Neapel auf eigene Faust

»Landausflüge in Neapel auf eigene Faust planen und buchen«

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust zusammengestellt. Die drittgrößte Stadt Italiens hat gut 960.000 Einwohner und ist zweifellos einer der Höhepunkte für Landausflüge im Mittelmeer. Wenn sich das Kreuzfahrtschiff der Stadt nähert, sollte man an Deck sein. Der Golf von Neapel ist etwa 30 Kilometer breit und ragt 15 Kilometer ins Land hinein. Er wird im Norden von Ischia und im Süden von Capri und der Halbinsel von Sorrent begrenzt. Die weite Bucht mit dem Häusermeer, den Inseln und dem Vesuv ist atemberaubend schön. Das gilt auch für die Stadt selber. Neapel ist zwar chaotisch, aber wunderschön. Keine andere italienische Metropole kann sich (wenn man am Welterbe der UNESCO orientiert) an so vielen schützenswerten Denkmälern erfreuen wie die große Metropole Süditaliens. Baukunstwerke unterschiedlichster Epochen und Stile sind hier an beinahe jeder Straßenecke zu finden. Wer gerne Pizza isst, sollte hier eine probieren. Schließlich wurde die Pizza Ende des 19. Jahrhunderts in Neapel erfunden. Im Umland bieten sich Capri, die Amalfiküste und die weltbekannten archäologischen Ausgrabungsstätten von Pompeji und Herculaneum als Ziele für Landausflüge in Neapel an. Sogar dem bedrohlichen Vesuv kann man ganz nahe kommen. Nur ca. 56 km südlich liegt der Hafen von Salerno.

Landausflüge in Neapel auf eigene Faust
Bummel durch Neapels berühmte Krippenstraße – Bild: iStock.com/Arcadi_31

In Neapel wird Italienisch gesprochen. Die Währung ist der Euro (€). Neapel liegt in Italien, einem Schengen-Land, daher gibt es keine Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums für Reisende aus anderen Schengen-Staaten. Stand: April 2025

Neapel Cruise Terminal

Das Napoli Cruise Terminal, auch bekannt als „Stazione Marittima di Napoli“ ist einer der wichtigsten und geschäftigsten Häfen im Mittelmeer. Er liegt zentral in der Stadt Neapel und ist ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrtschiffe, die das westliche Mittelmeer befahren. Auch die größte Kreuzfahrtschiffe der Welt können an den fünf Liegeplätzen festmachen.

Neapel auf eigene Faust
MSC Splendida an der Stazione Marittima di Napoli – Bild: MSC Cruises

Das attraktive Terminalgebäude stammt aus der Vorkriegszeit, wurde aber komplett renoviert. Die Stazione Marittima ist ein modernes Terminalgebäude, das eine Vielzahl von Dienstleistungen für Kreuzfahrtpassagiere bietet. Es gibt Passagierlounges, Informationsschalter, Geschäfte, Cafés und Restaurants. Außerdem gibt es gut organisierte Möglichkeiten für den Transport in die Stadt, einschließlich Taxis, Fähren, öffentlicher Busse, Stadtrundfahrten und Shuttle-Services nach Pompeji. Die Stazione Marittima ist riesig. Die restlichen Räumlichkeiten werden als Hotel-, Kongress- und Einkaufszentrum genutzt.

Der Kreuzfahrthafen befindet sich nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum Neapels entfernt, was ihn sehr praktisch für Kreuzfahrtpassagiere macht. Von hier aus hat man schnellen Zugang zu vielen der berühmten Sehenswürdigkeiten von Neapel, wie dem Castel Nuovo, der Altstadt (Centro Storico) und dem Palazzo Reale. Direkt nebenan starten die Schnellfähren nach Capri. Die nächstliegende Metrostation „Municipio“ und die beliebte Einkaufsstraße Via Toledo erreicht man in weniger als fünfzehn Minuten zu Fuß.

Landausflüge in Neapel buchen

Für den Tag in Neapel werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Neapel findet man bei GetYourGuide* oder bei Tiqets*.

Mobil in Neapel auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Neapel auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Neapel:

  • Piazza del Plebiscito: 850 Meter
  • Galleria Umberto I: 950 Meter
  • Galleria Borbonica: 1,3 km
  • Archäologisches Nationalmuseum: 2,1 km
  • Cappella Sansevero: 2,1 km
  • Museo di Capodimonte: 8,1 km
  • Pompeji: 25 km
  • Königspalast von Caserta: 37,1 km
Neapel auf eigene Faust
Rund um den Hafen von Neapel – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Rund um den Hafen von Neapel: 1-Molo Beverello (Fähren nach Capri), 2-Metro Municipio, 3-Castel Nuovo, 4-Start der Hop-on Hop-off Busse, 5-Piazza del Plebiscito, 6-Teatro San Carlo, 7-Galleria Umberto I, 8-Via Toledo

Wie komme ich in die Stadt?

Das Zentrum von Neapel mit vielen Sehenswürdigkeiten ist vom Hafen aus bequem zu Fuß erreichbar. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind weniger als 2 Kilometer vom Hafen entfernt. Das können viele Landausflügler auf eigene Faust zu Fuß schaffen. Bitte auf Taschendiebe achten.

Gibt es in Neapel Shuttlebusse?

Aufgrund der kurzen Wege bieten die Reedereien in Neapel normalerweise keine Shuttlebusse an. Es gibt allerdings Bustransfers nach Pompeji oder zum Vesuv.

Noch ein Blick auf den Kreuzfahrthafen von Neapel
Noch ein Blick auf den Kreuzfahrthafen von Neapel – Bild: MSC Cruises

Wie kann ich mich in Neapel fortbewegen?

Die Metro von Neapel ist das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel der Stadt. Sie besteht aus mehreren Linien, wobei die Linie 1 eine ganz besondere Rolle spielt. Die Linien 1 und 6 werden von der Firma Azienda Napoletana Mobilità AZN betrieben, die auch für die Busse, Straßenbahnen und Standseilbahnen zuständig ist. Eine Besonderheit ist die Linie 2, die von Trenitalia betrieben wird. Hier eine Übersicht über das Metronetz. Es wird immer daran gearbeitet. Die Linie 6 wurde erst 2024 eröffnet.

