Oslo auf eigene Faust – Landausflüge für Kreuzfahrer

»Landausflüge in Oslo auf eigene Faust planen und buchen«

Viele Kreuzfahrtgäste sind auf der Suche nach kostengünstigen Alternativen zu den Landausflügen der Reedereien. In diesem Beitrag zeigen wir, wie man Landausflüge in Oslo auf eigene Faust gestalten kann. Mit Hafeninformationen, Verkehrsoptionen, lohnenswerten Landausflugszielen und Angeboten lokaler Landausflugsveranstalter. Vorab einige Informationen zu diesem schönen Kreuzfahrtziel. Die Hauptstadt Norwegens hat gut 725.000 Einwohner. In der Region Oslo leben fast ein Drittel aller Norweger. Die Kreuzfahrtfähren der Reederei Color Line pendeln ganzjährig zwischen Kiel und Oslo. Darüber hinaus ist die norwegische Hauptstadt natürlich ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Norwegen. Wie viele Kreuzfahrthäfen in Norwegen liegt auch Oslo am Ende eines langen Fjords. Die Einfahrt vom Skagerrak bis Oslo ist Luftlinie etwa 120 km lang und sehr attraktiv. Für die Landausflügler ist es sehr angenehm, dass die Innenstadt nicht weiter als ca. 20 bis 30 Minuten zu Fuß vom Kreuzfahrtschiff entfernt ist. Entlang der Haupteinkaufsstraße Karl Johans gate liegen wichtige Sehenswürdigkeiten wie das königliche Schloss und das Parlamentsgebäude (Stortinget). Quasi um die Ecke befindet sich das moderne Rathaus, in dem jedes Jahr die Friedensnobelpreise verliehen werden. Die Halbinsel Bygdøy mit ihren berühmten Museen kann man bequem mit der Fähre erreichen. Weitere Informationen gibt es beim Oslo Visitor Centre. Stand: November 2025

Landausflüge in Oslo auf eigene Faust
Karte von Oslo im Süden Norwegens – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL
Weitere Hafenportraits für Landausflüge in Norwegen auf eigene Faust: Ålesund, Alta, Åndalsnes, Bergen, Eidfjord, Flåm, Geiranger, Haugesund, Hellesylt, Honningsvåg, Kristiansand, Leknes, Longyearbyen, Molde, Narvik, Nordfjordeid, Olden, Stavanger, Tromsø, Trondheim, Vik

Wo legt mein Kreuzfahrtschiff in Oslo an?

Das Oslo Cruise Terminal ist ein zentraler Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe in der norwegischen Hauptstadt. Auch die deutschen Marktführer AIDA Cruises und TUI Cruises (Mein Schiff) kommen regelmäßig hierher. Der Hafen liegt strategisch günstig im Oslofjord, direkt in der Nähe des Stadtzentrums. Wo das eigene Kreuzfahrtschiff liegen wird, erfährt man auf der Webseite des Hafens. Der langjährige Hauptliegeplatz „Søndre Akershuskai“ bei der Festung Akershus steht seit Sommer 2023 nicht mehr für Kreuzfahrtschiffe zur Verfügung. Ein Problem war, dass die immer größer werdenden Kreuzfahrtschiffe die Festung verdeckten, die ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt ist.

Der Hauptliegeplatz Søndre Akershuskai wird nicht mehr angelaufen
Der Hauptliegeplatz „Søndre Akershuskai“ wird nicht mehr angelaufen – Bild: AIDA Cruises

Seit dem Sommer 2023 ist der Liegeplatz „Revierkaia“ der Hauptliegeplatz am Oslo Cruise Terminal. Hier können Kreuzfahrtschiffe bis zu einer Länge von 300 Metern anlegen. Ein Kreuzfahrtterminal gibt es nicht. Der Liegeplatz wird mit Landstrom ausgerüstet, der in der Zukunft für die Reedereien verpflichtend sein wird. Revierkaia liegt östlich der Festung Akershus und in unmittelbarer Nähe des Opernhauses und des Munch-Museums. Das Stadtzentrum rund um die Karl Johans Gate ist bequem zu Fuß erreichbar.

Der zweite Liegeplatz „Filipstadkaia“ kann auch die größten Kreuzfahrtschiffe aufnehmen. Zum Beispiel AIDAnova. Auch hier gibt es kein Oslo Cruise Terminal. Filipstadkaia befindet sich in unmittelbarer Nähe der modernen Stadtviertel Tjuvholmen und Aker Brygge mit ihren Geschäften, Museen und Restaurants. Das Stadtzentrum ist bequem zu Fuß erreichbar. Die Kreuzfahrtfähren von Color Line, die auf der Route Kiel-Oslo-Kiel unterwegs sind, machen auch am Filipstadkaia fest. Unweit des Liegeplatzes für große Kreuzfahrtschiffe verfügt Color Line über ein modernes Passagierterminal.

Landausflüge in Oslo buchen

Für den Tag in Oslo werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie (inkl. ERGO Reiseversicherung) und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine Geld-zurück-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 24 Stunden vor Ausflugsbeginn.

