Viele Kreuzfahrtgäste sind auf der Suche nach kostengünstigen Alternativen zu den Landausflügen der Reedereien. In diesem Beitrag zeigen wir, wie man Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust gestalten kann. Mit Hafeninformationen, Verkehrsoptionen, lohnenswerten Landausflugszielen und Angeboten lokaler Landausflugsveranstalter. Vorab einige Informationen zu diesem schönen Kreuzfahrtziel. Tallinn ist die Hauptstadt Estlands und hat rund 460.000 Einwohner. Die Hauptstadt Estlands liegt reizvoll am Finnischen Meerbusen gegenüber von Helsinki. Die beiden Hauptstädte sind nur 80 km voneinander entfernt. Die mittelalterliche Altstadt von Tallinn mit Stadtmauer, Türmen und engen Kopfsteingassen gilt als eine der am besten erhaltenen Altstädte Nordeuropas. Die Stadt ist ein faszinierendes Kreuzfahrtziel für Landausflüge in der Ostsee. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Tallinn City Tourist Office. Letzte Aktualisierung: Dezember 2025
Weitere Hafenportraits für Landausflüge in der Ostsee auf eigene Faust: Aarhus, Danzig, Helsinki, Klaipeda, Kopenhagen, Riga, Stockholm, Visby (Gotland)
Wo legt mein Kreuzfahrtschiff in Tallinn an?
Tallinn zählt zu den bestbewerteten Häfen in der Ostsee. Jährlich werden dort mehr als eine halbe Million Kreuzfahrer und bis zu 300 Kreuzfahrtschiffe begrüßt. Der Hafen liegt so zentral, dass man die berühmte Altstadt bequem auf eigene Faust zu Fuß erreichen kann. Weitere Informationen findet man auf der Webseite des Port of Tallinn.
Das neue Cruise Terminal gilt als eines der modernsten in der gesamten Region und wurde 2021 fertiggestellt. Dabei hat man sehr auf nachhaltiges Design gesetzt. Es gibt Solarzellen, die speziell für das nordische Klima entwickelt wurden. Eine Wärmepumpe nutzt die Energie des Meeres zum Heizen und Kühlen. Das Innere des modernen Cruise Terminal ist sehr gemütlich. Mit viel Holz, Tageslicht und üppigen Pflanzen wurde eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Die rund 850 Meter lange Kreuzfahrtpromenade führt spektakulär über das Dach des Terminals. Hier gibt es Sitzbereiche, einen Spielplatz, einen Outdoor-Fitnessbereich, ein Restaurant mit großen Terrassen und estnische Kunstinstallationen.
Landausflüge in Tallinn buchen
Für den Tag in Tallinn werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie (inkl. ERGO Reiseversicherung) und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine Geld-zurück-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 24 Stunden vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Tallinn findet man bei GetYourGuide* oder bei Viator*.
Mobil in Tallinn – Alle Wege durch die Stadt
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Tallinn auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn:
- Rathausplatz (Altstadt-Unterstadt): 1,9 km (zu Fuß)
- Markthalle Balti Jaama Turg: 2 km (zu Fuß)
- Alexander-Newski-Kathedrale (Altstadt-Oberstadt): 2,2 km (zu Fuß)
- Tallinner Wasserflugzeughafen: 2,3 km
- Kreativcampus Telliskivi: 2,7 km
- Schloss Katharinental: 4,3 km
- Fernsehturm Tallinn: 11 km
- Lahemaa-Nationalpark: 60 km
Karte der Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn: 1. Rathausplatz, 2. Olaikirche, 3. Katharinenpassage, 4. Kiek in de Kök, 5. Haus der Großen Gilde, 6. Patkuli Aussichtsplattform, 7. Platz der Türme (Blick auf die Stadtmauer), 8. Alexander-Newski-Kathedrale, 9. Talliner Dom, 10. Schloss Toompea, 11. Kohtuotsa Aussichtsplattform
Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten, betreten die Altstadt durch die Große Strandpforte bei der Dicken Margarete (Markierung oben). Die Shuttlebusse (Bussymbol) parken in der Nähe der Lehmpforte (Markierung unten).
Zu Fuß unterwegs – Was liegt in Hafennähe?