Besonders interessant ist die Metro-Linie 1, die die Stadt von Norden nach Süden durchquert. Die meisten Landausflügler, die Neapel auf eigene Faust erkunden, nehmen nur diese eine Metro. Die Metrostation „Municipio“ befindet sich in unmittelbarer Nähe des Kreuzfahrthafens. Folgende Sehenswürdigkeiten kann man vom Hafen aus mit der Linie 1 erreichen:

  • Archäologisches Museum: Metrostation „Museo“
  • Stadtteil Vomero: Metrostation „Vanvitelli“
  • Einkaufsstraße Via Toledo: Metrostation „Toledo“
  • Altstadt: Metrostationen „Toledo“ oder „Dante“
  • Hauptbahnhof: Metrostation „Garibaldi“
  • Kreuzfahrthafen: Metrostation „Municipio/Porto“
Metrostation "Toledo"
Metrostation „Toledo“ – Bild: Savvapanf Photo–stock.adobe.com

Mittlerweile kann man auch in Neapel kontaktlos bezahlen, indem man eine kontaktlose Kreditkarte, Debitkarte oder ein Smartphone (z.B. Apple Pay, Google Pay) auf das Lesegerät hält. Am Ausgang muss man erneut die Karte an ein Lesegerät halten, damit das System die Strecke und den Fahrpreis berechnet. Üblich bei dieser Art der Zahlung ist, dass jeder Fahrgast seine eigene Bankkarte oder sein eigenes mobiles Zahlungsmittel nutzt. Man kann nicht mit einer Kreditkarte zweimal bezahlen.

Was ist mit den Funicolare?

Die neapolitanischen Standseilbahnen werden in dem berühmten Lied „Funiculi, Funicula“ besungen. Es gibt insgesamt vier dieser Funicolare. Die bekannteste Standseilbahn ist wohl die Funicolare Centrale, die die Fußgängerzone Via Toledo mit dem Vomero-Hügel verbindet. Die Haltestelle an der Via Toledo heißt „Augusteo“ und ist nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt. Oben an der Piazza Fuga angekommen, gelangt man zu Fuß (800 Meter) zum mächtigen Castel Sant’Elmo. Der Weg ist gut ausgeschildert. Die Tickets für die Funicolare Centrale kann man kontaktlos mit einer Kreditkarte oder einem Smartphone bezahlen.

Gibt es in Neapel Stadtrundfahrten?

Die „Hop-on-Hop-off“-Busse bieten eine flexible Möglichkeit, Neapel auf eigene Faust zu erkunden, da man an verschiedenen Haltestellen ein- und aussteigen kann, wann immer man möchte. Es gibt verschiedene Anbieter (City Sightseeing, Tramvia) und mehrere Routen, die unterschiedliche Teile der Stadt abdecken. Allerdings ist die Altstadt eng und der Verkehr dicht. Zudem sind die Wege vom Hafen kurz. Man kann das Zentrum der Stadt auch sehr gut zu Fuß und mit der Metro erkunden.

Der bekannteste Anbieter ist die Firma City Sightseeing mit ihren roten Bussen. Los geht es ganz in der Nähe des Cruise Terminals, und zwar direkt hinter dem wuchtigen Castel Nuovo. Es gibt zwei verschiedene Routen. Eine Route führt entlang der Küste und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Golf von Neapel. Die zweite Route konzentriert sich auf das historische Zentrum von Neapel und zeigt die wichtigsten kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten. In den Bussen gibt es Audio-Guides in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch, die den Fahrgästen während der Fahrt Informationen zu den Sehenswürdigkeiten vermitteln. Einige Busse bieten auch kostenloses WLAN. Tickets kauft man am Bus oder vorab hier*.

Wie komme ich nach Pompeji?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um vom Kreuzfahrthafen in Neapel auf eigene Faust nach Pompeji zu fahren. Die wichtigsten Möglichkeiten sind die Bahn und ein Bustransfer. Abgesehen davon kann man natürlich am Hafen auch ein Taxi nehmen.

Viele Landausflügler fahren in Neapel auf eigene Faust mit der Regionalbahn Circumvesuviana nach Pompeji. Los geht es am Hauptbahnhof Napoli Centrale, den man zu Fuß oder mit der Metro-Linie 1 erreicht. Im Untergeschoss des Hauptbahnhofs starten die Nahverkehrszüge in Richtung Sorrent (Linie 1). Der Weg zum Bahnsteig ist ausgeschildert. Die Tickets kauft man an einem Schalter direkt am Bahnsteig oder bezahlt kontaktlos zu Beginn und am Ende der Fahrt.

Pompeji auf eigene Faust
Pompeji – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Pompeji auf eigene Faust: Der Bahnhof Pompeji Scavi-Villa dei Misteri (Circumvesuviana) befindet sich in unmittelbarer Nähe des Eingangs Porta Marina (via Villa dei Misteri). Der Hauptbahnhof (Trenitalia) ist ca. 800 Meter vom Eingang Piazza Anfiteatro (Piazza Immacolata) entfernt.

Nach knapp 30 Minuten erreicht man den Bahnhof „Pompeji Scavi-Villa dei Misteri“. Einer der Eingänge zur Ausgrabungsstätte liegt in unmittelbarer Nähe dieses Bahnhofs. Man kann alternativ natürlich auch reguläre Züge von Trenitalia nehmen. Dann steigt man am gleichnamigen Bahnhof der Stadt Pompeji aus und läuft 800 Meter zum Eingang an der Piazza Anfiteatro (Piazza Immacolata). An den Eingängen bekommt man Tickets und auf Wunsch auch Audioguides. Dazu weiter unten mehr.

Der Campania Express ist ein Regionalzug, der besonders für Touristen gedacht ist. Er fährt von Neapel zu bekannten Orten wie Pompeji, Herculaneum oder Sorrent. Im Vergleich zur Circumvesuviana ist der Campania Express schneller, moderner und bequemer. Die Züge haben eine Klimaanlage, reservierte Plätze und genug Raum für Gepäck. Zusätzlich halten sie nur an wichtigen Bahnhöfen, daher dauert die Fahrt nicht so lange. Der Zug fährt hauptsächlich in der Saison von Frühling bis Herbst und das mehrmals am Tag. Fahrkarten gibt es online oder an Bahnhöfen oder direkt vor Ort zu kaufen. An vielen Stellen ist es auch möglich, mit Karte zu bezahlen. Aufgrund der Beliebtheit ist es empfehlenswert, frühzeitig zu buchen, um sich einen Platz zu sichern. Das Retourticket kostet derzeit 25 Euro.