Noch ein Tipp: Oben finden Sie die Landausflüge für diesen Hafen. Wenn Sie jedoch die Landausflüge für Ihre gesamte Kreuzfahrt einsehen möchten, klicke Sie bitte auf den Menüpunkt Landausflüge. Gehen Sie einfach zur Reise-Suche, geben Sie die Reederei und das Schiff ein und wählen Sie dann Ihre Kreuzfahrt aus. Anschließend können Sie Hafen für Hafen durchklicken und die jeweiligen Landausflüge ansehen. Auf diese Weise können Sie alle Landausflüge für Ihre gesamte Kreuzfahrt in einer Buchung zusammenfassen.

Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Oslo findet man bei GetYourGuide* oder bei Tiqets*.

Unterwegs auf eigene Faust: Mobilität in Oslo

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Oslo auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Oslo ab Revierkaia (ab Filistadkaia in Klammern):

  • Munch-Museum: 1 km (4 km)
  • Opernhaus: 1 km (3,9 km)
  • Domkirche: 1,1 km (3,9 km)
  • Rathaus: 1,7 km (2,6 km)
  • Nationalmuseum: 1,9 km (1,8 km)
  • Königliches Schloss: 2,2 km (3 km)
  • Frognerpark: 5,5 km (3,1 km)
  • Holmenkollen: 12,4 km (10 km)
Oslo auf eigene Faust
Karte der Liegeplätze und Sehenswürdigkeiten in Oslo – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Karte der Liegeplätze und Sehenswürdigkeiten in Oslo: 1(grün). Revierkaia (Hauptliegeplatz), 2. (grün) Filipstadkaia (Ausweichliegeplatz für sehr große Kreuzfahrtschiffe), 3. (grün) Terminal Color Line, 4. Oper, 5. Festung Akershus, 6. Rathaus, 7. Schloss, 8. Hauptbahnhof, 9. Parlament, 10. Aker Brygge, 11. Tjuvholmen, 12. Munch-Museum, 13. Fähre zur Museumsinsel Bygdøy, 14. Magic Ice Bar (dauerhaft geschlossen)

Zu Fuß unterwegs – Was liegt in Hafennähe?

Wer möchte, kann das Stadtzentrum von Oslo auf eigene Faust zu Fuß erkunden. Vom neuen Hauptliegeplatz „Revierkaia“ geht man gut 800 Meter bis zum Hauptbahnhof. Hier beginnt der Boulevard Karl Johans gate. Vom Liegeplatz „Filistadkaia“ ist der Weg ähnlich weit. Bis zum Rathausplatz geht man ca. 1 km. Der Weg führt durch das moderne Viertel Aker Brygge.

Eine Besonderheit ist die neun Kilometer lange Hafenpromenade Oslos. Diese verläuft von Ost nach West immer am Wasser entlang und vorbei an allen Liegeplätzen. In gewissen Abständen wurden orangefarbene Informationstürme aufgestellt. Hier erfährt man etwas über die Gegend und nahegelegene Sehenswürdigkeiten. Ideal für Fahrradfahrer und Fußgänger.

Oslo auf eigene Faust mit der Metro erkunden
Oslo Metro – Bild: Nan Wisanmongkol auf Unsplash

Günstig unterwegs: Öffentliche Verkehrsmittel in Oslo nutzen

Eine gute Alternative für Landausflüge in Oslo auf eigene Faust sind die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt. Zum Fahrkartensystem der Verkehrsbetriebe Ruter gehören Stadtbusse, Regionalbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen, Fähren (nicht die Fähre nach Bygdøy) und Nahverkehrszüge. Auf der Webseite findet man einen Routenplaner. Mit einem Ticket kann man alle Verkehrsmittel nutzen. Sehr hilfreich, sowohl für die Routenplanung als auch für den Fahrkartenkauf, ist die Ruter App.

Nahezu alle Landausflügler werden sich wohl nur in Zone 1 bewegen. Der Einzelfahrschein (Zone 1) ist eine Stunde gültig und kostet 44 NOK. Für das 24-Stunden-Ticket (Zone 1) werden 132 NOK berechnet. Für Kinder und Senioren gibt es Rabatte. Wer einen Oslo Pass (s. unten) erworben hat, kann damit alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei nutzen.

Kontaktlose Zahlungen direkt im Fahrzeug mit Kreditkarte oder Apple Pay sind weiterhin nicht möglich. Die Zahlung erfolgt vorab über die Ruter App. Kaufen kann man die Tickets aber auch im Oslo Visitor Centre am Hauptbahnhof, bei den Ruter-Kundenzentren, in den meisten Kiosken (Narvesen, 7-Eleven, Deli De Luca und Mix), an Automaten und in den Metrostationen. Auch wenn es nicht gerne gesehen wird (wegen des Zeitverlustes), kann man im Bus gegen Aufpreis auch in bar bezahlen.

