Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust zusammengestellt. Wir stellen den Kreuzfahrthafen sowie die verfügbaren Transportmöglichkeiten vor und zeigen Alternativen zu den von den Reedereien angebotenen organisierten Kreuzfahrt Ausflügen auf. Anschließend widmen wir uns ausführlich den lohnenswerten Zielen für Landausflüge in Le Havre. Vorab einige Informationen zu diesem schönen Kreuzfahrtziel. Die französische Hafenstadt am Ärmelkanal ist häufiges Ziel von Westeuropa Kreuzfahrten. Le Havre hat gut 190.000 Einwohner und liegt an der Mündung der Seine in der Normandie. Die Seine ist an der Mündung mehrere Kilometer breit. Eine moderne Brücke verbindet die Stadt mit Honfleur auf der anderen Seite des Flusses. Le Havre entstand erst um 1500 als Kriegshafen und hat heute den zweitgrößten Hafen Frankreichs. Nach der totalen Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde die Stadt nach einer neuen städtebaulichen Konzeption des Architektenbüros Auguste Perret wieder aufgebaut. Die moderne Betonarchitektur ist unverwechselbar und gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Viele finden die Hafenstadt wegen des vielen Betons furchtbar hässlich. Wir finden, ein zweiter Blick lohnt sich. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Le Havre Tourisme. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Le Havre Etretat Normandie Tourisme. Stand: September 2025

Weitere Hafenportraits für Landausflüge in Westeuropa auf eigene Faust: A Coruña, Amsterdam (IJmuiden), Bilbao, Cadiz, Cherbourg, Lissabon, Porto, Rotterdam, Vigo, Zeebrügge
Ankunft in Le Havre: Infos zum Kreuzfahrtterminal
Das Le Havre Cruise Terminal befindet sich an der Pointe de Floride. Auch die größten Kreuzfahrtschiffe können an den drei Liegeplätzen an den Quays Roger Meunier (RMN), Pierre Callet (PCA) und Joannès Couvert (JCV) festmachen. Früher starteten hier die berühmten Transatlantikliner wie die SS Normandie zu ihren Reisen nach New York und in die ganze Welt. Von Deck aus hat man einen hervorragenden Blick auf das nahegelegene Stadtzentrum.

Wer in den letzten Jahren nach Le Havre kam, hat die fünf schäbigen Hallen am Pointe de Floride erlebt. In der nördlichsten Halle an der Spitze des Pointe de Floride befindet sich das Le Havre Cruise Terminal. Trotz der schäbigen Umgebung bietet das Terminal moderne Einrichtungen. Wenn das Schiff am Quai Pierre Callet Quay (PCA) und am Joannès Couvert Quay (JCV) anlegt, wird eine andere Halle als Cruise Terminal genutzt. Hier gibt es ähnliche Einrichtungen wie im Le Havre Cruise Terminal. Alles ist aber etwas kleiner und reduzierter.
Neuer Kreuzfahrthafen in Le Havre
Mit einem Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro entsteht in Le Havre derzeit ein modernes neues Kreuzfahrtzentrum an der Pointe de Floride. Bereits im November 2025 sollen an den Kais Pierre Callet (PCA) und Joannès Couvert (JCV) die Terminals 2 und 3 eröffnen. Hierfür wurden die alten Lagerhäuser renoviert. Das neue Terminal 1, ein moderner Neubau mit Blick auf die Innenstadt, folgt im Frühjahr 2026. Insgesamt wird der Hafen dann drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig abfertigen können, mit einer Gesamtkapazität von 13.500 Passagieren pro Tag.
Landausflüge in Le Havre buchen
Für den Tag in Le Havre werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.
Landausflüge für Gruppen bis 8 Personen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Le Havre findet man bei GetYourGuide*.
Unterwegs auf eigene Faust: Mobilität in Le Havre
Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Le Havre auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt. Vorab einige Entfernungsangaben zu beliebten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre:
- Cathédrale Notre-Dame: 1,8 km (zu Fuß)
- Musée d’art moderne André Malraux: 2,2 km (zu Fuß)
- Église Saint-Joseph: 2,5 km (zu Fuß)
- Docks Vauban: 2,6 km (zu Fuß)
- Honfleur: 22,4 km
- Étretat: 30,3 km
- Deauville: 39,9 km
- Rouen: 91,8 km
- Bayeux 121 km
- D-Day Beaches: 132 km
- Paris: 198 km

