Bonaire auf eigene Faust

»Landausflüge auf Bonaire auf eigene Faust planen und buchen«

Hier haben wir Informationen für Landausflüge auf Bonaire auf eigene Faust zusammengestellt. Wir stellen den Kreuzfahrthafen sowie die verfügbaren Transportmöglichkeiten vor und zeigen Alternativen zu den von den Reedereien angebotenen organisierten Kreuzfahrt Ausflügen auf. Anschließend widmen wir uns ausführlich den lohnenswerten Zielen für Landausflüge auf Bonaire. Vorab einige Informationen zu diesem schönen Kreuzfahrtziel. Bonaire ist das „B“ der niederländischen ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao). Die karge und trockene Insel liegt vor der Küste von Venezuela. Abgesehen von den etwa 25.000 Einwohnern wird das Eiland auch von mehr als 10.000 Flamingos und vielen freilaufenden Eseln bewohnt. Die zahllosen Flamingos leben in den riesigen Salzgärten der Insel. Die gemütliche Hauptstadt Kralendijk hat viel Charme. Besonders schön sind die bunt bemalten Häuser im holländischen Kolonialstil. Wegen der attraktiven Unterwasserwelt kommen sehr viele Tauchfans aus aller Welt nach Bonaire. Viele Landausflügler fahren zum No Name Beach nach Klein Bonaire. Der Washington Slagbaai National Park ist ein riesiges Naturschutzgebiet im Norden der Insel. Bonaire ist für viele Landausflügler das Topziel für Landausflüge in der Karibik. Weitere Informationen gibt es bei der Tourism Corporation Bonaire. Stand: Mai 2025

Landausflüge auf Bonaire auf eigene Faust
Bonaire ist das B der ABC-Inseln – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL
Weitere Hafenportraits für Landausflüge in der Karibik auf eigene Faust: Antigua, Aruba, Barbados, Belize, Cartagena, Colon, Costa Maya, Cozumel, Curacao, Dominica, Falmouth, Grand Cayman, Grenada, Guadeloupe, Key West, La Romana, Martinique, Montego Bay, Nassau, Ocho Rios, Puerto Limon, Puerto Plata, Roatan, Samana, Puerto Rico, St. Kitts, St. Lucia, St. Maarten, St. Thomas, St. Vincent, Tortola

Bonaire Cruise Terminal

In der kleinen Hauptstadt Kralendijk (Korallendeich) gibt es im Abstand von ca. 300 Metern zwei Liegeplätze für Kreuzfahrtschiffe. Diese werden in der Regel einfach North Pier und South Pier genannt. Von Deck aus kann man die kleine Hauptstadt und große Teile der Insel gut überblicken. Geht man auf die andere Schiffsseite, sieht man die vorgelagerte Insel Klein Bonaire, die nur gut 850 Meter entfernt ist. Beide Anleger befinden sich in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums, das man bequem auf eigene Faust zu Fuß erkunden kann. Das Meer am Hafen ist glasklar und voller Leben. Bei ruhiger See sieht man Wasserschildkröten und viele bunte Fische, die die Algen von den Steinen abfressen.

AIDAdiva am South Pier auf Bonaire
AIDAdiva am South Pier – Bild: Tegeler

Große Kreuzfahrtschiffe legen bevorzugt am South Pier an, der zugleich der Hauptliegeplatz auf Bonaire ist. Die Landausflügler laufen in eine schöne kleine Mall, die passenderweise South Pier Mall genannt wird. Geht man von hier in nördlicher Richtung die knapp 300 Meter zum North Pier, passiert man viele kleine Stände, an denen Inseltouren und Wassertaxitickets angeboten werden. Wer nichts vorbereitet hat, wird hier vielleicht noch fündig.

Der North Pier führt direkt zum Wilhelmina Park. Hier ist immer Markttag, wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt. Der Bonaire Arts and Crafts Cruise Market zieht viele Landausflügler an. Hier findet man mit etwas Glück ein schönes Souvenir. Salz von Bonaire zum Beispiel.

Hinter dem Wilhelmina Park befindet sich die Hauptstraße Kaya Grandi mit einigen Geschäften und der Touristeninformation. Man kann auch weiter die Küste entlanglaufen und der Kaya J. N. E. Craane folgen. Hier gibt es viele Restaurants und Bars mit einem tollen Blick aufs Meer. Man kann die kleine Hauptstadt auch noch vor oder nach einem Landausflug erkunden. Mehr als zwei Stunden benötigt man nicht.

