Venedig auf eigene Faust

Hier haben wir Informationen für Landausflüge in Venedig auf eigene Faust zusammengestellt. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Adria Kreuzfahrten. Venedig hat heute ca. 260.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der italienischen Region Venetien. Im „eigentlichen Venedig“ leben allerdings nur ca. 60.000 Einwohner. Da viel Wohnraum für Hotels und Ferienwohnungen verbraucht wird, sinkt die Einwohnerzahl seit Jahren. Die vom Wasser der Lagune umspülten Häuser der Altstadtinseln Venedigs sind auf Pfahlrosten errichtet. Allein das historische Zentrum erstreckt sich auf mehr als 100 Inseln. Kanäle ersetzen die Straßen und anstelle von Bussen und Taxis fahren hier Wasserbusse und Wassertaxis. Und natürlich die berühmten Gondeln, die bereits im Jahre 697 erstmals erwähnt wurden. Die Marmortreppen der vornehmen Palazzi am Canal Grande führen direkt hinunter zum Wasserspiegel. Die Republik Venedig war bis in das 16. Jahrhundert hinein eine der mächtigsten Städte im Mittelmeerraum. Die führende Handelsmacht war zugleich Finanzzentrum und militärische Großmacht. Trotz seiner Schönheit und Popularität kämpft Venedig mit Herausforderungen wie Überschwemmungen und dem Verfall seiner historischen Strukturen, was teilweise auf den steigenden Meeresspiegel und den Massentourismus zurückzuführen ist. Diese Probleme haben zu Bemühungen um die Erhaltung und den Schutz dieses einzigartigen kulturellen Erbes geführt.

Landausflüge in Venedig auf eigene Faust
Dogenpalast und Markusturm von Deck aus gesehen – Bild: Tegeler

Weitere Informationen findet man auf der Webseite Venezia Unica. Hier kann man auch Tagestickets für die Wasserbusse und Fahrscheine für die Flughafenbusse kaufen. Stand: Dezember 2023

Der Kreuzfahrthafen von Venedig

Seit dem 1. August 2021 dürfen Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25.000 BRZ bzw. mehr als 180 Metern Länge nicht mehr über die berühmte Route (vorbei am Markusplatz) bis zur Stazione Marittima fahren. Das betrifft praktisch alle modernen Kreuzfahrtschiffe. Im September 2023 wurde bekannt, das ab 2027 wieder Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge von bis zu 250 Metern und maximal 60.000 Bruttoregistertonne (BRT) im Hafen Venedigs festmachen können. Diese sollen über den Vittorio-Emanuele-III-Kanal fahren. Für beliebte Reedereien wie AIDA Cruises, TUI Cruises oder MSC Cruises reicht das leider nicht. Diese Reedereien haben kein Kreuzfahrtschiff, das klein genug wäre.

Venedig und der Hafen
Venedig und der Hafen in früheren Zeiten – Bild: Venezia Terminal Passeggeri

Die großen Kreuzfahrtschiffe sind insbesondere nach Triest ausgewichen. Vereinzelt auch nach Chioggia und Monfalcone. Aber auch in dem riesigen Industriehafen von Marghera auf dem Festland Venedigs wurde mittlerweile ein provisorisches Cruise Terminal in Dienst gestellt. Die Urlauber der hier liegenden Schiffe checken weiterhin im Venezia Terminal Passeggeri ein und werden dann mit Wasserbussen zum Cruise Terminal in Marghera gefahren.

Das Venezia Cruise Terminal verfügt, wenn man das Terminal San Basilio 22 mitrechnet, über insgesamt sieben Cruise Terminals. Was mit dem riesigen Hafen passiert, in uns nicht bekannt. Er bleibt erstmal geöffnet für die wenigen Kreuzfahrtschiffe, die Venedig weiterhin anlaufen dürfen. Und einige Griechenland-Fähren nutzen den Hafen auch. Vielleicht werden es ab 2027 dann wieder etwas mehr Gäste. Wer eine Kreuzfahrt ab Venedig bucht, sollte sich erstmal bei der Reederei informieren.