Le Havre auf einen Blick: 1. Musée d’art moderne André Malraux, 2. Appartement Témoin Perret (Musterwohnung), 3. Église Saint-Joseph, 4. Le Volcan, 5. Docks Vauban, 6. Catène de Containers, 7. Maison de l’armateur, 8. Standseilbahn, 9. Cathédrale Notre-Dame, 10. Strand von Le Havre
Zu Fuß unterwegs – Was liegt in Hafennähe?
Vom Le Havre Cruise Terminal läuft man gut 2 km bis ins Stadtzentrum, rund um die Place Auguste Perret. Der Weg ist ausgeschildert, aber nicht sehr attraktiv. Im Stadtzentrum kann man sich gut fortbewegen. Die Stadt ist kompakt und viele Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander.
Shuttlebusse vom Hafen ins Zentrum
Es gibt einen Shuttlebus des Hafens, der vom Cruise Terminal in die Stadt fährt und am Place Perret und am Einkaufszentrum Docks Vauban hält. Der Fahrpreis beträgt 7 Euro und beinhaltet die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Le Havre.

Taxis, Uber & Co
Am Le Havre Cruise Terminal gibt es einen Taxistand und Taxitouren zu Landausflugszielen in der Umgebung werden auf Plakaten im Cruise Terminal beworben. Auch Großraum-Taxen für bis zu sieben Personen stehen bereit. Überraschenderweise gab es zahlreiche englischsprachige Fahrer. Weitere Informationen findet man auf der Webseite von Radiotaxi Le Havre (taxihavre.com). In Le Havre könnte man alternativ Fahrdienste wie Uber nutzen, um sich in der Stadt fortzubewegen. Uber bietet eine praktische Alternative zu herkömmlichen Taxis, da man über eine App auf dem Smartphone eine Fahrt anfordern und abrechnen kann.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Der öffentliche Nahverkehr in Le Havre besteht aus Bussen, Straßenbahnen und einer Standseilbahn. Zuständig ist die Nahverkehrsgesellschaft LiA, deren Webseite leider nur in französischer Sprache erreichbar ist. Im Stadtgebiet benötigt man eigentlich keine Verkehrsmittel. Man kann aber mit einem öffentlichen Bus nach Étretat und nach Honfleur fahren. Los geht es am Busbahnhof direkt neben dem Hauptbahnhof. Vom Hafen läuft man ca. 2,5 km bis hierher. Man könnte mit einem Shuttlebus bis zum Einkaufszentrum Docks Vauban fahren. Von hier sind es nur noch 800 Meter. Alternativ könnte man ein Teilstück mit dem Bus fahren. Bus 16 fährt von der Haltestelle „C. Delavigne“ zum Hauptbahnhof. Dann müßte man nur noch 1,4 km zu Fuß gehen.
Ein Bus der Linie 21 fährt stündlich von Le Havre nach Étretat. Nach gut einer Stunde steigt man an der Haltestelle Étretat Le Grandval aus. Von hier läuft man noch ca. 600 Meter bis zum Strand. Nach Honfleur fährt z. B. ein Bus der Linie 123 in Richtung Lisieux. Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten. Bitte vorher prüfen. Fahrpläne ändern sich.

