Madeira auf eigene Faust

»Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust planen und buchen«

Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust zusammengestellt. Die gebirgige Blumeninsel im Atlantik ist ca. 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Von den gut 250.000 Einwohnern leben knapp die Hälfte in der Hauptstadt Funchal. Hier befindet sich auch der Kreuzfahrthafen. Wenn sich das Kreuzfahrtschiff Funchal nähert, sollte man an Deck sein. Das Bergpanorama ist spektakulär. Madeira ist ein Traumziel für Landausflüge auf den Kanaren. Auch wenn die Heimat von Fußballstar Cristiano Ronaldo (CR7) zu Portugal und natürlich nicht zu den spanischen Kanaren gehört. Die Sonne, die Wärme und der regelmäßige Regen machen Madeira zu einer sehr fruchtbaren Insel. Hier wächst praktisch alles. Die Insel ist ein Paradies für Gartenfreunde. Allerdings ist die ganze Insel eine einzige wild zerklüftete und von tiefen Schluchten durchzogene Berglandschaft. Es gibt außerhalb der Hauptstadt praktisch keine Ebenen. Die Menschen mussten deshalb über Generationen mühsam Terrassenfelder anlegen. Für die Wasserversorgung wurden Kanäle angelegt, die Levadas genannt werden. Heute kann man entlang der Levadas herrliche Wanderungen in der sonst viel zu steilen Bergwelt unternehmen.

Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust
Madeira ist eine portugiesische Insel – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Ein weiteres großes Highlight ist das jährliche Silvesterfeuerwerk. Nicht umsonst liegen am Silvesterabend zahlreiche Kreuzfahrtschiffe vor Funchal. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von Turismo da Madeira. Letzte Aktualisierung: Juli 2025

Madeira in 5 Minuten. Der schnelle Überblick

  • Madeira gehört zu Portugal, liegt jedoch weit draußen im Atlantik. Die Insel befindet sich 950 km südwestlich von Lissabon und knapp 500 km nördlich von Teneriffa. Madeira ist eine Vulkaninsel mit steilen Küsten, Gebirgszügen und üppiger Vegetation.
  • Der Kreuzfahrthafen befindet sich in der Hauptstadt Funchal. Die lange Pontinha Mole bietet Platz für zwei bis drei Kreuzfahrtschiffe. Hier befindet sich auch das moderne Terminal. Für mittelgroße Schiffe gibt es einen weiteren Liegeplatz direkt beim CR7‐Museum.
  • Beliebte Verkehrsmittel für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust sind Taxis, Mietwagen und Stadtrundfahrten. Landausflügler können auch die beiden Seilbahnen in Funchal nutzen. Man kann zudem vom Hafen zu Fuß in die Stadt laufen.
  • Da Madeira zu Portugal gehört, gelten dieselben Währungsrichtlinien wie im übrigen Europa. Die Amtssprache ist Portugiesisch. In touristischen Bereichen wird auch Englisch sehr gut verstanden, oft auch Deutsch und Französisch. Die Zahlung per Karte ist überall möglich und es gibt viele kontaktlose Optionen.
  • Die Hauptstadt Funchal kann gut zu Fuß erkundet werden. Die historische Altstadt mit engen Gassen und gepflasterten Plätzen lohnt einen Besuch. Die Seilbahn Teleférico do Funchal verbindet die Stadt mit dem hochgelegenen Monte. Hier befinden sich der Monte Palace Tropical Garden und der Ausgangspunkt für die berühmten Korbschlittenfahrten. Eine weitere Seilbahn führt von Monte hinunter zum Jardim Botânico.
  • Das Cabo Girão liegt nur wenige Kilometer außerhalb von Funchal und ist ein Topziel für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust. Es ist eine der höchsten Steilklippen Europas. Hier gibt es einen Skywalk mit Glasboden. Ganz in der Nähe befindet sich das schöne Fischerdorf Câmara de Lobos, das schon bei Churchill sehr beliebt war.
  • Der Pico Ruivo (1.862 m) und der Pico do Arieiro (1.818 m) gehören zu den höchsten Bergen Portugals. Den Gipfel des Pico do Arieiro kann man mit einem Auto erreichen. Hier beginnt die beliebte Wanderung „PR1 – Vereda do Areeiro“ zum Pico Ruivo. Die anspruchsvolle Strecke ist etwa 7 Kilometer lang.
  • Levadas sind schmale Bewässerungskanäle, die Wasser von den feuchten Nordhängen zu den trockeneren Regionen transportieren. Entlang dieser Kanäle führen gut begehbare, flache Wege durch die Natur. Es gibt zahllose Levadas. Bekannt sind zum Beispiel die Levada dos 25 Fontes, die Levada do Caldeirão Verde oder die Levada dos Balcões.
  • In Santana findet man die ikonischen Strohhäuser. Die typischen Bauernhäuser haben einen dreieckigen Giebel und sind ein Wahrzeichen der Insel. Das Strohdach reicht bis zum Boden. Weiß getünchte Wände, rote Türen und blaue Fensterrahmen machen die kleinen Häuser zu einem beliebten Fotomotiv.
  • Porto Moniz ist ein kleiner, malerischer Küstenort im Nordwesten Madeiras. Er ist berühmt für seine natürlichen Lavapools. Das kristallklare Atlantikwasser und die spektakuläre Aussicht auf Felsklippen und das Meer machen den Ort zu einem beliebten Landausflugsziel.
  • Ponta de São Lourenço ist die östlichste Halbinsel Madeiras. Der Vereda da Ponta de São Lourenço (PR 8) ist ein beliebter Küstenwanderweg mit atemberaubenden Ausblicken. An klaren Tagen kann man sogar die Nachbarinsel Porto Santo sehen.
  • Das Curral das Freiras ist ein abgelegenes Bergdorf im Zentrum Madeiras. Es liegt eindrucksvoll in einem tiefen Tal, das von steilen Bergen umgeben ist. Hierher flohen Nonnen vor Piraten. Heute ist das Nonnental ein beliebtes Ziel für Landausflüge auf Madeira. Einen tollen Blick in das Tal bietet der Miradouro Eira do Serrado.
  • Madeira ist ein Top-Ziel für Whale- & Dolphin-Watching*. Über 25 Wal- und Delfinarten sind in den Gewässern beobachtbar, darunter Pottwale, Grindwale und Große Tümmler.
  • Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (oft) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge*. Weitere Kreuzfahrtausflüge in Funchal auf Madeira findet man bei GetYourGuide*.
Ziele für Landausflüge auf Madeira
Ziele für Landausflüge auf Madeira – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Madeira: 1. Câmara de Lobos, 2. Cabo Girão Skywalk, 3. Pico Ruivo, 4. Curral das Freiras, 5. Casas Típicas de Santana, 6. Parque Florestal das Queimadas, 7. Cristo Rei, 8. Piscinas Naturais de Porto Moniz, 9. Grutas de São Vicente, 10. Levada das 25 Fontes, 11. Ponta de São Lourenço, 12. Feenwald Fanal, 13. Miradouro dos Balcões, 14. Paúl da Serra, 15. Farol da Ponta do Pargo