Fähren nach Bygdøy

Die Fähren zur Museumshalbinsel Bygdøy starten im Sommerhalbjahr am Osloer Rathaus an der Rådhusbrygge Nr. 3 (Plattform F). Fahrkarten kann man am Anleger oder vorab auf der Webseite des Veranstalters kaufen. Die Fahrt dauert nur ca. 10 Minuten. Auf der Halbinsel Bygdøy gibt es zwei Zwischenstopps. Wer zum Norwegischen Freilichtmuseum oder zum Vikingskipshuset möchte, sollte am Haltepunkt „Dronningen“ aussteigen. Die Haltestelle „Bygdøynes“ ist ideal für Besucher des Kon-Tiki-Museums und des Fram-Museums.

Taxis, Uber & Co

Die Firma Oslo Taxi ist die größte Taxizentrale der Stadt. Auf der Webseite findet man Preisinformationen und kann ein Taxi buchen. Wer möchte, lädt die App Taxifix herunter. Die Taxis sind mit einem Taxameter ausgerüstet. Darüber wird abgerechnet.

In Norwegen gibt es eine Art „Kilopreis für Taxifahrten“. Dieser Vergleichspreis wird Jamførpris genannt und gilt für eine Fahrt über 8 Kilometer (13 Minuten). In Oslo liegt der Jamførpris an Werktagen zwischen 6 und 17 Uhr bei 312 NOK für ein Taxi mit bis zu vier Personen. Am Wochenende erhöht sich der Jamførpris auf 372 NOK. Eine Fahrt zum Holmenkollen würde laut Webseite an Werktagen 540 NOK kosten. Maximal vier Personen können sich zu diesem Preis ein Taxi teilen.

Regal Princess am Søndre Akershuskai
Regal Princess am Søndre Akershuskai – Bild: Alexandra von Gutthenbach-Lindau auf Pixabay

Die Apps von Uber und Bolt sind in Oslo verfügbar und bieten eine bequeme Möglichkeit, sich in der Stadt fortzubewegen. Mit wenigen Klicks können Landausflügler hier ein Fahrzeug bestellen. Die Preise sind transparent und werden vor der Fahrt angezeigt, sodass keine Überraschungen entstehen.

Hop-on Hop-off in Oslo

Es gibt in Oslo zwei Anbieter für Stadtrundfahrten. Die bekannten roten Busse der Firma City Sightseeing (city-sightseeing.com) fahren im Sommerhalbjahr (April bis September) auf einer Route mit 10 Haltestellen durch Oslo. Man kann in der Nähe beider Liegeplätze zusteigen. Die Busse fahren zu Zielen im Stadtzentrum und auf der Museumsinsel Bygdøy. Der Holmenkollen liegt nicht an der Route, der Frognerpark schon. Das Ticket kostet knapp 45 Euro.

Der zweite Anbieter ist die norwegische Firma Hop On AS (hopon.no), die man auch aus anderen Häfen in Norwegen kennt. Bei Hop On AS gibt es auch einen Winterfahrplan. Die Route mit elf Haltestellen ist ähnlich wie bei City Sightseeing. Auch hier kann man in der Nähe beider Liegeplätze zusteigen. Wer möchte, kann die Tickets auch vorab bei GetYourGuide* erwerben. Der Fahrpreis ist etwas günstiger als bei City Sightseeing. Hop-on Hop-off Touren sind teuer in Oslo.

Flexibel unterwegs: Mit dem Rad in Oslo

Etwas mobiler ist man mit einem Fahrrad. Die Stadt ist gut auf Fahrradfahrer eingestellt, auch wenn man noch etwas von den Standards in Kopenhagen entfernt ist. Stadtfahrräder kann man sich an knapp 250 Stationen im Stadtgebiet ausleihen. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite Oslo Bysykkel. Wir würden uns vorab mit dem System vertraut machen. Zudem gibt es in Oslo E-Scooter der in Deutschland gut bekannten Firma Tier und der schwedischen Firma Voi.

Am Rathaus starten die Fähren zur Museumsinsel Bygdøy
Am Rathaus starten die Fähren zur Museumsinsel Bygdøy – Bild: Bjørn-Magnus Kristiansen auf Unsplash

Oslo Pass: Lohnt sich die City Card?

Mit dem Oslo Pass* erhalten Landausflügler unbegrenzten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Oslo, freien Eintritt zu vielen Attraktionen, einschließlich Museen und Galerien, sowie Rabatte in einigen Restaurants und Geschäften. Auch die Fähren nach Bygdøy sind im Preis enthalten. Der Pass ist sowohl als physische Karte als auch digital über eine Smartphone-App erhältlich. Für 24 Stunden kostet der Oslo Pass derzeit 550 NOK. Der Oslo Pass lohnt sich vor allem dann, wenn man in kurzer Zeit mehrere Sehenswürdigkeiten und Museen besuchen möchte und dabei den öffentlichen Nahverkehr nutzt. Man muss sich um Tickets und Fahrkarten keine Gedanken mehr machen.