Landausflüge in Venedig buchen

Für den Tag in Venedig werden an Bord zahlreiche organisierte Landausflüge angeboten. Wer es individueller mag oder von den hohen Landausflugspreisen an Bord abgeschreckt wird, sollte sich die Angebote lokaler Veranstalter einmal ansehen.

Landausflüge in kleinen Gruppen mit Hafenabholung, Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie (inkl. ERGO Reiseversicherung) und (meist) deutschsprachigen Reiseleitern gibt es bei Meine Landausflüge* (s. oben). Für Sicherheit bei der Ausflugsplanung sorgen eine „Geld-zurück“-Garantie (bei Hafenausfällen) und eine kostenlose Stornierungsoption bis 15 Tage vor dem Ausflugsdatum. Mit extra buchbarer Flex-Option sogar bis 60 Minuten vor Ausflugsbeginn. Weitere Aktivitäten und Kreuzfahrtausflüge in Venedig findet man bei GetYourGuide*.

Mobil in Venedig auf eigene Faust

Das Thema Mobilität ist ein zentraler Punkt für alle Kreuzfahrer, die ihre Kreuzfahrtausflüge in Venedig auf eigene Faust planen. Letztlich geht es um die Frage, wie man vom Hafen zu den gewünschten Landausflugszielen kommt. Dazu haben wir hier Informationen zusammengestellt.

Venedig auf einen Blick
Venedig im Überblick – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Die Lagune von Venedig im Überblick: 1-Venedig Cruise Terminal, 2-Marghera Cruise Terminal, 3-Markusplatz, 4-Murano, 5-Lido, 6-Flughafen Marco Polo

Zu Fuß

Man kann Venedig auf eigene Faust zu Fuß erkunden. Landausflügler beginnen den Rundgang oft an der Piazzale Roma. Von hier kann man den Markusplatz bequem zu Fuß erreichen. Man überquert die Ponte di Papadopoli und folgt der Beschilderung. Auf dem Weg in Richtung Markusplatz überquert man die Rialtobrücke. Der Weg ist recht gut ausgeschildert und wunderschön. Man geht gut 2 km. Alternativ kann man auch über die Ponte della Costituzione gehen und am Bahnhof vorbei Richtung Markusplatz laufen. Wir würden aber die erste Route empfehlen.

Eine Wanderung durch Venedig ist wunderschön. Man entdeckt die versteckten Gassen und zahlreichen kleinen Brücken. Jede Ecke in Venedig birgt ihre eigenen Geheimnisse und Geschichten.

Rund um die Stazione Marittima
Rund um die Stazione Marittima – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Rund um den Hafen: Der Kreuzfahrthafen von Venedig (Stazione Marittima) umfasst mehrere Liegeplätze und Terminals. Hier kann man auch Parken (Buchung über den Hafen). Der People Mover (schwarze Linie und Straßenbahnsymbole) verbindet den Hafen mit der Insel Tronchetto und der Piazzale Roma. Landausflügler können mit einem Vaporetto Wasserbus (Fährsymbol) zum Markusplatz fahren. Mögliche Anleger befinden sich auf der Insel Tronchetto oder an der Piazzale Roma. Von der Piazzale Roma (1) kann man sehr schön zu Fuß in Richtung Markusplatz gehen. Man geht über die Ponte di Papadopoli (2) oder die Ponte della Costituzione (3) am Bahnhof vorbei.

People Mover

Der People Mover ist eine moderne seilgezogene Kabinenbahn, die die gut 800 Meter zwischen der Piazzale Roma und der Insel Tronchetto überbrückt. In der Mitte der Strecke liegt die Haltestelle „Stazione di Marittima“ direkt am Kreuzfahrthafen. Die fahrerlosen Züge haben ein Fassungsvermögen von 200 Personen. Der Fahrpreis beträgt derzeit 1,50 Euro. Das Ticket kann vor jeder Haltestelle an einem Automaten gezogen werden. Von der Haltestelle „Stazione di Marittima“ am Kreuzfahrthafen fährt man entweder eine Station nach links in Richtung Insel Tronchetto und von dort weiter mit einem Vaporetto oder eine Station nach rechts zur Piazzale Roma.