Madeira Cruise Terminal

Das Madeira Cruise Terminal bietet Landausflüglern einen bequemen Zugang zur Hauptstadt Funchal und zur Insel Madeira. Es gibt ein Cruise Terminal und mehrere Liegeplätze für Kreuzfahrtschiffe.

Liegeplätze für Kreuzfahrtschiffe im Funchal Cruise Port
Liegeplätze für Kreuzfahrtschiffe in Funchal

Auf der Webseite des Hafens kann man den Liegeplatz des eigenen Kreuzfahrtschiffes vorab abfragen. Sehr oft wird man „Funchal Terminal Sul“ (South Pier) lesen, was bedeutet, dass das Kreuzfahrtschiff an der langen Mole „Cais da Pontinha“ anlegen wird. Zwei große oder drei mittelgroße Kreuzfahrtschiffe können hier hintereinander festmachen (Berth 1 bis 3). Auf der Mole befindet sich seit 2010 auch das moderne Funchal Cruise Terminal. Hier gibt es u.a. eine Außenstelle der Touristeninformation und einige Geschäfte. Taxis und Shuttlebusse stehen zur Verfügung.

Wenn „Funchal Terminal Norte“ (North Pier) angegeben ist, liegt das Kreuzfahrtschiff beim CR7-Museum (Berth 6). Hier machen häufig die mittelgroßen Kreuzfahrtschiffe der Sphinx-Klasse von AIDA Cruises fest. Ein günstiger Liegeplatz, da der Weg ins Zentrum von Funchal etwa einen Kilometer kürzer ist. CR7 ist übrigens das weltbekannte Kürzel für Cristiano Ronaldo, den berühmtesten Sohn Madeiras. Nicht jeder interessiert sich für Fußball.

Noch relativ neu ist ein Liegeplatz im Zentrum von Funchal (Berth 8). Genauer gesagt, an der Avenida do Mar beim neu gestalteten Platz des Volkes (Praça do Povo). Idealer geht es nicht. Trotzdem liegen hier leider nur sehr selten kleine Kreuzfahrtschiffe.

Blick auf den Hafen
Blick auf den Hafen von Funchal – Bild: Tegeler

Auch ankern und tendern ist grundsätzlich möglich. Letzteres kommt aber ebenfalls selten vor, wenn sehr viele Kreuzfahrtschiffe angekündigt sind. Zum Beispiel zum weltberühmten Silvester-Feuerwerk. Dann sind meistens elf Kreuzfahrtschiffe in Madeira, die teilweise nur zum Feuerwerk kommen und danach direkt weiterfahren.

Landausflüge auf Madeira buchen

Für den Tag auf Madeira werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Funchal auf Madeira findet man bei GetYourGuide*.

Mobil auf Madeira auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Funchal auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust (ab Cruise Terminal auf der Mole). Der Weg von Berth 6 (beim CR7-Museum) ist ca. einen Kilometer kürzer.

  • Kathedrale von Funchal: 1,7 km (zu Fuß)
  • Mercado dos Lavradores: 2,1 km (zu Fuß)
  • Talstation der Seilbahn: 2,2 km (zu Fuß)
  • Jardim Tropical Monte Palace: 5,2 km
  • Jardim Botânico da Madeira: 6,6 km
  • Miradouro do Cristo Rei: 13,4 km
  • Cabo Girão: 14,6 km
  • Curral das Freiras (Nonnental): 15,5 km
  • Levada das 25 Fontes: 40 km
  • Casas típicas de Santana: 44,2 km
  • Parque Florestal das Queimadas: 47,7 km
Funchal auf einen Blick
Funchal auf einen Blick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Diese Ziele kann man in Funchal (Madeira) auf eigene Faust zu Fuß erreichen: 1. Mercado dos Lavradores, 2. Kathedrale Se, 3. Blandy’s Wine Lodge, 4. Rua de Santa Maria, 5. CR7-Museum. Die Seilbahn fährt nach Monte.