Oslo auf eigene Faust: Die besten Highlights für Kreuzfahrtgäste

Oslo ist ein Topziel für Norwegen Kreuzfahrten. Es gibt viele interessante Sehenswürdigkeiten und die Kreuzfahrtschiffe liegen zentral in der Stadt. Wer möchte, kann Oslo in Eigenregie zu Fuß und/oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. Wir werden einen möglichen Stadtrundgang von beiden Kreuzfahrthäfen aus vorstellen. Es gibt aber auch einige Sehenswürdigkeiten in den Außenbezirken der Stadt. Der Holmenkollen, die Museumsinsel Bygdøy oder das hippe Viertel Grünerløkka zum Beispiel. Hier braucht man ein Verkehrsmittel und etwas Zeit. Dies sind die beliebtesten Ziele für den Tag in Oslo auf eigene Faust.

Karte für einen Stadtbummel in Oslo ab Filipstadkaia
Karte für einen Stadtbummel in Oslo ab Filipstadkaia – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Karte für einen Stadtbummel in Oslo ab Liegeplatz Filipstadkaia (u.a. AIDAnova, AIDAprima): 1. Tjuvholmen, 2. The Oslo Tree, 3. Holzbrücke nach Aker Brygge, 4. Uferpromenade in Aker Brygge, 5. Nationalmuseum, 6. Nobel-Friedenszentrum, 7. Rathausplatz (Fähren nach Bygdøy), 8. Rathaus, 9. Karl Johans gate, 10. Königliches Schloss, 11. Nationaltheater, 12. Stortinget (Parlament), 13. Domkirche, 14. Jernbanetorget & Østbanehallen, 15. Oper, 16. Munch-Museum, 17. Akershus

Oslo zu Fuß erkunden – Stadtbummel ab Filipstad Cruise Quay

Am Filipstad Cruise Quay liegen u.a. die sehr großen Kreuzfahrtschiffe von AIDA Cruises. AIDAprima und AIDAnova sind Stammgäste an diesem Liegeplatz. Der Filipstadkaia liegt im Stadtteil Frogner und ist Teil des Containerhafens der Stadt Oslo. Die Kreuzfahrtfähren von Color Line liegen ganz in der Nähe. Der Weg in die Stadt führt zuerst am Wasser entlang. Wenn man hier nach links schaut, sieht man das moderne Stadtviertel Tjuvholmen auf einer Halbinsel. Von Deck aus kann man die moderne Architektur auch bereits gut sehen. Hier gibt es Luxuswohnungen, eine Uferpromenade und vor allem das Astrup Fearnley Museum of Modern Art.

Oslo Tree & Aker Brygge

Am Ende des Filipstadkaia beginnt der Trettenparken mit dem Oslo Tree. Das ist kein Baum, sondern eine 14 Meter hohe Lichtskulptur. In den künstlichen Blättern befinden sich 150.000 LED-Leuchten. Ein kurzes Stück weiter beginnt der Outdoor-Fitnesspark Tufteparken mit allerlei Geräten für Eigengewichtstraining. Dann haben wir das Ende des Hafenbeckens erreicht und betreten Aker Brygge über eine hölzerne Fußgängerbrücke. Bis hier haben wir vielleicht 250 Meter zurückgelegt.

Aker Brygge entstand auf einem ehemaligen Werftgelände
Aker Brygge entstand auf einem ehemaligen Werftgelände – Bild: Meriç Dağlı auf Unsplash

Aker Brygge ist ein sehr modernes Hafenviertel im Zentrum von Oslo. Ursprünglich war hier die Aker Werft ansässig, bevor das Gebiet ab 1986 zu einem modernen Stadtteil umgebaut wurde. Durch das Viertel Aker Brygge führt eine Hauptstraße. Wir würden uns links halten und dann an der Uferpromenade „Stranden“ entlanggehen. Hier gibt es viel Außengastronomie mit einem schönen Blick aufs Wasser.

Rathausplatz & Nationalmuseum

Wir gehen über die schöne Uferpromenade einfach weiter bis zum Ende des Hafenbeckens. Hier steht man auf dem Rathausplatz. Links starten hier die Fähren zur Museumsinsel Bygdøy (s. oben), geradeaus sieht man das mächtige Rathaus und links befindet sich das neue Nationalmuseum. Man hat hier in einem Neubau mehrere Museen zusammengefasst und das größte Kunstmuseum Skandinaviens geschaffen. Besonders bekannt sind die Werke von Edvard Munch, darunter die berühmten Gemälde „Der Schrei“ und „Madonna“. Wir gehen weiter, vorbei am Nobel-Friedenszentrum, in Richtung Rathaus. Das Nobel-Friedenszentrum ist im sehenswerten Bahnhofsgebäude des ehemaligen Westbahnhofs untergebracht. Dort, wo früher die Gleise waren, befindet sich jetzt das Nationalmuseum.