Wasserbusse (Vaporetto)

Die Vaporetti (Wasserbusse) der Verkehrsgesellschaft Actv sind das wichtigste Verkehrsmittel in Venedig. Besonders interessant für Landausflügler sind die Linien 1 und 2. Eine Übersicht über alle Wasserbuslinien haben wir hier hinterlegt. Die Einzelfahrkarte ist mit 9,50 Euro sehr teuer. Besser sind 24-Stunden-Tickets für 25 Euro. Es gibt auch Mehrtagestickets, die man (wie alle Tickets) auf der Webseite von Venezia Unica vorab bestellen kann. Wer kein Tagesticket online erworben hat, kann die Fahrscheine an wichtigen Haltestellen auch an Automaten kaufen. Die Gültigkeitsdauer beginnt mit der ersten Entwertung. Wenn man das Vaporetto betritt, hält man das Ticket an einen Automaten. Es piept einmal und es wird angezeigt, wie lange das Ticket noch gültig ist.

Vaporetti am Markusplatz
Vaporetti am Markusplatz – Bild: Tegeler

Vom Kreuzfahrthafen kann man wichtige Haltestellen der Vaporetti schnell und bequem erreichen. Wer vom Hafen aus direkt zum Markusplatz fahren möchte, sollte die Haltestelle „Mercato“ auf der Insel Tronchetto aufsuchen (s. Karte oben). Theoretisch könnte man für das kurze Stück auch den People Mover nehmen. Von der Haltestelle „Mercato“ fahren Vaporetti der Linie 2 direkt in Richtung Markusplatz. Es ist egal, in welche Richtung (durch den Canal Grande oder durch den Canal de Guidecca) man fährt. Die Fahrzeit beträgt in beiden Fällen knapp 30 Minuten.

Wer möchte, kann alternativ auch den People Mover zur Piazza Roma nehmen. Dort findet man die Wasserbushaltestelle direkt neben der modernen neuen Fußgängerbrücke Ponte della Costituzione. Von hier kann man mit den Linien 1 oder 2 durch den Canal Grande in Richtung Markusplatz fahren. Das ist eine Traumroute. Die Linie 1 hat mehr Haltestellen und ist deshalb langsamer. Was in Venedig besser ist! Dann hat man viel mehr Zeit zum Staunen und fotografieren.

AliLaguna

Die gelben Wasserbusse von AliLaguna sind eine gute Möglichkeit, um vom Flughafen in Richtung Markusplatz zu fahren. Früher gab es auch eine Verbindung vom Flughafen zum Kreuzfahrthafen. Diese wurde jedoch eingestellt, nachdem keine großen Kreuzfahrtschiffe mehr nach Venedig fahren dürfen.

In Venedig auf eigene Faust mit einem Wassertaxi zum Hotel fahren
Ein Wassertaxi in Venedig – Bild: Paul Henri Degrande auf Pixabay

Private Wassertaxis

Man sieht in Venedig unzählige elegante kleine Motorboote mit Fahrer und kleinem Fahrgastraum. Das sind private Wassertaxis. Eleganter kann man sich in Venedig nicht fortbewegen. Auch für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel eignen sich privaten Wassertaxis. Schöner kann der Urlaub in den Venedig nicht beginnen. Die Fahrpreise sind sehr hoch. Etwas günstiger wird es, wenn man sich die Fahrt mit anderen Passagieren teilt. Angebote findet man zum Beispiel bei GetYourGuide*.

Piazzale Roma

Ein besonderes Drehkreuz für den Tag in Venedig auf eigene Faust ist die Piazzale Roma. Der Platz liegt zwischen Bahnhof und Kreuzfahrthafen. Hier endet der Damm vom Festland. Deshalb ist dies neben dem Kreuzfahrthafen der einzige Platz der Altstadt, der für Autos oder Busse erreichbar ist. Es gibt mittlerweile sogar eine Straßenbahnhaltestelle. Für Tagestouristen gibt es große Parkhäuser. An der Piazzale Roma halten die Flughafenbusse und die Urlauber können mit dem People Mover zum Hafen fahren. Eine moderne Fußgängerbrücke (Ponte della Costituzione) verbindet die Piazzale Roma mit dem benachbarten Hauptbahnhof.