Morgentlicher Blick auf Kralendijk
Morgentlicher Blick vom South Pier auf Kralendijk – Bild: Tegeler

Bonaire ist bekannt für seine strengen Auflagen im Bereich Umweltschutz. Der Hafen setzt auf nachhaltige Praktiken, um die Natur der Insel und das umliegende Meeresökosystem zu schützen. Abfälle werden streng kontrolliert, und Kreuzfahrtschiffe werden ermutigt, umweltfreundliche Verfahren einzuhalten.

Landausflüge auf Bonaire buchen

Für den Tag auf Bonaire werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge auf Bonaire findet man bei GetYourGuide* oder bei Viator*.

Mobil auf Bonaire auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge auf Bonaire auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Bonaire (ab Bonaire Cruise Port):

  • Donkey Sanctuary: 6,5 km
  • Seru Largu Aussichtspunkt: 6,5 km
  • Mangrove Center Lac Bay: 7,5 km
  • 1000 Steps: 9,4 km
  • Sorobon Beach: 12,2 km
  • Slave Huts: 12,6 km
  • Pekelmeer Flamingo Sanctuary: 16,4 km
  • Gotomeer Lagune (Flamingos): 18,3 km
  • Rincon: 18,5 km
  • Washington-Slagbaai-Nationalpark (Besucherzentrum): 21,3 km
Rund um das Bonaire Cruise Terminal
Rund um das Bonaire Cruise Terminal – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Rund um das Bonaire Cruise Terminal: 1. South Pier (Hauptliegeplatz für große Kreuzfahrtschiffe), 2. North Pier, 3. South Pier Mall, 4. Stände von Taxis, Wassertaxis und lokalen Ausflugsanbietern, 5. Fort Oranje, 6. Bonaire Arts and Crafts Cruise Market, 7. Touristeninformation an der Hauptstraße Kaya Grandi

Zu Fuß

Kralendijk ist ein attraktives kleines Städtchen. Hier kann man wunderbar bummeln. Die meisten Geschäfte befinden sich in der Haupteinkaufsstraße Kaya Grandi. An der parallel verlaufenden Kaya J.N.E. Craane gibt es viel Gastronomie direkt am Meer.

Bonaire Arts and Crafts Cruise Market
Bonaire Arts and Crafts Cruise Market – Bild: Tegeler

Wassertaxis

Für die Fahrt nach Klein Bonaire gibt es Wassertaxis. Dieser Service wird von mehreren Anbietern direkt am Schiff beworben und ist nicht zu übersehen. Für die Fahrt zum No Name Beach an der Nordküste der kleinen Insel benötigen die Wassertaxis ca. 25 Minuten. In der Nähe der Liegeplätze gibt es zumindest zwei Anbieter (Epic Watertaxis und Caribe Watertaxi). Bitte einfach nach einer entsprechenden Werbung umschauen. Die Hin- und Rückfahrt kosten 25 US-Dollar.

Die Reedereien bieten auch Landausflüge nach Klein Bonaire an. In diesem Fall liegen die Wassertaxis direkt am Schiff. Personal versorgt die Landausflügler auf Klein Bonaire mit Getränken.

Taxis

Taxis warten im Bereich des Bonaire Cruise Ports auf Fahrgäste und sind ein gutes Verkehrsmittel für den Tag auf Bonaire auf eigene Faust. Die Preise sind festgelegt und werden auf Schildern veröffentlicht. Angeboten werden Strandtransfers und einige Inseltouren. Aufgrund der geringen Entfernungen sind die Fahrpreise relativ niedrig. Hier einige Preisbeispiele:

Taxipreise in Bonaire
Taxipreise in Bonaire (Stand: Februar 2025) – Bild: Tegeler

Mietwagen

Ein Mietwagen ist eine weitere gute Möglichkeit, Bonaire auf eigene Faust zu erkunden. Die Straßenverhältnisse und die Beschilderung sind gut und es wird auf der rechten Seite gefahren. Allerdings muss man auf Ziegen und wilde Esel aufpassen.

Es gibt zahlreiche nationale und internationale Verleiher mit Büros in Kralendijk und am nur 3 Kilometer südlich gelegenen Flughafen. Hertz hat zum Beispiel eine Niederlassung beim Divi Flamingo Beach Resort. Das kann man bequem zu Fuß erreichen. Eine ausführliche Liste aller Anbieter findet man auf der Webseite der Touristeninformation. Manche Firmen vermieten leider nicht für einen Tag.