In Neapel auf eigene Faust mit dem Zug nach Pomeji
Trenitalia-Bahnhof in Pompeji – Bild: Mbjjmusic auf Unsplash

Es gibt alternativ spezielle Bustransfers von verschiedenen Anbietern, die direkt vom Kreuzfahrthafen in Neapel nach Pompeji fahren. Diese sind oft für Kreuzfahrttouristen ausgelegt und bieten eine bequeme Möglichkeit, direkt zum archäologischen Park zu gelangen. Verschiedene Eintrittskarten mit oder ohne Transfer findet man hier*.

Wie komme ich zum Vesuv?

Um vom Kreuzfahrthafen in Neapel auf eigene Faust zum Vesuv zu gelangen, ist eine Kombination aus Bahn und Bus die günstigste Wahl. Vom Kreuzfahrthafen nimmt man die Metro-Linie 1 zum Hauptbahnhof Neapel (Napoli Centrale). Dort angekommen, steigt man in einen Regionalzug der Circumvesuviana in Richtung Sorrent und steigt knapp 20 Minuten später am Bahnhof „Ercolano Scavi“ aus. Hier nimmt man einen Shuttlebus zum Vesuv.

Der Vesuvioexpress fährt direkt zum Vesuvius National Park Visitor Center (Casetta del Presidio Permanente Ente Parco Nazionale del Vesuvio) unterhalb des Gipfelkraters. Die Tickets* sollte man unbedingt vorab online erwerben. Es gibt am Vesuv praktisch keine Möglichkeit mehr, ein Ticket für den Nationalpark zu erwerben. Die Last-Minute-Tickets am Berg (10 Tickets pro 10 Minuten) sind eine zeitintensive und teure Lotterie. Man läuft vom Besucherzentrum noch ca. 20 bis 30 Minuten zum Gipfelkrater (Gran Cono) und kann so dem bedrohlichen Vesuv ganz nahekommen. Auf dem Rückweg könnte man noch die Ausgrabungsstätte in Herculaneum ansehen, die nur 600 Meter vom Bahnhof „Ercolano Scavi“ entfernt ist. Bequemer ist natürlich ein Bustransfer* vom Hafen zum Vesuv.

Wie komme ich nach Capri?

Fähren nach Capri (und anderen Inseln im Golf von Neapel) starten an der Molo Beverello. Das ist vom Schiff aus gesehen, direkt links neben der Stazione Marittima. Man läuft vielleicht 200 Meter. Tickets gibt es am Schalter an der Molo Beverello oder vorab online. Die nächsten Abfahrten werden auf einer großen elektronischen Anzeigetafel angezeigt. Bekannte Unternehmen sind zum Beispiel Navigazione Libera del Golfo NLG (navlib.it) oder Caremar (caremar.i). Es gibt aber noch mehrere andere Fährgesellschaften. Anbieterübergreifend kann man die Verbindungen auch bei MrFerry (misterferry.de) abfragen. Die Fahrt nach Capri dauert mit einer Schnellfähre etwa 45 Minuten. Bei Seegang können die Fähren unter Umständen ausfallen! Dieser Landausflug ist nur etwas für gutes und stabiles Wetter!

In Neapel auf eigene Faust nach Capri
Ankunft im Hafen Marina Grande auf Capri – Bild: Pete auf Pixabay

Im Hafen Marina Grande auf Capri ist es meistens richtig voll. Hier kommen im Minutentakt Fähren vom Festland an. Wer möchte, steigt hier in ein Boot zur berühmten „Blauen Grotte“ um. Viele Landausflügler möchten sofort weiter zum Hauptort Capri, den man hoch oben am Hang sieht. Das einfachste Verkehrsmittel ist sicher die Standseilbahn (Funicolare), die ca. alle 15 Minuten fährt. Der Fahrpreis liegt bei 2,40 Euro. Man kauft sich einen Fahrschein und stellt sich dann an. Vormittags und auch am Nachmittag kann es zu Wartezeiten kommen. Alternative Verkehrsmittel sind kleine Busse und Taxis. Sportliche Landausflügler können den Aufstieg auch zu Fuß in Angriff nehmen.

Highlights für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust

Die Region Neapel bietet viele schöne Ziele für erlebnisreiche Landausflüge. Bekannt ist die Ausgrabungsstätte Pompeji, rund 30 Kilometer südlich von Neapel. Ganz in der Nähe liegt auch Herculaneum. Beide Städte wurden beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet. Ein weiteres beliebtes Ziel ist der Vesuv selbst. Den Vulkan besteigt man und hat dann einen tollen Blick vom Kraterrand auf den Golf von Neapel. Auch die Amalfiküste ist von Neapel aus gut zu erreichen. Empfehlenswert ist außerdem die Insel Capri, die mit der Fähre schnell zu erreichen ist. Dort findet man Felsen, die Blaue Grotte und teure Geschäfte. Wer in Neapel bleiben will, erkundet die Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, oder besucht das Schloss Castel Sant’Elmo hoch über der Stadt. Lohnenswert ist auch das archäologische Nationalmuseum, eines der wichtigsten Museen in Italien. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust.

Sehenswürdigkeiten in Hafennähe von Neapel
Sehenswürdigkeiten in Hafennähe – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe des Hafens: 1-Castel Nuovo, 2-Teatro San Carlo, 3-Palazzo Reale, 4-Piazza del Plebiscito, 5-Galleria Borbonica – Eingang Vico Grottone, 6-Via Chiaia (Shopping), 7-Galleria Umberto I, 8-Via Toledo (Shopping), 9-Funicolare Centrale Haltestelle „Augusteo“

Landausflüge in Neapel

Neapel ist eine aufregende Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten für erlebnisreiche Landausflüge. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beeindruckt mit kleinen Gassen, alten Kirchen und buntem Treiben. Eine lange, schmale Straße mitten durch die Altstadt ist die Spaccanapoli. Hier befindet sich auch die berühmte Krippenstraße. An der Piazza del Plebiscito stehen das Castel Nuovo und der Palazzo Reale, beides eindrucksvolle Gebäude. Unter Neapel liegen lange Tunnel, die einen Besuch lohnen. Für Pizza-Fans ist Neapel ein Paradies, denn hier hat Pizza ihren Ursprung. Ebenfalls zu empfehlen ist das Archäologische Nationalmuseum, das viele Funde aus Pompeji wie auch Herculaneum zeigt. Wer eine schöne Aussicht sucht, besucht das Castel Sant’Elmo. Von dort genießt man einen Traumblick auf die Stadt, den Vesuv und den Hafen. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust.