Die Altstadt Tallinns befindet sich in Sichtweite des Hafens und ist bequem zu Fuß erreichbar. Gut für alle Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten. Man läuft etwa 1,2 km, bis man die Altstadt durch die Große Strandpforte betritt. In den Gassen der Altstadt kann man sich eigentlich nur zu Fuß fortbewegen. Wegen des holperigen Kopfsteinpflasters sollte man bequeme Schuhe anziehen.
Gibt es Shuttlebusse?
Die Reedereien bieten in der Regel einen kostenpflichtigen Shuttlebus an. Bei TUI Cruises kostet ein Tagesticket 9 Euro. Die Busse halten in der Regel beim Mere Cultural Centre. Von hier läuft man ca. 350 Meter zum Stadttor Lehmpforte (Viru Gate), wo man die Altstadt betritt.
Öffentliche Verkehrsmittel – Tallinn günstig entdecken
In Tallinn gibt es ein gut ausgebautes Netz aus Bussen, Trolleybussen und Straßenbahnen. Die Webseite von Transport Tallinn gibt es auch in deutscher Sprache. Besonders für Landausflüge zu Highlights in den Außenbezirken der Stadt bieten sich die öffentlichen Verkehrsmittel an. So liegt etwa Schloss Katharinental nur eine kurze Straßenbahnfahrt entfernt. Transport Tallinn empfiehlt die App Pilet.ee. Über diese App erhalten Nutzer einzelne Fahrscheine, Zeitkarten oder andere Tickets. Sie ermöglicht die kontaktlose Zahlung per Kreditkarte und bietet außerdem aktuelle Infos zu Fahrplänen wie Haltestellen. Alternativ kann man auch einfach kontaktlos bezahlen, indem man eine Kreditkarte oder das Smartphone (Apple Pay, Google Pay) an die orangefarbenen Lesegeräte im Bus bzw. in der Straßenbahn hält. Das Einzelticket ist 60 Minuten gültig und kostet 2 Euro.
Hop-on Hop-off in Tallinn
Es gibt mindestens zwei verschiedene Anbieter von sogenannten Hop-On Hop-Off Touren, die alle auch noch mehrere Routen anbieten. Da ist zum einen die aus vielen Häfen bekannte Firma City Sightseeing (city-sightseeing.com) und zum anderen die schwedische Firma Red Sightseeing (redsightseeing.com). Die roten Busse beider Veranstalter warten am neuen Tallinn Cruise Terminal. Wie gewohnt kann man an allen Haltestellen der Busse aussteigen und mit einem der nachfolgenden Busse weiterfahren. Unterwegs erhalten die Fahrgäste Informationen über Audioguides. In der Altstadt können die großen Busse natürlich nicht fahren. Von daher eignen sich die Hop-On Hop-Off Busse eher für Landausflügler, die Sehenswürdigkeiten am Stadtrand oder im Umland besuchen möchten.
Taxis, Uber & Co
Am Tallinn Cruise Terminal gibt es einen Taxistand. Alle Fahrten werden durch das Taxameter abgerechnet. Ohne Taxameter und Drucker (für Quittungen) dürfen die Taxis in Tallinn nicht fahren. Leider kennt man in Estland keine Standardtarife für Taxifahrten. Jede Taxizentrale darf ihre eigenen Fahrpreise haben. In jedem Taxi werden die geltenden Fahrpreise auf einem gelben Schild am rechten hinteren Fenster veröffentlicht. Die Touristeninformation empfiehlt, den Fahrer vorab nach dem ungefähren Fahrpreis für die gewünschte Fahrt und Personenzahl zu fragen. Bekannte Taxizentralen sind Bongo Takso (bongo.ee) oder Forus Takso (forustakso.ee). Die Webseite von Bongo Takso gibt es sogar in deutscher Sprache.
Uber und Bolt sind in Tallinn ebenfalls vertreten. Insbesondere Bolt ist in Tallinn sehr weit verbreitet. Man kann mit der App bequem ein Auto bestellen, oft mit kurzer Wartezeit. Es gibt verschiedene Fahrzeugkategorien (normaler Fahrtpreis, Komfort, Premium etc.).
Mietwagen – Tallinns Umland unabhängig erleben
Im Bereich des Hafens haben die international bekannten Verleiher Avis und Sixt eine Niederlassung. Besonders günstig liegt das Büro von Avis (Avis meet and greet) im Passagierterminal A unweit des Tallinn Cruise Terminals (ca. 500 Meter). Sixt ist am Bahnhof vertreten. Weitere internationale Anbieter gibt es am nur 4,5 Kilometer entfernten Flughafen der Stadt. Hier müsste man erst ein Taxi nehmen.