Und dann erreichen wir das ikonische Rathaus. Auf unserem Stadtbummel in Oslo auf eigene Faust haben wir jetzt erst ca. 1 km zurückgelegt. Das Rathaus besteht aus einem zentralen viergeschossigen Bau mit Fest- und Ratssälen sowie zwei Ziegeltürmen von 63 und 66 Metern Höhe. Es ist weltberühmt für die alljährliche Verleihung des Friedensnobelpreises am 10. Dezember. Vor dem Haupteingang des Rathauses befindet sich der halbrunde Fridtjof Nansens plass. Von hier sind es nur 200 Meter bis zur Prachtstraße Karl Johans gate.

Bummel in Aker Brygge in Richtung Rathaus
Uferpromenade „Stranden“ in Aker Brygge mit Blick auf das Rathaus – Bild: AlexvonGutthenbach-Lindau

Karl Johans gate & Schloss

Wenn man an der Karl Johans gate nach links schaut, sieht man das königliche Schloss, das nur ca. 500 Meter entfernt ist. Das Schloss ist die offizielle Residenz des norwegischen Königs und markiert ein Ende der Karl Johans gate. In den Sommermonaten (Ende Juni bis Mitte August) ist das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Rahmen einer geführten Tour kann man die prächtigen Innenräume besichtigen. Zusätzlich kann man täglich (meist um 13:30 Uhr) die Wachablösung der königlichen Garde vor dem Schloss beobachten. Für viele Kreuzfahrer ist das ein Highlight für Landausflüge in Oslo.

Jetzt könnten wir über die gesamte Länge der Karl Johans gate bummeln. Das sind ca. 1,2 km, die sich lohnen. Entlang der Strecke gibt es viele Restaurants und Geschäfte, aber auch einige Sehenswürdigkeiten. Gleich am Anfang kommen wir am Nationaltheater vorbei und einige hundert Meter weiter am Stortinget, dem norwegischen Parlament. Kurz vor dem Bahnhof sehen wir auf der linken Seite die Oslo Domkirke. Kurze Zeit später mündet die Karl Johans gate auf den Jernbanetorget vor dem Hauptbahnhof. Wir hätten die Strecke zwischen dem königlichen Schloss und dem Hauptbahnhof auch mit einem öffentlichen Bus zurücklegen können. Aber zu Fuß ist es schöner. Insbesondere bei gutem Wetter.

Oper & MUNCH

Vom Jernbanetorget sind es auch nur 450 Meter zur Oper am Fjord, dem nächsten Ziel unseres Stadtbummels in Oslo auf eigene Faust. Wer Hunger hat, könnte eine Pause in den Østbanehallen einlegen. Der sehenswerte ehemalige Ostbahnhof ist heute ein Einkaufszentrum mit großem Restaurantbereich. Dann gehen wir weiter in Richtung Oper. Das Gebäude wurde einem treibenden Eisberg nachempfunden und die Fassade besteht überwiegend aus schneeweißem Carrara-Marmor. Man kann sogar kostenlos auf dem Dach der neuen Oper spazieren gehen.

Karl Johans gate
Karl Johans gate – Bild: VisitOSLO/Didrick Stenersen

In Sichtweite der Oper befindet sich das neue Munch-Museum MUNCH. Der berühmte norwegische Maler Edvard Munch hat seinen Nachlass der Stadt Oslo vermacht. Wegen des Umfangs des Nachlasses wurde ein modernes neues Museum gebaut und im Herbst 2021 eingeweiht. Das markante neue Museum mit dem Knick in der Spitze ist 13 Stockwerke bzw. 60 Meter hoch und hat sich zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt. Wer möchte, kann im Café verweilen oder die Aussicht auf Oslo und den Fjord von der Rooftop-Bar im 13. Stock genießen.

Akershus & Hafenpromenade

Jetzt nähert sich unser Landausflug in Oslo langsam dem Ende. Wir biegen hinter der Oper links ab und gehen einfach immer am Wasser über die Hafenpromenade. Nach ca. 900 Metern (vom Munch-Museum aus gesehen) passieren wir den Liegeplatz Revierkaia, wo vielleicht auch ein Kreuzfahrtschiff liegt. Dann geht es vorbei am DFDS Oslo Fährterminal zur Festung Akershus. Die Festung diente im Mittelalter als Königssitz und wurde im 17. Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Große Teile der Festung Akershus sind kostenlos zugänglich. Es gibt einige Museen, wie das Militärmuseum und das Norwegische Widerstandsmuseum. Im Mausoleum sind viele norwegische Könige begraben.

Die Oper und das neue Munch-Museum
Die Oper und das neue Munch-Museum – Bild: Sergey Konstantinov auf Unsplash

Direkt vor dem Akershus befand sich bis 2023 der Hauptliegeplatz für Kreuzfahrtschiffe in Oslo. Ein kleines Kreuzfahrtterminal steht immer noch hier. Aber die Menschen wollten nicht mehr hinnehmen, dass ihr Wahrzeichen von riesigen Kreuzfahrtschiffen verdeckt wird. Jetzt laufen wir 600 Meter zurück zum Rathausplatz. Wer möchte, kann hier wie gesagt die Fähren nach Bygdøy nehmen. Dann geht es wieder durch das moderne Viertel Aker Brygge zurück zum Schiff.