Zu Fuß

Das Zentrum von Funchal ist relativ flach und kann bequem zu Fuß erkundet werden. Allerdings müssen Urlauber, deren Kreuzfahrtschiff an der langen Mole (South Pier) liegt, erst einen längeren Fußmarsch in die Stadt zurücklegen. Vom Funchal Cruise Terminal auf der langen Mole bis zum Liegeplatz beim CR7-Museum läuft man ca. einen Kilometer. Bis zur Talstation der Seilbahn sind es bereits gut 2 Kilometer.

Shuttlebusse

Wenn das Kreuzfahrtschiff an der langen Mole liegt, bieten viele Reedereien einen kostenpflichtigen Shuttlebus ins Zentrum an. Informationen dazu bekommt man an Bord. Bei AIDA Cruises kostete dieser Service zuletzt 8 Euro. Es handelt sich um ein Tagesticket. Man kann den Bus also mehrfach nutzen.

Blick auf die Mole von Funchal mit dem Madeira Cruise Terminal
Blick auf die Mole von Funchal mit dem Madeira Cruise Terminal – Bild: Madeira Promotion Bureau

Stadtrundfahrten

Es gibt in Funchal Stadtrundfahrten (Hop-on Hop-off Touren) von zwei verschiedenen Anbietern. Die Busse starten leider nicht am Cruise Terminal auf der Mole. Los geht es an der Avenida do Mar im Bereich des Praça do Povo. Das ist ca. 500 Meter vom CR7-Museum entfernt. Wenn man vom Hafen in Richtung Stadtzentrum läuft, kommt man hier vorbei. Die gelben und roten Busse sind nicht zu übersehen. Man kann aus zwei Anbietern wählen.

Die portugiesische Firma Yellow Bus Tours ist eine Tochter der Nahverkehrsgesellschaft Carris aus Lissabon. Yellow Bus Tours bietet an den Standorten Lissabon, Porto und Funchal Stadtrundfahrten an. In Funchal gibt es eine lange Stadtrundfahrt mit ca. 28 Haltepunkten in Funchal und Câmara de Lobos. Das 24-Stunden-Ticket für diese sogenannte 2-in-1-Tour* kostet derzeit 19 Euro. Die Stadtrundfahrt wird 2-in-1-Tour genannt, weil die gelben Busse Haltestellen in Funchal und Câmara de Lobos anfahren. Für 24,50 Euro gibt es auch eine sogenannte 3-in-1-Tour*, die neben Funchal und Câmara de Lobos auch zum Cabo Girão führt. Dieses Ticket ist sogar 48 Stunden gültig.

Alternativ gibt es in Funchal auch die bekannten roten Busse von City Sightseeing. Das Unternehmen bietet in Funchal eine Stadtrundfahrt mit 21 Haltestellen an und fährt auch nach Câmara de Lobos. Es gibt wahlweise Tickets für 24 Stunden (25 Euro) oder für 48 Stunden (28 Euro). Das 48-Stunden-Ticket beinhaltet zwei Stadtführungen und eine Weinverkostung. Die Tickets gibt es hier*.

Taxis

Die Taxis auf Madeira sind gelb lackiert mit zwei hellblauen Streifen an der Seite und haben ein Taxischild auf dem Dach. Wenn nichts anderes vereinbart wurde, werden die Fahrten durch das Taxameter abgerechnet. Bevorzugt bieten die Fahrer im Hafen natürlich mehrstündige Rundfahrten an und haben entsprechende Routenvorschläge. Manche Fahrer sprechen sogar Deutsch und haben eigene Webseiten, über die sie ihre Inseltouren vertreiben. Eine vierstündige Tour kostet ca. 80 Euro bis 100 Euro für vier Personen. Ganztägige Rundfahrten liegen bei ca. 150 Euro bis 180 Euro. Es gibt auch Fahrzeuge für bis zu 8 Personen. Die Fahrt vom Cruise Terminal ins Zentrum kostet ca. 8 Euro.

Öffentliche Busse

Busse der lokalen Verkehrsgesellschaft Horários do Funchal sind für Landausflüge in Funchal (Madeira)auf eigene Faust ein geeignetes Verkehrsmittel. Für die Routenplanung könnte man Moovit oder die App GiroBus nutzen. Horários do Funchal betreibt zahlreiche Stadtbuslinien und einige überregionale Verbindungen. Ein im Bus erworbenes Ticket kostet 1,95 Euro.

Seilbahnen

Die Talstation der Seilbahn nach Monte befindet sich in der Nähe der bekannten Markthalle Mercado dos Lavradores. Vom CR7-Museum geht man 1,2 Kilometer bis hierher. Die Fahrt kostet derzeit 14,50 Euro (eine Strecke) und 20 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Im früheren Edelkurort Monte angekommen, kann man den schönen botanischen Garten Jardim do Monte Palace und die bekannte Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte besichtigen. Die Rückfahrt mit einem Korbschlitten ist ein typisches Erlebnis. Es besteht zudem auch die Möglichkeit, mit der anderen Seilbahn (Teleférico do Jardim Botânico) hinunter zum botanischen Garten zu fahren.

Die Seilbahn nach Monte
Die Seilbahn von Funchal nach Monte – Bild: MSC Cruises

Korbschlitten

Die berühmten Korbschlitten (carreirosdomonte.com) starten in Monte unterhalb der bekannten Kirche Nossa Senhora do Monte. Mit der Seilbahn kommt man schnell und bequem hierher. Die rasende, 2 Kilometer lange Fahrt zu Tal kostet 35 Euro für 2 Personen. Unten kann man noch ein Foto kaufen. Die Korbschlitten fahren nicht mehr bis hinunter zur Altstadt. Die Endhaltestelle hat folgende Adresse: Caminho do Monte Nr. 82/84, 9050-288 Livramento, Funchal. Man kann mit einem Taxi oder einem Bus der Linie 19 zurück ins Zentrum fahren. Zu Fuß geht man ca. eine halbe Stunde.