Castel Nuovo

Das Castel Nuovo, auch Maschio Angioino genannt, bestimmt mit seinem beeindruckenden Aussehen das Stadtbild von Neapel. Karl I. von Anjou gab die Burg im Jahr 1279 in Auftrag. Sie war sowohl königlicher Wohnsitz als auch ein Zeichen für die Macht der Dynastie Anjou. Beeindruckend: die fünf runden Türme und die hohen Mauern. Am Eingang befindet sich ein Triumphbogen aus hellem Marmor. Er wurde im 15. Jahrhundert gebaut, um Alfons I. von Aragon zu feiern. Innen liegen der Baronensaal sowie die Palatinische Kapelle. Diese Räume zeigen die lange Geschichte des Schlosses. Im Laufe der Zeit wurde das Castel Nuovo oft umgebaut und war Wohnort verschiedener Herrscher. Heute gibt es dort ein Museum, außerdem finden kulturelle Veranstaltungen statt. Das Castel Nuovo liegt direkt gegenüber dem Cruise Terminal. Neben der Burg starten die Stadtrundfahrten.

Das Castel Nuovo liegt direkt am Hafen
Das Castel Nuovo liegt direkt am Hafen – Bild: MSC Cruises

Teatro San Carlo

Das Teatro San Carlo in Neapel steht für die lange Musikgeschichte der Stadt. Es gehört zu den ältesten und angesehensten Opernhäusern weltweit. König Karl VII. von Bourbon ließ das Theater bauen. Bereits 1737 öffnete es, also lange vor der Mailänder Scala oder der venezianischen La Fenice. Architekten planten ein eindrucksvolles Gebäude mit roter und goldener Ausstattung. Bekannt ist die Akustik im Theatersaal. Im Teatro San Carlo fanden viele wichtige Opernaufführungen und Balletturaufführungen statt. Außerdem wirkten hier bekannte Komponisten wie Rossini, Donizetti oder auch Verdi. Bis heute führt das Theater seine Tradition weiter. Es zeigt Aufführungen mit hohem Anspruch und lockt Publikum aus allen Ländern an. Das Teatro San Carlo ist ein lebendes Denkmal.

Palazzo Reale di Napoli

Der Palazzo Reale in Neapel steht eindrucksvoll am Rand der Piazza del Plebiscito. Er steht für Neapels lange Geschichte und seine Zeit als Königsresidenz. Mit dem Bau begann man im 17. Jahrhundert unter Domenico Fontana, da die spanischen Vizekönige einen repräsentativen Palast haben wollten. Danach machten die Bourbonen den Palast größer und änderten ihn. So bekam er sein Aussehen, das er heute hat. Drinnen warten prachtvolle Säle, teure Möbel und tolle Kunstsammlungen auf die Besucher. Gemälde, Skulpturen sowie Wandteppiche erzählen Geschichten über Könige, Königinnen und das Leben bei Hofe. Heutzutage ist der Palazzo Reale ein Museum. Landausflügler können sich die königlichen Zimmer ansehen und in die alte Zeit eintauchen. Von den Fenstern aus hat man einen tollen Blick auf den Golf von Neapel.

Piazza del Plebiscito

Die Piazza del Plebiscito fällt sofort ins Auge, weil sie mitten in Neapel liegt. Es handelt sich um den größten Platz der Stadt und einen der größten Plätze Italiens. Der Name „Plebiscito“ bezieht sich auf das Plebiszit von 1860, bei dem die Bevölkerung von Neapel und Sizilien für den Beitritt zum neu gegründeten Königreich Italien stimmte. Auf der Ostseite begrenzt der Palazzo Reale, also der Königspalast, den Platz. Seine riesige Vorderseite erinnert an die frühere Macht der Bourbonen. Auf der anderen Seite des Palastes steht die Kirche San Francesco di Paola mit ihrer besonderen Kuppel und den zwei Säulengängen. Sie ist dem Pantheon in Rom nachempfunden. Für Konzerte und andere öffentliche Veranstaltungen wird der Platz heute genutzt. An einer Ecke der Piazza del Plebiscito lädt das Gran Caffè Gambrinus zu einer Pause ein.

Basilica Reale Pontificia San Francesco da Paola
Basilica Reale Pontificia San Francesco da Paola – Bild: Carlo Achilli auf Pixabay

Galleria Borbonica

Unter den Straßen und Gassen der Stadt gibt es ein kilometerlanges Netz von Gängen, Höhlen und Brunnen, die seit Jahrtausenden in den Tuffstein gegraben wurden. Sie wurden zum Beispiel als Zufluchtsorte (zuletzt im Zweiten Weltkrieg) oder als Katakomben genutzt. Heute sind die Tunnel ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust.

Die Galleria Borbonica ist eines dieser unterirdischen Bauwerke in Neapel. Im Jahr 1853 gab König Ferdinand II. von Bourbon den Bau des Tunnels in Auftrag. Er sollte als geheimer Weg vom Königspalast zum Meer dienen. Der König hatte Angst vor Unruhen und wollte im Notfall schnell fliehen können. Allerdings wurden die Bauarbeiten nie beendet. Nach dem Ende der Bourbonen geriet der Tunnel in Vergessenheit. Während des Zweiten Weltkriegs suchten die Menschen in der Galleria Schutz vor Luftangriffen. Nach dem Krieg wurde sie als Lager für Müll genutzt. Viele Jahre blieb der Tunnel unentdeckt, bis er schließlich wiedergefunden wurde. Seit 2016 können Touristen die Galleria Borbonica besichtigen. Es gibt unterschiedliche Führungen, bei denen man die Reste des Tunnels erkunden kann. Dort sieht man alte Autos, Möbel sowie andere Dinge, die über die Zeit dort abgestellt wurden. Tickets und Führungen gibt es hier*.