Oslo zu Fuß erkunden – Stadtbummel ab Revierkaia Cruise Quay

Der Liegeplatz Revierkaia befindet sich auf der Halbinsel Akersneset, in Sichtweite der Oper und des Munch-Museums. Hier machen die mittelgroßen Kreuzfahrtschiffe fest. Zum Beispiel die Kreuzfahrtschiffe von TUI Cruises oder die Schiffe der Sphinx-Klasse von AIDA Cruises. Auch von hier aus kann man Oslo auf eigene Faust zu Fuß erkunden. Eine mögliche Route stellen wir jetzt vor.

Karte für einen Stadtbummel in Oslo ab Revierkaia
Karte für einen Stadtbummel in Oslo ab Revierkaia – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Karte für einen Stadtbummel in Oslo ab Liegeplatz Revierkaia (u.a. TUI Cruises, Sphinx-Klasse AIDA): 1. Oper, 2. Munch-Museum, 3. Barcode, 4. Akrobatenbrücke, 5. Jernbanetorget & Østbanehallen, 6. Karl Johans gate, 7. Domkirche, 8. Parlament, 9. Nationaltheater, 10. Königliches Schloss, 11. Rathaus, 12. Rathausplatz (Fähren nach Bygdøy), 13. Nobel Friedenszentrum, 14. Nationalmuseum, 15. Aker Brygge, 16. Tjuvholmen, 17. Akershus

Oper, MUNCH und Barcode

Der erste Weg führt zur schneeweißen Oper von Oslo, auf deren Dach man laufen kann. Man geht einfach außen die breite Rampe hoch. Von hier oben kann man ein schönes Foto vom Schiff machen. Das neue Munch-Museum nebenan wirkt zum Greifen nah. Hier wird seit 2021 die große Sammlung des norwegischen Malers Edvard Munch gezeigt. Der Neubau besticht durch eine schräge Glasfassade und gilt als neues Wahrzeichen Oslos. Zu den berühmtesten Werken zählen verschiedene Versionen von Munchs ikonischem Gemälde „Der Schrei“.

Jetzt laufen wir ca. 800 Meter vom Munch-Museum zum Jernbanetorget am Hauptbahnhof. Dabei kommen wir an der Gebäudegruppe „Barcode“ vorbei. Diese besteht aus einer Reihe von zwölf Hochhäusern mit unterschiedlicher Breite und Höhe, die von oben an einen Barcode erinnern. Hinter dem Gebäudeensemble führt die 206 Meter lange Akrobatenbrücke über die Bahngleise des Osloer Hauptbahnhofs. Wer möchte, macht einen kleinen Abstecher hierher, denn die Stahl-Glas-Konstruktion der Brücke ist sehenswert. Kurz bevor wir dann den Jernbanetorget erreichen, passieren wir die Østbanehallen. Der sehenswerte ehemalige Ostbahnhof ist heute ein Einkaufszentrum mit einem großen Restaurantbereich.

Gebäudeensemble Barcode und die Akrobaten Bru
Gebäudeensemble „Barcode“ und die Akrobaten Bru – Bild: Alexandra von Gutthenbach-Lindau

Karl Johans gate, Domkirke & Schloss

Am Jernbanetorget beginnt die Prachtstraße Karl Johans gate, die von hier über 1,2 km bis zum königlichen Schloss verläuft. An der Karl Johans gate befinden sich viele Sehenswürdigkeiten, darunter das norwegische Parlament (Stortinget), das Nationaltheater und die Osloer Domkirche. Die Karl Johans gate ist auch die bekannteste Einkaufsstraße Norwegens mit vielen Geschäften und Restaurants. Straßencafés, Musikanten und bunte Läden prägen das Stadtbild besonders im Sommer. Das Schloss am Ende der Prachtstraße ist die offizielle Residenz des norwegischen Königs. Von Ende Juni bis Mitte August ist der König im Urlaub und das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Rahmen einer geführten Tour kann man die prächtigen Innenräume besichtigen. Zusätzlich kann man täglich (meist um 13:30 Uhr) die Wachablösung der königlichen Garde vor dem Schloss beobachten.

Rathaus, Nationalmuseum und der Friedensnobelpreis

Vom königlichen Schloss gehen wir weiter zum Osloer Rathaus, das ca. 750 Meter entfernt ist. Das gigantische Gebäude ist eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt. Es besteht aus einem Zentralbau mit Festsälen und dem Stadtparlament sowie zwei unterschiedlich hohen Backsteintürmen. Der Ostturm beherbergt ein Glockenspiel mit 49 Glocken. Am 10. Dezember eines jeden Jahres wird hier der Friedensnobelpreis verliehen. Wer mehr darüber erfahren möchte, könnte das Nobel-Friedenszentrum besuchen. Es befindet sich schräg hinter dem Rathaus in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude. Der Rest des Bahnhofs ist seit 2022 das Nationalmuseum. Das neue Museumsgebäude wurde von deutschen Architekten entworfen und 2022 eröffnet. Es wirkt wie ein massives Naturstein-Felsmassiv. Das Nationalmuseum Oslo ist das größte Kunstmuseum im nordischen Raum.