Sehenswürdigkeiten rund um die Haltestelle der Shuttlebusse vom Hafen: 1. Haltestelle der Shuttlebusse, 2. Fahrradverleih LiAvélos, 3. Appartement Témoin Perret, 4. Le Volcan, 5. Bibliothèque Oscar Niemeyer, 6. Halles Centrales (Markthalle), 7. Ikonische Église Saint-Joseph
Mit der Bahn ins Umland
Der Hauptbahnhof der Stadt ist knapp 2,5 km vom Hafen entfernt. Von der Shuttlebushaltestelle am Einkaufszentrum Docks Vauban sind es 800 Meter. Zugverbindungen findet man auf der Webseite der französischen Bahn SNCF oder auch bei Bahn.de. Nach Paris benötigt man zum Beispiel ca. 2 Stunden und 20 Minuten und nach Rouen ca. 50 Minuten.
Mietwagen für den eigenen Rhythmus
Ob es in den neuen Kreuzfahrtterminals auch Autoverleiher geben wird, bleibt abzuwarten. Avis hat eine Niederlassung am Hauptbahnhof und Sixt ist am Quai de Southampton 91 vertreten.
Sightseeing-Busse & Rundfahrten
Die Firma Bee Le Havre bietet Stadtrundfahrten in Le Havre und eine Bustour nach Honfleur oder nach Deauville an. Los geht es im Stadtzentrum, unweit der Haltestelle der Shuttlebusse. Weitere Informationen findet man auf der Webseite der Firma.
Le Havre per Fahrrad entdecken
Die lokale Verkehrsgesellschaft LiA betreibt auch einen Fahrradverleih. Das Büro der Agence LiAvélos befindet sich an der Rue des Paris 189. Das ist nur ca. 100 Meter nördlich der Shuttlebushaltestelle. Bitte die Adresse prüfen. Das Büro war zeitweise an der Rue J. Siegfried. Ein E-Bike gibt es hier bereits für 10 Euro. Ein Tandem kostet 12 Euro und ein Standardbike 8 Euro.
Le Havre auf eigene Faust: Die besten Highlights für Kreuzfahrtgäste
Die Veranstalter verkaufen diesen Hafen meistens mit einem Hinweis auf Paris. Und es ist auch möglich, Landausflüge nach Paris zu unternehmen. Allerdings ist die französische Hauptstadt bereits 200 Kilometer entfernt. Wer nicht nach Paris fahren möchte, findet in der Normandie zahlreiche interessante Landausflugsziele. Besonders beliebt sind Étretat und Honfleur. Und auch die Stadt Le Havre selbst lohnt einen Besuch. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre: 1. Shuttlebushaltestelle Place Auguste Perret, 2. Appartement Témoin Perret, 3. Hôtel de Ville du Havre, 4. Église Saint-Joseph, 5. Cathédrale Notre-Dame, 6. MuMa Musée d’art moderne André Malraux, 7. Catène de Containers, 8. Maison de l’armateur, 9. Docks Vauban, 10. Plage du Havre
Die Stadt erkunden – Sehenswürdigkeiten in Le Havre
Le Havre wurde nach den katastrophalen Zerstörungen des 2. Weltkriegs in Beton und Stahl neu aufgebaut. Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Stadt, die man gut zu Fuß erkunden kann. Die Église Saint-Joseph mit ihrem mehr als hundert Meter hohen Kirchturm sieht man bereits vom Schiff. Auch hier wurden Beton, Stahl und Glasbausteine verbaut. Ins Auge fällt zudem der 72 Meter hohe Turm des Rathauses. Le Volcan ist ein außergewöhnliches Kulturzentrum in der Form eines Vulkans. Wir dachten eher an die etwas zu kleinen Kühltürme eines Kraftwerks. Sehr schön ist das Bassin du Commerce, das große rechteckige Gewässer mitten in der Stadt. Le Havre hat einen 2 Kilometer langen Strand, der allerdings mit Kieseln übersät ist. Wer gerne ans Wasser möchte, wird hier vielleicht bereits fündig. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für einen Tag in Le Havre auf eigene Faust.
Perret-Architektur: Beton mit Stil
Auguste Perret (1874–1954) war ein wegweisender französischer Architekt, der für seinen innovativen Einsatz von Stahlbeton bekannt war. Nach dem Krieg wurde Perret zum Chefarchitekten für den Wiederaufbau von Le Havre ernannt. Seine Vision war es, eine Stadt zu schaffen, die praktisch, ästhetisch und an die modernen Bedürfnisse angepasst ist, was er durch seinen meisterhaften Einsatz von Beton verwirklichte. Perrets Arbeit in Le Havre wurde 2005 von der UNESCO anerkannt, als das von ihm entworfene Stadtzentrum als herausragendes Beispiel der Architektur und Stadtplanung der Nachkriegszeit in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Trotzdem muss man sich erst an den vielen Beton gewöhnen. Le Havre ist eine Stadt, die auf den zweiten Blick überzeugt und dann auch gefällt. Bei Regen dauert es noch etwas länger.