Mietwagen

Wer Madeira auf eigene Faust erkunden möchte, benötigt einen Mietwagen. Madeira ist zwar eine sehr steile und bergige Insel, aber die Straßenverhältnisse sind hervorragend. Es gibt im Stadtgebiet von Funchal zahlreiche nationale und internationale Verleiher. Insbesondere in der Hotelzone. Leider hat keine Firma ein Büro im Madeira Cruise Terminal auf der Mole. Es gibt aber Anbieter, die Kunden am Schiff abholen oder den gemieteten Wagen zum Schiff bringen. Ein Beispiel ist die Firma Auto Rent a Car (autorentacar.net). Dieser Anbieter bringt die gemieteten Fahrzeuge kostenlos zum Hafen. Am Liegeplatz beim CR7-Museum hat die Firma Futuro Rent a Car (futurorent.com) eine Niederlassung. Die Büros von Avis und Sixt sind ca. 800 Meter von der Mole entfernt.

Highlights für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust

Funchal liegt in einer von Steilufern umgebenen Bucht der Südküste Madeiras. Im Osten tritt das Gebirge an die Küste heran und fällt schroff ins Meer ab. Reisende, die sich auf einem Kreuzfahrtschiff vom Meer her nähern, sehen Madeiras Hauptstadt wie ein riesiges antikes Theater, eingebettet zwischen grünen Bergen und der tiefblauen See. Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man weit oben am Hang die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte. Hier starten die berühmten Korbschlitten. Aber nicht nur die Hauptstadt Funchal ist einen Besuch wert. Auf der gesamten Insel gibt es interessante Landausflugsziele und Aktivitäten. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust.

Landausflüge in Funchal
Landausflüge in Funchal – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Funchal: 1. Parque Santa Catarina, 2. Kathedrale, 3. Markthalle Mercato dos Lavradores, 4. Rua de Santa Maria, 5. Botanischer Garten, 6. Blandy’s Wine Lodge, 7. Jardim Tropical Monte Palace, 8. Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte (unterhalb starten die Korbschlitten), 9. Pico dos Barcelos (Aussichtspunkt)

Die schwarzen Linien zeigen die beiden Seilbahnen. Links die Teleférico Funchal-Monte und rechts die kürzere Teleférico do Jardim Botânico.

Landausflüge in Funchal

Wenn man zum ersten Mal nach Madeira kommt, kann man in der hübschen Inselhauptstadt Funchal einen schönen Tag verbringen. Die Hauptstadt der Insel hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist an sich schon eine Reise wert. Auch in der Stadt grünt und blüht es überall. Wer Gärten und Blumen liebt, kommt hier auf seine Kosten. Das Stadtzentrum ist relativ flach und kann gut auf eigene Faust zu Fuß erkundet werden. Ganz anders ist die Situation in Monte. Der ehemalige Nobelkurort liegt 600 bis 800 Meter hoch. Man fährt mit der Seilbahn hinauf und erkundet den Garten Monte Palace. Dann geht es mit einem Korbschlitten zurück. Oder man fährt mit einer zweiten Seilbahn hinunter zum Jardim Botânico da Madeira. Viele Möglichkeiten für Landausflüge in Funchal (Madeira) auf eigene Faust.

Funchal am Abend
Funchal am Abend – Bild: Tegeler

Museu CR7

Cristiano Ronaldo stammt aus Funchal. Klar, dass man dem exzentrischen Fußballstar ein eigenes Museum gewidmet hat. Den Flughafen hat man schließlich auch bereits nach ihm benannt. Das Museum befindet sich direkt beim „Funchal Cais Norte“ und kostet 5 Euro Eintritt. Man erfährt einiges über das Leben des Stars und seine Stationen im Profifußball. Natürlich gibt es auch jede Menge Pokale und Trikots zu sehen.

Unweit des Museu CR7 führt eine Treppe hinauf zum Parque de Santa Catarina. Der schöne Park umfasst 36.000 Quadratmeter Blumenbeete, Rasenflächen und Spazierwege. Man hat einen tollen Blick auf den Hafen und kann ein schönes Foto vom Schiff machen. Es gibt ein nettes Café mit gutem Kuchen.

Blandy’s Wine Lodge

Wer einmal den berühmten Madeira-Wein kosten möchte, sollte eine Tour in Blandy’s Wine Lodge (blandyswinelodge.com) buchen. Die Lodge ist ein schönes altes Gebäude (ein ehemaliges Kloster) mit vielen großen hölzernen Fässern. Sie befindet sich zentral in Funchal, in der Av. Arriaga Nr. 28, direkt neben dem schönen kleinen Stadtgarten Jardim Municipal do Funchal. Vom Museu CR7 geht man 600 Meter bis hierher. Die Premium-Tour (45 Minuten) gibt es für 20 Euro auch in deutscher Sprache. Die 30-minütige Lodge-Tour kostet 15 Euro.