Fahrräder, Roller etc.

Man kann in Kralendijk auch Fahrräder, E-Bikes, Roller oder Golfcarts mieten. Es gibt mehrere Anbieter in der kleinen Hauptstadt. Eine Liste findet man auf der Webseite der Touristeninformation.

Eine bekannte Firma in Hafennähe ist die Firma Scooters Bonaire (scootersbonaire.com). Hier gibt es sogar deutschsprachige Mitarbeiter. Die Firma verleiht Roller (auch Elektroroller) und Fahrräder (Mountainbikes und E-Bikes in verschiedenen Ausführungen). Golfcarts kann man zum Beispiel bei der Firma Bonaire Cruisers (bonairecruisers.com) mieten. Aber auch da gibt es natürlich Alternativen. Einen Zweisitzer gibt es ab ca. 100 US-Dollar pro Tag.

Highlights für Landausflüge auf Bonaire

Bonaire ist eine kleine Insel, die man gut an einem Tag erkunden kann. Zu den beliebtesten Landausflugszielen gehören die Salt Pans und der Washington-Slagbaai-Nationalpark. Sehr gefragt sind auch Bootsausflüge zur kleinen Insel Klein Bonaire, die man bereits vom Schiff aus sieht. Hier kann man einen herrlichen Tag am Strand verbringen und hervorragend schnorcheln. Der schönste Strand auf Bonaire ist der Sorobon Beach nahe Lac Bay. Hier fühlen sich auch Windsurfer sehr wohl. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Bonaire auf eigene Faust.

Ziele für Landausflüge auf Bonaire
Ziele für Landausflüge auf Bonaire – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge auf Bonaire: 1. Klein Bonaire, 2. Washington-Slagbaai-Nationalpark (Besucherzentrum), 3. Goto Meer (Flamingos), 4. Rincon, 5. 1000-Steps, 6. Aussichtspunkt Seru Largu, 7. Salt Pier, 8. Old Slave Huts, 9. Willemstoren Lighthouse, 10. Pekelmeer (Flamingos), 11. Sorobon Beach, 12. Mangrove Center an der Lac Bay, 13. Donkey Sanctuary

Kralendijk

Die kleine Hauptstadt kann man auch vor oder nach einem Landausflug noch erkunden. Die Wege sind kurz und ein bis zwei Stunden reichen für eine Besichtigung aus. Im Wilhelmina Park haben viele Kunsthandwerker ihre Stände aufgebaut. Hier gibt es handgefertigten Schmuck, Bonaire-Salz, Aloe-Produkte und auch etwas zu essen. Die Hauptniederlassung von Tourism Bonaire ist einen Steinwurf entfernt an der Kaya Grandi Nr. 2. Die Kaya Grandi ist zugleich die Haupteinkaufsstraße. Viele Geschäfte, Bars und Restaurants werben um Kundschaft. Insbesondere an der Waterfront (Kaya J. N. E. Craane) nördlich des Hafens findet man zudem zahlreiche Restaurants und Cafés mit Meerblick. In Karel’s Beach Bar kann man mit Blick auf das Meer einen Cocktail trinken.

Sehenswürdigkeiten gibt es in Kralendijk wenige. Direkt am Hafen steht das kleine Fort Oranje. Auf dem Weg in Richtung Zentrum kommt man hier vorbei. Fort Oranje wurde im 17. Jahrhundert gebaut und sollte Bonaire vor Piraten und feindlichen Mächten beschützen. Später diente es als Kaserne und als Gefängnis. Heute ist Fort Oranje vor allem ein historisches Denkmal und ein schönes Fotomotiv. Das kleine oder feine Terramar Museum informiert über die Geschichte der Insel. Klein, aber fein ist auch die richtige Beschreibung für das kostenlose Bonaire Museum of Natural History, das aber schon etwas weiter entfernt ist. Hier sollte man sich vorab nach den Öffnungszeiten erkundigen.

Fort Oranje am Hafen von Kralendijk
Fort Oranje am Hafen von Kralendijk – Bild: Tegeler

Wenn man noch etwas Zeit hat, sollte man direkt am Schiff das Meer beobachten. Das Wasser ist glasklar und man sieht bei ruhiger See viele bunte Fische und Schildkröten. Am Chachacha Beach gibt es für Schnorchler einen bequemen Zugang ins Meer.