Fahrräder – Tallinn aktiv auf eigene Faust
Anbieter wie CityBike Tallinn bieten stunden- oder tagesweise Mietoptionen an, inklusive Helmen und Karten. Das Büro der Firma ist in der Altstadt (Vene 33). Das ist unweit der Großen Strandpforte. Es gibt gut ausgebaute Radwege, besonders in der Altstadt und entlang der Küste, was Tallinn zu einer fahrradfreundlichen Stadt macht. Perfekt für Landausflügler, die Tallinn auf eigene Faust erkunden möchten.
Tallinn Card – Ein Ticket für viele Erlebnisse
Die Tallinn Card ist eine nützliche Karte für Landausflüge in Tallinn. Mit ihr erhält man freien Eintritt in über 50 Attraktionen sowie Museen. Ebenfalls inbegriffen ist die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Zudem gibt es Rabatte bei Stadtführungen, in Restaurants oder beim Kauf von Andenken. Bei Visit Tallinn kann man die Tallinn Card online bestellen. Für 24 Stunden zahlt man 43 Euro. Besonders praktisch ist die Nutzung der App.
Highlights für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust
Die mittelalterliche Altstadt ist die Hauptattraktion für einen Tag in Tallinn auf eigene Faust. Außerhalb der alten Stadtbefestigung lockt das Schloss Kadriorg mit seinem schönen Park viele Besucher an. Weitere Ziele in der Umgebung sind der Fernsehturm mit seiner Aussichtsplattform, ein historischer Wasserflughafen oder das estnische Freilichtmuseum. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Tallinn auf eigene Faust.
Karte für einen Stadtbummel in der Altstadt von Tallinn: 1. Große Strandpforte und Dicke Margarete, 2. Olaikirche, 3. Haus der Großen Gilde, 4. Rathausplatz, 5. Katharinengang, 6. St. Nikolai Kirche, 7. Kiek in de Kök, 8. Alexander-Newski-Kathedrale, 9. Tallinner Schloss, 10. Tallinner Dom, 11. Kohtuotsa Aussichtsplattform, 12. Patkuli Aussichtsplattform, 13. Patkuli Stairs, 14. Platz der Türme, 15. Markt am Baltischen Bahnhof
Tallinn zu Fuß erkunden – Die schönsten Orte der Altstadt
Die Altstadt Tallinns zählt seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist das Topziel für Landausflüge in Tallinn. Die UNESCO würdigte damit ein „außergewöhnlich vollständiges und gut erhaltenes Beispiel einer mittelalterlichen nordeuropäischen Handelsstadt“. Die Altstadt entstand in der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert, als Tallinn noch Reval hieß und ein bedeutsames Mitglied des Hansebundes war. Hier ist während des 2. Weltkriegs glücklicherweise wenig zerstört worden.
Man kann die Altstadt von Tallinn in Eigenregie zu Fuß erkunden. Man kann einfach loslaufen und erreicht nach ca. 1,2 km die Große Strandpforte bei der Dicken Margarete. Alternativ kann man einen Shuttlebus der Reederei nehmen und die Altstadt durch die Lehmpforte betreten. Einen großen Vorteil bringt das aber nicht. Wir beschreiben jetzt eine mögliche Route für den Stadtrundgang. Die Fußgänger und die Shuttlebusfahrer treffen sich am Rathausplatz.
Große Strandpforte & Dicke Margareta
Die Fußgänger betreten die Altstadt, wie gesagt, durch die Große Strandpforte. Das Tor war der repräsentative Zugang vom Hafen in die Stadt und lag früher so nah am Wasser, dass bei Sturm die Wellen an das Tor schlugen. Die Dicke Margarete ist ein runder Wehrturm aus dem frühen 16. Jahrhundert mit 5 Meter dicken Mauern. Heute ist hier das Estnische Seefahrtsmuseum untergebracht.