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Venedig

Venedig ist in sechs Stadtteile aufgeteilt. Jeweils drei auf jeder Seite des Canal Grande, der Hauptstraße der Altstadt. Die meisten Sehenswürdigkeiten gruppieren sich in den Stadtteilen San Marco und Dorsoduro. Hier kann man alles bequem zu Fuß ablaufen. Man bummelt einfach durch die Gassen, die einem gefallen. Überall weisen gelbe Schilder an den Häusern den Weg zum Markusplatz, zum Rialto oder der Accademia. Man geht also nicht verloren. Dies sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Venedig auf eigene Faust:

Venedig Landausflüge
Venedig – © mapz.com – Map Data: OpenStreetMap OdbL

Sehenswürdigkeiten für Landausflüge in Venedig: 1-Markusplatz mit Markusdom und Dogenpalast, 2-Seufzerbrücke, 3-Rialtobrücke über den Canal Grande, 4-Santa Maria della Salute, 5-Accademia Gemäldegalerie, 6-Murano, 7-Lido, 8-Piazzale Roma (Verkehrsdrehscheibe)

Canal Grande

Der Canal Grande, auch bekannt als der Große Kanal, ist eine der bekanntesten Wasserstraßen in Venedig. Dieser S-förmige Kanal schlängelt sich durch das Zentrum Venedigs und teilt die Stadt in zwei Teile. Er ist etwa 3,8 Kilometer lang und variiert in der Breite zwischen 30 und 90 Metern. Der Canal Grande ist von großer historischer und kultureller Bedeutung für Venedig. Entlang seiner Ufer befinden sich Hunderte von Gebäuden, die vom 13. bis zum 18. Jahrhundert erbaut wurden. Diese Gebäude demonstrieren die Reichtümer und den künstlerischen Einfluss der Republik Venedig durch ihre prächtigen Fassaden, die im Stil der venezianischen Gotik, Renaissance und Barock erbaut wurden.

Der Canal Grande ist auch das Zentrum des öffentlichen Verkehrs in Venedig, mit verschiedenen Wasserbussen (Vaporetti), Wassertaxis und natürlich den berühmten Gondeln, die sowohl von Touristen als auch von Einheimischen genutzt werden. Eine der bekanntesten Brücken über den Canal Grande ist die Rialtobrücke, die eine der ältesten und bekanntesten Brücken in Venedig ist. Darüber hinaus ist der Canal Grande Schauplatz für verschiedene kulturelle und festliche Veranstaltungen in Venedig, einschließlich der jährlichen Regata Storica, ein historisches Bootsrennen.

Venedig
Der Canal Grande und die Rialtobrücke – Bild: Ruth Archer auf Pixabay

Insgesamt ist der Canal Grande ein Symbol für die Geschichte, Kultur und den einzigartigen Charakter Venedigs. Ein Muss für jeden Besucher der Stadt. Eine Fahrt mit dem Vaporetto über den Canal Grande gehört für uns zu den schönsten Erlebnissen für Landausflüge in Venedig auf eigene Faust. Wir empfehlen ein Vaporetto der Linie 1. Der Blick vom Wasser auf die unzähligen prunkvollen Paläste ist ein Traum.

Rialtobrücke

Die Rialtobrücke (Ponte di Rialto) in Venedig ist eine der berühmtesten und ältesten Brücken, die über den Canal Grande führt. Sie ist ein architektonisches Meisterwerk und ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt. Die Rialtobrücke wurde im späten 16. Jahrhundert erbaut und ersetzte eine Reihe von Holzbrücken, die zuvor an derselben Stelle standen. Diese Holzbrücken wurden häufig durch Brände oder Zusammenbrüche beschädigt. Die Rialtobrücke hat eine Länge von etwa 48 Metern und eine Breite von etwa 22 Metern. Sie verfügt über Geschäfte entlang des Portikus, eine Tradition, die bis in die frühe Geschichte der Brücke zurückreicht. Die Rialtobrücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung in Venedig, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Sie bietet eine beeindruckende Aussicht auf den Canal Grande und ist ein beliebtes Motiv für Fotografen.

