf eigene Faust in Angriff nehmen. Wer mit dem Mietwagen kommt, muss am Zugang zum kostenpflichtigen Teil des Nationalparks mit gewissen Wartezeiten rechnen.

Am Rand des Nationalparks befindet sich das Besucherzentrum Centro de Visitantes e Interpretación. Es liegt an der Straße LZ-67 bei der Ortschaft Mancha Blanca. Hier gibt es auch einen großen Parkplatz. Wer möchte, kann sich im Nationalparkzentrum kostenlos informieren. Es gibt zum Beispiel eine Ausstellung und ein audiovisuelles Programm in mehreren Sprachen.

Weiter geht es über die LZ-67 in Richtung Yaiza. Hier sieht man am Wegesrand auch das von Manrique entworfene Markenzeichen des Nationalparks. Nach vier Kilometern erreicht man eine Abzweigung zur LZ-602 mit einem größeren Parkplatz. Das ist die Zufahrt zum kostenpflichtigen Bereich des Nationalparks, an dem sich oft viele Mietwagen stauen. Der Eintritt zum Nationalpark kostet 12 Euro (6 Euro für Kinder). Nachdem man das Eintrittsgeld gezahlt hat, kann man mit dem Mietwagen in den Nationalpark hineinfahren und am Besucherzentrum Islote de Hilario parken. Das Fleisch für das rundum verglaste Restaurant El Diabolo wird hier mit Erdwärme gegrillt. Zudem gibt es diverse geothermische Vorführungen. Ranger schütten Wasser in Erdlöcher, das dann sofort als Fontäne zischend wieder nach oben schießt. Im Eintrittspreis für den Nationalpark enthalten ist darüber hinaus eine interessante Bustour (40 Minuten) entlang der Vulkanroute. Die sollte man sich nicht entgehen lassen.

Grillen mit Erdwärme im Timanfaya Nationalpark
Grillen mit Erdwärme im Timanfaya Nationalpark – Bild: Tegeler

Wenn man die Besichtigung abgeschlossen hat, fährt man mit dem Mietwagen zurück zur LZ-67. Wenn man hier rechts abbiegt, erreicht man nach wenigen Kilometern den Echadero de los Camellos. Wer möchte, kann hier auf Dromedaren reiten. Zwei Personen können auf einem Dromedar reiten und zahlen zusammen 12 Euro. Man erfährt auch einiges über die traditionelle Nutzung der Dromedare in der Landwirtschaft Lanzarotes.

El Cuervo Vulkan

Der Vulkan El Cuervo entstand bei dem schweren Ausbruch ab 1730, der das Gesicht der Insel nachhaltig verändert hat. Er befindet sich im frei zugänglichen Teil des Nationalparks. An der LZ-56 gibt es einen Parkplatz, der zugleich der Beginn einer eindrucksvollen Wanderung darstellt. Der Wanderweg ist 5 Kilometer lang und nicht besonders schwierig. Auch Familien mit Kindern können sich auf den Weg machen. Man umrundet den Vulkan und kann auch in den Krater hineingehen. Interessante Erklärtafeln liefern Hintergrundinformationen.

Los Hervideros und Charco del Clico

Am Rande des Timanfaya Nationalparks und ganz im Südwesten der Insel befinden sich zwei weitere Natursehenswürdigkeiten. Bei Los Hervideros schlagen die Wellen mit Wucht in das brüchige und von Höhlen durchzogene Lavagestein. Besonders eindrucksvoll ist deshalb ein Besuch bei Flut, wenn die Wellen besonders hoch sind. Ein beeindruckendes Schauspiel.

Landausflüge auf Lanzarote nachLos Hervideros
Los Hervideros – Bild: Tegeler

Knapp fünf Kilometer nördlich von Los Hervideros befindet sich der grüne See Charco del Clico unmittelbar südlich von El Golfo. Die giftgrüne Lagune ist das Werk von Algen und liegt zwischen der Steilküste und dem schwarzen Strand Playa de los Ciclos. Ein schönes Fotomotiv.

La Geria (Weinbau)

Sehr interessant ist auch das Weinbaugebiet La Geria im Zentrum der Insel. Einzelne Weinreben wachsen in Kuhlen direkt in der Lava. Kleine Mauern aus Lavagestein schützen die Reben. In der Bodega La Geria kann man den Wein kosten und auch kaufen. Das gesamte Weinbaugebiet wurde in den Sechzigerjahren vom Museum of Modern Art in New York zum Gesamtkunstwerk erklärt.

Die Not machte die Landwirte des regenarmen Eilandes erfinderisch. Über fruchtbare Muttererde streuen die Bauern eine Lage schwarzen Picón (feinkörnige Lavaschlacke). Diese entzieht der Luft die Feuchtigkeit und leitet diese an den Boden weiter. Deshalb gedeihen auf der Insel heute neben Wein und Tabak auch Getreide, Kartoffeln, Melonen und Feigen. Gute Geschäfte machen die Insulaner mit Läusen. Das tiefe Rot der Cochenilleschildlaus ist als natürlicher Farbstoff begehrt. Unter anderem für Lippenstifte und farbenfrohe italienische Aperitifs.

Weinbau in La Geria
Weinbau in La Geria – Bild: Tegeler

Monumento al Campesino

Wenn man auf Lanzarotes unterwegs ist, kommt man wahrscheinlich am Monumento al Campesino vorbei. Es liegt ziemlich genau in der Mitte der Insel. Die 15 Meter hohe Skulptur von Cesar Manrique steht direkt an der Kreuzung der LZ-20 mit der LZ-20 und ist nicht zu übersehen. Es soll die Bauern der Insel ehren. Neben dem Kunstwerk befindet sich ein Museum (Casa Museo del Campesino) mit Restaurant. Der Eintritt ist frei.

Puerto del Carmen

Das ehemalige Fischerdorf Puerto del Carmen ist heute das wichtigste Touristenzentrum der Insel. Die Reedereien bieten eigentlich immer Bustransfers mit einigen Stunden Aufenthalt an. Es gibt eine kilometerlange Promenade (Avenida de las Playas) mit zahllosen Geschäften und Restaurants. Die Hauptstrände Playa Blanca und Playa de los Pocillos sind sauber und feinsandig (heller Sand). Hier kann man sich überall eine Liege mit Schirm mieten.

Playa de Papagayo

Die Playa de Papagayo (Papageienstrand) im ganz Süden gilt als schönster Strand Lanzarotes. Er befindet sich in einem Naturpark, weshalb es abgesehen von zwei kleinen Restaurants, einem Parkplatz und sanitären Anlagen keine Infrastruktur gibt. Von der Ortschaft Las Coloradas gibt es einen Wanderweg zu den Playas de Papagayo. Man kann mit dem Mietwagen aber auch über eine recht provisorische Piste bis zu dem relativ großen Parkplatz fahren.

Strand in Puerto del Carmen
Strand in Puerto del Carmen – Bild: Tegeler

Ganz in der Nähe befindet sich das dritte größere Touristenzentrum der Insel. Playa Blanca hat ebenfalls eine schöne Strandpromenade und helle Strände. Im Hafen des Ortes starten die Fähren nach Fuerteventura.

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-/Werbelinks.