Pikk-Straße & Olaikirche
Nachdem wir durch die Große Strandpforte gegangen sind, stehen wir auf der Pikk-Straße. Diese war seit dem Mittelalter die Hauptachse zwischen Hafen, dem Marktplatz und Wohnvierteln der Kaufleute. Nach gut 200 Metern erreichen wir die mächtige Olaikirche. Den hohen Turm kann man bereits vom Schiff aus gut sehen. Ein so hoher Turm ist bei Gewittern natürlich sehr gefährdet. Dreimal geriet das Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert sogar in Brand. Der Innenraum der Kirche kann kostenlos besichtigt werden. Der Aufstieg auf den Turm durch ein sehr enges und steiles Treppenhaus mit 260 Stufen kostet 8 Euro.
Rathausplatz & Rathaus
Wir setzen den Weg auf der historischen Pikk-Straße fort. Dabei kommt man an vielen historischen Bürger- und Gildehäusern vorbei. Sehenswert sind vielleicht das KGB-Gefängnis-Museum oder das Haus der Großen Gilde mit einem Museum zur Geschichte Tallinns und der Hanse. Nach 500 Metern (seit der Olaikirche) erreichen wir schließlich den Rathausplatz. Vom Hafen sind wir bis hierher 1,8 km gelaufen. Die Shuttlebusfahrer erreichen den Rathausplatz bereits nach 700 Metern und können sich uns hier anschließen.
Auf dem großen Rathausplatz gibt es im Sommer Straßencafés und Kunsthandwerksstände, während im Winter ein traditioneller Weihnachtsmarkt samt großem Weihnachtsbaum aufgebaut wird. In der Platzmitte markiert ein Stein mit Kompassrose einen Punkt, von dem aus die Spitzen der wichtigsten Kirchtürme der Altstadt gleichzeitig zu sehen sind. Das Rathaus wurde 1404 fertiggestellt und gilt als einzig erhaltenes gotisches Rathaus in Europa. Der Wetterhahn auf dem 64 Meter hohen Turm des Rathauses wird Vana Toomas genannt und ist das Wahrzeichen der Stadt. Man kann das Rathaus besichtigen und im Sommer sogar auf den Turm klettern. Informationen über Preise und Öffnungszeiten findet man auf der Webseite.
Hof der Meister & Katariina käik
Vom Rathausplatz sind es nur 160 Meter zum Hof der Meister. Dieser stammt aus dem Jahr 1371 und liegt im Zentrum der historischen Altstadt von Tallinn. Er beherbergt heute Ateliers, Galerien und Werkstätten, in denen Handwerker Schmuck, Schokolade und anderes Kunsthandwerk herstellen. Nur gut 100 Meter weiter befindet sich der Katharinengang (estnisch Katariina käik), der zu den Topzielen für einen Stadtbummel in Tallinn auf eigene Faust gehört. Sie entstand im 13. Jahrhundert als Teil eines Dominikanerklosters und beherbergt heute zahlreiche Künstlerateliers. Wer die Katharinenpassage gesehen hat, wundert sich nicht, dass hier bereits viele Filmszenen gedreht wurden.
St. Nikolai-Kirche & Kiek in de Kök
Wir setzen unseren Stadtbummel in Tallinn auf eigene Faust fort und erreichen nach 500 Metern die St. Nikolai-Kirche. Diese wurde im 13. Jahrhundert von westfälischen Kaufleuten gegründet. Heute wird das Gebäude nicht mehr als Gemeindekirche genutzt, sondern gehört zum Estnischen Kunstmuseum und dient als Konzertsaal. Ganz in der Nähe und wieder nur 350 Meter entfernt befindet sich der gewaltige Artillerieturm „Kiek in den Kök“. Der plattdeutsche Name entstand, weil man von oben angeblich bis in die Küchen der Häuser schauen konnte. Der Turm ist heute Teil eines Festungsmuseums und man kann sogar Kanonenkugeln sehen, die in der Mauer steckengeblieben sind. Von hier gelangt man in die sogenannten Bastionsgänge, die man im Rahmen von Führungen besichtigen kann.
Alexander-Newski-Kathedrale & Tallinner Schloss
Jetzt verlassen wir die Unterstadt und gehen auf den Domberg. Nach weniger als 200 Metern stehen wir vor der sehenswerten Alexander-Newski-Kathedrale. Mit ihren Zwiebeltürmen wirkt sie schon ein wenig fehl am Platze. Die Kathedrale wurde im Jahr 1900 errichtet. Damals war Tallinn noch Teil des russischen Reiches. Die Kirche galt damals auch als Provokation und Machtbeweis gegenüber der aufsässigen baltischen Bevölkerung. Nicht umsonst wurde sie am Lossi-Platz direkt gegenüber des Schlosses errichtet. Heute ist die Alexander-Newski-Kathedrale einfach eine tolle Sehenswürdigkeit für Landausflüge in Tallinn und ein beliebtes Fotomotiv.