Am Fuß der Brücke befindet sich bereits seit 950 Jahren von montags bis samstags (Vormittags) der Mercato di Rialto. Der beliebte Markt ist ein schönes Ziel für Landausflüge in Venedig. Hier kann man die Einwohner Venedigs beim Einkaufen beobachten. Rund um den Markt laden viele kleine Cafés zu einem ersten Zwischenstopp ein.

Die Rialtobrücke in Venedig auf eigene Faust
Die Rialtobrücke – Bild: Tegeler

Markusplatz

Der Markusplatz (Piazza San Marco) mit dem Markusturm, dem Markusdom, den Prokuratien (ehemaligen Regierungsgebäuden der Republik Venedig) und dem Uhrturm ist wohl der bekannteste Platz der Welt. Er ist 175 Meter lang und 82 Meter breit und wurde bereits im 9. Jahrhundert angelegt. Neben zahllosen Touristen bevölkern ebenso viele Tauben den berühmten Platz, der mehrfach im Jahr unter Wasser steht. Dann gehen die Menschen über Stege. Sehenswert ist auch das historische Caffé Florian. Der 1499 fertig gestellte Uhrenturm (Torre dell’Orologio) im Renaissance-Stil zeigt neben der Uhrzeit auch die Mondphasen sowie das herrschende Tierkreiszeichen an. Der Markusplatz ist mit der Piazzetta San Marco und dem Dogenpalast verbunden. Piazza und Piazetta bilden einen rechten Winkel. Der Dogenpalast steht direkt an der Lagune.

Der Markusturm

Der Campanile auf dem Markusplatz in Venedig, bekannt als der Campanile di San Marco, ist ein ikonischer Glockenturm und eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich im 9. Jahrhundert erbaut, hat der Campanile im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Umbauten und Restaurierungen erfahren. Der ursprüngliche Turm stürzte 1902 ein und wurde in den folgenden Jahren originalgetreu wieder aufgebaut. Der Campanile ist etwa 98,6 Meter hoch, wodurch er eine der höchsten Strukturen in Venedig ist. Sein schlichtes, quadratisches Design und der rotbraune Backstein machen ihn zu einem auffälligen Merkmal des Markusplatzes. Im Turm befinden sich fünf Glocken, von denen jede eine eigene spezifische Funktion hatte, darunter das Markieren der Zeit und verschiedene zivile und religiöse Ereignisse in der Stadt.

Besucher können den Turm besteigen oder mit einem Aufzug nach oben fahren, um einen spektakulären 360-Grad-Blick über Venedig und seine Lagune zu genießen. Zeitgebundene Tickets kann man für 12 Euro auf der Webseite des Markusdoms (basilicasanmarco.it) buchen.

Seitlicher Blick auf den Markusdom
Seitlicher Blick auf den Markusdom – Bild: Tegeler

Der Markusdom

Der Markusdom (Basilica di San Marco) auf dem Markusplatz in Venedig ist eines der bedeutendsten religiösen Bauwerke in Italien und ein herausragendes Beispiel byzantinischer Architektur. Ursprünglich im 9. Jahrhundert erbaut, um die Reliquien des Heiligen Markus zu beherbergen, wurde die Basilika mehrfach umgestaltet und erweitert, wobei ihre heutige Form hauptsächlich aus dem 11. Jahrhundert stammt. Der Markusdom ist bekannt für seine opulente Gestaltung und sein beeindruckendes goldfarbenes Mosaik, das biblische Szenen darstellt und die Decke und Wände schmückt. Die Architektur vereint Elemente des Ostens und des Westens, was den kulturellen Reichtum Venedigs als Handelsmacht widerspiegelt. Die Basilika ist berühmt für ihre ausgedehnten Mosaiken, die fast 8.000 Quadratmeter bedecken und hauptsächlich aus Gold bestehen. Diese Kunstwerke sind ein herausragendes Beispiel byzantinischer Handwerkskunst. Eine der bekanntesten Merkmale des Markusdoms sind die vier bronzenen Pferdeskulpturen, die über dem Hauptportal stehen.