Via Chiaia

Die Via Chiaia liegt im Herzen von Neapel. Als elegante Einkaufsstraße ist sie auch eine beliebte Fußgängerzone. Hier mischen sich teure Läden mit normalen Geschäften. Ein ständiger Strom an Leuten geht zwischen der Piazza Trieste e Trento und der Piazza dei Martiri hin und her. Urlauber bummeln, aber auch Einheimische kaufen ein. Die Straße zeigt das Leben in Neapel. In Cafés wie auch in Bars kann man eine Pause machen. Man genießt einen Espresso oder probiert ein Gelato. Die Via Chiaia ist ein tolles Erlebnis. Mit alten Häusern und schönen Fassaden beeindruckt die Straße aber auch. Hier lebte früher der neapolitanische Adel.

Neapels Unterwelt
Neapels Unterwelt – Bild: Galleria Borbonica

Galleria Umberto I.

Die Galleria Umberto I. in Neapel ist eine schicke Einkaufspassage. Sie wurde 1890 eingeweiht und zeigt den Stil des späten 19. Jahrhunderts. In einer Zeit des Wandels für die Stadt wurde die Galleria gebaut. Neapel sollte moderner werden und mit anderen großen europäischen Städten mithalten. Der Architekt Emanuele Rocco plante die Passage. Sie verbindet das Teatro San Carlo mit der Via Toledo. Eine auffällige Glaskuppel sowie vier Flügel gehören zu dem Bau. Diese treffen sich in der Mitte, einem achteckigen Bereich. An den Galerien liegen Geschäfte, Cafés und Restaurants. Diese laden zum Bummeln ein. Bunte Mosaike verzieren den Boden des Achtecks. Die Galleria ist ein lebendiges Denkmal der Belle Époque. Ähnliche Bauwerke gibt es in Mailand und in Messina.

Via Toledo

Die Via Toledo gilt als das pulsierendes Herz Neapels. Als eine breite, lebhafte Hauptstraße zieht sie sich durch die Stadt. Diese schicke Einkaufsmeile lockt mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants. Entlang des Weges stehen historische Paläste, die Geschichten aus alten Zeiten erzählen. Prachtvolle Fassaden wechseln sich mit modernen Schaufenstern ab. Die Straße zeigt das Wesen der Stadt und bietet eine Erfahrung, die man nicht vergisst. Die Via Toledo ist ein Topziel für einen Stadtrundgang in Neapel auf eigene Faust.

Ein architektonisch wertvolles Schmuckstück ist die Metrostation „Toledo“ an der Metro der Linie 1. Sie macht Eindruck mit ihren Lichtinstallationen und ihrem besonderen Design. Ein Besuch lohnt sich, auch wenn man gar nicht mit der Metro fahren möchte. Außerdem hält hier eine Standseilbahn, die Funicolare Centrale. Die Haltestelle heißt „Augusteo“. Mit ihr kommt man einfach zu dem höher gelegenen Stadtteil Vomero und zum Castel Sant’Elmo.

Die Via Toledo in Neapel auf eigene Faust erleben
Beim Bummel über die Via Toledo bitte auch auf die Metrostation achten – Bild: iStock.com/Baloncici

Funicolare Centrale

Die Funicolare Centrale in Neapel ist nicht einfach nur ein Transportmittel, sondern ein Teil der Stadtgeschichte. Sie verbindet das Zentrum mit dem höher gelegenen Stadtteil Vomero. Die Talstation befindet sich an der Via Toledo, nicht weit entfernt vom lebhaften Augusteo Theater. In wenigen Minuten überwindet die Standseilbahn einen deutlichen Höhenunterschied. Bei Einheimischen wie auch Touristen ist die Funicolare Centrale sehr beliebt. Sie erlaubt eine schnelle und bequeme Fahrt zu den Attraktionen auf dem Vomero. Außerdem umgeht man die oft vollen Straßen. Vom Vomero aus gelangt man zudem leicht zum Castel Sant’Elmo. Man steigt an der Endstation „Piazza Fuga“ aus und folgt den Schildern ca. 800 Meter bis zur Festung.

Spaccanapoli

Einige hundert Meter hinter der Metrostation „Toledo“ kommt man zur Kreuzung Via Toledo und Via Maddaloni. Hier trifft man auf die Spaccanapoli. Der „Neapel-Spalter“ ist eine schnurgerade Straßenverbindung mitten durch das historische Zentrum von Neapel. Dabei folgt sie dem Verlauf einer alten griechischen Straße. In Wahrheit besteht die Spaccanapoli aus sieben Straßen. Sie beginnt mit der Via Pasquale Scura. Dann geht es weiter über die Via Maddaloni, die Via Benedetto Croce sowie die bekannte Via San Biagio dei Librai. Danach kommen die Via Vicaria Vecchia, die Via Forcella und am Ende die Via Giudecca Vecchia. Die Straßen bilden die Spaccanapoli.

An dieser Hauptstraße spielt sich das Leben ab. Es gibt kleine Werkstätten, lebendige Märkte, alte Kirchen und viele Pizzerien. Zudem befinden sich hier einige bekannte Sehenswürdigkeiten. Die Via S. Gregorio Armeno (Krippenstraße), die Cappella Sansevero, der Klosterkomplex Santa Chiara und der Duomo di Napoli liegen links und rechts der Spaccanapoli und sind beliebte Ziele für einen Tag in Neapel auf eigene Faust.

Sehenswürdigkeiten rund um die Spaccanapoli
Sehenswürdigkeiten im „Centro Storico“ von Neapel – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Wenn man der Via Toledo weiter folgt, erreicht man irgendwann die Piazza Dante und dann das Archäologische Nationalmuseum. Bis hierher geht man vom Hafen aus 2,2 km. Vorher kann man nach rechts in die Spaccanapoli (schwarze Linie) einbiegen. Der schnurgerade „Neapel-Spalter“ ist die berühmteste Gasse der Stadt. Hier findet man weitere Sehenswürdigkeiten wie die Cappella Sansevero oder die Krippenstraße. Letztere ist auch nur 1,8 km vom Hafen entfernt.