Praca do Município mit dem Rathaus
Praça do Município mit dem Rathaus von Funchal – Bild: Tegeler

Kathedrale von Funchal

Die Kathedrale von Funchal (Sé Catedral) ist die älteste Kirche der Stadt. Vom Museo CR7 läuft man 800 Meter bis hierher. Sie wurde zwischen 1493 und 1514 unter König Manuel I. von Portugal erbaut. Sehenswert ist insbesondere auch das Innere des Gotteshauses. Es gibt eine mit Elfenbeinintarsien geschmückte Holzdecke sowie kunstvoll geschnitzte Altäre und Chorgestühle. Die Kathedrale liegt so zentral, dass man bei einem Stadtrundgang fast zwangsläufig hier vorbeikommt. Nach einem Besuch könnte man einen Block weiterlaufen und den Praça do Município mit dem Rathaus anschauen.

Mercado dos Lavradores

Ein weiteres Highlight für Landausflüge in Funchal (Madeira) auf eigene Faust ist die große Markthalle des Mercado dos Lavradores. Man könnte von der Praça do Município durch die Haupteinkaufsstraße Rua Dr. Fernão de Ornelas zur Markthalle laufen.

Das Angebot an exotischen Früchten, Gemüse sowie Fleisch und Fisch ist insbesondere vormittags riesig. Es gibt innerhalb der Markthalle einen Blumenmarkt, einen Obst- und Gemüsemarkt und einen Fischmarkt. Auf dem Fischmarkt kann man einen Blick auf die Degenfische werfen, die vor Funchal gefangen werden. Manchmal kann man diese später auch an Bord kosten. An Sonn- und Feiertagen ist der Markt geschlossen.

Ein Stadtbummel in Funchal
Ein Stadtbummel in Funchal – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Highlights im Zentrum von Funchal: 1. Museu CR7, 2. Parque de Santa Catarina, 3. Blandy’s Winde Lodge, 4. Sé Catedral do Funchal, 5. Praça do Município, 6. Einkaufsstraße Rua Dr. Fernão de Ornelas, 7. Mercado dos Lavradores, 8. Seilbahn nach Monte, 9. Forte de São Tiago, 10. Praça do Povo und der Madeira-Schriftzug

Rua de Santa Maria

Schöne Fotomotive findet man in der schmalen Rua de Santa Maria mit ihren bunt bemalten Eingangstüren. Auch hier gibt es jede Menge Gastronomie und viele Kellner, die um Kundschaft werben. Die Gasse liegt ein Stück hinter der Talstation der Seilbahn und unweit des Mercado dos Lavradores.

Forte de São Tiago & Miradouro do Socorro

Das Forte de São Tiago ist eine historische Küstenfestung aus dem 17. Jahrhundert, die am östlichen Rand der Altstadt von Funchal thront. Sie wurde ab 1614 zur Verteidigung gegen Piraten und Angriffe von See gebaut. Sehr auffällig ist die ockerfarbene Außenfassade mit dicken Mauern, Wachtürmen und Kanonen. Nebenan befindet sich der Miradouro do Socorro, ein eher unbekannter, aber reizvoller Aussichtspunkt in Funchal. Man genießt einen schönen Blick auf den Hafen und die Kreuzfahrtschiffe. Beide Orte lassen sich ideal miteinander und mit einem Bummel durch die Altstadt verbinden. Vom CR7-Museum geht man 1,6 km bis hierher und für einen Stadtbummel in Funchal (Madeira) auf eigene Faust ist es der Endpunkt.

Monte Palace Tropical Gardens Funchal
Monte Palace Tropical Gardens – Bild: Piotr Musioł auf Unsplash

Monte & Korbschlitten

Monte liegt in ca. 600 bis 800 Metern Höhe über Funchal. Im 19. Jahrhundert war der Ort ein bevorzugter Wohnort der Adeligen und Reichen Madeiras. Sie errichteten Villen und legten tropische Gärten an. Das Monte Palace Hotel empfing fast jeden, der in Europa Rang und Namen hatte. Der Garten des ehemaligen Hotels ist heute ein öffentlicher botanischer Garten. Der Monte Palace Tropical Garden erstreckt sich über 70.000 Quadratmeter und ist ein Topziel für Landausflüge in Funchal. Neben Blumen und Bäumen gibt es Wasserspiele, Statuen und asiatische Laternen. Der Eintritt liegt bei 15 Euro.

Man erreicht Monte bequem mit der Seilbahn. Die Bergstation der Teleférico do Funchal befindet sich neben dem Jardim Tropical Monte Palace. Bequemer geht es kaum. Und auch die sehenswerte Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte ist nur einen Steinwurf entfernt. Der letzte österreichische Kaiser ist hier begraben.

Unterhalb der Kirche starten die berühmten Korbschlitten (carreirosdomonte.com), für die Funchal in aller Welt berühmt ist. Seit 1850 sind die Körbe, die auf zwei Holzkufen gleiten, ein schnelles Verkehrsmittel von Monte hinunter in die Stadt. Jeder Korb für ein, zwei oder drei Personen wird von zwei weiß gekleideten Carreiros mit Strohhüten gesteuert. Die Fahrt geht über 2 Kilometer und dauert ca. zehn Minuten. Zwei Personen zahlen 35 Euro für einen Korb.

Die Highlights von Monte
Die Highlights von Monte – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Die Highlights von Monte: 1. Bergstation der Teleférico Funchal, 2. Eingang zum Monte Palace Tropical Garden, 3. Kirche Nossa Senhora do Monte, 4. Start der Korbschlitten, 5. Bergstation der Teleférico do Jardim Botânico

Jardim Botânico da Madeira

Der Jardim Botânico da Madeira liegt nordöstlich von Funchal in etwa 300 Meter Höhe an einem sanft abfallenden Hang. Eingerichtet wurde er im Jahre 1960 von der Stadtverwaltung auf dem Gelände der einstigen Quinta do Bom Sucesso der Familie Reid. Auf 35.000 Quadratmetern sind in fünf Bereichen ca. 2.500 Pflanzen aus aller Welt zu sehen. Abgesehen von Hibiskus, Palmen, Sukkulenten und Bäumen werden auch Nutzpflanzen präsentiert. Es gibt zudem ein Café und einen fantastischen Blick über Funchal. Besonders bekannt ist der wunderschöne Ornamentgarten.