Das Innere der Basilika ist reich verziert und beinhaltet wertvolle Kunstwerke, darunter der Pala d’Oro, ein hochwertiges Beispiel byzantinischer Emaille-Kunst, das hinter dem Hauptaltar angebracht ist. Der Markusdom diente ursprünglich als Privatkapelle des Dogen von Venedig und wurde später zur Kathedrale der Stadt. Heute ist der Markusdom eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Venedig, sowohl aufgrund seiner religiösen Bedeutung als auch wegen seiner kunsthistorischen Relevanz. Zeitgebundene Tickets gibt es für 6 Euro auf der Webseite der Kathedrale. Gegen Aufpreis kann man sich weitere Sehenswürdigkeiten in der Kathedrale ansehen. Zum Beispiel das Altarbild Pala d’oro oder die Loggia dei Cavalli.

Der Dogenpalast

Der Dogenpalast (Palazzo Ducale) in Venedig ist ein architektonisches Meisterwerk und war jahrhundertelang das Zentrum der politischen Macht und des Reichtums der Republik Venedig. Der Palast wurde ursprünglich im 9. Jahrhundert erbaut, aber die heutige Struktur stammt größtenteils aus dem 14. und 15. Jahrhundert, als er als Residenz der Dogen von Venedig sowie als Sitz der Regierung und des Gerichts diente. Der Dogenpalast ist ein herausragendes Beispiel der venezianischen Gotik, eine Kombination aus byzantinischen, gotischen und Renaissance-Elementen. Er zeichnet sich durch seine prächtige Fassade, seine eleganten Bogenfenster und den reichen Dekor aus.

Der Dogenpalast
Der Dogenpalast – Bild: Tegeler

Das Innere des Palastes ist ebenso eindrucksvoll, mit prunkvollen Sälen und kunstvoll verzierten Räumen, die die Macht und den Reichtum der Dogen widerspiegeln. Besonders bemerkenswert sind der Große Ratssaal und die Gemächer des Dogen. Im Inneren befinden sich bedeutende Kunstwerke von berühmten venezianischen Malern wie Tintoretto, Veronese und anderen, die die Wände und Decken schmücken und die Geschichte und den Mythos von Venedig darstellen. Eine berühmte Sehenswürdigkeit, die mit dem Dogenpalast verbunden ist, ist die Brücke der Seufzer (Ponte dei Sospiri), eine überdachte Brücke, die den Palast mit den Gefängnissen verbindet. Heute dient der Dogenpalast als Museum und ist eine der Hauptattraktionen für Landausflüge in Venedig. Er bietet Einblicke in die Geschichte, Kunst und Kultur der ehemaligen Republik Venedig. Tickets ohne Anstehen gibt es hier*.

Gran Teatro La Fenice

Das Gran Teatro La Fenice ist das größte und bekannteste Opernhaus in Venedig. Es befindet sich im Stadtteil San Marco, auf der Insel San Fantin, am Campo San Fantin, gegenüber der gleichnamigen Kirche. Dieses historische Opernhaus ist ein bedeutendes Wahrzeichen in der Geschichte des italienischen Theaters und der Oper weltweit. Das Theater ist nicht nur für seine Shows bekannt, sondern auch für Besucher zugänglich, die an geführten Touren teilnehmen können. Es liegt im Herzen Venedigs, nur einen kurzen Spaziergang von der Rialtobrücke und dem Markusplatz entfernt.