Kulturzentrum Le Volcan
Ein Stadtbummel in Le Havre auf eigene Faust könnte an der Place Auguste Perret beginnen. Hier hält der Shuttlebus vom Hafen. Der kleine Platz ist umgeben von symmetrischen Wohnbauten mit sichtbarem Beton und großen Fenstern. Direkt südlich des Platzes befindet sich Le Volcan. Das sehr moderne Kulturzentrum wurde von dem brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen. Es handelt sich um ein weißes, vulkanähnliches Gebäude. Wer möchte, macht ein Foto.
Église Saint-Joseph – Symbol des Wiederaufbaus
Von Le Volcan läuft man nur ca. 5 Minuten zur Église Saint-Joseph. Dabei kommt man an der kleinen Markthalle vorbei. Die Église Saint-Joseph wurde zwischen 1951 und 1957 von Auguste Perret erbaut. Den 107 m hohen, achteckigen Turm mit farbigen Glasfenstern sieht man bereits vom Schiff aus. Man kann die Kirche kostenlos betreten. Der Innenraum wirkt durch die bunten Glasfenster hell und bunt. Die mächtige Kirche dient als Mahnmal für den Krieg und als Symbol des Wiederaufbaus.
Rund um den Rathausplatz
Weiter geht es ca. 800 Meter bis zum Rathausplatz. Das Hôtel de Ville ist ein großes, modernes Rathausgebäude mit 72 Meter hohem Turm. Die Jardins de l’Hôtel de Ville vor dem Rathaus sind sehr fotogen. Auf der anderen Straßenseite befindet sich das Appartement Témoin Perret. Die Musterwohnung aus den 50er-Jahren ist originalgetreu erhalten und komplett eingerichtet.

Cathédrale Notre-Dame
Jetzt könnte man 600 Meter laufen zur Cathédrale Notre-Dame. Es ist die einzige größere Kirche in Le Havre, die den Zweiten Weltkrieg relativ unversehrt überstanden hat. Wer möchte, kann das Gotteshaus kostenlos besichtigen. Es gibt eine hervorragende Barockorgel aus dem 17. Jahrhundert.
Kunstinstallation: Catène de Containers
Von der Kathedrale geht man ca. 200 Meter zu der Skulptur Catène de Containers am Hafen. Sie besteht aus insgesamt 36 farbigen Schiffscontainern und ist etwa 20 Meter hoch. Ein schönes Fotomotiv, das zum 500-jährigen Stadtjubiläum im Jahre 2017 errichtet wurde.
Kunst & Impressionismus im Musée Malraux
Kunstfreunde könnten jetzt ca. 400 Meter am Hafen entlang zum Museum Malraux gehen. Das moderne Museum liegt direkt am Meer und verfügt über eine der größten öffentlichen Sammlungen impressionistischer Malerei in Frankreich. Hier gibt es auch Werke von Claude Monet, der auch in Le Havre gelebt hat.

Das Seefahrerhaus „Maison de l’Armateur“
Jetzt hat man bereits viele Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen. Vom Kunstmuseum geht man ca. 900 Meter am Hafen entlang zum Maison de l’Armateur. Das ist ein historisches Patrizierhaus aus dem 18. Jahrhundert mit originalem Mobiliar, Karten und Instrumenten. Es zeigt das Leben eines wohlhabenden Reeders. Von da läuft man noch gut 1 km zurück zum Schiff.
Weitere spannende Orte in der Stadt
Was gibt es sonst? Der Shuttlebus vom Hafen hält auch an den Docks Vauban. In dem historischen Speicherkomplex aus dem 19. Jahrhundert ist heute ein modernes Einkaufszentrum untergebracht. Die Kombination aus Alt und Neu ist sehr fotogen. Die Les Jardins Suspendus (Die Hängenden Gärten von Le Havre) befinden sich auf einer Anhöhe knapp 5 km nördlich vom Hafen. Es handelt sich um einen botanischen Garten mit über 17 Hektar Fläche. Man nutzt die Kasematten und Mauern des Forts als Teil des Gartens. Le Havre hat einen 2 Kilometer langen Strand, der allerdings mit Kieseln übersät ist. Wer gerne ans Wasser möchte, wird hier vielleicht bereits fündig.
Normandie erleben – Landausflüge ins Umland
Es gibt im Umland viele schöne Landausflugsziele. Besonders beliebt und gut erreichbar sind Honfleur und Étretat. Honfleur ist eine mittelalterliche Stadt mit vielen Fachwerkhäusern rund um den historischen Vieux Port. Étretat und die Kreidefelsen der Alabasterküste haben schon berühmte Impressionisten wie Degas oder Monet besucht. Rouen ist die Hauptstadt der Normandie. Landausflügler erkunden die schöne Altstadt rund um die Kathedrale Notre-Dame. In Giverny befinden sich Haus und Garten des berühmten Malers Claude Monet. Wer eine lange Busfahrt nicht scheut, könnte auch die Klosterinsel Mont-Saint-Michel oder die Hauptstadt Paris erreichen. Dies sind die beliebtesten Ziele für Landausflüge im Umland von Le Havre.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Le Havre: 1. Étretat, 2. Honfleur, 3. Deauville, 4. D-Day Landing Beaches, 5. Bayeux, 6. Le Mont-Saint-Michel, 7. Rouen, 8. Giverny, 9. Paris
Étretat: Die berühmten Felsen der Alabasterküste
Der kleine Ort Étretat ist ein Seebad an der Alabasterküste, knapp 30 Kilometer nördlich von Le Havre. Schon die Impressionisten wie Degas und Monet kamen wegen der fantastischen Kreidekliffs hierher. Wenn man auf eigene Faust mit einem Bus nach Étretat fährt, könnte man zuerst durch den kleinen Ort in Richtung Strand laufen. Wenn man hier links schaut, sieht man die Falaise d’Aval (mit der „Felsnadel“ Aiguille). Schaut man nach rechts, sieht man die Falaise d’Amont. Beide Felsformationen kann man bequem zu Fuß erreichen.
Die erste Kurzwanderung führt zur Falaise d’Amont und zur Kapelle Notre-Dame de la Garde. Vom Strand aus geht man rechts entlang der Promenade in Richtung der Steilküste. Am Ende der Promenade beginnt ein gepflasterter Weg, der zur Falaise d’Amont hinaufführt. Der Weg ist gut ausgeschildert. Man benötigt etwa 20–30 Minuten, je nach Tempo und Fotopausen. Auf dem Plateau passiert man zuerst die kleine Seemannskapelle Notre-Dame de la Garde. Dann geht es weiter über den Chemin des Douaniers zur La Falaise d’Amont. Das sind von der Kapelle aus nur noch 400 Meter. Man hat einen tollen Blick auf das Dorf Étretat und auf die gegenüberliegende Falaise d’Aval mit der bekannten Felsnadel. Wer noch mehr entdecken will, kann weiter Richtung Golfplatz spazieren.