Aker Brygge & Tjuvholmen

Nationalmuseum und Nobel-Friedenszentrum befinden sich auf dem Rathausplatz, der eigentlich hinter dem Rathaus liegt. Hier starten auch die Fähren zur Museumsinsel Bygdøy. Wir setzen unseren Stadtbummel in Oslo auf eigene Faust fort und bummeln ein wenig durch Aker Brygge. Das ehemalige Werftgelände besticht heute durch moderne Architektur und Gastronomie am Wasser. Hier trifft man vielleicht auf andere Landausflügler, die vom Liegeplatz Filipstadkaia in die Stadt laufen. Wer Lust hat, kann von Aker Brygge aus auch das moderne Viertel Tjuvholmen auf einer Halbinsel erkunden. Auch hier gibt es viel moderne Architektur und das Astrup Fearnley Museum für moderne Kunst.

Modernes Tjuvholmen
Modernes Tjuvholmen – Bild: Alexandra von Gutthenbach-Lindau

Akershus & Rückkehr zum Schiff

Das nächste Ziel unseres Landausflugs in Oslo ist die gut 1 km entfernte Festung Akershus. Diese liegt strategisch günstig auf der Halbinsel Akersneset am Oslofjord. Im 17. Jahrhundert wurde die mittelalterliche Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut und als königliche Residenz genutzt. Heute beherbergt die Festung mehrere Museen, darunter das Norwegische Widerstandsmuseum, und ist ein bedeutendes Wahrzeichen in Oslo. Vor der Festung und direkt am Oslofjord befindet sich ein Kreuzfahrtterminal. Hier befand sich bis 2023 der Hauptliegeplatz in Oslo. Die Kreuzfahrtschiffe wurden immer größer und verdeckten irgendwann die Festung Akershus. Deshalb hat man entschieden, diesen Liegeplatz nicht mehr zu nutzen. Von der Festung Akershus sind es nur noch wenige hundert Meter zurück zum Schiff am Revierkaia, wo unser Stadtrundgang endet.

Oslos Highlights außerhalb des Zentrums entdecken

Einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Oslo auf eigene Faust liegen nicht im Stadtzentrum. Hier kann man zu Fuß wenig ausrichten und braucht ein Verkehrsmittel. Den Frognerpark mit der Skulpturenanlage von Gustav Vigeland, den berühmten Holmenkollen mit dem Skimuseum, das Hipster-Viertel Grünerløkka mit der Mathallen und die Halbinsel Bygdøy mit ihren weltberühmten Museen erreicht man mit der Fähre, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem Taxi/Uber.

Karte der Landausflugsziele in den Außenbezirken von Oslo
Karte der Landausflugsziele in den Außenbezirken von Oslo – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Landausflugsziele in den Außenbezirken von Oslo: 1. Stadtzentrum, 2. Halbinsel Bygdøy, 3. Frognerpark mit der Skulpturenanlage von Gustav Vigeland, 4. Holmenkollen, 5. Grünerløkka

Frognerparken – Der berühmte Skulpturenpark

Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit für Landausflüge in Oslo auf eigene Faust ist der Vigeland Skulpturenpark im Frognerpark. Der Park wurde zwischen 1923 und 1943 realisiert und zeigt 212 lebensgroße Skulpturen aus Stein, Bronze und Schmiedeeisen. Die Skulpturen stehen für die verschiedenen Lebensphasen des Menschen, von Geburt über Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter bis zum Alter und Tod.​ Der Skulpturenpark liegt im westlichen Teil des Frognerparks und ist bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Am südlichen Rand befindet sich Vigelands ehemaliges Studio, das heute als Museum dient.

Holmenkollen – Das Wahrzeichen über den Dächern Oslos

Die Norweger sind bekanntlich begeisterte Wintersportler. Die bereits 1892 erbaute und wiederholt erweiterte Skisprungschanze Holmenkollbakken ist auch im Sommer ein interessantes Landausflugsziel. Vom Schanzenturm kann man einen tollen Rundblick genießen. Unter der Schanze ist das Skimuseum, das die Skier aus aller Welt gesammelt hat und die Polarausrüstung von Nansen und Amundsen zeigt. Wer möchte, kann einen Sprung von der Holmenkollenschanze per Simulator erleben. Noch eindrucksvoller ist wohl die spektakuläre Seilrutsche (Zip-Line) Kollensvevet. Weitere Informationen findet man auf der Webseite des Holmenkollen Skimuseet. Der Holmenkollen ist zudem das Tor zum Naherholungsgebiet Nordmarka.