Erreichen kann man den Garten mit einem Taxi oder einem öffentlichen Bus. Es gibt eine Seilbahn (Teleférico do Jardim Botânico), die den Botanischen Garten mit dem 300 Meter höher gelegenen Ort Monte verbindet. Die Fahrt dauert ca. 9 Minuten. Die Bergstation dieser Seilbahn befindet sich unweit des Jardim Tropical Monte Palace. Es gibt verschiedene Kombi-Tickets. Man könnte also mit der Seilbahn Teleférico Funchal-Monte hinauf nach Monte fahren und dann mit dem Teleférico do Jardim Botânico hinunter zum botanischen Garten.

Jardim Botanico da Madeira
Der Ornamentgarten im Jardim Botânico da Madeira – Bild: MSC Cruises

Pico dos Barcelos

Der Aussichtspunkt Pico dos Barcelos liegt in 350 Metern Höhe am westlichen Stadtrand von Funchal und bietet einen tollen Blick über die Bucht und den Hafen. Am Horizont erkennt man noch die Ilhas Desertas. Etwas Gastronomie, ein Souvenirshop und ein kleiner Garten gehören mittlerweile zum schön gestalteten Areal. Der Pico dos Barcelos ist knapp 5 km vom Hafen entfernt. Hier benötigt man ein Verkehrsmittel.

Landausflüge auf Madeira

Natürlich gibt es auf der berühmten Blumeninsel im Atlantik auch außerhalb der Hauptstadt zahllose lohnenswerte Landausflugsziele. Besonders beliebt sind Wanderungen in der unglaublich üppigen und abwechslungsreichen Vegetation Madeiras. Viele Wanderungen führen über Revisionspfade entlang der Wasserkanäle (Levadas). Madeira ist mit einer Länge von 57 Kilometern und einer maximalen Breite von 22 Kilometern nicht besonders groß. Allerdings ist die Geschwindigkeit auf der schroffen und unwegsamen Insel trotz der guten Straßen deutlich niedriger als hierzulande. Aus diesem Grund kann man auch im Rahmen von ganztägigen Landausflügen nur einen Teil der Insel kennenlernen. Trotzdem sind die Straßen sehr gut ausgebaut und sicher. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge auf Madeira auf eigene Faust.

Ziele für Landausflüge auf Madeira
Ziele für Landausflüge auf Madeira – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Madeira: 1. Câmara de Lobos, 2. Cabo Girão Skywalk, 3. Pico Ruivo, 4. Curral das Freiras, 5. Casas Típicas de Santana, 6. Parque Florestal das Queimadas, 7. Cristo Rei, 8. Piscinas Naturais de Porto Moniz, 9. Grutas de São Vicente, 10. Levada das 25 Fontes, 11. Ponta de São Lourenço, 12. Feenwald Fanal, 13. Miradouro dos Balcões, 14. Paúl da Serra Hochebene, 15. Farol da Ponta do Pargo

Câmara de Lobos

Eines der meistbesuchten Ziele für Landausflüge auf Madeira ist das schöne Fischerdorf Câmara de Lobos, das durch Winston Churchill berühmt wurde. Im halbrunden Hafen liegen zahlreiche bunte Fischerboote, die hier auch direkt repariert und gestrichen werden. Hier saß Churchill mit seiner Staffelei und malte. Noch heute leben in Câmara de Lobos viele Fischerfamilien. In den Restaurants kann man einheimische Fischgerichte probieren. Es gibt eine schöne Uferpromenade mit Bars, Cafés und Poncha-Ständen. Im Hinterland des fünf Kilometer westlich von Funchal gelegenen Dorfes befinden sich große Anbaugebiete für Madeirawein. Wer möchte, kann vom Hafen nach Câmara de Lobos wandern. Man läuft erst durch die Hotelzone von Funchal und dann immer am Meer entlang.

Cabo Girão

Wenige Kilometer hinter Câmara de Lobos befindet sich das Cabo Girão. Dies ist ein weiteres Topziel für Landausflüge auf Madeira. Das Cabo Girão ist mit einer Höhe von gut 580 Metern eine der höchsten Steilklippen der Welt. Der fantastische Blick reicht im Osten über die Bucht von Funchal und im Westen bis Punta do Sol. Für die mutigen Touristen wurde eine Aussichtsplattform mit einem Glasboden (Skywalk) gebaut.

Miradouro de Cabo Girao
Miradouro de Cabo Girao – Bild: MSC Cruises

Am Fuß des Steilhangs sieht man fruchtbare Schwemmlandterrassen, die früher nur mit Booten erreichbar waren. Bauern bauen dort Bananen, Gemüse und Süßkartoffeln an. Heute kann man mit einem Panoramaaufzug (Seilbahn von Fajãs do Cabo Girão „Rancho“) hinunterfahren. Unten gibt es Ferienwohnungen, ein Restaurant und eine Liegefläche mit Liegestühlen.

Die höchsten Gipfel

Die höchsten Gipfel Madeiras befinden sich im Zentrum der Insel. Hier fühlt man sich wie im Hochgebirge. Leider gibt es oft Wolken und Nebel. Deshalb sollte man sich vorab den Wetterbericht ansehen. Sonst hat man wenig davon.