Seru Largu

Seru Largu bedeutet „großer Hügel“. Eine holprige Straße führt dorthin. Oben angekommen, öffnet sich ein weiter Blick über die Insel und das Meer. Man sieht die nahe Hauptstadt Kralendijk und das Kreuzfahrtschiff. Auch die vorgelagerte Insel Klein Bonaire ist gut sichtbar. Auf dem Gipfel steht ein großes Kreuz. Es symbolisiert den Glauben der Inselbewohner und ist ein schönes Fotomotiv.

Klein Bonaire

Unberührte Natur und kristallklares Wasser machen Klein Bonaire zu einem Topziel für Landausflüge auf Bonaire auf eigene Faust. Wassertaxis bringen die Landausflügler in ca. 25 Minuten zum so genannten No Name Beach. Das ist ein ca. 300 Meter langer Traumstrand. Hier kann man das Handtuch in den Sand legen und einen herrlichen Strandtag verleben. Es gibt keinerlei Infrastruktur. Für Schatten sorgen Büsche und Bäume. Eidechsen und kleine Leguane hoffen auf Futter. Das Wasser ist türkisblau und glasklar. In farbenprächtigen Riffen tummeln sich Schnorchler und Taucher. Zwischen Korallen schwimmen bunte Fische. Für Naturliebhaber ist Klein Bonaire ein Paradies. Getränke, Badeschuhe, Sonnenschutz und die Schnorchelausrüstung bitte mitbringen.

Washington-Slagbaai-Nationalpark

Der Washington-Slagbaai-Nationalpark liegt im nordwestlichen Teil von Bonaire. Er nimmt eine Fläche von 5643 Hektar ein. Geschützt werden unterschiedliche Landschaften, Ökosysteme und Kulturerbestätten. Für Naturliebhaber ist der Park ein Topziel für den Tag in Bonaire auf eigene Faust. Man sollte sich vorab auf der Webseite der Nationalparkverwaltung informieren. Der Park hat Öffnungszeiten und kostet 40 US-Dollar Eintritt. Für die Fahrt im Nationalpark werden Autos mit hoher Bodenfreiheit empfohlen. Viele Fahrzeugtypen (Golfcarts, Roller, ATVs, Quads oder E-Bikes) sind verboten.

Eine Erkundung des Parks ist auf unterschiedlichen Wegen möglich. Zwei markierte Routen eignen sich für Geländewagen. Durch verschiedene Landschaften verlaufen Wanderwege. Sie erlauben es Besuchern, die Natur aus nächster Nähe zu erleben. Hügelige Kalksteinlandschaften wechseln sich mit Dornbusch-Savannen, Lagunen, Stränden und Küstenlinien ab. Zwei Erhebungen fallen besonders auf: der Brandaris als höchster Punkt Bonaires und der Seru Bentana. Von ihnen gibt es einen fantastischen Ausblick über den Park und die Karibik.

Die Tierwelt im Washington-Slagbaai-Nationalpark ist artenreich. Auf Felsen sonnen sich Leguane, und in den Lagunen (Gotomeer) suchen Flamingos nach Nahrung. Viele Vogelarten leben im Park, etwa Papageien, Trupiale sowie Fischadler. Auch Ziegen, Esel und Wildschweine streifen durch das Gebiet. Unter Wasser erwartet Besucher ebenfalls eine große Artenvielfalt. Bunte Fische, Meeresschildkröten und andere Meeresbewohner leben in Korallenriffen.

Besucherzentrum des Nationalparks
Washington Slagbaai National Park Visitor Center – Bild: Konstanze Staud auf Pixabay

Auch Zeugnisse der menschlichen Geschichte befinden sich im Park. So sind Ruinen von Plantagen und alte Salzpfannen zu sehen. Sie erinnern an die vergangene Zeit der Insel. Zudem dient der Park als Schutzgebiet für die lokale Flora sowie Fauna. Auf den Erhalt der natürlichen Ressourcen und die Förderung des nachhaltigen Tourismus konzentriert sich das Management.