Dann geht es zurück nach Étretat. Man läuft einmal am gesamten Strand entlang (ca. 600 Meter). Am Ende des Strandes führt ein gut ausgebauter Pfad die Klippe hinauf zur Falaise d’Aval. Oben angekommen, geht man auf einem schmalen Pfad entlang der Wiese direkt an der ungesicherten Klippenkante. Hier hat man einen fantastischen Blick auf die berühmte Felsnadel „L’Aiguille“ und den Felstorbogen „Porte d’Aval“. Es gibt mehrere Aussichtspunkte und Fotospots entlang des Wegs.
Bevor es zurück zum Hafen geht, könnte man noch ein wenig durch die kleine Stadt schlendern. Regionale Produkte wie Apfelwein (Cidre), Karamell, Seife oder Muschelschmuck sind vielleicht ein schönes Souvenir. Man sollte auch die alte Markthalle besuchen. Das ist ein Fachwerkbau aus Holz. Hier gibt es lokale Spezialitäten, Kunsthandwerk und Souvenirs. Dann geht es zurück zum Hafen. Étretat ist einfach ein Topziel für Landausflüge in Le Havre auf eigene Faust.
Honfleur: Romantisches Hafenstädtchen
Auf der gegenüberliegenden Seite der Seine lockt der wunderschöne kleine Ort Honfleur viele Landausflügler an. Man erreicht die kleine Stadt in ca. 30 Minuten über die 1995 eingeweihte Pont de Normandie, eine Schrägseilbrücke mit einer in Europa einmaligen Spannweite. Die Stadt ist uralt. Der Name geht auf die Wikinger zurück, die im 9. Jahrhundert die Region eroberten und später das Herzogtum Normandie gründeten.