Im Mittelpunkt des Dombergs steht das Tallinner Schloss, in dem heute die estnische Regierung ihren Sitz hat. Der 46 Meter hohe Turm „Langer Hermann“ (Pikk Hermann) ist ein Rest der alten Burg, auf deren Grundmauern das Schloss gebaut wurde, und ein toller Aussichtspunkt. Hier weht heute stolz die Fahne Estlands, die täglich zum Sonnenaufgang gehisst wird.
Tallinner Dom & Aussichtsplattformen
Nur ca. 200 Meter vom Schloss entfernt befindet sich der Tallinner Dom. Die große Kirche auf dem Domberg (Oberstadt) ist eines der Wahrzeichen Tallinns. Die ursprünglich katholische Kirche wurde nach der Reformation im Jahre 1561 zur lutherischen Domkirche. Der Turm stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Inneren der Domkirche sind einige bekannte Persönlichkeiten begraben. Darunter der schwedische Heerführer Pontus de la Gardie oder der russische Admiral Adam Johann von Krusenstern.
An der Nordseite der Oberstadt befindet sich die Kohtuotsa Aussichtsplattform. Von hier kann man sehr schöne Fotos von der Altstadt machen. Der Blick reicht bis zum Hafen. Ganz in der Nähe befindet sich die Patkuli Aussichtsplattform. Hier kann man über eine Treppe hinabsteigen und so zum Dompark am Fuße des Dombergs gelangen. Die Piiskopi-Aussichtsplattform gibt es in der Oberstadt auch noch. Auch hier ist der Ausblick ebenfalls sehr schön. Man schaut allerdings in südlicher Richtung ins Hinterland von Tallinn.
Patkuli Treppe & Platz der Türme
Von der Patkuli Aussichtsplattform gehen wir über die 157 Treppen der Patkuli Treppe hinunter zum Dompark. Dann bummeln wir durch den Park zum Platz der Türme. Hier genießt man einen wunderschönen Blick auf die mächtige Stadtmauer Tallinns mit ihren Türmen. Etwa 1,8 km der Stadtmauer sind bis heute erhalten geblieben. Im 16. Jahrhundert war der Mauerring 2,4 Kilometer lang, bis zu 16 Meter hoch und bis zu 3 Meter dick.
Jetzt haben wir die Sehenswürdigkeiten der berühmten Tallinner Altstadt gesehen. Ganz in der Nähe (ca. 400 Meter) befindet sich der Markt am Baltischen Bahnhof (Balti Jaama Turg). Wer möchte, kann sich hier noch etwas umsehen und etwas essen. Zurück zum Hafen läuft man 2 km. Alternativ könnte man öffentliche Verkehrsmittel (z.B. Tram 2) oder einen Uber/Bolt nehmen. Der Weg zurück zur Shuttlebushaltestelle beträgt 1,4 km. Dabei geht man nochmal quer durch die Unterstadt.
Landausflüge im Umland
Hier sind einige empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten außerhalb der mittelalterlichen Altstadt von Tallinn. Es gibt ein barockes Schloss, in dem heute ein Kunstmuseum untergebracht ist, einen beeindruckenden Fernsehturm, einen Wasserflugzeughafen und ein Freilichtmuseum. Die Sängerwiese ist eine ikonische Freilichtbühne für bis zu 100.000 Zuschauer. Hier findet alle fünf Jahre das Estnische Sängerfest statt, das ein UNESCO-Kulturerbe ist. Dies sind die beliebtesten Landausflugsziele im Umland der Altstadt von Tallinn auf eigene Faust.
Karte der Landausflugsziele in und um Tallinn: 1. Altstadt, 2. Schloss Katharinental, 3. Fernsehturm, 4. Balti Jaama Turg, 5. Tallinner Wasserflugzeughafen, 6. Kreativzentrum Telliskivi, 7. Tallinna Linnahall, 8. Sängerwiese, 9. Estnisches Freilichtmuseum Rocca al Mare
Schloss Katharinental – Barocke Pracht in Tallinn
Im Stadtteil Kadriorg (Katharinental) ließ Peter der Große ab 1718 ein wunderschönes barockes Schloss bauen. Als Sommerresidenz für seine Frau Katharina I. Mit einem herrlichen Park drumherum. Heute kann man sich im Schloss Kunstwerke des Estnischen Kunstmuseums ansehen. Sehenswert sind auch der Garten und das schöne Schlosscafé.