Sehenswürdigkeiten rund um die Spaccanapoli: 1-Metrostation „Toledo“, 2-Via S. Gregorio Armeno (Krippenstraße), 3-Cappella Sansevero, 4-Klosterkomplex Santa Chiara, 5-Duomo di Napoli, 6-Castel Sant’Elmo, 7-Archäologisches Nationalmuseum Neapel

Klosterkomplex Santa Chiara

Der Klosterkomplex Santa Chiara befindet sich im Zentrum von Neapel, genau an der lebhaften Spaccanapoli. Er zeigt eine interessante Verbindung aus gotischer Bauweise und barocker Schönheit. Im frühen 14. Jahrhundert gründeten König Robert von Anjou und seine sehr fromme Frau Sancia von Mallorca die Kirche. Sie hatten die Idee, sie als Grabstätte für das Haus Anjou zu bauen. Zuerst im Stil der provenzalischen Gotik gebaut, veränderte sich die Anlage im 18. Jahrhundert stark durch den Barock.

Der Kreuzgang Chiostro Maiolicato im Klosterkomplex Santa Chiara ist ein besonders schönes Ziel für Landausflüge in Neapel. Ein Merkmal dieses Kreuzgangs sind die Säulen und Bänke. Sie haben Verzierungen aus Majolika-Fliesen. Die Fliesen zeigen bunte Bilder mit Szenen aus dem Alltag sowie schöne Landschaften und lustige Muster. Sie machen eine fröhliche Stimmung, da die Farben in der Sonne hell leuchten. Auch der Garten des Kreuzgangs ist toll. Dort spenden Zitronen- und Orangenbäume Schatten, außerdem duften Blumen und Kräuter. Der Kreuzgang Chiostro Maiolicato ist ein Schmuckstück der Barockkunst aus Neapel.

Verhüllerter Christus
Verhüllter Christus – Bild: Museo Cappella Sansevero

Museo Cappella Sansevero

Die Cappella Sansevero zieht Menschen mit ihrer besonderen Sammlung barocker Kunst an. Dort befinden sich Skulpturen mit unvergleichlicher Schönheit sowie rätselhafte Symbole. Besonders bemerkenswert ist Giuseppe Sanmartinos „Verschleierter Christus“. Die Skulptur zeigt den toten Christus unter einem sehr feinen Schleier. Viele Betrachter staunen über die scheinbare Transparenz des Marmors; er erzeugt den Eindruck, als ob ein richtiges Tuch über dem Körper liegt. In der Kapelle sind neben Sanmartinos Meisterwerk auch andere Skulpturen zu sehen. Zudem tragen die Deckenfresken und der Marmorboden zur prunkvollen Atmosphäre des Raumes bei. Die Cappella Sansevero erlaubt Einblicke in die Welt des 18. Jahrhunderts und in das mystische Denken von Raimondo di Sangro, dem Auftraggeber. Ein Besuch hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Krippenstraße

In Neapel herrscht reges Treiben in der Via San Gregorio Armeno. Bekannt ist sie auf der ganzen Welt als die Krippenstraße. Eine Werkstatt liegt neben der anderen und Handwerker gestalten feine Krippenfiguren. Maria, Josef sowie das Jesuskind sind übliche Motive. Die Künstler beweisen außerdem ihre Fantasie. Sie machen kleine Abbildungen von Berühmtheiten, Politikern oder Fußballern. Viele Besucher schieben sich durch die Gassen, sehen sich die Kunst an und suchen besondere Mitbringsel. Es riecht nach gebrannten Mandeln und frisch gebackenen Sfogliatelle. Die Via San Gregorio Armeno bietet ein tolles Erlebnis für alle Sinne. Sie ist ein Topziel für Landausflüge in Neapel auf eigene Faust.

Dom von Neapel

Der Dom von Neapel, auch bekannt als die Kathedrale der Heiligen Maria Assunta, prägt mit seiner großen Fassade das Aussehen der Stadt. Seine Geschichte begann im 13. Jahrhundert. Damals begann der Bau unter Karl I. von Anjou. Er vereint unterschiedliche Baustile. Im Inneren begeistert die Kathedrale mit ihrem Barockstil. Viele Kunstwerke schmücken die Kapellen sowie Altäre. Besonders sehenswert ist die Kapelle des Heiligen Januarius. Sie enthält die Reliquien des Stadtpatrons und ist ein tolles Beispiel barocker Goldschmiedekunst. Die jährliche Blutverflüssigung des Heiligen zieht tausende Gläubige an.

Sie Spaccanapoli ist aus der Luft gut zu sehen
Die Spaccanapoli teilt die Altstadt von Neapel – Bild: Gherardo Sava auf Unsplash

Archäologisches Nationalmuseum

Das Archäologische Nationalmuseum (MANN) ist eines der wichtigsten Museen für Archäologie weltweit. Es befindet sich in einem großen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Die Sammlungen umfassen sehr wertvolle Stücke, vor allem aus der Römerzeit. Einen bedeutenden Teil machen die Funde aus Pompeji und Herkulaneum aus. Diese Städte gingen beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 unter. Darunter sind Mosaike, Skulpturen, Gebrauchsgegenstände oder Wandmalereien. Sie zeigen das Leben in den damaligen römischen Städten. In dem Museum befindet sich eine große Sammlung römischer Skulpturen, etwa der berühmte Farnesische Stier. Auch die Sammlung ägyptischer Altertümer ist eindrucksvoll. Sie zeigt viele verschiedene Objekte, zum Beispiel Statuen sowie Dinge für den Alltag.

Festung Castel Sant’ Elmo

Das Castel Sant’Elmo thront auf dem Vomero-Hügel und ist ein Wahrzeichen von Neapel. Man sieht es bereits vom Schiff aus. Die mittelalterliche Festung hat eine lange und bewegte Vergangenheit. Sie wurde im 14. Jahrhundert gebaut und war ein wichtiger Ort zur Verteidigung. Im Laufe der Zeit wurde die Burg oft umgebaut, was ihre Architektur veränderte. Heute zeigt sich Castel Sant’Elmo als ein tolles Beispiel für mittelalterliche Architektur. Besucher sehen sich die großen Mauern, die starken Türme sowie die verborgenen Wege an. Der Blick ist fantastisch. Von hier oben sieht man Neapel, den Vesuv und den schimmernden Golf. Außerdem gibt es in der Festung ein Museum mit moderner Kunst.