Gegründet wurde das Teatro La Fenice im Jahr 1792. Im 19. Jahrhundert spielte es eine wichtige Rolle in der Karriere berühmter italienischer Komponisten wie Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi und Gaetano Donizetti. Die Konstruktion des ursprünglichen Theaters fand zwischen 1790 und 1792 statt, aber ein großer Teil davon wurde im Feuer von 1836 zerstört. Auch 1996 kam es zu einem verheerenden Brand. Der Name La Fenice, was „Phönix“ bedeutet, symbolisiert die Fähigkeit der Gesellschaft, aus der Asche wiedergeboren zu werden und ihre Tätigkeit fortzusetzen.

Peggy Guggenheim Collection

Die Peggy Guggenheim Collection in Venedig ist ein renommiertes Kunstmuseum, das sich am Canal Grande im Stadtteil Dorsoduro befindet. Es ist eines der meistbesuchten Attraktionen für Landausflüge in Venedig. Die Sammlung wird im Palazzo Venier dei Leoni, einem Palast aus dem 18. Jahrhundert, präsentiert, der drei Jahrzehnte lang die Heimat der amerikanischen Erbin Peggy Guggenheim war. Die Sammlung umfasst Werke von Picasso, de Chirico, Dalí, Pollock, Kandinsky und Magritte und ist besonders bedeutend für die europäische und amerikanische Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie bietet Meisterwerke des Kubismus, der metaphysischen Malerei und weiterer Kunstrichtungen.

1948 wurde Peggy Guggenheim eingeladen, ihre Sammlung auf der Biennale von Venedig, der berühmten zweijährlichen Kunstausstellung der Stadt, zu präsentieren. Ein Jahr später erwarb sie den Palazzo Venier dei Leoni. Heute ist die Peggy Guggenheim Collection eines der besten Museen in Italien und zieht Kunstliebhaber aus aller Welt an. Besucher können das Museum über vorab gebuchte Tickets oder durch Teilnahme an geführten Touren erleben.

Gondelfähre am Canal Grande
Gondelfähre am Canal Grande – Bild: Tegeler

Lido di Venezia

Der Lido von Venedig ist eine etwa 11 Kilometer lange Barriereinsel in der Lagune von Venedig. Die Insel beherbergt rund 20.400 Einwohner und ist berühmt für das alljährlich Ende August oder Anfang September stattfindenden Filmfestival von Venedig. Mit einer Fläche von etwa 4 Quadratkilometern liegt der Lido direkt im mittleren Teil der Lagune und dient als eine Art natürliche Abtrennung zur offenen Adria.

Der Lido ist als Sport- und Erholungsgebiet Venedigs bekannt und bietet einen rund 11 Kilometer langen Sandstrand, der die Adria überblickt. Besucher können zwischen privaten und öffentlichen Stränden wählen, je nach Budget. Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich der Lido als eines der beliebtesten Seebäder Italiens und einer der prestigeträchtigsten Orte der Welt, der von der Aristokratie sowie der europäischen und internationalen Bourgeoisie frequentiert wurde. Dies führte zum Bau großer Hotels wie dem Hotel Des Bains (1900) und dem Hotel Excelsior (1908).

Der Lido, der östlich von Venedig liegt, ist per Wasserbus in nur 10 Minuten erreichbar. Im Gegensatz zu Venedig, das für seine historische und kulturelle Bedeutung bekannt ist, bietet der Lido ein eher „gewöhnliches“ Bild mit Häusern, Hotels, Straßen, Autos und Bussen. Er ist eines der beliebtesten Sommerurlaubsziele im Norden Italiens und bietet neben seinen Stränden auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten.

Farbiges Burano
Farbiges Burano – Bild: Tegeler

Murano und Burano

Murano und Burano sind zwei faszinierende Inseln in der Lagune von Venedig, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Charme und kulturellen Reichtum. Beide Inseln sind einzigartige Ziele für Landausflüge in Venedig, die einen tiefen Einblick in die reiche Geschichte und Kultur Venedigs bieten. Murano mit seiner berühmten Glaskunst und Burano mit seinen bunten Häusern und der Spitzenherstellung ziehen Besucher aus aller Welt an.