Ganz in der Nähe befindet sich das Estnische Kunstmuseum KUMU. Man kann es zu Fuß erreichen. Es ist das größte und modernste Kunstmuseum im Baltikum. Die permanente Ausstellung präsentiert estnische Kunst vom 18. Jahrhundert bis heute. Neben Galerien gibt es ein Auditorium für Filme und Theater sowie ein Café und einen Shop.
Fernsehturm Tallinn – Der höchste Aussichtspunkt der Stadt
Der Tallinner Fernsehturm erreicht 314 Meter und ist damit Estlands höchstes Gebäude. Er wurde 1980 für die Olympischen Sommerspiele in Moskau gebaut. Die Segelwettkämpfe fanden damals in Tallinn statt. Die Aussichtsplattform in 170 Metern Höhe ist ein schönes Ziel für Landausflüge in Tallinn. Sie bietet einen Panoramablick auf Tallinn und die Ostsee. Bei gutem Wetter kann man angeblich bis nach Finnland sehen. Beim Restaurant kann man auch ins Freie und dort schöne Fotos ohne die Glasfront machen. Für mutige Landausflügler gibt es ein Bodenfenster, durch das man die Höhe am eigenen Leib spüren kann. Und für noch mutigere Landausflügler ist gegen Gebühr sogar ein (angeseilter) Spaziergang am Rand der Plattform (Edge-Walk) möglich. Das Ticket kann man vorab hier* buchen.
Wasserflughafen Lennusadam – Spannendes Maritim-Museum
Der Wasserflughafen Lennusadam befindet sich in alten Hangars, ca. 2 km vom Kreuzfahrthafen entfernt, direkt am Meer. Hier ist heute das estnische Meeresmuseum mit Ausstellungsstücken zur estnischen Seefahrt- und Militärgeschichte untergebracht. Zu sehen ist zum Beispiel ein U-Boot, das 1936 für die estnische Marine gebaut worden war. Zudem sind mehrere Schiffe und Wasserflugzeuge ausgestellt. Das interaktive Museum bietet Familienabenteuer mit 200 Originalexponaten.
Sängerwiese – Wo Estlands Sängerfeste stattfinden
Die Sängerwiese ist eine berühmte Freilichtbühne am Stadtrand von Tallinn. Die muschelförmige Bühne mit geschwungenem Dach bietet Platz für bis zu 15.000 Sänger und 100.000 Zuschauer. Die Sängerwiese ist seit 1960 Austragungsort des estnischen Sängerfestes. Dieses ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein Symbol der Singenden Revolution von 1988. Hier finden auch große Konzerte statt. Das Areal ist ganzjährig frei zugänglich und kann vom Hafen aus mit einem öffentlichen Bus erreicht werden.
Estnisches Freilichtmuseum – Estlands Geschichte unter freiem Himmel
Das estnische Freilichtmuseum in Tallinn zeigt das Landleben Estlands vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Es befindet sich im Stadtteil Rocca al Mare an der Ostseeküste. Über 70 originale Gebäude wurden hier wiederaufgebaut. Darunter reetgedeckte Bauernhäuser, Windmühlen, eine Dorfschule, eine Kirche, ein Spritzenhaus und Fischerhütten aus allen estnischen Regionen. Man kann hier in frühere Zeiten eintauchen und alte Handwerkskünste sehen. Landausflügler erleben Handwerkskunst, Kochvorführungen und Tänze in traditioneller Tracht.
Pirita Beach – Tallinns beliebtester Stadtstrand
Der Pirita Beach ist der größte und beliebteste Sandstrand von Tallinn und liegt etwa 8 km nordöstlich des Kreuzfahrthafens am Golf von Finnland. Wer möchte, kann den Strand mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Hier kann man im Sommer einen schönen Tag am Strand verbringen. Es gibt Umkleidekabinen, Spielplätze für Kinder, Felder für Ballspiele und im Sommer Strandbars.
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