Viele Landausflüge in Neapel kommen hierher. Vom Hafen aus ist das Castel Sant’Elmo gut mit der Metro erreichbar. Man steigt an der Station „Municipio“ am Hafen in eine Metro der Linie 1 und an der Station „Vanvitelli“ wieder aus. Dann muss man noch ein kurzes Stück zu Fuß gehen. Der Eintritt liegt bei 5 Euro.

Blick vom Schiff zum Castel Sant'Elmo in Neapel
Blick vom Schiff zum Castel Sant’Elmo – Bild: MSC Cruises

Museo e Real Bosco di Capodimonte

Das Museo e Real Bosco di Capodimonte liegt auf einem Hügel oberhalb von Neapel. In einem wunderschönen Palast, der erst als Jagdschloss für Karl VII. von Bourbon gebaut wurde, befindet sich das Museum. Es zeigt eine der wichtigsten Kunstsammlungen Italiens. Die Sammlung erstreckt sich vom 13. bis zum 18. Jahrhundert und zeigt besondere Werke italienischer und europäischer Künstler. Unter anderem sind Caravaggio, Tizian oder Raffael da. Als Basis des Museums dient die Farnese-Sammlung, die bedeutende Stücke aus der italienischen Renaissance und dem Barock beinhaltet. Außerdem gibt es neapolitanische Gemälde und Skulpturen ebenso wie dekorative Künste. Der Palast samt dem Park drumherum bieten eine eindrucksvolle Umgebung für die Kunstwerke. Besucher erleben dort Kunst und Geschichte in einer besonderen Atmosphäre.

Landausflüge im Umland

In der Region Neapel gibt es rund um den gleichnamigen Golf zahlreiche sehr interessante Ziele für erlebnisreiche Landausflüge in Neapel auf eigene Faust. Dies ist ein Hafen, der nie langweilig wird. Es locken Trauminseln wie Capri, berühmte archäologische Ausgrabungsstätten wie Pompeji oder Herculaneum und ein bedrohlicher Vulkan. Sogar die Amalfiküste ist von Neapel aus im Rahmen eines Landausfluges noch erreichbar. Was will man mehr?

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Neapel
Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Neapel – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Landausflugsziele außerhalb von Neapel: 1-Museo di Capodimonte, 2-Palazzo Reale di Caserta, 3-Pompeji, 4-Hercaluneum, 5-Vesuv, 6-Capri, 7-Amalfi, 8-Sorrent, 9-Phlegräische Felder, 10-Ischia / Kreuzfahrtschiffe steuern in der Region auch Salerno an (unten rechts)

Königspalast von Caserta

Nahe Neapel steht der Königspalast von Caserta*, einer der größten und schönsten Königspaläste weltweit. Im 18. Jahrhundert beauftragte Karl III. von Bourbon den Bau. Luigi Vanvitelli entwarf das eindrucksvolle Gebäude, das Versailles übertreffen sollte. Mit seiner riesigen Fassade sowie den ausgedehnten Innenräumen beeindruckt der Palast. Viele Säle, Galerien und Wohnungen zeigen den Reichtum und die Macht der Bourbonen. Erstaunliche Fresken, edle Möbel sowie wertvolle Kunstwerke schmücken die Zimmer.

Hinter dem Palast liegt ein sehr großer Park. Seine kunstvollen Brunnen, Wasserfälle und Statuen machen den Park besonders. Der Englische Garten ist einen Besuch wert, da er einen schönen Gegensatz zum formalen italienischen Garten bietet. Der Palast und der Park bilden zusammen ein besonderes Ganzes. Die UNESCO erklärte sie zu einem Weltkulturerbe. Besucher sehen hier ein spannendes Beispiel für europäische Architektur und Gartenbaukunst.

Der Königspalast von Caserta ist ein Ziel für Landausflüge in Neapel
Königspalast von Caserta – Bild: Natalia Kogut auf Pixabay

Der Vesuv

Der Vesuv ist ca. 25 Kilometer vom Hafen entfernt und 1944 zum (bisher) letzten Mal ausgebrochen. Mit rund 12.000 Jahren ist er der jüngste und einzige noch aktive Vulkan auf dem europäischen Festland. Doch niemand weiß, wie lange er noch schläft. Seit dem letzten Ausbruch hat der Vulkan zwei Gipfel. Der eigentliche Vesuv ist 1.281 Meter und der Nebengipfel des Monte Somma ist 1.132 Meter hoch. Der Hauptkrater hat eine Tiefe von bis zu 300 m und einen Durchmesser von 600 m. Der Vesuv ist heute ein Nationalpark.

Der Gipfelbereich des Vesuvs ist Nationalpark und das ganze Jahr über zugänglich. Unterhalb des Kraters gibt es einen Parkplatz mit einer Ticketkontrolle. Von hier führt der Sentiero del Gran Cono ca. 1 Kilometer bis zum Kraterrand. Man kann dann am Kraterrand entlang wandern und die herrliche Aussicht genießen. Wir empfehlen feste Schuhe und eine Jacke. Die Tickets* sollte man vorab online erwerben. Oben haben wir beschrieben, wie man den Vesuv auf eigen Faust erreichen kann. Der günstigste Weg ist die Fahrt mit der Regionalbahn Circumvesuviana nach Ercolano Scavi und dann weiter mit dem Vesuvio Express zum Parkplatz unterhalb des Kraters. Bequemer ist natürlich ein Busausflug, der direkt am Hafen beginnt.