Man könnte einen Rundgang am Vieux Bassin, dem alten Hafen von Honfleur, beginnen. Das Vieux Bassin ist ein Postkartenmotiv und eine historische Sehenswürdigkeit. Man läuft einmal rund um das Hafenbecken mit den typischen, schmalen Fachwerkhäusern und bunten Segelbooten. Sehenswert ist La Lieutenance, das historische Torhaus von Honfleur. Ursprünglich Teil der Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert, diente es im 17. Jahrhundert als Residenz des Königlichen Leutnants. Die Lieutenance ist ein Wahrzeichen von Honfleur und ziert zahllose Postkarten, Gemälde und Reiseberichte.
Nur wenige Schritte von La Lieutenance und dem Vieux Port entfernt liegt die Église Sainte-Catherine. Das ist die größte Holzkirche Frankreichs. Sie wurde im 15. Jahrhundert von Schiffszimmerleuten erbaut. Der Eintritt ist frei. Im Inneren wirkt die Kirche wie ein umgedrehtes Boot. Jetzt könnte man noch ein wenig durch die kleinen Straßen bummeln. Durch die Rue Haute, die Rue du Dauphin oder die Rue des Logettes zum Beispiel. Hier gibt es kleine Läden mit Calvados, Cidre, Seife, Keramik und Kunsthandwerk. Wer Lust hat, könnte in Honfleur ein Museum besuchen. Im Musée Eugène Boudin werden Werke lokaler Maler und Impressionisten gezeigt. Auch Bilder von Monet sind hier zu sehen.
Deauville & Trouville: Seebäder mit Stil
In der Normandie gibt es zahllose schöne Strände und einige mondäne Seebäder. Einen vier Kilometer langen Traumstrand findet man in dem Seebad Cabourg, gut eine Autostunde von Le Havre entfernt. Der Ort wurde 1853 als Seebad angelegt. Die Straßen führen zum Kasino und zum Grand-Hotel. Über die Grenze Frankreichs bekannt ist Deauville als mondäner Badeort. Entlang des langen Strandes verläuft bereits seit fast 100 Jahren die berühmte hölzerne Strandpromenade. Elegante Villen, exklusive Hotels und ein Kasino findet man in dem kleinen Ort, in dem es mehr als 500 denkmalgeschützte Gebäude gibt.

Bayeux: Der berühmte Teppich & D-Day Beaches
Die Stadt Bayeux ist ca. 125 Kilometer von Le Havre entfernt. Die Stadt ist insbesondere wegen des weltbekannten Teppichs von Bayeux bekannt. Dieser erzählt die Geschichte der Eroberung Englands durch den normannischen Herzog Wilhelm II. im Jahre 1066. Wilhelm der Eroberer, wie er später genannt wurde, setzte mit einer Flotte nach England über und schlug die einheimischen Truppen am 14. Oktober 1066 in der Schlacht bei Hastings. Wenige Monate später wurde er zum englischen König gekrönt. Die Stickarbeit ist ca. 50 Zentimeter hoch und fast 70 Meter lang. Auch die Kathedrale von Bayeux lohnt einen Besuch. Die genaue Adresse: Tapisserie de Bayeux, 13 bis rue Nesmond in 14400 Bayeux.
Bayeux gilt auch als Tor zu den D-Day Landing Beaches. Die fünf Strandabschnitte heißen UTAH, OMAHA, GOLD, JUNO, und SWORD. Hier gingen die Briten, Amerikaner und Kanadier an Land. Insgesamt fielen bei der Operation „Overlord“ auf beiden Seiten mehr als 100.000 Soldaten. Überall gibt es Museen, Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe.
Giverny: In Monets Garten
Die Bilder von Claude Monet, dem Meister des Impressionismus, finden sich auch in vielen Wohnungen, Praxen und Büros. Bis zu seinem Tod 1926 lebte der berühmte Maler in seinem Haus in Giverny an der Seine, gut 130 Kilometer südlich von Le Havre. Der wunderschöne Garten mit seinen Teichen, der japanischen Brücke und den Seerosen findet sich in vielen Bildern Monets und kann heute besichtigt werden.

Einen Besuch in Giverny könnte man mit einem Bummel in Rouen verbinden. Die Stadt der 100 Kirchtürme liegt etwa 70 Kilometer südlich von Le Havre an der Seine. Die Kathedrale Notre-Dame dient auch als Motiv für Claude Monet. Es gibt einen schönen Stadtkern mit vielen Geschäften und guten Restaurants.
Paris: Ein Landausflug in die Stadt der Liebe
Paris ist eine der berühmtesten Städte der Welt und Ziel für Landausflüge in Le Havre. Allerdings ist die französische Hauptstadt bereits ca. drei Busstunden vom Hafen entfernt. Man sitzt also bereits sechs Stunden im Bus, um sich für einige Stunden in Paris aufhalten zu können. In der Regel gibt es eine Stadtrundfahrt mit etwas Freizeit. Wer noch nie den Eiffelturm, den Louvre, die Kathedrale Notre-Dame oder den Arc de Triomphe gesehen hat, könnte das im Rahmen eines Landausfluges in Le Havre nachholen.
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