Der Pico Ruivo (Rote Spitze) ist mit 1.862 Metern der höchste Berg Madeiras und Portugals. Wer hier wandern möchte, sollte trittsicher und fit sein. Von Santana aus führt eine zehn Kilometer lange Bergstraße mit zwei Aussichtspunkten nach Achada do Teixeira. Hier gibt es einen Parkplatz und ein Panoramarestaurant. Die 2,8 Kilometer lange Wanderung „PR1.2 Vereda do Pico Ruivo“ zum Gipfel des Pico Ruivo ist gut ausgebaut und sicher. Bei Turismo da Madeira ist der Weg mit 90 Minuten (Hin- und Rückweg) angegeben.

PR 1 Vereda do Areeiro auf Madeira auf eigene Faust
PR 1 Vereda do Areeiro – Bild: Frank Nürnberger auf Pixabay

Es besteht auch die Möglichkeit, den Pico Ruivo in einer dreistündigen Wanderung vom Pico Arieiro (1.818 Meter) aus zu erreichen. Man kann sogar mit dem Auto auf den dritthöchsten Gipfel der Insel fahren. Von Funchal fährt man eine gute halbe Stunde. Auf dem Gipfel des Pico Arieiro gibt es ebenfalls Gastronomie und einen großen Parkplatz. Die Wanderung „PR1 Vereda do Arieiro“ dauert pro Strecke ca. drei Stunden und führt über einen schmalen Grat. Der Weg ist gut gesichert, aber trotzdem sehr schmal und steil. Man sollte schwindelfrei und trittsicher sein. Zudem geht es durch Tunnel. Das Bergpanorama ist bei klarer Sicht ein Traum.

Nonnental

Das Nonnental (Curral das Freiras) liegt in einem Talkessel, umgeben von steilen Felswänden. Der Talkessel war in früheren Zeiten nahezu unzugänglich und bot im 16. Jahrhundert den Nonnen des Convent of Santa Clara Schutz vor Piraten. Auch entlaufende Sklaven siedelten sich hier an. Heute leben die Menschen im Dorf von der Landwirtschaft und vom Tourismus. Kleine Restaurants werben um die Urlauber. Eine Spezialität sind Esskastanien, aus denen viele Produkte und Gerichte hergestellt werden. Durch einen Tunnel ist das Nonnental mittlerweile gut zu erreichen. Trotzdem ist die Fahrt durch das steile Hinterland von Funchal ein Erlebnis. Es gibt mehrere schöne Aussichtspunkte und natürlich auch zahlreiche Wanderwege.

Der Aussichtspunkt „Eira do Serrado“ bietet eine besonders schöne Aussicht auf das Nonnental (Curral das Freiras) und die umliegenden Berge. Von einem Parkplatz geht man ca. 10 Minuten zu einer gesicherten Plattform. Der Eira do Serrado gilt als einer der fotogensten Aussichtspunkte der Insel Madeira.

In Madeira auf eigene Faust nach Santana
Die kleinen Häuschen sind ein Wahrzeichen von Madeira – Bild: Frank Nürnberger auf Pixabay

Casas típicas de Santana

Die kleinen, dreieckigen Holzhäuser von Santana sind ein Wahrzeichen von Madeira. Jeder Giebel ist bunt bemalt. Weiße Wände und rote Fenster und Türen kennzeichnen die Häuser. Blaue und rote Linien betonen die weißen Wände. Das spitze Dach, das fast bis zum Boden reicht, ist mit Stroh bedeckt. Die Häuser sind klein und haben meist nur einen Raum. Früher lebten hier Bauern und ihre Familien. Direkt am Rathaus von Samana gibt es eine Gruppe dieser bezaubernden Häuser. Einige beherbergen kleine Läden für Souvenirs oder verkaufen lokale Erzeugnisse.

Parque Florestal das Queimadas

Der Parque Florestal das Queimadas befindet sich in den Bergen oberhalb von Santana. Hier kann man sich mit den Lorbeerwäldern und der Natur der Insel vertraut machen. Viele typische Baumarten sind in dem Waldpark ebenso zu sehen wie endemische Vogelarten. Ein schönes Fotomotiv ist die Schutzhütte Casa de Abrigo das Queimadas. Das weiße Fachwerkgebäude mit Strohdach zeigt die traditionelle Bauweise auf Madeira.

Am Waldpark beginnen auch einige schöne Levadawanderungen. Ein für alle Menschen machbarer Weg (Un Camino para todos) führt vom Parque Florestal das Queimadas nach Pico das Pedras. Für die 2 Kilometer benötigt man maximal 45 Minuten.

Waldpark Queimadas Madeira
Waldpark Queimadas – Bild: Tegeler

Ein besonderes Highlight ist aber die mittelschwere Wanderung „PR9 Levada do Caldeirão Verde“, die für viele zu den schönsten Wanderungen Madeiras zählt. Die Wanderung geht über 8,7 Kilometer pro Strecke, für die man nach Angaben der Touristeninformation insgesamt ca. 6,5 Stunden benötigt. Man durchquert einige Tunnel und eine Taschenlampe ist hilfreich. Ziel ist der 100 Meter hohe Wasserfall im Grünen Kessel.

Miradouro do Cristo Rei

Die Christo-Rei-Statue steht auf einer kleinen Halbinsel ca. 12 Kilometer östlich von Funchal und hat sich wegen der schönen Aussicht zu einem Touristenmagnet entwickelt. Die Christus-Statue stammt bereits aus den 1920er-Jahren und ist 14 Meter hoch. Wer möchte, kann mit einer Seilbahn zum Strand Praia do Garajau am Fuß der Halbinsel fahren.