Murano, eine Gruppe von Inseln nordöstlich von Venedig, ist weltberühmt für ihre Glaskunst. Ihre Wurzeln reichen bis in die Spätantike zurück, und im 5. und 6. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung durch Flüchtlinge, die vor den Hunnen und Langobarden Schutz suchten. Die Glasproduktion, die Ende des 13. Jahrhunderts auf Murano konzentriert wurde, erlebte im Laufe des 19. Jahrhunderts eine Neubelebung. Heute sind die Straßenzüge der Insel von einer Vielzahl von Glasgeschäften geprägt, in denen sowohl zeitgenössische Arbeiten venezianischer Studioglaskünstler als auch touristische Souvenirs aus Serienproduktion angeboten werden. Wer möchte, kann den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen. Es gibt es Vorführungen.

Burano, etwa 7 Kilometer von Venedig entfernt und per Vaporetto in etwa 45 Minuten erreichbar, ist bekannt für seine Spitzenarbeit und seine lebhaft bemalten Häuser. Die Insel, die mit der Insel Mazzorbo durch eine Brücke verbunden ist, hat eine Bevölkerung von etwa 2.800 Einwohnern. Ursprünglich bestand Burano aus fünf Inseln, von denen vier durch Kanäle getrennt waren. Die farbenfrohen Häuser von Burano sind bei Künstlern beliebt, und die Farben der Häuser folgen einem spezifischen System, das auf die Blütezeit der Insel zurückgeht. Jeder, der sein Haus streichen möchte, muss eine Anfrage an die Regierung senden, die dann die zulässigen Farben für das betreffende Grundstück bekannt gibt.

Gondelfahrt
Gondelfahrt in Richtung Seufzerbrücke – Bild: Tegeler

Die Gondeln

Wenn man durch die Stadt bummelt, stößt man an den Kanälen immer wieder auf Schilder mit der Aufschrift „Servicio Gondole“. Hier warten meistens einige Gondoliere auf Kundschaft. Im Sommer gibt es allerdings auch Wartezeiten. Häufig informieren weitere Schilder über die Preise.

Eine private Gondel kostet tagsüber gut 110 Euro für 30 Minuten. Ab dem späten Nachmittag und Abend wird es etwas teurer. Wenn man sich mit anderen Touristen eine Gondel teilt, wird der Anteil pro Person berechnet. Preisverhandlungen sind unserer Erfahrung nach zwecklos. Der Preis gilt für eine Gondel mit bis zu sechs Fahrgästen. Allerdings gab es zuletzt Bestrebungen, die maximale Belegung der Gondeln zu verringern. Der Sicherheit halber. Während der Fahrt erzählen die meist freundlichen Gondoliere etwas über die Stadt, die Häuser am Wegesrand oder andere Themen. Wenn während der Gondelfahrt „O sole mio“ oder „Volare“ gespielt und gesungen werden soll, wird es richtig teuer. Die Gondolieri singen selber nicht. Ein Sänger steigt zu und das treibt den Preis in die Höhe. Wer möchte, kann eine Gondelfahrt auch vorab buchen und so die Wartezeiten während der Hauptsaison umgehen. Entsprechende Angebote gibt es bei GetYourGuide*.

Wem das alles zu teuer erscheint, der kann an mehreren Stellen den Canal Grande in einer Gondelfähre (Traghetto) überqueren. Dieses Gondelfeeling kostet nur eine kleine Gebühr.

Servicio Gondole
Servicio Gondole – Bild: Tegeler

Karneval von Venedig

Der Karneval von Venedig ist weltberühmt. Er beginnt zehn Tage vor Aschermittwoch an einem Sonntag mit einer großen Eröffnungsfeier und dem historischen Engelsflug auf dem Markusplatz. An diesem Tag sieht man auch die farbenfrohe Gondelparade auf dem Canal Grande. Während der Karnevalszeit gibt es überall Bühnen und die Menschen flanieren in den typischen Kostümen und Masken durch die Stadt. Insbesondere in den Gassen zwischen der Rialtobrücke und dem Markusplatz tobt das Leben.

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