Goto Meer

Das Goto Meer ist ein Salzwassersee im Norden von Bonaire. Das Wasser schimmert in verschiedenen Blautönen. Die Sonneneinstrahlung und der Salzgehalt bestimmen die Farben. Der See ist ein wichtiger Lebensraum für Flamingos. Tausende dieser rosa Vögel finden hier Nahrung und einen sicheren Ort zum Brüten. Die Anwesenheit der Tiere macht das Goto Meer zu einem beliebten Ziel für Landausflüge auf Bonaire. Beobachter sehen sie aus sicherer Entfernung. Flamingos sind scheu und halten Abstand. Eine schmale Straße führt am Ufer entlang. Sie bietet mehrere Aussichtspunkte.

Rincon

Rincon liegt eingebettet in einem Tal und ist von Hügeln und dichter Vegetation umgeben. Diese Lage bot in der Vergangenheit Schutz vor Piraten, die den Ort von See aus nicht sehen konnten. In Rincon lebten die Sklaven, die für die Arbeit auf den Salzfeldern auf die Insel verschleppt worden waren. Während der Woche schliefen die Sklaven in den winzigen Slave Huts bei den Salinen im Süden der Insel, die heute ein beliebtes Fotomotiv sind. Den langen Weg legten sie zweimal in der Woche zu Fuß zurück.

Blick auf Rincon
Blick auf Rincon – Bild: Tunatura–stock.adobe.com

Das Bild des Ortes prägt die St. Ludwig Bertrand Kirche. Ein Spaziergang durch das Kulturzentrum Mangazina di Rei (etwas außerhalb) vermittelt Einblicke in die Geschichte der Insel. Es ist ein restauriertes Lagerhaus aus dem 19. Jahrhundert. Traditionelle Handwerkskünste werden gezeigt und einheimische Produkte verkauft. Ein echtes Highlight ist die Cadushy Distillery. Diese stellt Liköre und Spirituosen aus Kakteen her, die auf der Insel wachsen. Die Brennerei bietet Führungen an. Landausflügler lernen dort den Herstellungsprozess kennen und probieren die Erzeugnisse des Hauses. Der Cadushy-Likör ist das Vorzeigeprodukt der Destillerie.

Donkey Sanctuary

Das Donkey Sanctuary bietet verwaisten, verletzten und kranken Eseln ein sicheres Zuhause. Freiwillige kümmern sich um die Tiere. Sie füttern die Esel, pflegen sie und geben ihnen medizinische Versorgung. Mit dem Auto fahren Besucher durch das weite Gelände. Neugierig kommen die Esel an die Autos. Sie betteln um Futter. Streicheln sowie Füttern der Tiere ist erlaubt. Durch Spenden und Eintrittsgelder finanziert sich das Sanctuary. Es leistet einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz und erhält die Eselpopulation auf Bonaire. Hier kann jeder die sanften Tiere erleben und etwas über ihren Schutz erfahren. Ein schönes Ziel für einen Tag auf Bonaire auf eigene Faust.

1000 Steps

Ein faszinierender Tauchplatz auf Bonaire heißt 1000 Steps. Der Name täuscht. Es gibt keine tausend Stufen, es sind wohl 67. Aber wenn man die Treppe mit kompletter Tauchausrüstung bewältigen muss, fühlt sich das wie 1000 Stufen an. Die Kalksteinstufen führen hinunter zu einem schmalen Strand. Die farbenprächtigen Korallenriffe vor der Küste sind voller Leben. Bunte Papageifische, schlanke Trompetenfische und majestätische Schildkröten ziehen vorbei. Oft ist die Sicht ausgezeichnet. Manchmal ist die Strömung stark. Erfahrene Taucher lieben anspruchsvolle Drifttauchgänge. Als Anfänger bleibt man besser in der Nähe des Ufers.

1000 steps beach, Bonaire
1000 Steps Bonaire – Bild: iStock.com/CircleEyes

Salt Pier

Die Salt Pier auf Bonaire erstreckt sich weit in das türkisfarbene Meer. Er dient hauptsächlich dem Verladen von Salz. In riesigen Salzpfannen im Süden der Insel wird es gewonnen. Ein langes Förderband befördert das strahlend weiße Salz direkt auf Schiffe. Die Salzberge kann man sogar vom Schiff aus sehen. Man kann ein wenig Salz als Souvenir aufsammeln und damit zuhause kochen. Der Salt Pier ist zu einem beliebten Tauchplatz geworden. Schwämme und Korallen wachsen dicht an den Pfeilern. Um die Säulen kreisen Fischschwärme. Mit Glück sehen Taucher hier sogar Seepferdchen. Taucher schätzen den einfachen Zugang und die geringe Tiefe. Klares Wasser sorgt für sehr gute Sicht.