Piscinas Naturais de Porto Moniz

Der Ort Porto Moniz im Nordwesten von Madeira ist bekannt für seine Naturschwimmbecken aus erkalteter Lava. Das Meer kann einströmen und die Becken mit frischem Meerwasser versorgen. Bei starkem Seegang ist die Anlage deshalb manchmal geschlossen. Insgesamt sind die Becken fast 4.000 Quadratmeter groß. Der Eintritt ist mit 3 Euro sehr günstig. Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten und Schließfächer sind vorhanden. Zwischen den Becken gibt es eine Liegefläche mit Liegen und Sonnenschirmen.

Madeira ist extrem steil und gebirgig
Madeira ist extrem steil und gebirgig – Bild: Tegeler

Grutas de São Vicente

Die Grutas de São Vicente sind ein System von Lavahöhlen, die bei einem Ausbruch vor Urzeiten entstanden sind. Seit 1996 sind die Höhlen für die Öffentlichkeit zugänglich und können auf einem knapp einen Kilometer langen Rundweg erkundet werden. Am Ende des Weges wurde ein Zentrum des Vulkanismus eingerichtet. Die Grutas de São Vicente liegen an der Nordküste von Madeira, knapp 35 Kilometer von Funchal entfernt. Leider sind die Grutas de São Vicente derzeit wegen Sicherungsarbeiten geschlossen. Man geht derzeit davon aus, dass die Höhlen erst 2028 wieder geöffnet werden können.

Levada das 25 Fontes

Die Wanderung „PR6-Levada das 25 Fontes“ ist eine der bekanntesten Wanderungen auf Madeira. Sie führt entlang einer Levada mit viel Moos und alten Bäumen in ein üppiges Tal mit den 25 Wasserfällen, die eine Felswand hinunter in ein Becken fließen. Wenn man ein wenig weitergeht, erreicht man auch noch den Risco-Wasserfall. Die Wanderung ist nicht sonderlich schwierig. Man benötigt aber wegen der Steigungen eine gewisse Fitness.

Die Wanderung beginnt an einem relativ großen Parkplatz an der ER101. Ein Shuttlebus bringt die Wanderer zum Forsthaus Rabaçal. Von hier wandert man ca. 2,5 Kilometer bis zum 25 Fontes-Wasserfall. Wer möchte, kann dann noch ca. 800 Meter weitergehen bis zum Risco-Wasserfall. Man kann die Wanderung auch direkt am Parkplatz beginnen und auf den Shuttlebus verzichten. Vom Parkplatz bis zum Forsthaus wandert man ca. 2 Kilometer. Im Forsthaus Rabaçal gibt es Gastronomie.

Auf Madeira auf eigene Faust zur Levada das 25 Fontes
Levada das 25 Fontes – Bild: Tegeler

Feenwald Fanal

Im Nordwesten Madeiras lohnt der mystische Feenwald Fanal einen Besuch und eine Wanderung. Der Lorbeerwald mit alten, moosbewachsenen Bäumen ist ein Refugium der Natur. Häufig gibt es Nebel, der diesen verwunschenen Ort noch reizvoller macht. An der ER209 gibt es einen Wanderparkplatz. Vielleicht 200 Meter entfernt befindet sich das Forsthaus „Posto Florestal do Fanal“. Beliebte Wanderungen in der Region sind die „PR13-Vereda do Fanal“ oder die „PR14-Levada dos Cedros“.

Ponta de São Lourenço

Die Ponta de São Lourenço ist ein Kap und ein Naturschutzgebiet im Osten von Madeira. Die Natur ist hier ganz anders, nämlich trocken, karg, wüstenartig. Hier wachsen nur wenige Bäume. Stattdessen sieht man Gräser, Sukkulenten und endemische Pflanzen. Steile Klippen fallen direkt ins Meer und ermöglichen schöne Ausblicke auf den offenen Atlantik.

Die Wanderung „PR8 – Vereda da Ponta de São Lourenço“ gehört zu den beliebtesten Wanderungen auf Madeira. Man fährt über die ER109 bis zum Ende bei einem Kreisverkehr mit Parkplatz. Die schöne Wanderung geht über 3,5 Kilometer bis zum Miradouro Ponta do Furado. Kurz vor dem Ziel passiert man das Besucherzentrum und Casa do Sardinha mit Gastronomie.

PR 8 - Vereda da Ponta de São Lourenço
PR 8 – Vereda da Ponta de São Lourenço – Bild: Frank Nürnberger auf Pixabay

Vereda dos Balcões

Die „PR 11-Vereda dos Balcões“ ist ein kurzer Wanderweg. Er startet in Ribeiro Frio und folgt der Levada da Serra do Faial. Dieser Pfad ist flach und ist leicht zu gehen. Er führt durch dichten Lorbeerwald und endet an dem Aussichtspunkt Miradouro dos Balcões. Von dort schaut man auf das Tal des Ribeiro Frio. An klaren Tagen reicht die Sicht bis zum Pico Ruivo. Dies ist ein beliebter Ort, um Vögel zu beobachten. Dort leben Finken, Rotkehlchen und die seltene Madeira-Ringeltaube. Der Rückweg führt über denselben Pfad. Die gesamte Strecke ist etwa 3 Kilometer lang. Die Wanderung dauert ungefähr 1,5 Stunden. Festes Schuhwerk ist gut. Der Weg ist gepflegt. Er erlaubt eine einfache Erkundung der Natur Madeiras. Die PR 11 ist für Familien und ungeübte Wanderer passend. Sie ist eine der meistbesuchten Levada-Wanderungen.

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