Landausflüge in Oslo zum Holmenkollen
Skisprungschanze Holmenkollbakken – Bild: Hagelund/Birdseyepix.com – Visitnorway.com

Grünerløkka – Hip, kreativ und voller Leben

Wer schon in Oslo war und viele Sehenswürdigkeiten kennt, könnte das hippe Stadtviertel Grünerløkka mit seinen Bars, Cafés und Restaurants erkunden. Hier gibt es auch viele Designerläden und zahlreiche Vintage- und Secondhandshops. Insbesondere in der Straße Markveien und in der parallel verlaufenden Thorvald Meyers gate. Durch das Viertel verläuft der Fluss Akerselva, an dessen Ufer man sehr schöne Wanderungen unternehmen kann. Und eine tolle Markthalle (Mathallen Oslo) gibt es auch. Hier kann man super essen. Dazu kommt noch der Botanischen Garten Oslos. Ein Stadtviertel mit vielen Möglichkeiten also.

Bygdøy Halbinsel – Museen, Strände & Meerblick

Die Halbinsel Bygdøy ist eine grüne, idyllische Halbinsel im Oslofjord westlich des Osloer Stadtzentrums. Hier gibt es schöne Strände wie den beliebten Huk Beach. Dieser ist im Sommer ein Hotspot für Einheimische und Touristen. Es gibt einen Textilstrand und einen abgetrennten Bereich für FKK. Auf Bygdøy gibt es mehrere bedeutende Museen, darunter das Norwegische Freilichtmuseum, das Wikingerschiffmuseum, das Fram-Museum und das Kon-Tiki-Museum. Die Halbinsel ist deshalb eines der Topziele für den Tag in Oslo auf eigene Faust.

Bygdøy
Karte der Museumsinsel Bygdøy – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Karte der Halbinsel Bygdøy, die wegen der vielen berühmten Museen ein beliebtes Ziel für Landausflüge in Oslo auf eigene Faust ist. Die Fähren starten vor dem Rathaus. Die beiden Fähranleger auf Bygdøy (oben „Dronningen“ und unten „Bygdøynes“) sind markiert. Die bekanntesten Highlights auf Bygdøy sind: 1. Fram-Museum, 2. Kon-Tiki-Museum, 3. Vikingskipshuset, 4. Norsk Folkemuseum, 5. Huk-Strand

Besonders beliebt war immer das Wikingerschiff-Museum Vikingskipshuset. Hier konnte man sehr gut erhaltene Wikingerschiffe aus dem 9. Jahrhundert bestaunen, die aus Häuptlingsgräbern stammten. Auch die anderen Grabbeigaben wurden ausgestellt. Das Wikingerschiffmuseum wurde 2022 für eine große Renovierung geschlossen. Es öffnet wieder als Teil des neuen „Vikingtidsmuseet“ (Museum of the Viking Age), das 2027 eröffnet werden soll.

Lohnenswert ist unserer Meinung nach auch ein Besuch des Fram Museum. Hier kann man den Schoner Fram besichtigen, den sich Fridtjof Nansen 1893 für seine Reise zum Nordpol bauen ließ. Diesen hölzernen Dreimastschoner lieh sich Amundsen aus, um den Südpol, „das menschenfeindlichste Gebiet der Erdoberfläche“, zu erreichen. Nun kann man hineinsteigen, das Durchdachte der Einrichtung, aber auch diese Enge sehen.

Das Fram Museum
Das Fram Museum – Bild: Tegeler

Gegenüber dem Framhus liegt das interessante Kon-Tiki-Museum. Es bewahrt jenes Holzfloß, mit dem sich der norwegische Zoologe Thor Heyerdahl 1947 in 101 Tagen über 42.000 Seemeilen von Peru nach Polynesien treiben ließ, um zu beweisen, dass weißhäutige Altperuaner schon vor einem Jahrtausend den Stillen Ozean überquerten. Später fand Heyerdahl in ägyptischen Gräbern Bilder von Booten aus Papyrus. Er band also Papyrusrohr mit Seilen zusammen, um damit den Ozean zu durchfahren. Der erste Versuch scheiterte, der zweite führte ihn 1972 von Marokko zu den Kleinen Antillen. Er setzte dabei die Flagge der Vereinten Nationen ein, um für die Gemeinsamkeit der Menschen zu werben. Das Schilfboot RAH kann auch im Kon-Tiki-Museum in Augenschein genommen werden.

Das Norsk Folkemuseum auf der Halbinsel Bygdøy vermittelt einen guten Eindruck der norwegischen Kulturgeschichte. Zu sehen sind mehr als 160 alte Gebäude aus unterschiedlichen Gegenden Norwegens – etwa Bauernhöfe und Stadthäuser. Eine eindrucksvolle Stabkirche aus Gol aus dem 13. Jahrhundert steht dort auch. Das Museum zeigt das normale Leben in Norwegen. Es beginnt im Mittelalter und reicht bis in die jetzige Epoche. Die alten Gebäude zeigen originale Innenräume und traditionelles Handwerk – ebenso alte Trachten. Das Museum wirkt besonders lebendig durch Akteure in alten Kleidern. Sie führen alte Tätigkeiten vor – Backen oder Weben zum Beispiel oder auch Holzschnitzerei.

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