Salt Pans, Sklaven und Flamingos

Ein Landausflug durch den Inselsüden sollte immer auch den Besuch der natürlichen Bassins der Salzwasserverdunstung einschließen, die hier riesige Flächen beanspruchen. Die strahlend weißen Salzberge glitzern in der Sonne und sind bereits vom Kreuzfahrtschiff aus zu sehen. Meersalz ist übrigens auch ein schönes Mitbringsel von Bonaire. Man kann es einfach aufsammeln. Die Sklaven, die früher hier schuften mussten, wohnten während der Woche in dekorativen kleinen Hütten aus Stein. Diese wurden restauriert und erinnern heute an das harte Los der Menschen. Die seltsamen roten Pyramiden sind Markierungen für die vorbeifahrenden Schiffe.

Inmitten der Salzbecken befindet sich auch das Schutzgebiet für die Flamingos (Pekelmeer Flamingo Sanctuary). Zehntausend Tiere haben hier einen geschützten Lebensraum. Zur Futtersuche fliegen die Vögel häufig nach Venezuela, das nur ca. 50 Kilometer entfernt ist. Man kann die scheuen Vögel aus der Ferne gut beobachten. Auch andere Vogelarten haben sich hier angesiedelt.

Slave Huts Bonaire
Slave Huts – Bild: Tegeler

Ganz im Süden von Bonaire steht das Willemstoren Lighthouse von 1837. Der rot-weiße Leuchtturm hat eine Aussichtsplattform und ist ein schönes Fotomotiv.

Mangrove Center (Lac Bay)

Die Lac Bay ist mit einer Fläche von 700 Hektar die größte Lagune der Insel Bonaire. Sie ist durch ein natürliches Riff geschützt und ein Paradies für Mensch und Tier. Im nördlichen Teil der Lac Bay gibt es ausgedehnte Mangrovenwälder. Es gibt drei Mangrovenarten, die einen geschützten Lebensraum für Krabben, Muscheln und kleine Fische bieten. Im Mangrove Center bieten zertifizierte Anbieter geführte Kajaktouren an. In der Nähe des Riffs gibt es gute Schnorchelbedingungen.

Sorobon Beach

Der Sorobon Beach auf Bonaire ist ein flaches, türkisfarbenes Paradies und der schönste Strand der Insel. Oftmals reicht das Wasser nur bis zur Hüfte. Besonders Familien schätzen Sorobon Beach. Kinder können gefahrlos im seichten Wasser spielen. Der feine, weiße Sand ist herrlich.

Der herrliche Sorobon Beach
Der herrliche Sorobon Beach – Bild: Tegeler

Viele Landausflügler fahren zu Sebastian’s Beach. Hier gibt es Liegestühle und Sonnenschirme. Das Restaurant sorgt für gutes Essen und kühle Getränke. Die Gäste werden direkt am Liegestuhl bedient. Das klare Wasser eignet sich perfekt zum Schwimmen. Sebastian ist ein deutscher Auswanderer. Direkt nebenan befindet sich die Jibe City, ein bekanntes Windsurfzentrum. Dort leihen sich Besucher Ausrüstung aus oder nehmen Unterricht. Die Bucht bietet ideale Bedingungen für Windsurfer, egal welchen Levels. Mit etwas Glück kann man Profis beim Training beobachten.

Höhlentouren

Bonaire besitzt über 300 bekannte Kalksteinhöhlen. Es gibt trockene Höhlen und Wasserhöhlen mit unterirdischen Seen. Einige Höhlen sind für Besucher im Rahmen von geführten Landausflügen zugänglich. Man erlebt einzigartige Tropfsteinformationen, Fledermäuse und kristallklares Süßwasser. Bekannte Höhlen auf Bonaire sind die Barcadera Cave, die Spelonk Cave oder die Indian Cave. Die meisten Höhlen befinden sich im Osten der Insel. Viele sind oft nur über unbefestigte Wege oder private Grundstücke erreichbar.

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-/Werbelinks. Wenn Sie bei uns buchen, bekommen wir einen kleinen Dankeschön-Bonus. Dieser hat keinen Einfluss auf den Preis, den Sie zahlen, und hilft uns, diese Website zu betreiben.