Herculaneum

Herculaneum wurde bei dem Vesuvausbruch des Jahres 79 n. Chr. von einem Lava- und Schlammstrom bedeckt. Infolgedessen blieb die Stadt weit besser erhalten als das bei dem gleichen Vesuvausbruch nur mit Asche und Bimsstein zugedeckte Pompeji. Die Ausgrabungen sind aber auch viel schwieriger, da die Gegend dicht besiedelt ist. Unter der zu Tuff verhärteten Deckmasse blieben in Herculaneum hölzerne Gegenstände (Betten und Truhen) und Mauern aus Flechtwerk erhalten. Die bisherigen Ausgrabungen der zum Teil von dem Ort Ercolano überbauten Stadt lassen erkennen, dass Herculaneum mit seinen mehrstöckigen Häusern und Geschäftsbauten großstädtischer war als Pompeji und in künstlerischer Hinsicht der Nachbarstadt nicht nachstand. Die Webseite des Parco Archeologico di Ercolano gibt es leider nur in italienischer Sprache. Der Eintritt liegt bei 16 Euro. Vom Bahnhof „Ercolano Scavi“ geht man ca. 600 Meter.

Aufstieg zum Vesuv
Aufstieg zum Kraterrand des Vesuv – Bild: MSC Cruises

Pompeji

Pompeji war die erste antike Stadt, die in ihrer Gesamtheit ausgegraben wurde. Sie hinterlässt einen einmaligen und lebendigen Eindruck vom Aussehen einer antiken römischen Stadt. Die Ausgrabungen haben in großem Umfang das Leben aufgedeckt, das die Menschen im Augenblick der Katastrophe führten. Man fand den Bäcker hinter dem Backofen, den Wirt am Schanktisch. Über diese Spuren des Alltagslebens hinaus sieht man die öffentlichen und privaten Bauten einer blühenden römischen Stadt. Um das Forum herum liegen Tempel, Markthallen und Verwaltungsgebäude. Nahe der Umfassungsmauer der Stadt trifft man auf das große und das kleine Theater und auf das Amphitheater. Es gab mehrere umfangreiche und luxuriös eingerichtete Thermen. Die Wohnhäuser sind ebenfalls Beweise für die aufwendige und heitere Lebensweise der Bürger von Pompeji. Die Casa del Fauna war ein großer Familienpalast, in dem das berühmte Mosaik der Alexanderschlacht (jetzt im Nationalmuseum in Neapel) gefunden wurde. Die Wandmalereien von Pompeji sind die eindrucksvollsten der römischen Antike. Und noch heute werden immer wieder neue Entdeckungen gemacht.

Die Eintrittskarten kosten 22 Euro und können vor Ort oder über die Webseite des Archäologieparks (Link s. oben) erworben werden. Online kommt noch eine Gebühr dazu. Am Eingang Porta Marina gibt es auch Audioguides, die gegen eine Gebühr ausgeliehen werden können und sehr hilfreich sind. Wie bei allen archäologischen Ausgrabungsstätten empfehlen wir eine Tour mit einem kundigen Führer. Man hat einfach mehr davon. Das Gelände ist sehr groß. Für eine Besichtigung benötigt man mindestens 4 Stunden. Sonnenschutz und Wasser bitte nicht vergessen.

Wer in Neapel auf eigene Faust nach Pompeji fahren möchte, kann mit der Regionalbahn Circumvesuviana in Richtung Sorrent fahren. Nach ca. 30 Minuten erreicht man den Bahnhof „Pompei Scavi-Villa dei Misteri“. Wenn man auf dem Bahnhof heraustritt, sieht man den Eingang zur Ausgrabungsstätte direkt auf der anderen Straßenseite. Bequemer ist natürlich auch hier ein Bustransfer ab/bis Cruise Terminal. Verschiedene Eintrittskarten mit oder ohne Transfer findet man hier*.

Landausflüge in Neapel nach Pompeji
Landausflüge nach Pompeji – Bild: MSC Cruises

Phlegräische Felder

Die Phlegräischen Felder liegen nordwestlich von Neapel. Es handelt sich um eine Vulkanregion und der Name bedeutet so viel wie „brennende Felder“. Zu dem Gebiet gehören 24 Krater und vulkanische Strukturen. Dort gibt es blubbernde Schlammtümpel, zischende Fumarolen und heiße Quellen. Die Landschaft erinnert an eine unruhige geologische Vergangenheit. Vulkanismus formte die Küstenlinie und schuf auch fruchtbaren Boden. Zu den bekannten Orten gehören der Solfatara-Krater, ein beliebtes Ziel für Touristen, und außerdem der Avernus-See, der in der Antike als Eingang zur Unterwelt galt. Die Phlegräischen Felder gelten als Supervulkan. Die Aktivität dort wird laufend beobachtet, weil ein Ausbruch schlimme Folgen hätte. In jüngster Zeit gab es immer wieder Erdbeben und eine erhöhte Aktivität.

Capri

Capri*, die gut 10 Quadratkilometer große und bis zu 589 Meter ansteigende Insel, ist ein Traumziel für Landausflüge in Neapel. Die Schönheit Capris entdeckte bereits Kaiser Augustus. Er ließ auf der Insel die erste kaiserliche Sommerresidenz bauen. Zu den größten Sehenswürdigkeiten der kleinen Insel gehören die Blaue Grotte, die Via Krupp, die Piazza Umberto I im Ort Capri oder die Villa San Michele.

Die Fähren aus Neapel machen in Marina Grande fest. Wer möchte, kann von hier aus mit Motorbooten zur berühmten Grotta Azzurra (Blauen Grotte) weiterfahren. Das Städtchen Capri auf dem Berg kann man zu Fuß (ca. 30 Minuten bergauf), mit einem Taxi, einem Bus oder dem Funicolare erreichen. Die meisten Urlauber nutzen den Funicolare für 2,40 Euro und gelangen so direkt zur Piazza Umberto I in Capri. Von hier aus hat man nach allen Seiten Zugang in die malerischen, mittelalterlichen Viertel des malerischen Städtchens.

In Neapel auf eigene Faust nach Capri
Im Minutentakt kommen Fähren nach Capri – Bild: Falco auf Pixabay

Auf der kleinen Insel kann man sich hervorragend zu Fuß oder mit den kleinen orangen Bussen fortbewegen. Der winzige Busbahnhof des Ortes Capri befindet sich an der Piazza Martiri d’Ungheria. Von hier kann man mit den kleinen Bussen nach Anacapri, Marina Picola und Marina Grande (Fährhafen) fahren. Der Fahrpreis liegt bei 2,20 Euro bzw. 2,70 Euro im Bus. Wir empfehlen einen Capri-Ausflug nur bei gutem Wetter, weil sonst die Gefahr besteht, dass der Fährverkehr eingestellt werden muss.

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